Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 4

Es ist schon leicht dunkel, als ich mich auf den Weg in die Bibliothek mache. Da ich für eine Hausarbeit nach Informationen suchen muss, möchte ich mir ein passendes Buch zum Thema ausleihen. Und wenn ich schon dort bin, kann ich mir gleich noch einen neuen Roman holen.

Als ich durch den Eingang gehe, ertönt ein Geräusch, das signalisiert, dass jemand Neues da ist. Das ist jedoch das einzige Geräusch, welches die Stille unterbricht, weil sich abgesehen von der Bibliothekarin und mir niemand auf dieser Etage befindet. Allerdings überrascht mich das nicht wirklich, da die meisten sich heutzutage Bücher im Internet bestellen. Was das angeht, mag ich es altmodisch.

Das Sachbuch habe ich relativ schnell gefunden und so mache ich mich auf ins nächste Geschoss, wo ich nun tatsächlich allein bin. Ich gehe durch die Regale und lese mir die Titel einiger Liebesromane durch. Wie jedes Mal sprechen mich dermaßen viele an, dass ich Schwierigkeiten habe, mich für einen zu entscheiden.

Plötzlich nehme ich ein leises Trampeln wahr, weswegen ich mich leicht verwirrt umsehe. Niemand ist in Sicht. Vielleicht habe ich es mir auch nur eingebildet, also konzentriere ich mich wieder auf die Bücher.

Doch dann ist da ein erneutes Geräusch, diesmal erscheint es jedoch viel näher. Und ehe ich mich versehe, steht ein groß gewachsener Mann vor mir, was mich leicht erschreckt. "Oh, ich habe Sie gar nicht gehört", erkläre ich mein Verhalten. "Kann ich Ihnen irgendwie helfen?"

Lange kommt keine Antwort, bis der Mann anfängt, schief zu grinsen. "Ja, das kannst du tatsächlich", sagt er. Ich weiß nicht, woran das liegt, aber irgendwie macht dieser Typ auf mich den Eindruck, als wäre er ein Psychopath. Und seine nächsten Worte, die er zu mir spricht, während er mir in die Augen schaut, bestätigen dies nur noch: "Bloß nicht schreien."

Auf einmal treten seltsame schwarze Adern unter seinen Augen hervor und im nächsten Moment verspüre ich auch schon einen schrecklichen Schmerz an meinem Hals. Er hat mich fest im Griff, sodass ich mich ihm nicht entwinden kann. Ich möchte nach Hilfe rufen, einfach irgendwie auf mich aufmerksam machen, damit mir jemand diesen Mann vom Leib schafft, aber ich kann es nicht - egal, wie sehr ich es versuche.

Als er nach einer Ewigkeit endlich von mir ablässt, falle ich zu Boden. Mit Mühe fasse ich mir an meinen Hals und halte meine Hand vor mein Gesicht, wodurch ich sehe, dass an meinen Fingern nun Blut klebt. Danach verschwimmt meine Sicht, bis ich irgendwann nur noch Schwarz sehe.

"Kiara? Kiara?", höre ich Elena sagen, die anscheinend zu mir durchzudringen versucht, indem sie meinen Namen wiederholt. Die Taktik scheint funktioniert zu haben. Mit besorgter Miene erkundigt sie sich bei mir: "Ist alles okay? Was war gerade eben los? Damon wollte dir etwas erklären, aber du hast nicht reagiert."

"Ich hatte eine Art Vision. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich habe mich an etwas erinnert", komme ich gleich auf den Punkt. Alle hören mir gespannt zu, was mir ein wenig unangenehm ist, da ich sonst nie im Mittelpunkt stehe, doch davon lasse ich mich nicht beirren. "Ich war in der Stadtbibliothek, wollte mir ein neues Buch holen, und dann war da ein Mann. Er hat mich angegriffen. Im nächsten Moment bin ich wohl ohnmächtig geworden."

"Und sonst? Weißt du, was danach passiert ist?", will Stefan von mir wissen, was ich mit einem Kopfschütteln quittiere. Aber wenigstens ist mir jetzt bewusst, was möglicherweise zu meinem Tod geführt hat... Jedoch erklärt das noch immer nicht, wieso ich nicht wie jeder andere Mensch tot geblieben bin.

"Jedenfalls, was ich dir erklären wollte, bevor du geistig nicht mehr anwesend warst", wendet sich nun Damon an mich. "Du kennst doch bestimmt diese ganzen Vampir-Filme, in denen man durch einen Biss zum Vampir wird. Das ist absoluter Schwachsinn, wie auch ein paar andere Dinge. Aber was wirklich der Wahrheit entspricht, ist, dass wir und die Sonne nicht sonderlich gut befreundet sind. Also steh zu lange im Sonnenlicht und du gehst in Flammen auf."

"Heißt das, ich muss jetzt für den Rest meines unsterblichen Lebens im Haus herumlungern und meine Jalousien dauerhaft geschlossen haben, damit ja kein Licht hereinkommt? Dann werde ich ja wirklich eines dieser Kellerkinder, wie ein Lehrer mich und meine Mitschüler mal aus Spaß genannt hat", äußere ich mich, wobei ich sehr ernst bin.

"Nein, keine Sorge", wirft Jeremy ein. Er setzt zu einem weiteren Satz an, wird allerdings von Damon unterbrochen: "Na ja, morgen früh solltest du dich schon in Acht nehmen. Wir - oder eher Stefan und Elena - werden dir einen Tageslicht-Ring besorgen, mit dem dir das Sonnenlicht nichts ausmachen kann. Glücklicherweise haben wir Kontakt zu einer Hexe, die das gerne für uns erledigt."

"Eine Hexe? Sowas gibt es auch noch?", entgegne ich darauf und muss mich zusammenreißen, nicht zu lachen. "Lasst mich raten, unter uns leben auch noch Werwölfe." Eigentlich meine ich das als Scherz, aber die Reaktion von Stefan lässt mein Grinsen verschwinden.

"Unter anderem", offenbart er mir, "das wirst du alles mit der Zeit erfahren." Ich bin mir nicht sicher, ob ich wissen will, welche übernatürlichen Wesen es noch gibt. Doch ich schätze, ich komme nicht drum herum. Wo bin ich hier bloß gelandet?

"Alles klar. Aber ich finde, für heute war das echt genug", fasse ich einen Entschluss und stehe vom Sofa auf. Den Blutbeutel lege ich auf den kleinen Tisch ab und stelle überraschend fest, dass ich ihn fast komplett geleert habe. Das hatte ich gar nicht bemerkt. "Ich gehe jetzt nach Hause. Meine Familie fragt sich sicher schon, wo ich bin."

"Pass auf, dass du niemanden aus Versehen umbringst", kommt es von Damon. Ich weiß nicht, was er hat, aber aus irgendeinem Grund scheint er etwas gegen mich zu haben.

"Beachte ihn gar nicht, es wird schon alles gut gehen", sagt Elena zu mir. Dann läuft sie in die Küche, holt sich ein Blatt Papier und einen Kugelschreiber, schreibt etwas auf und kommt wieder auf mich zu. "Hier, das ist meine Handynummer. Wenn irgendetwas ist, ruf mich einfach an, ja?" Nachdem sie sich zu mir hervorgebeugt hat, fährt sie flüstern fort: "Und mach dir wegen Damon keine Gedanken. Er braucht immer eine Weile, um mit einer fremden Person warm zu werden."

"Das hab ich gehört", ruft dieser nun, worauf das Mädchen nur schmunzelnd die Augen verdreht. Ich hingegen gehe nicht darauf ein, bedanke mich für ihre Hilfe und mache mich aus dem Staub.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro