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Chapter 26

Kurz nach Mitternacht melde ich mich mal hier und lasse das für gestern versprochene Chapter da. Ab jetzt geht es wieder regelmäßiger weiter, nachdem ich es endlich geschafft habe, das ganze Buch nochmal durchzuarbeiten und Korrektur zu lesen.

Liebe Grüße,
Merope
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Die letzten Stunden war Ginny in der Nokturngasse herumgeschlichen und hatte nach einem Zauber gefragt, mit dem man Partikel einfangen und zu einem Feststoff werden lassen konnte. Denn genau so etwas brauchte sie, um Toms Asche für das Ritual verwenden zu können. Darüber hinaus musste der Zauber extrem stark sein, denn es war schon eine Weile her, dass Tom gestorben war und sich seine Asche über ganz Schottland verteilt hatte. Und sie befand sich gerade in England.
Auch von Interesse war für sie das Ritualbuch der Blacks. Bellatrix hatte es bisher nicht auftreiben können, daher würde sie sich nun darum kümmern. Auf die ältere Todesserin konnte man momentan ohnehin nicht wirklich zählen. Wo sie Ginny doch anscheinend für minderwertig hielt. Immerhin hatte Bellatrix sie seit geraumer Zeit nicht mehr als Blutsverräterin beschimpft. Dieses Wort hätte Ginnys Nerven dann doch überstrapaziert.
Es war kalt in der Nokturngasse. Ginny hätte sich gerne einen neuen Mantel gekauft, aber das Geld befand sich im Versteck, und da würde sie sich heute nicht so bald wieder blicken lassen. Wenn sie dagegen in der Nokturngasse etwas haben wollte, dann bekam sie das. Immerhin war sie die Dunkle Lady. Punkt.
Doch niemand kannte einen Zauber, der dem glich, den sie suchte. Das Ritualbuch der Blacks schien gleichermaßen verschollen. Mundungus Fletcher sei verflucht, da musste Ginny Bellatrix doch beipflichten.
Sie wollte gerade den nächsten Laden mit eingeworfener Fensterscheibe betreten, da ließ eine heisere Stimme sie herumschnellen: „Ich hab dich Ewigkeiten gesucht, weil dieser Idiot von Ladenbesitzer dich nicht finden konnte. In welchen Seitengassen hast du dich bitte rumgetrieben? So groß ist die Nokturngasse gar nicht." Bellatrix sah wider Erwarten nicht wütend aus. Nicht einmal genervt. Stattdessen eher... verheult und mit den Nerven am Ende? Die Augen wirkten leicht verquollen und von den Haaren wollte man gar nicht erst anfangen. Die waren dank ihrer halben Metamorphmagi-Fähigkeiten schütter und grau.
So ein Aufzug war das Letzte, was Ginny erwartet hatte. Etwas musste also absolut schiefgelaufen sein. „Was ist passiert?", fragte sie schnell. Das Herz schlug ihr bis zum Halse und das schlechte Gewissen nagte an ihr. Den ganzen Tag war sie so von sich selbst eingenommen gewesen, dass sie nicht auf ihre Teamkameraden geachtet hatte. Mal wieder. Sie begann ernsthaft ihre Führungsqualitäten anzuzweifeln.
„Das Granger-Mädchen ist mit einem Pack Auroren gekommen", flüsterte Bellatrix, die wohl fürchtete, allzu verweint zu klingen. Des Effekts halber machte sie eine Kunstpause, dafür reichte ihre Selbstbeherrschung gerade noch. Dann setzte sie hasserfüllt hinzu: „Dein bescheuerter Bruder hat verraten, wo wir hinwollten."
Für einen Moment verstummte für Ginny die Welt. Dann, ganz leise: „Was?" Das konnte nicht sein! George hatte ihr doch helfen wollen! Was hatte sich für ihn verändert? Was hatte sie übersehen? War sie zu vertrauensselig gewesen? Zu gefühlsduselig?
Bellatrix war einige Sekunden still geblieben, in denen sie sich wieder gesammelt hatte. Oder eher: in denen sie genug Wut in sich angestaut hatte, um weitersprechen zu können. „Unser Versteck und Potter können wir vergessen!" Ihre Augen blitzten. „Und sie haben Rod mitgenommen!", zischte sie, die Stimme trotz geringer Lautstärke brechend.
Ginny legte sich die Hand über den Mund und sah weg. Was sollte sie dazu sagen? Was konnte sie dazu sagen? Worte des Trostes fielen ihr nicht ein. Rodolphus bedeutete auch ihr etwas, sie wollte selbst losheulen. Einfach weinen und vor Frust schreien.
Doch hier stand seine eigentlich so unnahbare Ehefrau, die in den vergangenen Wochen angefangen hatte, etwas für ihn zu empfinden – auch, wenn sie sich das nicht eingestehen wollte. Ginny musste stark sein, das erste Mal für Bellatrix.
Sie atmete tief durch, dann suchte sie wieder Blickkontakt. „Das lassen wir uns nicht gefallen", sagte Ginny entschlossen. Wie genau sie an das Vorhaben herangehen wollte, war ihr noch unklar, aber eines wusste sie: „Wir holen uns alle wieder. Harry, Greyback und – am wichtigsten – Rod." Und das meinte sie genau so, wie sie es sagte. Nie wieder würde sie jemanden zurücklassen, das nahm sie sich vor. Was hatte ihr ihr bisheriges Vorgehen gebracht? Nichts. Ihr Team war geschrumpft. Vor ihrem inneren Auge nahm ein absurd riskanter Plan Form an. „Das Ministerium wird denken, wir geben auf. Pech für sie, dann dezimieren wir eben den Orden auf die eine oder andere Art. Geiselnahme?", schlug sie vor.
Ein schlecht kaschiertes Schniefen von Bellatrix, die den Kopf gesenkt hielt, damit niemand außer Ginny sie in dieser traurigen Verfassung sah. „Da kann ich dir direkt schon behilflich sein. Ich habe Granger geschnappt", informierte sie sie, ohne mit der Wimper zu zucken.
Nie hatte die Dunkle Lady etwas mehr vom Hocker gehauen. „Und das sagst du mir jetzt?" Bellatrix' Prioritätensetzung war ihr schon immer ein Rätsel gewesen, aber eigentlich hätte sie erwartet, so etwas ein wenig früher im Gespräch zu erfahren.
„Hatte es verdrängt", murmelte Bellatrix augenverdrehend, die sich wohl schon wieder von ihrem Zusammenbruch zu erholen schien, den sie nach Stunden der Suche am Rande des Wahnsinns trotz jeder Mühe erlitten hatte. Die alte Bella schien wieder da zu sein; jedenfalls färbten sich ihre Haare wieder in einem dunklen Braun. „Granger hat mit ihrem erschrockenen Rehblick und dem Gezittere genervt." Sie wischte sich mit dem Handrücken durchs Gesicht und ruinierte damit ihr Makeup nur noch mehr. Das bemerkte sie nun auch, als sie schwarze Schmiere auf ihrer Haut entdeckte. Völlig verwirrt sah sie zur Dunklen Lady. „Hast du ein Taschentuch?"

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