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13. Goldflocken | Weihnachtsedition


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Heute gibt es eine weihnachtliche Geschichte zum Träumen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und wunderschöne Weihnachtsfeiertage!

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Vor dem Rathaus thronte in majestätischer Ruhe der riesengroße Weihnachtsbaum. Eine sicherlich kilometerlange Lichterkette wand sich um seine sattgrünen Zweige und rote und goldene Christbaumkugeln so groß wie Fußbälle hingen daran, fingen die Lichtreflexe auf und schimmerten sanft. Sie luden flanierende Menschen dazu ein, das Licht aufzufangen, zu verweilen und zu träumen. Die Dunkelheit hatte sich bereits auf die Stadt gesenkt und hob so den Baum in eine viel prominentere Stellung als er sie ohnehin schon inne hatte. Wo der grüne Riese bei Tageslicht schon Eindruck gemacht hatte, schien er bei Dunkelheit doppelt so beeindruckend zu wirken. 

Aus dem dunkelblauen Himmel lösten sich einzelne Schneeflocken und segelten herab. Zuerst nur ganz kleine und filigrane Eiskristalle, aber bald schon trudelten immer größere Exemplare aus der dunkelblauen Unendlichkeit auf die Erde hinab. Eine besonders dichte Schneeflocke, die aussah, als hätten sich mehrere zu einer vereinigt, steuerte eilig auf den Baum zu.

Sowie die Flocke eine der riesengroßen roten Kugeln berührte, entzündete sich für einen kurzen Augenblick ein goldenes Licht wie ein winzig kleiner Stern am Firmament und der ehemals kalte Eiskristall flog als Goldflocke weiter in Richtung Boden. Am Anfang merkte niemand etwas davon. Der kleinen Emily landete genau diese Flocke auf dem kuscheligen roten Handschuh, als sie ihre Hände ausstreckte, um Schneeflocken zu fangen.

Mit einem irritierten Blick hielt sie die Hand näher an die geweiteten kleegrünen Augen und staunte, was das wohl war. Vielleicht sogar eine winzig kleine Fee? In dem Fall musste Emily ganz vorsichtig sein, denn sie durfte die vielleicht-Fee auf gar keinen Fall zerdrücken. Wer wusste schon, ob sie vom Christkind geschickt worden war? Ja, das war doch gut möglich. Die kleine Fee sollte bestimmt die Wünsche aller Kinder auskundschaften. In dem Fall musste sie doch wieder heil zurück zum Christkind kommen.

Emily dachte daran, was für eine große Verantwortung da gerade in ihren kleinen Händen lag. Sie hatte noch nie eine echte Fee gesehen. Aber Moment, was sah sie denn eigentlich? Sie konnte keine Arme und Beine an diesem glitzernden Etwas ausmachen. Oder war sie etwa nur von dem Glanz so geblendet, dass sie es nicht wahrnahm? War die Fee einfach nur viel zu klein, als dass man ihre Umrisse erkennen könnte?

Doch egal, wie gut Emily hinschaute, sie konnte nur die glänzende Goldflocke auf dem roten Stoff der Handschuhe erkennen. Sie hielt die Hand an ihr Ohr, denn falls die vielleicht-Fee versuchen sollte, ihr etwas mitzuteilen, dann würde sie es im Getümmel um sie herum nicht hören. Leute redeten und lachten, eine Blaskapelle spielte schöne Lieder. Aber so schön sie auch waren, sie übertönten die Stimme der Fee, falls es denn eine war und falls sie denn überhaupt zu Emily sprach.

Doch genau so wenig, wie Emily sie sehen konnte, konnte sie sie hören. Ein wenig enttäuscht betrachtete sie das glitzernde Ding. Vielleicht war es auch einfach nichts Besonderes. Nicht alles, was glitzerte und glänzte, war auch besonders. Manchmal war es nur der Schein, der einen blendete. Trotz allem war es eine sehr, sehr seltsame Schneeflocke. Als sie ihrer Mama zeigen wollte, was für eine komische Flocke sie da auf ihrem Handschuh hatte, war diese auch schon weggeflogen.

"Was ist denn mit deinem Handschuh?", fragte ihre Mama und zog eine Augenbraue hoch.

"Oh ... nichts", murmelte Emily, als sie merkte, dass die Goldflocken-vielleicht-oder-auch-nicht-Fee weg war.

"Komm, wir gehen weiter. Willst du einen Lebkuchen?", fragte ihre Mama. Emily nickte. Die goldene Schneeflocke war auch fast schon vergessen, als sie in das köstliche, würzige Gebäck biss. 

Es war sehr viel los auf dem Weihnachtsmarkt, so kurz vor Heiligabend, und mit ihrer Größe konnte Emily nur die Handtaschen anderer Leute sehen. Sie zupfte am Ärmel von ihrem Papa und forderte, dass er sie auf seine Schultern nahm, damit sie einen besseren Ausblick hatte. Von dort oben konnte sie nun endlich alles sehen. Die ganzen interessanten Buden, in denen es alles gab, was lecker, süß oder weihnachtlich war. Oder alles zusammen.

"Da hinten will ich hin", sagte Emily und deutete auf einen großen Stand, der auf der ganzen Auslage dicht an dicht Schneekugeln in allen Größen, Farben und Formen anbot, die man sich erdenken konnte. Emilys Papa lief in die Richtung und setzte sie wieder ab, damit sie sich die Schneekugeln besser ansehen konnte. Das ging von oben schlecht, da hatte Emily höchstens gute Sicht auf das verschneite Dach der Bude.

Die Innenbeleuchtung spiegelte sich in Emilys Augen wider, doch dass ihre Augen auch vor Begeisterung funkelten, war unübersehbar. Mit dem Finger fuhr sie über den mit einem Relief geschmückten cremeweißen Sockel einer Schneekugel, die größer als ihr eigener Kopf war. Darin war ein großer Engel, der von vielen kleineren flankiert wurde.

"Gefällt sie dir?"

Der Besitzer des Standes tauchte hinter der Kugel auf. Ein dünnes Kerlchen, bestimmt einiges älter als Emilys eigener Opa.

"Ja!", rief Emily begeistert.

"Du hast das Schönste aber noch gar nicht gesehen", sagte der Mann und lächelte wissend. Emily hob die Augenbrauen. Was könnte das denn sein? Mit beiden Händen nahm der Verkäufer die Kugel hoch und schüttelte sie kräftig. Goldene Flocken tanzten darin herum, schwirrten und schwebten um die Köpfe der Engel herum, nahmen das Licht im Inneren der Bude auf und gaben es augenblicklich weiter an die gesamte Umgebung. 

Goldene Lichtreflexe tanzten über sein helles Flanellhemd. 

Goldene Lichtreflexe flogen über Emilys Gesicht. 

Goldene Flocken wirbelten in dem kleinen großen Kosmos der Schneekugel herum und versprühten den Charme, den man nicht in Worte fassen konnte.

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