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kapitel 9

Unser ganzes Zimmer war verwüstet, nur meine Sachen blieben verschont. Klamotten lagen überall auf dem Boden, der Teppich war umgeknickt, an den Wänden waren ein paar rote Faustabdrücke zu sehen, Bastis Bett war etwas verschoben. Auf diesem lag er, Augen geschlossen. Er sah erschöpft aus, getrocknete Tränenspuren zierten sein Gesicht. Ich war doch nur kurz weg, was ist passiert? Als ich die Tür hinter mir zuwarf schreckte Basti auf. Entgeistert blickte ich ihn an. "Es tut mir leid, ich räum das gleich auf", nuschelte er in seinen Schoß hinein. Er schaute sich nun selber im Zimmer um, realisierte wohl was er gemacht hat. Ich sah, dass seine rechte Hand etwas blutig war und verstand. Er hatte einen Meltdown. Sowas wird ausgelöst durch eine sehr überfordernde Situation. Man kann es physisch ausdrücken, durch treten, schlagen, beißen, oder sprachlich, durch schreien, weinen, oder durch beides. Bei Basti schien es auf jeden Fall durch treten, schlagen und weinen sich bemerkbar gemacht zu haben. Aber warum?

Ich setzte mich auf mein Bett und blickte ihn fragend an, doch er vermied Augenkontakt. Er schämte sich, für was er getan hat. Doch sowas kann vorkommen. Sogar keine Autisten haben das manchmal. Ich warf einen Stift auf ihn, damit er mich endlich mal eines Blickes würdigte. Ich verlangte eine Antwort. "Unsere Lehrerin hat mich um etwas gebeten. Weil ich letztes Jahr Klassenbester war soll ich dieses Jahr im Schulgottesdienst die Fürbitten vorlesen" Ich verstand. Vor der ganzen Schule zu sprechen, da wäre es bei mir ebenfalls zu einem Meltdown gekommen. Eigentlich war Basti nicht schüchtern, eher im Gegenteil, aber vor so vielen Menschen zu sprechen ist ihm dann doch nicht so geheuer. Irgendwie wollte ich ihm gut zusprechen, doch ich wusste nicht wie.

Er seufzte bevor er sich erhob und das ganze Chaos aufräumte. Ich murrte, als Zeichen, dass er aufhören soll. Verwirrt blickte er mich an. Schnell kramte ich in meinem Rucksack nach meiner erste Hilfe Tasche. Ich deutete ihm sich auf sein Bett, mir gegenüber, zu setzen. Dann umwickelte ich die blutigen Stellen an seinen Handknöcheln mit einem Verband. Dabei versuchte ich so vorsichtig wie möglich zu sein, damit ich nicht an ihn ran stoße. „Danke“ Er schaute beschämt weg, dann fing er wieder an aufzuräumen. Währenddessen versuchte ich mir eine Lösung auszumalen, doch keine kam mir in den Sinn. Der Gottesdienst war morgen, wurde uns heute gesagt. Was ist der aber auch so kurzfristig? Man hat ja fast keine Zeit sich überhaupt vorzubereiten.

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