04. falsche Unschuld
•° Taehyung
Ich stand an einer grünen Ampel.
Mitten im Nieselregen, wenn die ganzen krellen Farben der Schilder, in den Pfützen verschwimmen. Dann aber lief auch ich über den Zebrastreifen, bis auf die andere Seite der Straße.
Die Autofahrer wirken wirklich fast alle so, als würden sie einen am Liebsten gleich überfahren wollen, als ich einen anschaute, bekam ich auch einen Blick zugeworfen der das nur mehr bestätigte.
Tz-, wir sehen uns in der Hölle wieder du scheiß Schmarotzer!...
Schließlich würde man dann erst merken wer vor wem Angst haben sollte.
Aber so langsam wollte ich auch mal raus aus dem Regen, es wird nervig wenn die Kleidung kalt an einem klebt. Ich lief also bis zur nächsten Tür, welche mir in der Gasse vor die Nase kommt.
Und es schien mir für heute wohl ein Strippclub zu werden.
Das Schild leuchtet hell, und ich stellte mich erstmal Provisorisch unter das kleine Stück Dach.
Will ich, oder will ich nicht da rein?...
Ich will. Und ich werde.. offensichtlich...
Mit meinen Gedanken noch nicht ganz einig, öffnete ich schon die Tür und ließ den Regen hinter mir, da stand ich also nun im Türrahmen, und spürte ein paar Blicke auf mir. Aber es störte mich nicht.
Immerhin wissen die nix, auch wenn die so tun als ob.
Die Tür hinter mir schloss sich von selbst und ich ging die fünf Stufen der Treppe hinunter. Aber... Was will ich jetzt eigentlich hier?. Ich wusste gerade nichts mit mir anzufangen, und genau so unbeholfen sah ich mich auch um.
Ein Blick nach rechts und links, und genau jetzt fand ich eines der Augenpaare die mich bestimmt schon länger beobachteten.
Er sah mich an, und ich ihn auch.
Ein großer junger Mann mit schwarzen Haaren. Ziemlich aufgeprezelt für einen Club dieser Art, noch dazu. So wie er aber anfing mich anzulächeln, schaute ich weg und ging vor zur Bar, um mir die Getränkekarte anzuschauen.
,, Mhm... haben Sie auch Orangen Limonade?"
Er sah mich komisch an, aber um ganz ehrlich zu sein, diese ganzen Getränke auf der Karte kannte ich nicht mal. Und die Orangen Limonade hatte ich heute nur schonmal auf einem Werbeaufsteller gesehen, nur deshalb kannte ich es überhaupt.
Aber der Barkeeper verlangte erst das Geld. Doch eh ich überhaupt meine Hand bewegen konnte, legte jemand hinter mir, einen Schein auf den Tresen um für mich zu bezahlen.
,, Huh-?"
Entkam es mir verwirrt, und sofort legte ich meinen Kopf leicht in den Nacken, um zu sehen wer das gerade für mich tut.
,, Lass mich dich einladen, und dafür leistest du mir den restlichen Abend Gesellschaft~"
Ich verstand ihn nicht wirklich, und wieso bezahlt er mir mein Getränk. Geld hatte ich selbst dabei.
,, Wohin willst du mich den einladen?, ich kann mich auch selber kümmern, ohne so einen wie dich neben mir"
Prozig, teuer, so schnell wusste ich das passende Wort für ihn nicht.
Er nahm seine Hand allerdings nicht von meiner Schulter, weshalb ich nicht länger wartete, sondern ihm sofort zeigte, woran er bei mir ist. Fest schlug ich seine Hand weg, und drehte mich dann mit meiner ganzen Größe zu ihm herum.
So einer wie er schüchtert mich noch lange nicht ein!-
,, Bei einem, der in so einem Laden Limonade bestellt, wage ich zu bezweifeln das er sich kümmern kann. Also denk nicht weiter nach, und verbringe den Abend mit mir~"
Meine Augen zogen sich zusammen, und dieser misstrauische und zugleich gereizte Blick, galte nur ihm. Dann aber neigte ich meinen Kopf wieder ein Stück nach unten.
,, Tz-, Perverser "
,, Also Ja~"
Ich musste tatsächlich nur stehen bleiben und warten, der Rest erledigte sich fast wie von allein. Der Junge Mann schnappte sich meine Limonade, und meine Hand, eh er mich zu seinem vorherigen Platz, in der hintersten Ecke des Clubs brachte.
Dort setzte er sich schon auf die Violett bezogene Lounge, und das dumme daran war mit Sicherheit, das er meine Limonade immernoch in seiner Hand hielt. Und viel mehr. Ihn musste ich ja nirgends hin locken damit er die Grenze für die Hölle überschreiten kann. Ihm hier sieht man auch schon so an, das er bereits im Buch Satans einen Platz reserviert hat.
Also ist es im generellen nur zeitverschwendung für mich.
,, Du denkst echt zu viel nach-..."
Aus den Gedanken gerissen, sah ich ihn mit meinen großen Augen an, als ich seine großen Hände an meiner Hüfte spürte.
Als er sie dann auch noch nach hinten zu schließen wollte, schnappte ich sofort nach Luft, packte seine Pfoten und drückte sie ihm wieder entgegen.
,, Fass mich noch einmal so an, und ich hack sie dir ab!"
Doch da schlich sich ein grinsen auf seine Lippen, und da zog er seine Hände plötzlich, schneller als erwartet aus meinen heraus, und zog mich stolpernd auf seine Oberschenkel.
So eine Situation hatte ich ja noch nie in der Menschen Welt-
Aber ihm war es noch nicht genug, da schob er mich einfach wieder an meiner Hüfte, nun komplett auf seinen Schoß. Und ich konnte im ersten Moment auch nur wieder seine Hände da weg nehmen.
,, Ich Hack dir deine Hände ab, erst jeden einzelnen Finger, und dann den Rest du scheiß Kerl!"
Knurrte ich ihm entgegen, und war auf alles gefasst.
,, würdest du das wirklich tun?, ich glaube nicht das du dir den stress antun willst. Oder überhaupt damit klar kommst. Außerdem... will ich dich nicht gleich im Grab liegen haben"
Er nahm seine Hände dann weg von mir, und-, UND TRANK AUS MEINEM GLAS?!.
,, HEY!?"
Er öffnete seine Augen, und sah mich an. Mehr nicht. Ein schluck noch, und dann hörte er erst auf um es auf das Holz oberhalb der lehne zu stellen.
Dafür lächelte er jetzt ganz stolz, und steckte seine Hand nix sagend in sein Jackett. Zugegeben, etwas neugierig wurde ich schon, bei seiner Geheimnistuerrei.
Aber am Ende holte er einen 20€ Schein heraus, faltete diesen sauber in der Mitte und steckte ihn mir in meinen V-Ausschnitt??.
HÄÄ?!.
Entsetzt holte ich Luft
,, ICH BIN DOCH KEINE NUTTE!"
Keifte ich ihn an, und fummelte diesen Geldschein aus meinem Ausschnitt heraus um diesen, ihm entgegen zu werfen. Weit flog er ja nicht.
,, Nein, keine Nutte. Aber tu was für das Getränk, was ich dir bezahlt habe"
Dieser Blick, diese Worte und diese Drickige, ernste Ausstrahlung.
,, Fick. Dich."
knurrte ich ihn finster entgegen, und wusste spontan was ich tun werde. So brachten mich mein Vorhaben wieder an die Bar.
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