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Chapter 34

Hallo, hier bin ich wieder. Zurück aus der Versenkung Abitur und anschließendem emotionalem Tief. ;)
Zur Entschädigung für die lange Wartezeit kommt hier ein extra langes Kapitel.

Liebe Grüße,
Merope
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Die letzten Stunden, seit Hermine zurückgekehrt war, hatte Harry sich zurückgehalten und mit seiner besten Freundin kein Wort gewechselt. Um das zu schaffen, hatte er sich allerdings auf dem Speicher verstecken müssen, denn kaum dass Hermine einen Fuß über die Türschwelle gesetzt hatte, hatte sie sich auch schon suchend nach ihm umgesehen. Doch ihm war nicht danach, mit ihr zu sprechen, und so war er schnellstens geflüchtet, bevor sie sich durch den Mob an der Tür hatte durchdrängeln können.

Stur betrachtete Harry nun das Bücherregal vor sich, ohne dessen Inhalt wirklich seine Aufmerksamkeit zu schenken. Sein Blick wanderte über die Maserung des Holzes, während er den Stimmen ein paar Stockwerke tiefer lauschte, die stark gedämpft zu ihm hoch drangen. Kurz wunderte er sich, dann hatte er aber auch schon den Dienstboten-Fahrstuhl in der Wand neben ihm entdeckt, durch den die Geräusche wohl kamen, und schon war das Mysterium gelöst.
Auf einmal öffnete sich knarzend die Tür. Harry zuckte heftig zusammen, doch als er aufsah, war es bloß ein hochgeschossener, rothaariger Mann, dem das linke Ohr fehlte. „George!", bemerkte Harry erleichtert, dessen Herz sich noch von dem halben Infarkt erholen musste, den er eben nahezu erlitten hatte.
„Harry!", äffte George ihn ähnlich atemlos nach. Harry grinste. Einen Moment blieb George noch unschlüssig im Türspalt stehen. Nach einem argwöhnischen Blick auf die steile Treppe hinter ihm, betrat er schließlich in plötzlicher Hast den Dachboden und schloss die Tür hinter sich. „Wir müssen reden", sagte er.
„Ach ja?" Fragend runzelte Harry die Stirn, etwas verwirrt über den überraschenden Launenwechsel. „Über was?" Er schlang die Arme um seine angewinkelten Beine.
George sah ihn ernst an. „Tu nicht so, ich bin nicht der, der sich vor Hermine versteckt."
„Hast recht", murmelte Harry. Dann beschlich ihn eine unschöne Vermutung. Er starrte erschrocken auf seine Schuhspitzen, dann hob er langsam wieder den Blick. „Was soll das hier werden, George? Bist du noch auf ihrer Seite?" Prüfend musterte Harry den Gesichtsausdruck seines Gegenübers.
George sah weg, schüttelte aber den Kopf. „Nein, nein. Oder doch. Ehrlich, ich weiß es nicht mehr." Er seufzte. „Darf ich mich setzen?", bat er und nickte zur freien Stelle auf dem Boden neben Harry. Letzterer nickte, und so nahm George dort Platz. Er holte tief Luft, dann begann er zu sprechen: „Jahrelang hatte ich nicht die Wahl. Ich bin Todesser geworden, um meine Familie zu schützen. Ich blieb es, auch als sich dieser Schutz als eher dürftig herausstellte, um zumindest von Voldemort ein wenig von Bellatrix abgeschirmt zu werden. Ohne sein gelegentliches Machtwort wären sie alle schon tot, weißt du?" Verständnis suchend sah er zu Harry, doch dieser sah ihn nur mit gemischten Gefühlen an. „Alles klar, du verstehst das nicht. Kein Problem." George klang nicht so, als wäre er mit der fehlenden moralischen Unterstützung sonderlich glücklich. „Jedenfalls hatte ich noch einen weiteren Grund, auf der Dunklen Seite zu bleiben, als Ginny gekidnappt wurde. Ich wollte für sie da sein. Bei meiner ganzen Sorge um sie entging mir dabei, wie sich etwas zwischen ihr und dem Dunklen Lord entwickelte. Dann wurde sie schwanger und ich hätte theoretisch gehen können, immerhin war sie Voldemort genug wert, als dass er nicht einfach ihre Familie würde töten lassen."
Harry hatte stumm gelauscht. Nun hielt er inne., „Warum bist du nicht gegangen?"
George lachte auf. „Bellatrix." Dieser Name in diesem Kontext entlockte Harry einen verstörten Blick. „Nein, so war das nicht! Um Himmels willen!", wehrte sich George angewidert. „Sie nahm es nicht sonderlich gut auf, dass Ginny ein Kind vom Dunklen Lord in sich trägt. Ein paar gute Monate wollte sie Ginny schlicht und ergreifend ermorden. Inzwischen sind die beiden unzertrennlich, ich weiß, aber damals war das so."
„Dann kam die Schlacht und Ginny ist mit den Lestranges abgehauen", half Harry ihm auf die Sprünge, der eigentlich nicht mehr hören wollte, wie George von Ginnys Schwangerschaft erzählte.
„Genau", nahm George den Faden auf. „Ich blieb zurück und das hätte sie, glaube ich, auch nicht anders von mir erwartet, da ich der Dunklen Seite kurz vor der Schlacht den Rücken gekehrt hatte. Ich blieb beim Orden, jedenfalls bis meine kleine Schwester auf die glorreiche Idee kam, Briefe zu verschicken. Ich wette, Bellatrix war davon auch nicht sonderlich begeistert, immerhin hätte es sehr leicht ihren Aufenthaltsort verraten können. Der Brief von Ginny ließ mich dann auffliegen und ich schloss mich ihrem Camp im Wald an. Zu dem Zeitpunkt war Greyback auch schon dabei. Nach ein paar Tagen waren wir dann in London und da trennten sich unsere Wege. Ich wusste nur, wo sie hinwollten, da ich gelauscht hatte. Und das habe ich dann an das Ministerium weitergegeben, als ich mich gestellt habe."
„Warum eigentlich?", wollte Harry wissen. „Beides. Warum hast du dich gestellt und warum hast du sie verraten?"
„Höre ich da einen Vorwurf?", stichelte George, wurde aber sofort wieder ernst. „Ich wollte nicht weiter wegrennen, außerdem wollte ich wieder in den Orden aufgenommen werden, auch wenn das eine Haftstrafe für mich bedeuten konnte. Von Anfang an stand ich nicht hinter ihrem Plan, Voldemort wieder auferstehen zu lassen. Ich wollte einfach nur, dass es vorbei ist, und habe unter der Bedingung, dass Ginny nichts geschieht, verraten, dass sie in Tottenham waren."
„Weshalb erzählst du mir das alles?", hakte Harry nach.
George schloss kurz die Augen, dann schien er all seinen Mut zusammenzunehmen. „Ich will, dass du mir vertraust. Auch wenn es schwer ist, du musst mir glauben. Weil das, was ich dir zu sagen habe, willst du mit Sicherheit nicht hören."
„Was?" Harry war schlecht. Was konnte George ihm nun noch verraten, das noch schlimmer wäre, als das, was sie wussten?
„Es gibt einen triftigen Grund, warum ich nicht mehr ganz auf der Hellen Seite stehe, auch wenn ich das gerne würde", begann George langsam. „Als ich im Ministerium war, wurde mir ein Deal angeboten. Nur eben nicht von jemandem, der das hätte tun können. Hermine ist dazu als Kingsleys Assistentin nicht berechtigt. Das hat sofort mein Misstrauen geweckt, als Hermine in meinen Zellentrakt kam und sagte, sie wollte mich dort herausholen. Zuerst dachte ich, sie bricht mich da raus und schlägt eine Flucht vor, aber was sie stattdessen getan hat, ist fast noch absurder. Harry, sie hat Shacklebolt unterm Imperius."
Harrys Magen fühlte sich an, als hätte er einen Schlag versetzt bekommen und wäre anschließend eingefroren worden. „Bitte, was?" In diesem Moment war er froh, dass er saß, denn sonst wäre er sicherlich aus Schock zu Boden gegangen. Seine Knie fühlten sich an wie Wackelpudding. Das Gefühl des Verrats stach ihm ins Herz. Er wollte es nicht glauben, aber er tat es. Hermine hatte sich verändert. Dass sie den Krieg nicht vollständig gewonnen hatten, hatte von Anfang an an ihrem Seelenfrieden gefressen, das hatte er gesehen. Bei der Anhörung der Malfoys hatte sie sich aufgeführt wie eine Fremde. Und nun das. George sagte die Wahrheit, und das konnte er nicht abstreiten.
„Es kommt noch schlimmer", gestand George, der ihn besorgt beobachtet hatte. „McGonagall steht voll und ganz hinter Hermine und der Ministeriumsübernahme."
Harry, der tatsächlich gedacht hatte, sie seien am Boden aller Entsetzlichkeiten angekommen, schnappte empört nach Luft. „Also hör mal, George, ich gebe ja zu, Hermine ist nicht mehr die, die sie war, und es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass sie das tatsächlich getan hat, aber McGonagall? Komm schon!" Er erwartete, George würde zumindest den McGonagall-Zusatz in den nächsten Sekunden als Scherz enttarnen, aber nein.
Der Weasley-Zwilling schüttelte den Kopf. „Ich wünschte, ich würde lügen. Ich verstehe auch, warum sie es für nötig hält, Hermine das Ministerium übernehmen zu lassen. Nein, im Ernst!", versicherte er, als ihn Harrys zweifelnder Blick traf. „Kingsley hat Gefangene foltern lassen."
Harry wünschte sich aus tiefstem Herzen, George würde lügen, und fast glaubte er es auch, so unglaubwürdig klang das Ganze.
„Nicht heftig", meinte George schnell beschwichtigend, „aber es war eben doch mehr als die üblichen Verhöre. Mich hat es auch getroffen. Keine Ahnung, wen noch, in meinem Flur war ich allein, aber Hermine sagte, dass sie im Verlauf ihrer Zeit als Assistentin einige Todesser in Gewahrsam hatten, denen es da wohl kaum besser ergangen ist als mir. Es hat Kingsley wohl zu schaffen gemacht, dass er so wenige Todesser fangen konnte. Ich will ihn da auch gar nicht in Schutz nehmen, aber ich verstehe, weshalb er so unter Druck stand. Immerhin verlangt die gesamte Zauberergesellschaft von ihm, dass er den Krieg für beendet erklärt, was er beim besten Willen noch nicht kann. McGonagall hat allerdings auch recht, wenn sie denkt, dass wir einen neuen Minister brauchen. Nur sollte das nicht Hermine sein. Nicht so."
Harry schwieg und starrte auf die Einbände der Bücher, die die Wand vor ihm von oben bis unten bedeckten. Zu gerne hätte er sich mit seiner besten Freundin ausgetauscht, doch dies war nun nicht möglich, da sie das Problem war. Er wollte mit Hermine reden, genauer gesagt: Er wollte mit der alten Hermine reden, nicht mit diesem kaltblütigen Abklatsch.
„Du verstehst also, wenn ich mir nicht mehr so sicher bin, wen ich hier eigentlich unterstütze", schloss George seine Erklärung.
„Auf die Gefahr hin, dass das jetzt absurd klingt, ich weiß es auch nicht mehr", gestand Harry plötzlich, was ihm schon eine Weile auf dem Herzen lag. „Hermines und McGonagalls Vorgehen ist falsch, Kingsleys aber auch. Der Orden und das Ministerium sind mittlerweile fast das Gleiche, sind orientierungslos und schlagen auf Geratewohl um sich", fasste er zusammen. „Und auch wenn ich Ginny helfen möchte, dass Voldemort von ihrem Kind getrennt wird, da der ausgewachsene Horkrux sich sonst – ungelogen – an das Baby hängt, werde ich die Dunkle Seite nie unterstützen. Das könnte ich nicht, meiner Eltern wegen. Um es kurz zu machen, eigentlich finde ich momentan alle Beteiligten furchtbar." Er stöhnte ratlos auf. „Sollte ich mich ausklinken?"
„Schreckliche Idee, mein Freund", entgegnete George nachdrücklich. „Auf dich hören alle, einmal abgesehen von Hermine und somit auch Kingsley. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was in dieser echt verzwickten Situation das Beste ist, also wollte ich dich einweihen, da du mir noch am ehesten Glauben schenkst. Du warst bei Ginny, du weißt, dass das Quartett nicht nur Monster sind, daher meine Hoffnung, dass du mich nicht sofort abgeschrieben hast. Jetzt weißt du auch, dass die Helle Seite abgerutscht ist..." Er sprach nicht weiter.
Harry sah ihn ungläubig an. „Ich soll jetzt entscheiden, wie es weitergeht?"
Sein Gegenüber nickte bestätigend. „Du hast alle Fakten. Du kannst Hermine ausliefern und im Ministerium wieder Recht herstellen, aber dabei laufen wir beide Gefahr, unter die Räder zu kommen."
„Jetzt gehst du aber zu weit!", protestierte Harry heftig. „Hermine würde uns doch nicht töten!"
„Aber in unseren Erinnerungen rumpfuschen würde sie durchaus, und dann bleibt die Helle Seite korrupt", stellte George klar. „Wenn du das also lieber lassen möchtest, könntest du versuchen, mit McGonagall zu sprechen. Ähnliches Risiko. Oder wir helfen Ginny, den Horkrux von ihr zu lösen, und schon haben wir Voldemort wieder. Der wäre dann allerdings auf jeden Fall sterblich."
„Willst du mich verarschen?", flüsterte Harry entsetzt.
George schüttelte den Kopf. „Denk doch mal darüber nach, er verträgt keine weitere Teilung seiner Seele. Du kannst ihn besiegen."
„Den Elderstab habe ich aber vernichtet", merkte Harry nach kurzem Zögern an.
„Mein Genie von einem kleinen Bruder sagte dir ja, das sei dumm gewesen", spöttelte George gnadenlos. „Aber du denkst doch nicht wirklich, du wärst schlechter im Duell gegen Voldemort... oder?" Das letzte Wort kam etwas unsicher hinterher.
„Das würden wir dann ja wohl kaum herausfinden", grummelte Harry missmutig.
George zog verwirrt die Brauen hoch. „Was meinst du? Habe ich dich nicht überzeugt?"
Vergebens suchte Harry in Georges Gesicht nach einem Anzeichen danach, dass der Weasley wusste, wovon er sprach. „Um Voldemort wiederzubeleben, was wir ja tun müssten, um ihn zur Strecke bringen zu können, ohne Ginny und dem Baby zu schaden, muss ich sterben."
„Warte, was?" George sah ehrlich überrumpelt aus.
Harry beschloss, es ihm zu erklären. „Für das Ritual wird mein Blut benötigt, während ich wortwörtlich verrecke."
„Das kam jetzt unerwartet", sagte George tonlos. Eine Bruchsekunde später hellte sich sein Gesicht wieder auf: „Man kann dich ja heilen, sobald das Ritual abgeschlossen ist. Problem gelöst!"
„Ich glaube kaum, dass das zeitlich hinhaut", widersprach Harry vehement und wendete sich wieder dem Bücherregal zu. Eine Weile saßen sie in Schweigen, die Stimmen aus den unteren Stockwerken des Hauses ein stetiges Hintergrundgeräusch. Harry starrte wieder auf die Einbände, da fiel ihm urplötzlich ein Symbol auf einem Einband ins Auge. „Ist das nicht...?" Er krabbelte die paar Schritte zum Regal hin und nahm das zugehörige Buch heraus. Er strich mit den Händen über das lederne Cover. „Wessen Haus ist das hier?", fragte er scheinbar kontextlos.
George zuckte die Achseln. „Ich glaube, es hat irgendeinem Todesser gehört, der jetzt auf der Flucht ist. Das Ministerium hat das Haus kürzlich eingezogen, da wer auch immer hier gewohnt hat, nicht die Raten zahlen konnte. Weil Kingsley ja der Minister war, haben wir das Haus für den Orden gestellt bekommen. Wieso?"
Harry hob das Buch, das er gefunden hatte, hoch und zeigte es George. Auf der Vorderseite und auf dem Einband schimmerte silbrig ein altertümliches Wappen mit einem Raben. „Das ist das Ritualbuch der Blacks."

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