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Chapter 35

Mit ein wenig angegriffenen Nerven saß Hermine im schäbigen Wohnzimmer des Verstecks des Ordens. Ihr Gehirn lief auf Hochtouren, während um sie herum der Orden ihre unversehrte Rückkehr feierte. McGonagall war unterwegs nach Hogwarts, um das Schwert von Gryffindor zu holen. Diese Anweisung hatte sie ihrer ehemaligen Lehrerin im Privaten gegeben; der Orden war nicht einbezogen worden. Alles, was letzterer von Kingsley Shacklebolt erfahren hatte, war, dass sie das Todessercamp ausfindig machen würden, aber das auch erst am morgigen Tag. Gerade fühlte sich Hermine noch zu schwach, um sich in einen Kampf zu stürzen. Und um ehrlich zu sein, kam ihr dieser von ihr selbst eingefädelte Aufschub mehr als gelegen, denn ihr gefiel ihr eigener Plan kein bisschen. Ginny mit dem Schwert zu töten, kam ihr barbarisch vor.
Dennoch boten sich ihr kaum Alternativen, um den Horkrux zu zerstören. Dämonsfeuer wäre eine Möglichkeit, aber wenn Molly später nicht einmal Überreste hatte, die sie begraben könnte, würde sie das Hermine niemals verzeihen. Das Letzte, was blieb, war Basiliskengift. Doch wie um Himmels Willen sollten sie damit an Ginny herankommen? Momentan war sie die bestgeschützte Person Großbritanniens, dadurch, dass sie nun von einer ihr untergebenen Armee mörderischer Zauberer und Wesen umgeben war. Hermine bezweifelte, dass Ginny George noch genug vertraute, als dass sie ihn dafür einsetzen könnten. Und er würde es auch nicht tun.
Hermine war durchaus nicht entgangen, dass George sich mit Harry davongeschlichen hatte. Die beiden hegten Zweifel am Orden, so viel wusste sie.
Ihr bester Freund und sie hatten ohnehin momentan eine größere Meinungsverschiedenheit über Gerechtigkeit und Moral, und wenn sie es sich recht überlegte, wirkte es ganz so, als hätte Harry noch Gefühle für Ginny. Das war nicht gut. Er durfte ihre Mission auf gar keinen Fall gefährden.
Und George war Ginnys großer Bruder. Sobald er erfuhr, dass die Helle Seite sie nicht länger mit Samthandschuhen anfassen würde, wäre er weg, das ahnte sie bereits.
Mittlerweile tendierte sie doch sehr dazu, die beiden ebenfalls unter den Imperius zu stellen, aber etwas hielt sie zurück. Hermine schauerte, als sie dieses stechende, klebrige Gefühl als schlechtes Gewissen erkannte. Sie drehte den Kopf weg von dem Trubel, der im Wohnzimmer herrschte. Ratlos starrte sie auf den blankpolierten Kaminsims.
Molly hatte, wie damals im Grimmauldplatz, eine Säuberungsaktion laufen lassen, kaum dass der Orden im neuen Haus untergekommen war. Nur war hier deutlich weniger zu tun gewesen, immerhin stand das Haus erst seit der Schlacht von Hogwarts leer. Beim Gedanken an Mrs. Weasley drehte sich Hermine der Magen um. Was war sie nur für ein Mensch, dass sie dieser Mutter ihre einzige Tochter wegnehmen wollte? Eine Träne rann ihr über die Wange. Sie wischte sie weg und betrachtete den nassen Schimmer, den die Feuchtigkeit auf ihren Fingern hinterließ.
„Ach herrje, ist alles in Ordnung?" Ausgerechnet Molly war zu ihr herüber gekommen und hatte sich auf dem Sofa neben Hermine niedergelassen, die selbst in einem Ohrensessel saß.
Hastig wischte sich die junge Hexe über die Augen. „Ja, tut mir leid. Es war nur alles ein bisschen viel die letzten Tage", sagte Hermine mit zittriger Stimme.
Molly tätschelte ihre Hand in einer beruhigenden Geste. „Nimm dir ruhig Zeit und erhole dich ein wenig. Bleib doch auch morgen hier, du musst nicht mitkommen", versicherte ihr die ältere Hexe. „Niemand verlangt von dir, dass du wieder in die Nähe dieser Lestranges kommst, nach all dem."
Hermine hatte nicht gedacht, dass das möglich wäre, aber sie fühlte sich nun noch schlechter. Molly saß hier und versuchte, sie zu trösten, dabei war Hermine drauf und dran, ihre Tochter zu ermorden. Vielleicht hatte Harry recht und sie war zu skrupellos geworden. Sie war bereit, alles zu opfern, nur um Voldemort ein für alle Mal zu besiegen. Irgendwie hatte sie angenommen, dass jeder so handeln würde, aber nun war sie sich da gar nicht mehr sicher. Zauberer und Muggel hatten genug gelitten. Jetzt lag es in ihren Händen, ob sie ihnen noch mehr Leid bescherte oder ob sie diese Welt wieder in die Fugen brachte. Nur hatte sie keine Ahnung, wie sie das anstellen sollte.
Laute Schritte auf der Treppe ließen sie alle den Kopf drehen. Es war George, der sich inzwischen dazu entschieden zu haben schien, ihnen doch Gesellschaft zu leisten. „Guten Abend, Leute", sagte er ausdruckslos und ging betont energisch zum Esstisch, wo er sich auf einen Stuhl fallen ließ. „Willkommen zurück, Hermine."
Sie runzelte misstrauisch die Stirn. Irgendetwas stimmte mit seinem Benehmen nicht. Da fiel ihr auf, dass während aller Augen auf George lagen, jemand durch den Hausflur schlich. Sie entriss Molly ihre Hand, als sie aufstand und sich in eine Position brachte, in der sie die Diele sehen konnte. „Harry?"
Ihr bester Freund drehte sich mit seiner Jacke in der Hand zu ihr um und sah sie mit einem vor Traurigkeit verzerrten Gesichtsausdruck an. „Sorry, Mine." Ihr Blick fiel auf das in schwarze Leder gebundene Buch unter seinem Arm, auf dem ein großes mittelalterliches Wappen schimmerte. Der Rabe darin gab ihr den letzten Hinweis. Sie hatte Bellatrix und Ginny darüber sprechen hören, dass sie das Ritualbuch der Familie Black benötigten, also war ihr sofort klar, was Harry vorhatte.
„Hast du völlig den Verstand verloren?", keifte sie fassungslos. Ihr erschloss sich diese Situation nicht.
Kaum, dass sie einen Schritt auf Harry zu machte, war George aufgestanden und stellte sich ihr, den Zauberstab auf sie gerichtet, in den Weg. Er musterte sie kühl. „Nein, hat er nicht. Aber du, und wir tolerieren das nicht länger."
Hermine atmete hektisch. Die Blicke des Ordens wanderten verwirrt von ihr zu den beiden Zauberern und wieder zurück. Würde George sie verraten? Wenn er etwas in der Richtung unternahm, würde sie ihn schocken. Aber das befand sich momentan außerhalb ihrer Möglichkeiten. Sie würde zu lange brauchen, um nach Bellatrix' Zauberstab zu greifen, der in ihrem Hosenbund steckte. „Das könnt ihr nicht tun!", sagte sie entschlossen. „Ihr setzt unser aller Leben aufs Spiel, und für was? Was zu Hölle ist euer Plan?"
„Wir sorgen dafür, dass der Dunkle Lord für immer tot bleibt", erklärte George simpel. „Aber auf unsere Weise. Deine ist purer Wahnsinn."
Sie ging nicht auf die Kritik ein. Ihren Führungsstil hätte sie momentan nicht wirklich gut verteidigen können. „War das deine Idee?" Hermine funkelte George wütend an. „Hast du ihn dazu verleitet?" Bestimmt, bestimmt war es George gewesen. Er hatte Harry korrumpiert und-
„Technisch gesehen, ja, es war seine Idee", ergriff Harry das Wort. Er sah traurig aus. „Aber ich stimme ihm vollkommen zu. Es tut mir leid. Wir gehen jetzt."
„Das werdet ihr nicht!", schrie Hermine etwas kurzatmig und griff wider besseren Wissens nach Bellatrix' Zauberstab.
„Expelliarmus!" Binnen einer Sekunde hatte George sie entwaffnet.
Die anderen Ordensmitglieder wollten ihn bereits angreifen, aber Hermine hielt sie mit einer bestimmten Handbewegung davon zurück. „Harry wird sterben! Das kann doch nicht nach seinem Sinn sein!", versuchte sie George zu überzeugen, sie zu unterstützen.
George sah sie in einem Moment von Verständnis an, schüttelte aber den Kopf. „Er hat seine Entscheidung getroffen. Ginny konnte das nicht, und hätte es auch nicht getan. Unser Plan wird funktionieren, und Ginny wird überleben."
„Das will ich aber nicht!", entfuhr es Hermine. Die Anwesenden keuchten auf. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Sie schlug sich die Hand vor den Mund. „So meinte ich das nicht!", versicherte sie schnell, obwohl sie sich da nicht so sicher war. Sie wollte Ginny tot sehen, aber sie wollte niemanden trauern sehen. „Ich will nur nicht, dass Harry an ihrer Stelle stirbt!" Das stimmte allerdings. Sie wollte ihren besten Freund nicht verlieren, und vor allem nicht so.
„Dem Tod bin ich schon so oft entgangen, Mine, es ist okay", sagte Harry. Mit einem letzten bedrückten Blick verschwand er durch die Haustür.
George sah sich kurz um. Der Orden wirkte viel zu verwirrt darüber, was hier gerade passierte, also beschloss der Weasley-Zwilling, einfach zu gehen und zu hoffen, dass ihn niemand kurz vor der Haustür angriff. Bellatrix' krummen Zauberstab steckte er in seine Jackentasche. „Den wird sie wiederhaben wollen."
Hermine und der Orden blieben aufgerüttelt und verwirrt zurück. Die Starre, die sich unwillkürlich über alle gelegt hatte, löste sich erst, als sie draußen zwei Plops hörten.

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