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PoV Kakashi
Wo kann sie nur sein?
Keiko...
Ein lautes Krachen ertönt und lässt den Boden unter meinen Füßen erzittern.
Was zum...
Schnell wende ich mich der Geräuschquelle zu und mache mich auf den Weg. Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache...
Ich sollte mich besser beeilen.
PoV Keiko
Wisst ihr wie es ist zu sterben?
Dumme Frage...
Wahrscheinlich wisst ihr es nicht, ich meine: Wer weiß das schon?
Viele haben Angst vor dem Tod, vor den damit verbundenen Schmerzen.
Dabei ist es so viel schmerzhafter zu leben, glaubt mir.
Und doch macht das Leben so viel Spaß und die Welt hat so viel zu bieten. So viele Geheimnisse und Wunder gilt es zu entdecken und Abenteuer zu erleben...
Kraftlos lasse ich mich auf die Knie sinken und stütze mich mit den Händen am Boden ab...
Ich schnappe nach Luft und warte auf den Schmerz, den viele doch so fürchten...
Aber er kommt nicht.
Wieso kommt er nicht?
Zitternd fasse ich mir an den Hals, den Itachi mit seinem Messer aufgeschlitzt hat, doch weder spüre ich einen tiefen Schnitt noch klebt Blut an meinen Händen. Alles was ich mit meinen Fingern spüre ist ein kleiner Kratzer an meiner Haut.
Natürlich spüre ich keine Schmerzen, wenn ich nicht verletzt bin.
Die Frage ist nur: Weshalb bin ich nicht verletzt?
"Hn..."
Schnell rappel ich mich vom Boden auf und sehe zu Itachi. Doch anstatt mich zu beachten gilt seine Aufmerksamkeit etwas anderem.
Jemand anderem wie ich bemerke, als ich seinem Blick folge.
"Ich denke nicht, dass das nötig ist...Itachi...", erklingt die dunkle Stimme des Mannes drohend, der mit langsamen Schritten auf uns zu kommt.
Tobi...
Ich glaube ich war noch nie so froh ihn zu sehen...
"Geh jetzt.", befielt der Maskierte dem Uchiha.
"Meine Mission..."
"...hast du erfolgreich erfüllt. Du kehrst zurück zu Pain und sagst ihm, dass du Keiko getötet hast. Du verlierst niemals ein Wort über das, was gerade passiert ist und ich sorge dafür, dass dein Geheimnis bei mir sicher ist..."
PoV Tobi
Das war knapp...
Mehr als knapp...
Gerade rechtzeitig konnte ich die Klinge des Messers mit Kamui verschwinden lassen, sodass Keiko nicht verletzt wurde.
Mit festem Blick halte ich dem von Itachi stand, der mich aufmerksam mustert.
Er scheint zu überlegen.
"Gut...", stimmt er schließlich zu und wendet sich zum Gehen.
"T-tobi..."
Ich wende mich dem Mädchen zu, das mich anstarrt.
In ihrem Blick liegt eine Mischung aus Angst, Unsicherheit zusammen mit einem Funken Freude und ein wenig Erleichterung.
"Keiko..."
Ich gehe einen Schritt auf sie zu, doch die Braunhaarige weicht stolpernd zurück.
"Was machst du hier?", fragt sie leise und zweifelnd mit zitternder Stimme.
"Ich...ich habe dich gesucht. Bist du verletzt?"
Wieder will ich ihr näher kommen, doch Keiko hebt abwehrend die Hände.
"I-ich...es geht mir gut."
Gut...
Die Verbrennungen an ihren Handflächen und die an ihrem Arm sagen etwas anderes. Vor allem kann ich mir nicht vorstellen dass es ihr gut geht, wenn gerade eben noch Itachi Uchiha versucht hat sie zu töten.
"Hör zu... ich bin gekommen um dir zu helfen. Ich habe mir Sorgen gemacht."
"Etwa um mich? Wirklich um mich? Oder weil ich dich an das Mädchen erinnere, dass du liebst?"
Ein verletzter Ausdruck erscheint in ihren braunen Augen und eine kleine Träne läuft ihr über die Wange.
Keiko...
Es tut mir weh sie so zu sehen...
Es tut mir weh diese Worte zu hören...
Aber Schmerzen bin ich gewohnt und nichts anderes habe ich verdient.
"Nicht weil du mich an sie erinnerst...sondern weil du das Mädchen bist, das ich liebe.", gebe ich zu.
Kopfschüttelnd kneift Keiko die Augen zusammen.
"Hör auf! Ich hab genug von deinen Lügen! Es tut weh... ich ertrag das nicht länger! Also hör auf!"
"Keiko..."
"Nein! Ich will das nicht länger hören, verstehst du!? Es macht mich krank! Ich habe immer gedacht, dass Liebe etwas unglaublich Schönes ist. Ich dachte immer, dass es nichts Schöneres auf dieser Welt geben kann und dass, wenn mit viel Glück diese Liebe erwidert wird, es das beste Gefühl überhaupt ist! Ich dachte sogar, dass du mich mögen würdest und habe mich in dich verliebt! Ich...ich wollte dir vertrauen und ich habe wirklich, wirklich gedacht, dass du mich auch mögen würdest! Aber wie soll das gehen? Wie soll ich dir vertrauen!? Wie!? Wenn ich nicht einmal weiß, was ich noch glauben soll! Wenn alles was du gesagt hast eine einzige große Lüge war!?"
Sie hat die Stimme erhoben und immer mehr Tränen rinnen ihr über die Wangen und tropfen auf den Boden.
Keiko...
Ich habe dir so viel Schmerz bereitet...
Ich hatte so viel Angst davor mich jemandem zu öffne...mich dir zu öffnen...dass ich alles kaputt gemacht habe.
Es wird langsam Zeit von vorne anzufangen, zu reparieren was ich zerstört habe und endlich einmal ehrlich zu sein.
Ehrlich zu mir selbst und zu dir, Keiko.
Tief atme ich durch bevor ich meine Hand langsam zu der Maske in meinem Gesicht hebe.
"Erinnerungen...können sehr gefährlich sein. Man geht sie durch, immer und immer wieder und man findest jedes Mal wieder eine Kante, an der man sich verletzen kann... Ich will nicht, dass du dich noch mehr verletzt an dem was ich dir angetan habe..."
Verwirrt sieht Keiko zu mir hinüber, während ich meine Hand auf die Maske lege.
"Manchmal muss man mit der Vergangenheit abschließen wenn man nicht will, dass die Zukunft ein einziger Kampf wird. Das habe ich von dir gelernt... Du hast Recht: Ich habe Rin geliebt... Sie war das einzige Licht für mich und alles in meinem Leben hat sich um sie gedreht. Dann habe ich dich kennen gelernt..."
Noch kurz zögere ich bevor ich die Maske abnehme und sie achtlos auf den Boden fallen lasse.
Erschrocken weicht Keiko einen Schritt zurück und mustert mich mit großen Augen.
"T-tobi...dein Gesicht...", murmelt sie schockiert.
Ja...
Ich weiß, dass es kein schöner Anblick ist, aber ich habe genug vom Versteckspiel.
"Ich habe Rin verloren...ich habe mein einziges Licht verloren und bin eine beinahe unendlich lange Zeit im Dunkeln gewandert... ich dachte, dass mein Leben keinen Sinn mehr hätte und mein einziger Plan war es, Rin wieder zu erwecken. Ich wollte eine Welt kreieren, in der sie lebt. Aber ich war im Dunklen. Naiv und besessen von diesem Plan, der anderen so viel Leid bereitet hat. Ich war im Dunkeln... Aber ohne die Dunkelheit könnten wir keine Sterne sehen und ich sah dich..."
♡ Hallo meine Lieben.
Die Geschichte neigt sich dem Ende zu und voraussichtlich werden es noch (mit einem Extra Kapitel als alternatives Ende) 3 oder höchstens 4 Kapitel. Dann ist aber wirklich Schluss.
Okay. Ansonsten gibt es nicht viel mehr zu sagen. Tobi will Keiko endlich die Wahrheit sagen, aber ob das so gut ist?
Viel Spaß beim weiteren lesen
Eure Kiikii ♡
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