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Chapter 17

Die Anhörung hatte gerade erst begonnen, da merkte sie, wie Harrys Blick übers Publikum wanderte. Sie erschrak, als er kurz bei den Lestranges hängenblieb, und atmete auf, als er scheinbar arglos woanders hinsah. Doch die Erleichterung währte nur kurz, denn dann merkte sie, wen er jetzt ansah. Sie selbst war jetzt der Fokus seines Interesses.
Nein, nein, nein... Die Malfoys sollten doch erst freigesprochen werden! Wenn Harry jetzt auf die Eindringlinge aufmerksam machte, wären die Chancen der Familie, freigelassen zu werden, deutlich geringer, da man sich unweigerlich fragen würde, ob sie nicht für die drei Todesser und einen Greifer im Prozesssaal verantwortlich waren.
Aber Harry stand nur still da und starrte sie an. War das Sehnsucht, die sie auf seinem Gesicht erblickte? Sie hoffte innig sich zu täuschen, da es das, was sie vorhatten, nur schwerer machen würde.
In den Reihen der Zuschauer und Zeugen breitete sich ein unruhiges Tuscheln aus.
„Mr Potter?" Kingsley Shacklebolt sah den Helden der Zaubererwelt fragend an, wie er stumm ins Publikum starrte. „Wollen Sie die Verteidigung ergreifen?" Er stellte die Frage, als sei er sich nicht sicher, ob der junge Mann noch gewillt war, diese Leute vor dem Gefängnis zu retten oder ihre Strafe zumindest abzumildern.
Hastig blinzelte Harry und räusperte sich hörbar. Er realisierte, dass auch seine Stimme magisch verstärkt worden war. „Natürlich. Beginnen wir bei Mr Malfoy."
Ginny massierte sich die Hände, die vor Nervosität kribbelten. Sie merkte, dass sie ihre Magie nicht ganz unter Kontrolle hatte. Dabei hatte sie sich doch extra mental darauf vorbereitet. Sie hatte gewusst, dass Harry hier sein würde. Und ihr war auch klar, dass sie ihn – wenn nötig mit Gewalt – mitnehmen würden. Das hier sollte sie nicht so mitnehmen.
„Mr Lucius Malfoy ist definitiv nicht straffrei, das will ich hier gar nicht bestreiten", begann Harry leichthin. Im Publikum erntete er mit dieser Aussage sowohl zustimmendes Raunen als auch nervöses Gelächter. „Dennoch kann niemand von Ihnen sagen, dass er auch nur einem während des Endkampfes geschadet hat. Seine Mordandrohungen hat er nach dem Zaubereiministerium bekanntem Wissen niemals umgesetzt. Den Todessern beizutreten scheint den meisten von Ihnen vermutlich nicht wie ein Versehen, jedoch habe ich in einem Gespräch mit dem Mandanten erfahren, dass es genau das war. Seine Eltern gehörten zu den ersten Anhängern Voldemorts..."
Ginny zuckte zusammen, als er den Namen ihres Geliebten mit so viel Verachtung aussprach. Doch nicht nur das: In ihrer Seele regte sich etwas Aufbrausendes, das nicht zu ihr gehörte. Der Horkrux. Voldemort war nicht tot, er war hier. Und er bekam es mit, wenn sein Name ausgesprochen wurde.
Auch Harry hatte innegehalten. Er fasste sich an die fast gänzlich verblichene, blitzförmige Narbe an seiner Stirn, was von den Malfoys erschrocken registriert wurde. Er hatte ein leichtes Stechen gespürt, als er den Namen seines Erzfeindes ausgesprochen hatte. Das Grauen, das sich auf seinen Zügen ausbreitete, suchte seinesgleichen. Obwohl er selbst kein Horkrux mehr war, er war es fast sein ganzes Leben lang gewesen. Die fremde Seele hatte Spuren hinterlassen. Er hatte geahnt, dass die Gerüchte der Wahrheit entsprachen, hatte aber doch so sehr gehofft, dass es bloß ein ausgemachter Schwindel Ginnys gewesen war, damit sie vor Bellatrix sicher war. Doch hier stand er – und wusste, dass der Mann, dessen Tod immer noch die Helle Seite der Zaubererwelt feierte, lebte.
Harry wusste nicht, woher er die Kraft nahm, aber er warf einen Blick auf seine Notizen, erhob die Stimme wieder und redete weiter. Er zitterte, versuchte aber, dem keine Beachtung zu schenken. „Mr Malfoys Eltern verpflichteten ihm", er vermied es, den Dunklen Lord erneut beim Namen zu nennen, „nicht nur ihr Leben, sondern auch das der folgenden Generationen. Lucius Malfoy wurde dazu gezwungen, den Todessern beizutreten. Dafür gibt es keinerlei Beweise, da Erinnerungen in Prozessen ja nicht zulässig sind", er hätte Kingsley gerne mit einem vorwurfsvollen Blick bedacht, doch dessen fühlte er sich im Moment nicht mächtig, „jedoch bitte ich um Ihr Vertrauen. Für jedwede Erpressung übernimmt Mr Malfoy die Verantwortung und erkennt die Strafe an, die ihm dafür auferlegt wird."
Harry schluckte und sah fast ängstlich zu den Lestranges, die aber glücklicherweise gerade mehr Interesse an den Malfoys als an ihm zeigten. Sie wirkten nicht so, als wollten sie jede Sekunde angreifen. Dabei war Narzissa doch so sicher gewesen, dass sie genau dafür hier waren. Unter ‚die Anhörung stürmen' verstand Harry eigentlich nicht, nur zuzusehen, der Verwandtschaft die Daumen zu drücken und wieder zu gehen.
Kingsley ergriff das Wort: „Zur Kenntnis genommen. Zeugen?"
Ein paar Zauberer und Hexen nannten ein paar Beispiele von Situationen, in denen Lucius ihnen gedroht hatte.
Erneut sagte der Minister: „Zur Kenntnis genommen. Wer im Gamot stimmt für Verurteilung, wie auch immer geartet?"
Viele Hände hoben sich. Fast alle. Aber das hatte Harry erwartet. Lucius Malfoy hatte zu vielen Menschen geschadet, um noch ohne irgendeine Buße davonzukommen. Nur würde genannte Buße hoffentlich nicht allzu schwer ausfallen.
Es wurde eine Gegenabstimmung durchgeführt und der Gamot auf Enthaltungen geprüft. All das wurde vom Protokollanten im hinteren Teil des Saals eifrig notiert. Dann sprach der Gamot untereinander. Dafür zogen sie sich nicht zurück, denn niemand musste seine Meinung verstecken. Es war kein Geheimnis, dass viele von ihnen Lucius hassten, denn sie hatten jahrelang mit ihm im Ministerium zusammengearbeitet. Die wenigen Zauberer und Hexen, die gegen eine Verurteilung gestimmt hatten, fühlten sich durch Harry Potter versichert. Wenn schon der Retter der Zaubererwelt die Malfoys verteidigte, durften sie ihm auch beipflichten.
Nach langer Diskussion, während der Ginny und Harry sich quer durch den Saal ansahen, verkündete Kingsley Shacklebolt vom Richterpult her: „Für schuldig befunden. Eine Geldstrafe von jeweils tausend Galleonen an alle Betroffenen und zwei Monate in einer Zelle des Ministeriums dürften als Entschädigung genügen. Widerspruch?" Kurz kam Gemurmel auf, aber niemand meldete sich. Allen schien die Strafe angemessen. Kingsley nickte Harry knapp zu, dann schlug er mit dem Hammer auf die zugehörige Holzplatte. „Nun zu Mrs Narzissa Malfoy, geborener Black. Die Anklagepunkte wurden bereits vorgetragen. Wie lautet die Verteidigung?"
Harry überflog seine Notizen. Sonderlich viel hatte er für Narzissa nicht aufgeschrieben. Das hatte sie auch nicht wirklich nötig. „Mrs Malfoy wird nur die Unterstützung der Todesser durch Geheimhaltung und Stellung von Malfoy Manor als Unterkunft vorgeworfen." Er schielte hinüber zu Hermine, die ihren Arm mit der Schlammblut-Narbe umklammerte. Narzissa hatte bei dem unfreiwilligen Abstecher nach Malfoy Manor, der Dobby das Leben gekostet hatte, Harry und Ron eingesperrt. Harry war froh, dass er die beiden von einer Anklage hatte abbringen können. „Ich denke, wir sind uns alle einig, wenn ich sage, dass Narzissa Malfoys Handeln nachvollziehbar ist." Er blickte in viele verwirrte Gesichter. „Nicht? Schließlich stand auf einmal Lord Voldemort höchstpersönlich", das Stechen in der Narbe nahm Harry für den Effekt in Kauf, „mit ein paar Todessern und ihrem dem zurückgekehrten Herr noch loyalen Ehemann vor der Tür. Wie hätten Sie gehandelt? Nicht anders, schätze ich. Sie hätten ihnen nicht die Tür vor der Nase zugeknallt und sich versteckt, in der Hoffnung, nicht innerhalb der nächsten Minuten zu sterben. Alles andere wäre nicht tapfer, sondern dumm."
Er machte eine Pause, um die harschen Worte wirken zu lassen. Ihm war bewusst, dass die Menschen anderes von ihm zu hören erwarteten. Dass er Tapferkeit und Heldentum anpries. Aber er hatte nie gewollt, dass sich auch nur eine Person in diesem Krieg opferte. Das war ihm mittlerweile klargeworden. Der Junge, der Voldemort und seine Anhänger leichtsinnig auf dem Schlachtfeld verspottete – das war er nicht mehr. Er wusste, viele waren Voldemort nur aus Angst gefolgt. Das war ihm lange nicht klargewesen.
„Und was die Geheimhaltung angeht", fuhr Harry schließlich fort, „wenn Sie jeden Tag einer Machtdemonstration eines penetrant für tot gehaltenen, skrupellosen, mörderischen Zauberers zusehen müssten, würden Sie auch nicht zum Ministerium rennen und alles, was Sie wissen, erzählen. Man würde Ihnen ja nicht ein Wort glauben. Bedenken wir die damaligen Zustände bei Fudge. Und wir haben ja alle gesehen, wie schnell das Ministerium übernommen wurde. Wir können Mrs Malfoy fast schon dankbar sein, dass sie nichts gesagt hat. Das hat den Krieg hinausgezögert." Stille im Publikum. So hatte das noch niemand gesehen. „Außerdem muss ich Ihnen an dieser Stelle etwas mitteilen: Wir hätten niemals gesiegt, wäre Narzissa nicht gewesen. Sie hat im richtigen Moment Mut gezeigt und gelogen, als er wissen wollte, ob ich tot bin. Nur so habe ich überlebt. Wenn wir das nicht wertschätzen, indem sie freigesprochen wird, wäre das mehr als unfair."
Die Zuschauer wirkten schockiert, aber auch positiv überrascht von Narzissa, wie Harry erfreut bemerkte. Bisher hatte kaum jemand über diesen Vorfall Bescheid gewusst.
Hier war die Sache schnell geklärt: Freispruch. Wie hätte das Urteil auch anders lauten können? Bei Draco war es dasselbe. Die Zugehörigkeit zu den Todessern als Argument für eine Strafe war aufgrund Harrys Statement Dracos Vater betreffend entkräftet worden, und anderes konnte man ihm nicht nachweisen. Wie Harry von Draco erfahren hatte, hatte er sich bis auf den mehrfach versuchten Mord an Dumbledore nicht schuldig gemacht, und dessen hatte ihn niemand angeklagt. Harry hatte deswegen mit McGonagall gesprochen, denn sie war die einzige verbliebene Zeugin neben Ron und Hermine, denen er für diesen Prozess praktisch den Mund verboten hatte, so leid es ihm auch tat. Aber Dumbledore war tot und daran konnte man nichts mehr ändern. Draco war damals sechzehn gewesen und bereits unter Voldemorts Fuchtel. Dafür wollte Harry ihn nicht vor Gericht zerren. Es reichte, dass sein ehemaliger Schulfeind wegen der Mitgliedschaft in einer Terrororganisation hier stand. Erneuter Freispruch, was Harry erleichterte. Draco war schon genug gestraft. Immerhin hatte er zwei Jahre lang mit Voldemort unter einem Dach gelebt und ansonsten auch unter Beobachtung durch Snape und später auch die Carrows gestanden.
Plötzlich schoss Harry durch den Kopf, dass die Anhörung so gut wie zu Ende war. Und das anwesende Quartett hatte bisher noch nichts unternommen.
Ginny zitterte und biss sich auf die Wangeninnenseite. Harrys gute Verteidigung einer Familie, die ihm, seit er elf Jahre alt gewesen war, nur Übles gewollt hatte, rührte sie. Sie wusste, so viel Liebe gab es momentan nicht in ihrem Leben. Aber eben deshalb musste sie heute tun, was sie tun musste. Harry entführen.
Auf einmal bemerkte sie, dass eine ältere Frau sich neben sie stellte. Ginny hatte sie bereits gesehen, als sie den Saal betreten hatte, war aber glücklicherweise unentdeckt geblieben. Die Frau war vorm Eingang Patrouille gelaufen. Dass sie nun hier war, konnte nichts Gutes bedeuten. Immer stärker zitternd sah Ginny nach vorne.
„Ist Ihnen nicht gut?", fragte die Hexe neben ihr. Dann hängte sie zwei Wörter an den Satz dran, die die Dunkle Lady nicht hatte hören wollen: „Miss Weasley."
Ginny unterdrückte den Drang, wegzurennen, fasste sich ins Haar, zog ihren Zauberstab unauffällig heraus und sah ihrer ehemaligen Lehrerin direkt ins Gesicht. „Mir geht's gut, Professor, danke der Nachfrage. Sorry hierfür." Bevor McGonagall verstand, was sie vorhatte, lag sie auch schon von einem doppelten Schockzauber getroffen reglos am Boden.
Damit hatte Ginny die Aufmerksamkeit des gesamten Saales.
„Ups", sagte sie in die Stille hinein.
Dann fluchte Bellatrix laut, zog ihren und Rodolphus' Zauberstab aus ihrem Haar und stand auf, um sich in eine bessere Position zu bringen, in der sie nicht von drei Auroren gleichzeitig geschockt werden konnte. Die meisten Menschen in diesem Raum hatten keinen Zauberstab zur Hand, denn die hatte man am Eingang abgeben müssen. Und wer kein Auror war oder wie Ginny und Bellatrix getrickst hatte, indem man die Zauberstäbe zum Beispiel als Haarnadeln in sein Outfit integrierte, war jetzt wehrlos. Das Chaos war perfekt. Greyback stürzte sich auf den nächstbesten Auroren. Bellatrix und Rodolphus verteilten Schocker, während sie durch den Saal liefen, um näher an Harry heranzukommen. Ginny versuchte derweil dasselbe und wies Rod zeitgleich an, dafür zu sorgen, dass die Leute den Saal verließen. Selbstverständlich blieben die Auroren. Diese waren ihnen zahlenmäßig überlegen, doch das zählte nicht. Sie wussten, was sie wollten: Harry, ein paar tote Auroren und weiter nichts. Dann würden sie disapparieren. Bellatrix war einen großen Teil der Anhörung lang damit beschäftigt gewesen, die vielen Apparriersperren aufzuheben.
Ginny eilte auf Harry zu, der sich bisher gegen Bellatrix ganz gut halten konnte, da stellte sich ihr plötzlich eine junge Frau mit buschigen Haaren in den Weg.
„Hey, Ginny", zischte Hermine. „Schön, dich wiederzusehen." Sie konnte den Grund nicht genau definieren, aber auf einmal hatte sie ihrer ehemals besten Freundin eine gescheuert. Vermutlich aufgrund des Gespräches mit Harry vorher. Ginny war schuld, dass Harry so dachte, sagte sie sich.
„Was zur Hölle?", kreischte Ginny und ging furienhaft auf Hermine los. Schließlich fand sie einen geeigneten Weg, Hermine auszuschalten, indem sie sie als Schutzschild vor den vielen Schockern nutzte. Was dachten die sich überhaupt? Sie war schwanger! Ein Schockzauber konnte nicht gut für ein ungeborenes Kind sein. Aber vermutlich hatte sie es provoziert. Dabei hatte sie sich doch im Hintergrund halten wollen.
„Weasleygöre!", keifte Bellatrix auf einmal zehn Meter entfernt. „Ich habe den Jungen!"
Ginny fuhr herum, die bewusstlose Hermine immer noch haltend. Entsetzt stellte sie fest, dass sich eine Gruppe von Auroren vor ihr formiert und sie im Visier hatte.
„Hände hoch oder wir feuern!", rief einer aus der Gruppe. Alle von ihnen wirkten noch recht jung, kaum älter als Ginny selbst. Vermutlich erst vor kurzem rekrutiert.
„Rod?" Die Dunkle Lady sah sich suchend um und entdeckte ihn schräg hinter den Auroren. Ihr war klar, dass sie sich nicht alleine wegapparieren durfte, sonst würden sie oder ihr Baby Gefahr laufen, zu zersplintern.
Binnen einer Sekunde hatte in ihrem Kopf ein absurder Plan Gestalt angenommen. Sie nahm ein wenig von ihrer überschüssigen Magie und schickte Rodolphus die Idee. Er sah nicht begeistert aus, nickte aber.
Und dann lief sie so schnell sie konnte, von Schockzaubern verfolgt, zu den Bänken, stieg auf die breite Lehne und sprang von einer Reihe zur nächsten. Rod kam ihr entgegen. Sie mussten mehrmals Zaubern knapp ausweichen, schafften es aber, sich in der Mitte der Bankreihen zu treffen. Noch im Sprung schlang Rodolphus seine Arme um sie, während er den Disapparierzauber wirkte.
Dann waren die beiden fort. Bellatrix und ein sich heftig wehrender, aber zauberstabloser Harry folgten.

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