Am nächsten Morgen tuschelten alle Figuren aufgere-gt, wann der Neue wohl kommen würde. Und Waylon war der, der alle Fragen beantworten musste. Doch irgendwann hatte er die Nase voll."Warum fragt ihr immer mich?!"Pascow fühlte sich verpflichtend, seinem Freund diese Frage zu beantworten:"Weil du hier das Superhirn bist!""Und der Nachrichtenempfänger!", fügte Waylons Katze hinzu.Dieser war immernoch genervt, fühlte sich aber geschmeichelt, dass seine Freunde so über ihn dachten.Keiner bemerkte, dass gerade ein Mann ins Hotel ging, der irgendwie seltsam aussah. Pascow war sofort entzückt und hüpfte fröhlich zu ihm hin. Dieser trat überrascht einen Schritt zurück."Hallo! Ich heiße Victor Pascow! Aber alle nennen mich Pascow. Und wie heißt du?" Er war es gewohnt, andere mit Du anzusprechen.Der Mann antwortete auf diese Frage aber nicht, sondern stellte eine eigene:"Ist hier das Filmset von Boston? Im Tipton-hotel?" Pascow nickte eifrig und der Mann fuhr unsicher fort:"Könnten sie mir erklären was ein Filmset ist?" Pascow schüttelte unsicher den Kopf."Dort werden Filme gedreht und von den Schauspielern geprobt!",rief Waylon über die Schulter, der das Gespräch mitgehört hatte."Okay, aber wird denen dort nicht schwindelig?", fragte der Mann weiter, der-wie man nun wusste-nicht viel schlauer als Pascow war. Die beschreibung des Mannes war ziemlich einfach: Er trug einen langen braunen Mantel den er offen hatte, seine Haare waren braun, kurz und zerzaust. Er hatte glänzende braune Augen und trug schwarze Handschuhe. Verwundert schaute Pascow auf einen großen, breiten Metallring, den der Mann um den Bauch hatte."Was soll denn das Ding da?", fragte er und zeigte auf den Ring. "Och, das ist nur von einem kleinen Versuch", antwortete der Mann. "Und wie ist jetzt dein Name?" "Otto Octavius",kam die Antwort."Aber du kannst mich Otto nennen." Pascow entdeckte einen roten Kratzer auf Ottos Backe."Pech mit dem Rasierer?", scherzte Pascow. Darauf kam eine seltsame Antwort:"Nein, aber mit dem Fusionsversuch." Noch bevor Pascow eine fragende Antwort stellen konnte, schlängelten sich Mechanische Tentakel um seinen Körper und schauten ihn wie hinterlistige Schlangen an."Was sind das denn für Dinger? Mach die weg!", schrie er."Geht nicht.", antwortete Otto und schaute Pascow mitleidig an."Was soll das heißen! Wieso geht das nicht!", rief Pascow immer panischer."Die Teile sind an meinem Rücken festgeschweißt und zum morden abgerichtet", antwortete Octavius."WAS!",schrie Pascow und versuchte sich herauszuwinden."Aufhören!", schrie Octavius und die Tentakel ließen ihr Opfer los."Danke", keuchte Pascow."Nichts zu danken. Ich hab die Dinger nähmlich erfunden", meinte Otto. Pascow fuhr herum und schaute seinen neuen Freund entsetzt an. Dieser erwiderte Pascows Blick verlegen."Deshalb hab ich auch den Spitznamen Doctor Octopus." Inzwischen waren auch die anderen dazugekommen."Was bist du denn für ein komischer Heini?",fragte Homer."Bist du der Neue?", fragte Ray."Du bist doch noch nicht einmal tot!", fauchte Freddys Kater."Du auch nicht",kam Ottos Antwort."Und ja, ich bin der Neue." Erstaunt wechselten sie die Blicke."Das Vieh da hat recht- du bist nicht tot.Aber wir alle sind es- bis auf die Katzen", meinte der andere Pascow."Also was suchst du hier?" Die anderen nickten zustimmend. Traurig schaute Otto in die wütende Runde. Pascow schaute die anderen flehend an. Waylon erkannte, wie Pascow zu seinem neuen Freund hielt. Ihm waren alle seine Freunde wichtig.Jeder von ihnen. Und Otto verdiente es nicht, so behandelt zu werden. Egal wie seltsam, dumm oder anders er war. Nach kurzem Zögern ging Waylon auf die andere Seite. Die anderen sahen ihn erstaunt an, hatten aber schon vermutet, dass er das machen würde. Sein Kater rannte hinter ihm her und ebenso machte es Pascows Kater. Pascow blickte seinen besten Freund dankbar an- ebenso wie Octavius. Dann fing Waylon wieder eine langweilige aber bewegende Rede an:"Ich bin auf die andere Seite gewechselt, weil Pascow mein ältester und bester Freund ist und er respektiert uns als Freunde und wir sollten ihn auch respektieren - und ihn nicht immer als Idiot bezeichnen. Das solltet ihr auch tun. Außerdem hat Otto es nicht verdient so behandelt zu werden . Er hat uns doch nichts getan. Und wenn ihr mich fragt: Er hat Glück dass er noch lebt und wir sollten ihn dafür beneiden. Wenn jemand meiner Meinung ist, der kann zu uns kommen und wer nicht... Der soll die Klappe halten!" Dann wandte Waylon sich ab und ging auf direktem Weg zu seinem Wasserrohr. Homer nickte Otto zu und ging hinter seinem Kollegen her. Ray nickte ebenfalls und machte sich auf zu seinem Wald. Allerdings gab es einige, die zögerten wie der andere Pascow, Kayako oder Freddy. Und dessen Katzen sahen Otto immernoch misstrauisch an. Otto ignorierte sie einfach und ging mit Pascow runter zum Set."Ach! Du musst Octavius sein! Wilkommen auf dem Filmset!", sagte ich und wollte ihm alles zeigen, doch Pascow wollte das machen."Okay, dann zeigst du es ihm. Aber mach nichts kaputt!", ermahnte ich ihn. Als erstes gingen sie über das ganze Set und Pascow zeigte Otto alle Kulissen und Hintergründe. Dieser war von dem"Talent" der Figuren beeindruckt."Das ist ja toll!Das will ich auch machen!", rief Otto."Das wirst du noch früh genug machen!", rief Waylon freundlich."Was willst du denn hier? Verschwinde!",rief der andere Pascow. Otto sah ihn in einer Mischung aus Traurigkeit und Wut an. Plötzlich schnellte ein Tentakel von Otto vor und packte den anderen Pascow hart am Hals."L- Lass mich l-los! Tut m- mir Leid!", keuchte er. Otto ließ ihn los."Tschuldigung ist ne kleine Angewohnheit von mir", meinte Otto."Wieso Angewohnheit?", fragte Pascow ängstlich."Ich bin ein Schurke- ein Superschurke",sagte Otto." Aber auch nur weil sich Schurke auf Gurke reimt", fügte er hinzu."Das ist logisch", meinte Pascow. Otto sah, wie sich Pascows Katze um seine Beinen schlängelte und dabei schnurrte."Wie süß!", rief Octavius."So eine möchte ich auch haben! Wie bekommt man die?" Pascow führte ihn zu mir. "Habt ihr etwa schon was kaputt gemacht?!", rief ich. "Nein- Otto möchte auch eine Katze haben", sagte Pascow. "Wieso nicht? Jeder hier hat so eine Katze - bis auf den anderen Pascow- aber Pascows Katze ist auch seine Katze. Klar kann er eine haben!", meinte ich. Wir gingen in die Hotelhalle und ich holte meine Acrylfarben (Wieso werdet ihr gleich erfahren ) und bat Otto, sich vor den Tisch zu stellen. Dann malte ich ein wenig und zeigte irgendwann ein Bild hoch, das Otto als Katze zeigte. Dann nahm ich einen Stab hoch (Ein Zauberstab als Salzstange getarnt) und tippte dreimal auf das Bild. Dann fing die Katze auf dem Bild an zu leuchten, löste sich von dem Bild und stand nun neben Otto auf dem Boden."Ooohh! Ist das meine Katze? Ist die aber süß!", rief Otto entzückt. Nun konnte man nicht mehr ahnen dass er ein Schurke sein sollte - eher eine Gurke. "Hallo, kleine ich- Katze!", rief Otto. Die Katze war frech:" Weißt du was mir aufgefallen ist?" Otto wusste es nicht:"Was denn?" Sein Kater war ziemlich respektlos als er sagte :"Nun ja, eine Diät und ein Kleidungswechsel würde dir ganz gut tun. Du siehst aus wie ein Walross das ne Mafia anführt!" Ich wechselte mit Pascow einen Blick und dieser meinte:"Ist die nicht etwas zu frech?" Otto schaute ihn an und meinte: "Nein, die müssen so sein." Dann musterte er den Kater noch mal."Wir sollten dir vielleicht ein Halsband umlegen", meinte er. Die Katze schnellte sofort in Angriffsposition und hob drohend die Tentakel."Wage es nur!", fauchte sie."Dann eben nicht. Bestimmt willst du dein Freiheitsgefühl behalten", sagte Otto. Der Kater setzte sich wieder normal hin. Dann stand er aber auf und schlängelte sich schnurrend um die Beine seines Besitzers. Dieser war nun überglücklich.Nun bin ich ein richtiges Mitglied. Nur noch auf mein Set und ich gehöre richtig dazu, dachte er . Das war richtig nun hatte er Freunde, seine eigene Katze und ein neues Zuhause. Ja, ich bin der Neue, dachte er. Ich bin der Neue.