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» 𝟬𝟴 - 𝗮𝗹𝗺𝗼𝘀𝘁 𝗰𝗮𝗿𝗱𝗶𝗮𝗰 𝗮𝗿𝗿𝗲𝘀𝘁 «

HUIT — ALMOST CARDIAC ARREST

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- N A M J O O N -

Matte Augen spiegelten sich in seinem Handybildschirm wieder. Sein komplettes Erscheinungsbild gab den Begriff müde wieder, denn das war er. Nicht nur körperlich sondern ebenso war Namjoons Seele total ausgelaugt, konnte die Zeitspanne, die er ohne Hoseok war (vor allem da er keinerlei Wissen über seinen Gesundheitszustand hatte) nicht aushalten.

Dass Namjoon heute wieder in der Schule saß, war ein Wunder. Die letzten Tage hatte er sich krankschreiben lassen, da aber seine Klausurenphase anstand, konnte er es sich nicht mehr leisten Zuhause herum zu gammeln und zu warten, dass sich etwas tat. Namjoon lag nur im Bett und starrte müde seine Decke an, hier in der Schule bewegten ihn zumindest die Lehrer dazu, irgendwas zu leisten.

Ständig schweiften seine Gedanken aber zu Hoseok oder irgendetwas, das mit ihm in Verbindung stand. Ob es ein witziger Kommentar seinerseits war, ein Bild von ihm, das er Namjoon gesnappt hatte (was dieser dann höchstwahrscheinlich auch gespeichert hatte) oder sonstiges.

Chanyeol hatte auch schon verstanden, dass Namjoon momentan nicht ansprechbar war, doch bot er ihm immer wieder an, Namjoon behilflich zu sein, wenn er irgendwelche Baustellen hatte. Er war nicht nur ein guter Sitznachbar, sondern ein noch besserer Freund, dass Namjoon bei dem Gedanken ein mattes Lächeln zu Stande brachte. 

»Können Sie bitte leiser reden? Wenn Sie schon mein Unterricht nicht interessiert, dann nehmen Sie zumindest Rücksicht auf Ihre Mitschüler.« Schneidend wie ein Katana ließ Herr Kwons Stimme auch die letzten Schüler verstummen, dessen fröhliche Gesichter sich augenblicklich zu einem angespannten verknoteten. Nebenher rief Namjoon in Erinnerungen, wie er ebenso einfach Jiyong zu ihm zu sagen pflegte, wobei das eher im Privaten zusammen mit Hoseok stattfand, aufgrund eines Insiders. Tiktok hatte den Jungen reichlich an Insidern bereichert, von welchen die Farbe langsam abwusch, wenn niemand sie nachstrich und sie daran erinnerte, ehe sie endgültig verloren werden im dunklen Dasein des Nichts.

Namjoons Mundwinkel zuckten für einen kurzen Moment wieder, ehe er nur desinteressiert von seinen Aufgaben weg sah und seinen Fokus stattdessen auf sein Handy legte, das achtlos neben seinem Block lag. Was die Nutzung von Handys anbelangte, war Herr Kwon relativ entspannt, solange man keine Gefahr für den Unterricht darstellte und seine Mitmenschen ablenken würde. Mittlerweile saßen sie ja nur noch freiwillig hier und mussten am Ende selbst zurecht sehen, wie sie deren Prüfungen und Klausuren ablegen wollten.

Schon wieder leuchtete es hell auf und das Snapchat Symbol prangerte dem Blonden entgegen, sodass sich ablesen ließ, dass Taehyung ihm einen Snap geschickt hatte. Anstatt sich weiter auf die lästigen Funktionen zu konzentrieren, erschien ihm das gerade interessanter, sodass Namjoon faul den Snap öffnete und in einem Schneckentempo antwortete. 

Genau zehn Uhr. In solchen Momenten wünschte sich der Blonde, einfach zu unterlassen, auf die Zeit zu schauen. Das gleiche galt, wenn er noch in den späten Abendstunden bewusst wach war und dem nahe war, endlich schlafzugehen. 

Seufzend begab er sich von Snapchat runter und ignorierte die anderen roten Kästchen unter all den Nutzernamen. Bei keinem brannte es ihm danach, diesen zu öffnen und sich das jeweilige Bild anzuschauen, was in den meisten Fällen eh nur ein schwarzer Bildschirm war. Schwarz und leer. Genau wie es in Namjoon drinnen aussah in dieser ganzen Woche ohne Hoseok.

Und genau von dann, alsbald seine Gedanken wieder ihre Verbindungen zu dem Brünetten fanden, meldete er sich auf Wattpad bei ihm.

Namjoons Herz erlitt beinahe einen Stillstand.

Er lebte.

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