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Chapter 39

Es war tiefnachts. Zikaden zirpten überall im Todessercamp und der Mond warf seinen blassen Lichtschein auf die Zelte.
Raschelnd wurde eine Zeltplane beiseite gezogen. George trat hinaus und warf einen langen Blick über die Schulter, nicht wagend, sich zu bewegen. Als ein paar Momente verstrichen waren, in denen nichts geschehen war, machte er einen weiteren Schritt und zog die Plane hinter sich zu. Auf Zehenspitzen schlich er zum Nachbarzelt. Der Wächter davor war eingeschlafen, und so gelangte George mühelos ins Zeltinnere. Der Zauber, der das Innere umschloss, ließ ihn hinein. Bellatrix war dafür zuständig gewesen, und ihr Zauberstab war zuvor ohne ihr Wissen einer kleinen Modifikation unterzogen worden. Es war ihr seitdem unmöglich, Magie zu wirken, die sich gegen George richtete. Jeder einzelne ihrer künftigen Zauber würde ihn tolerieren.
Innerhalb des Zeltes war kaum etwas zu sehen, so dunkel war es. An den mittigen Zeltpfosten gelehnt saß Harry. Er war eindeutig am schlafen. Das überraschte George, immerhin befand sich der Held der Zaubererwelt hier so gut wie auf der Schlachtbank. Wie er da schlafen konnte, war dem Weasley ein Rätsel. Kopfschüttelnd ging er vor dem zusammengesunkenen Harry in die Hocke und rüttelte sanft an seiner Schulter. Sofort riss der Jüngere die Augen panisch auf und wollte schon laut werden, da hielt ihm George unerbittlich den Mund zu. Er warf Harry einen bedeutungsvollen Blick zu, der den Jungen inne halten ließ.
„Ich habe dich nicht belogen", flüsterte George. „Das würde ich nicht."
Harry atmete erleichtert auf. „Ich dachte schon, ich wäre aufgeschmissen", sagte er leise. „Also bleiben wir dabei?" Der Weasley nickte. „Wir ziehen den Plan durch." Er kramte ein paar Sekunden in seinem Umhang, ehe er ein kleines, dunkles Glasfläschchen hervorzog.
Kurz wirkte Harry irritiert, dann hellte sich sein Gesicht auf. „Murtlap-Essenz!" Dann stockte er. „Darauf verlassen wir uns?"
In gespielter Empörung hob George eine Augenbraue. „Wofür hältst du mich? Selbstverständlich nicht. Ich kenne einen geeigneten Heilzauber – muss ich auch, als Besitzer eines Scherzartikelladens. Weißt du, wie viele unserer Projekte sich schon in der Testphase als gemeingefährlich herausgestellt haben?" Ein Schatten huschte über sein Gesicht, als er an seinen verstorbenen Bruder dachte, mit dem er den Laden betrieben hatte.
Harry versuchte ihn schnellstens abzulenken: „Gut, dann haben wir auch dafür gesorgt. Bleibt nur zu hoffen, dass die Zeit uns nicht einen Strich durch die Rechnung macht." Die Besorgnis, die sich sofort auf seinem Gesicht abzeichnete, war unbestreitbar. Nach einem tiefen Durchatmen hauchte er: „Ich will nicht sterben." Die Worte hingen traurig und schwer in der Luft.
Hilflos drückte George Harrys Schulter. „Das weiß ich." Er suchte nach Worten, fand aber keine.
Anstatt seiner ergriff Harry das Wort: „Ich bin dem Tod so oft entkommen, weißt du? Aber irgendwann ist eben auch Schluss." Düster starrte er vor sich hin. „Noch vor nicht allzu langer Zeit war ich bereit zu sterben – wenn nur Voldemort mit mir starb. Aber jetzt werde ich sterben, damit er lebt." Er vergrub das Gesicht in den Händen. „Das ist nicht, was ich wollte."
George wusste nicht, wie er ihm helfen sollte. Das Einzige, was er hervorbrachte, war: „Du wirst nicht sterben." Seine Stimme brach und er räusperte sich unangenehm.
Harry sah auf und schluckte merklich. „Und wenn doch?"
Energisch schüttelte George den Kopf. „Das werde ich nicht zulassen, hörst du?" Langsam packte auch ihn die Verzweiflung. Wenn Harry nun wegen diesem bescheuerten Plan draufging, dann war das auch Georges Schuld. Das Schuldgefühl stach unangenehm in seiner Herzgegend. Schließlich hielt er es nicht länger aus und richtete sich auf. „Ich gehe jetzt. Schlaf weiter, du wirst die Energie brauchen."
Harry nickte verdrießlich und drehte sich ein wenig auf die Seite, von George weg. Einen Moment stand der Weasley noch da, dann zog er sich zurück und trat leise, am schlafenden Todesser vorbei, wieder durch den Eingang hindurch. Mit einem flauen Gefühl in der Magengrube kehrte er in das Zelt zurück, das er sich mit den Lestranges, Greyback und Ginny teilte. Ein wenig fühlte er sich in die Zeit zurückversetzt, als sie alleine im Wald campiert hatten. War das wirklich nur vor knapp einen Monat gewesen? Es kam ihm vor, als lägen Ewigkeiten zwischen damals und jetzt. Er war so lange auf einem dünnen Grad zwischen beiden Seiten balanciert, bis er letztendlich hatte einsehen müssen, dass er nur noch seine eigene Agenda hatte, die er verfolgen konnte. Blieb nur zu hoffen, dass er das nicht bitterlich bereuen würde.

***


Es war schon fast früher Morgen, aber Ron konnte immer noch nicht schlafen. Seit Stunden wälzte er sich im unangenehm warmen Bett umher. Schließlich hielt er es nicht länger aus und strampelte die Decke weg. Das reichte aber immer noch nicht, um seinen überhitzten Körper wieder auf Normaltemperatur zu bringen, also zwang er sich, aufzustehen und das Fenster zu öffnen. Nun quoll die lauwarme Nachtluft durch das geöffnete Fenster ins stickige Zimmer. Aufgewühlt stützte sich Ron auf der Fensterbank ab und hielt den Kopf möglichst weit nach draußen.
Er wünschte, er hätte Hermine nicht weggeschickt. Aber je öfter er das Ganze durchging, desto klarer wurde ihm, dass er immer wieder dasselbe getan hätte. Hermine und er waren nicht mehr so, wie sie einst gewesen waren. Er selbst fand, dass er durch den Krieg erwachsener geworden war. Hermine dagegen nur verbittert. Natürlich hatte ihn Freds Tod und Ginnys Verrat sehr mitgenommen, doch alles in allem war er sich treu geblieben. Hermine dagegen hatte sich verändert. Sie hatte in den letzten Wochen keine Zeit mehr für persönliche Gespräche gehabt – nicht zwingend, weil sie so viel im Ministerium zu tun gehabt hätte, was durchaus entschuldbar gewesen wäre. Sondern weil sie ihre gesamte Zeit auf Ginny verwendete. Auf das Hassen von Ginny, um genauer zu sein. Ron verstand ihre Wut, doch diese Obsession, die sich bei seiner langjährigen Freundin zunehmend entwickelt hatte, hatte ihn befremdet. Wenn er an die vergangenen Wochen dachte, kamen ihm nur solche Momente in den Sinn: Hermine, die vorm Schlafengehen ihre Strategie durchging, mit der sie Ginny zu Fall bringen wollte. Hermine, die auf die Arbeit ging und sich mit einer Bemerkung über das kleine Todessercamp verabschiedete, das die Auroren an dem Tag auf der Suche nach Ginny auseinandernehmen würden. Hermine, die schweigend im Wohnzimmer saß und hasserfüllt vor sich hinstarrte.
Hermine, die schließlich nicht mehr mit ihm reden wollte.
Außer am gestrigen Abend, als sie kreidebleich bei ihnen im Hausflur stand und ihn irgendwie ertappt ansah, als er sie überraschend angesprochen hatte. Sie hatte aufgelöst gewirkt und wütend. Lieber hätte er seine Bitte nach einer Beziehungspause verschoben, doch in dem Moment konnte er sich nicht vorstellen, jemals wieder genug Courage aufzubringen, um Hermine das Nötige zu sagen.
Wo sie wohl jetzt war? Vermutlich bei Neville oder viel eher Hogwarts. Ron konnte sich gut vorstellen, dass Hermine zurück in ihre ehemalige Schule gefloht war.
Ein Gefühl der Einsamkeit hatte sich in ihm breitgemacht, als er am Abend in sein Zimmer gegangen war, das er sich zuvor mit Hermine geteilt hatte, und es erschreckend leer vorgefunden hatte. Der kleine Schreibtisch, der sonst immer mit Hermines Pergamentrollen, Schreibfedern, Büchern und Tintenfässchen bedeckt war, war verlassen. Das Bett gemacht. Und die Schränke enthielten nur noch die Hälfte ihres ehemaligen Inhalts.
Er hatte nicht gewusst, wem er von der vorläufigen Trennung erzählen sollte. Seine Mutter hatte genug, über das sie weinen konnte, mit all dem Verrat und Tod, der ihnen der Zaubererkrieg gebracht hatte. Sein Vater war in seiner Werkstatt und bastelte an etwas. Das war Arthurs einziger Zeitvertreib zurzeit, außer der Arbeit, und Ron hatte ihn in seiner Freizeit nicht stören wollen. Bill war mit Fleur in ihr Cottage zurückgekehrt, Charlie zu seinen Drachen. Natürlich waren sie bereit, im Falle einer weiteren Schlacht umgehend zurückzukehren, aber erst einmal waren sie sehr weit weg. Und Harry war ebenfalls fort.
Ron konnte nicht fassen, dass sein bester Freund ihn nicht eingeweiht hatte, als er sich entschieden hatte, auf seine mysteriöse Mission zu gehen. Mit George. George, dem Todesser. Warum war George anscheinend vertrauenswürdiger als er? Sie hatten so viel gemeinsam durchgestanden, und dann wählte Harry Rons Bruder, um sich gegen den Orden zu stellen und den Todessern ein altes Zauberbuch zukommen zu lassen? Zugegeben, Ron hätte alles versucht, um Harry von dieser echt furchtbaren Idee abzubringen. Aber trotzdem spürte er ein trauriges Stechen im Herzen, wenn er daran dachte, dass wieder einmal jemand anderes ihm vorgezogen worden war.
Und Harry lief seinem Tod direkt entgegen! Ron blieb für eine Sekunde die Luft weg, als er das erkannte. Er hatte keine Ahnung, was Harry vorhatte, aber eines wusste Ron: Die Todesser würden Harry tot sehen wollen. Da würde George ihm auch nicht mehr helfen können. Wenn dieser Verräter von einem Bruder das überhaupt wollte.
Kurzentschlossen begann Ron, ein paar Sachen zu packen. Es kam gar nicht infrage, dass er seinen besten Freund sterben ließ. Ob der das nun wollte oder nicht.

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