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XXII

Darryl ließ sich mit der Antwort Zeit. Er schien genau darüber nachzudenken, was er sagen sollte und wie er es sagen sollte. Verständlich, immerhin könnte es meine Meinung prägen.

„Also... was weißt du denn alles? Was hat dein Vater dir erzählt?", fing er vorsichtig an, wahrscheinlich um abzuchecken, was mir mein Vater damals eingetrichtert hatte.

„Nicht viel... er war nie da", gab ich kleinlaut zu und mir wurde erst jetzt bewusst, wie wenig ich eigentlich über meinen Vater und meine eigene Vergangenheit wusste.

„Was hat er dir über deine Mutter erzählt?", fragte der Schwarzhaarige nun genauer nach.

„Er hat nie über sie gesprochen, es schien als wolle er das Thema totschweigen. Ich weiß weder wie sie aussah noch wie sie hieß. Das Einzige was er immer sagte war, dass sie sehr früh gestorben ist", erklärte ich ihm und schämte mich sehr über meine Worte.

„Annabella... sie hieß Annabella", kam es plötzlich von Darryl und als der Name seinen Mund verließ und bei mir ankam, blitzte eine Erinnerung auf. Vor meinem inneren Auge erschien ein Bild einer wunderschönen Frau. Sie hatte sehr viel Ähnlichkeit mit mir. Nur ihre Haare waren etwas dunkler und sie war größer als ich. Wir hatten zudem die gleiche Augenfarbe und in ihrem Blick lag eine wohltuende Wärme und Zuneigung.

Doch dann verblasste das Bild und ich bekam heftige Kopfschmerzen. Wodurch ich mir an den Kopf griff und hörbar ausatmete.

„Alles okay?" Darryl kam besorgt näher zu mir. Doch ich gab ihm keine Antwort, sondern biss nur die Zähne zusammen. „Laila?"

Ich schüttelte den Kopf als der Schmerz zurück ging. „Alles gut, nur Kopfschmerzen."

„Nach einfachen Kopfschmerzen sah das aber nicht aus. Waren es Flashbacks?" 

Meiner Meinung nach war Darryl ziemlich scharfsinnig und aufmerksam. Er schien mich auch recht gut zu kennen. Was mir neu war, denn ich kannte ihn nicht. Jedenfalls nicht so gut. Und wenn, dann konnte ich mich nicht daran erinnern.

„Ich hab meine Mutter gesehen. Also ich denke es...", murmelte ich und blickte in Darryls beunruhigte und nachdenkliche Gesicht.

Plötzlich fiel mir auch ein, woher ich den Name bereits kannte. Er stand am Ende des Briefes, den ich im Büro meines Vaters gefunden hatte. Sie hatte damals den Namen Akshara erwähnt. Darryls Nachname. Also musste es eine Verbindung geben!

„Darryl, bitte sag mir die Wahrheit!", forderte ich. „Ich hab es satt, dass alle wissen was passiert ist und ich nicht, obwohl es mein Leben ist! Bitte erklär was damals passiert ist! Wie ist meine Mutter gestorben und warum? Was hast du damit zu tun? Und.. bitte erklär es mir", flehte ich ihn an. Er schien über meine gesagten Worte nachzudenken, aber er zögerte. Was mir nicht gefiel „Darryl?" Die Hoffnung, die ich hatte, wurde kleiner.

„Ich kann nicht. Ich darf nicht!", rief er mittendrin aus und raufte sich die Haare. Er war in einem Zwiespalt mit sich selbst und schien hin und her gerissen.

Aber ich verstand ihn nicht. „Was meinst du mit, du darfst nicht? Sag es mir doch einfach, meinst du nicht, ich hätte ein Recht darauf es zu wissen?"

„Doch, nur... ich will nicht, dass sich alles wiederholt." Seine Stimme war ungewohnt leise und er wirkte auf einmal so zerbrechlich, dass es mir selber wehtat.

Also versuchte ich ihn zu beruhigen und ihn dazu zu bewegen, endlich mit der Sprache rauszurücken. „Das wird es nicht, Darryl, hörst du? Im Nachhinein ist man immer schlauer. Wir schaffen das schon zusammen, egal was es auch ist, aber bitte weihe mich ein. So kann es nämlich nicht weiter gehen."

Ich hatte keine Ahnung, wie ich auf einmal darauf kam und wieso ich so etwas zu ihm sagte. Jedoch hatte es geholfen, denn er sah mich erstaunt und weniger verzweifelt an. „Na schön, aber verurteile mich bitte nicht", bat er.

„Werde ich nicht." 

Nach dem ich ihm das versichert hatte, setzten wir uns wieder hin, er mied aber körperliche Nähe. Wahrscheinlich wollte er mir Freiraum geben, wenn ich nun die echte Vergangenheit erfuhr.

„Okay, also... deine Mutter... sie ist nicht vor vielen Jahren gestorben, wie dein Vater behauptet hat", begann er seine Erklärung und schon beim ersten Satz stockte mir erneut der Atem. „Ihr Tod ist erst zwei Jahre her und es war Mord."

Er hielt kurz inne.

„Sie wurde mit einigen Stichverletzungen, wahrscheinlich von Messern, im Wald tot aufgefunden. Die Mörder hatten eine Nachricht für deinen Vater hinterlassen, in denen sie ihm erklärten, weshalb sie sie getötet hatten. Du musst wissen, dass dein Vater und deine Mutter eine Art Widerstandsorganisation gegründet hatten, um sie zu besiegen, da es immer mehr Todesfälle gab. Keiner wusste warum und deinen Eltern war klar, dass das aufhören musste. Doch als sie ihre Vermutungen der Polizei preisgaben, wurden sie nur belächelt und fortgeschickt. Also versuchten sie auf eigene Faust zu handeln. Das hat Ihnen natürlich nicht gefallen und somit haben sie deine Mutter aus dem Weg geschafft", erklärte er.

Kurz unterbrach ich ihn. „Wer sind sie?"

„Das weiß niemand so genau. Wir sind davon ausgegangen, dass es eine Art Stamm oder Clan ist, so wie meiner. Aber eben anders. Den anderen Menschen gegenüber feindlich gestimmt. Alles was wir wissen ist, dass sie viele Menschen töten, zum Teil grundlos. Das ist recht wenig und deine Eltern wollten mehr über sie herausfinden, weshalb deine Mutter oft auf Reisen war. Was ja am Ende schiefgegangen ist", meinte bedauernd.

Traurig senkte ich meinen Kopf. Darryl zog mich plötzlich mit seinem Arm näher zu sich und dankbar lehnte ich mich an ihn. 

„Soll ich weitererzählen?"

„Ja", erwiderte ich knapp.

Er legte seinen Kopf auf meinem ab, der auf seiner Schulter ruhte, während wir auf den See vor uns sahen und unsere Körperwärme miteinander teilten.

„Naja, jetzt sind sie hinter dir her. Dein Vater hat mit den Recherchen nie aufgegeben. Er ist so besessen davon, dass er dein Leben riskiert, nur um mehr über diesen geheimen Stamm in Erfahrung zu bringen." In seiner Stimme schwang eine gewisse Wut mit und ich musste an meinem Traum denken, als er und mein Vater sich angeschrien hatten.

„Und was hat das Ganze mit dir zu tun?", wollte ich von ihm wissen und griff nach seiner Hand, damit er sich beruhigte.

„Wir waren zu dem Zeitpunkt als das Ganze anfing zusammen, haben es aber vor deinen Eltern erstmal verheimlicht." Kurz lachte er und schien in einer Erinnerung zu schwelgen. „Nur Sara haben wir eingeweiht. Sie war von Anfang an dagegen, doch sie hat immer zu dir gehalten und musste sich somit an mich gewöhnen", grinste er.

Doch mir war nicht danach. Denn wenn das stimmte, dann hatte Sara mich die ganze Zeit über angelogen. Die ganze Zeit über. Sie wusste, wer Darryl war und hatte mir nichts gesagt. Wie oft hatte sie mir bitte mitten ins Gesicht gelogen?

„Mach ihr keine Vorwürfe. Für sie war es auch eine schwere Zeit. Sie wollte dir oft die Wahrheit sagen, doch ich hab sie darum gebeten, es nicht zu tun." Darryl nahm Sara in Schutz, denn er hatte meinen Blick offenbar richtig gedeutet.

„Sie hat mich angelogen!", fauchte ich aufgebracht.

„Ich weiß." Seine Hand drückte sanft meine.

Langsam wurde es mir zu viel. „Aber das erklärt trotzdem nicht, was du mit meinem Vater zu tun hast."

„Als er und deine Mutter bei ihrer Arbeit keinen Erfolg hatten, baten sie mich um Hilfe. Sie hatten kurz vorher durch Zufall von unserer Beziehung erfahren und waren damit einverstanden. Nur dein Vater war etwas misstrauisch", lachte er.

Das konnte ich mir gut vorstellen. Mein Vater hatte Darryl scheinbar schon damals nicht sonderlich gemocht.

„Mit der Zeit gehörte ich zur Familie und fing an, ihm Sachen über meinen Clan zu erzählen. Er hörte immer interessiert zu und wir hatten ein gutes Verhältnis. Bis deine Mutter starb. Dein Vater gab mir die Schuld an ihrem Tod. Für ihn waren nun alle Waldmenschen gleich. Ich konnte sagen was ich wollte, ich hatte kein Alibi. Aber auch keinen Grund sie zu töten", versicherte er mir.

Ich lehnte mich weiter an ihm. Nie würde ich ihm die Schuld für den Tod meiner Mutter geben.

„Wenige Tage später wollte ich nochmal mit ihm reden, doch er rastete total aus und verbat uns, uns zu treffen. Er wollte, dass wir uns trennen, da du nicht mit einem Mörder zusammen sein solltest. Du hast das natürlich nicht eingesehen und wir haben uns weiterhin heimlich getroffen. Molotov hat uns dabei geholfen und Sara hat dich immer gedeckt. Wir wollten Beweise finden, um deinen Vater klarzumachen, dass ich Annabella nicht getötet hatte. Nach einer Woche fanden wir auch etwas. Die Mordwaffe, sie trug fremde Fingerabdrücke."

Gebannt hörte ich zu. Das klang alles zu surreal, aber es passte zusammen.

„Doch dein Vater glaubte uns nicht und als er hinter unsere heimlichen Treffen kam, sperrte er dich ein und verbat dir den Kontakt zur Außenwelt. Da das aber nicht sicher genug war und er nicht wollte, dass du ihn hasst, da er nur noch dich hatte, veränderte er deine Erinnerungen. Keine Ahnung wie. Aber du kanntest mich nicht mehr und hattest ein komplett anderes Bild von der Vergangenheit. Ein Falsches", endete er und sah mir in die Augen.

Ihr Grün schien so unendlich und in dem Moment wusste ich, dass jedes Wort was er sagte, die Wahrheit war. Mir strahlte so viel Vertrauen und Liebe entgegen und ich wusste nun, dass wir nie wirklich getrennt waren. Wir waren immer zusammen. Wenn auch nur im Traum.

„Wie lang ist das her?", durchbrach ich die Stille.

Er lächelte. „Ungefähr vier Monate. Nachdem dein Vater dir wieder erlaubt hatte, in die Schule zu gehen, beschlossen David und ich uns in die Schule einzuschleusen. Sara spielte da mit und half uns, denn wir hatten ja keine Ahnung vom Unterricht. Wir taten so als würden wir dich nicht kennen, doch in Wahrheit waren wir nur deinetwegen da."

Ihm entwich ein Seufzen.

„Ich hatte gehofft, du würdest dich an uns und unsere Liebe erinnern... oder dich erneut in mich verlieben", Darryl kam mir mit seinem Gesicht näher und ich konnte schon seinen warmen Atem spüren, „Denn ich habe nie aufgehört dich zu lieben."

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