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3. Kapitel

Gewidmet: Sunnyscha

ES WAR KOCHEND HEISS, der laute Bass wummerte in einem melodischen Takt vor sich hin und Klara sah einfach bezaubernd aus - sie trug ein pastelrosanes bauchfreies Top, dazu hellblaue Hotpans und schmiegte sich mit schüchterndem Lächeln an ihn, so dass er ihren intensiven Vanillegeruch wahrnehmen konnte. Gott, war ihm heiß.
»Willst du was trinken?«, rief er über den Lärm der Musik hinweg, doch die Blonde schüttelte nur den Kopf, dass ihre weichen  Locken auf und ab wippten.
»Sicher nicht?«, fragte er wieder und fuhr sich durch die ebenfalls blonden, schweißnassen Haare; er hoffte inständig, dass Klara es auch nicht langweilig fand, hier mit ihm allein. Doch eben jene lächelte ihn nur an und griff nach seiner Hand, verflechtete ihre Finger in einander. Er wurde rot, hoffte aber, dass man es in dem halbdunklen Raum nicht sehen konnte. Sie zog ihn aus der tanzenden Meute, hinaus auf den leeren und angenehm kühlen Hausflur, wo sie zögerlich stehen blieb; ihm klopfte das Herz bis zum Hals.
»Ich würde mit dir lieber was anderes machen, als mit denen feiern.«
Klara schaute auf den Boden und er erkannte, wie rot auch sie war - klar, diese Situation war für sie beiden vollkommen neu, noch nie vorher waren sie mit jemandem ausgegangen …
»Was willst du denn machen?«
Er lehnte sich an die Wand und genoss den kleinen Luftzug, der um seinen Nacken schwebte; eigentlich wollte er auch nicht unbedingt zurück auf die Party, eingepfercht zwischen gut hundert anderen Teenies, die halb betrunken durch die Gegend sprangen.
»Ich will …«
Klara brach mitten im Satz ab und biss sich auf ihre rosèfarbene Lippe, wobei sie ihn gequält anschaute.
»Schon gut, du kannst ruhig ehrlich sei-«
Noch mitten während er sprach, nahm sie plötzlich sein Gesicht in ihre zarten Hände und presste eben jene roséfarbenen Lippen auf die seinen; der Kuss schmeckte süß, weich und ein bisschen nach Erbeere - unbeschreiblich einfach. Nie hätte er gedacht, so etwas schönes zu-
»Leon, pennst du etwa?«
Ben wedelte besorgt mit einer Hand vor dem Gesicht seines besten Freundes und jener hob nur langsam den Kopf von seinen Armen; es war Freitag, letzte Stunde beim Dretscher und die Glocke hatte eben das anbetungswürdige Zeichen zum Schulschluss gegeben. Alles was eben passiert war, hatte Leon also nur geträumt, das war plötzlich - und leider Gottes - glasklar.
»Nee, ich nenne es eher gemütlich und mit geschlossenen Augen im Chemie-Unterricht sitzen.«
Der Blonde stand auf und raffte seinen braunen Vintage-Rucksack auf den Labortisch, um seine Bücher einzupacken. Außer ihnen schien niemand weiter im Raum zu sein, selbst der Lehrer hatte sich verkrümelt. Ben lachte sein wunderschönes Lachen und lehnte sich gegen den Tisch, während er Leon beim Einpacken beobachtete.
»Bist du aufgeregt wegen heute Abend?«
Fast wäre Leon da das Chemieheft aus der Hand gefallen und er sah auf, um seinen Freund mit einem bösen Blick zu bedenken.
»Vergiss es. Das ist nur eine Party.«
»Aber diesmal gehst du nicht mit mir, sondern mit einem süßen Mädchen hin.«
»Na und? Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich wahrscheinlich das selbe Zeug machen werde, wie mit dir. Tanzen, trinken, kotzen, nach Hause taumeln. Punkt.«
Auf das Gesicht des Brünetten erschien ein kleines Lächeln und er wackelte vielsagend mit den Augenbrauen.
»Du bist also aufgeregt.«
Leon knallte das letzte Buch in seinen Rucksack, machte ihn zu und setzte ihn schließlich auf, während er es vermied, Ben auch nur anzusehen.
»Aha!«, machte jener bestätigt und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Du bist aufgeregt. Und du traust dich nicht, mir das zu sagen, weil du denkst, ich hatte schon um die hundert Mädels in meinem Bett und würde dich deshalb auslachen.«
»Das klingt jetzt aber wirklich weit hergeholt.«
Gemeinsam verließen sie den stickigen Chemieraum und liefen durch den ebenso leeren Schulflur, wo es schon nach Putzmittel roch; an Freitagen war um diese Zeit kaum noch was los, da alle Schüler nur bis zwölf Uhr fünfzig unterrichtet wurden und danach so schnell wie möglich diesen Ort des Grauens verließen - wo nicht wenige auf den frisch geputzten, nassen Böden den Putzfrauen zum Opfer fielen.
»Schließlich«, fuhr Leon fort, als sie bei ihren Spinden angelangt waren und ihre Bücher dort hinein stopften, »denke ich nicht nur, dass du schon hundert Mädels im Bett hattest, ich weiß es.«
»Haha.«
Ben knallte seine Schranktür zu und stellte sich abwartend neben ihn.
»Wenigstens hab ich etwas mehr Erfahrung als du. Also schreib mir, wenn du Tipps brauchst. Jetzt muss ich aber los, muss zu Finn und ihm helfen, die Anlagen aufzubauen.«
Er winkte zum Abschied und Leon munkelte grinsend ein »Ciao«, bis sein Freund um die Ecke des Flures verschwunden war. Jetzt stand er hier, verlassen und allein, schon wieder. Seufzend schloss auch er seinen Schrank und tapte langsam über den feuchten Linoleum-Boden; Würde heute Abend wirklich alles gut werden?

»Also irgendwie«, stellte Isa mit gerunzelter Stirn fest, »bist du heute komisch.«
Sie musterte ihren Sohn, der vor der Küchentheke stand und etwas Fleisch klein schnitt, argwöhnisch, bevor sie zu dem Glas mit Orangensaft griff, das vor ihr auf dem Tisch stand.
»Hast du etwa wieder eine fünf in Mathe bekommen und versuchst es zu verheimlichen?«
Der Blonde hielt inne und drehte sich entrüst zu ihr um; seine Wangen waren leicht gerötet und er musste wieder an Klara denken, dieses wunderschöne Geschöpf.
»Natürlich nicht! Jedenfalls … Ich geh heute Abend zu Ben, für Französisch lernen.«
Er beförderte das geschnittene Hackfleisch in die Pfanne und begann langsam, es mit einem Holzlöffel hin und er zu schieben.
»Du gehst also mit einem Mädchen aus, verstehe«, säuselte Isa schwärmerisch und ihr kirschroter Mund verzog sich zu einem kleinen Lächeln.
»Wie heißt sie und in welcher Klasse ist sie?«
»Mama! Argh, ihr Name ist Klara und sie geht in die 11c …«
Wenn Isa mal keine ihrer launischen Phasen hatte, war sie wirklich aufmerksam ihm gegenüber - eine Tücke, die es nur schwer zu überwinden galt.
»Ist sie hübsch?«
Klar war sie das, so sehr, dass Leon glatt wieder die Röte ins Gesicht schoss, wenn er an sie dachte - und an ihren Kuss, der eigentlich noch gar nicht stattgefunden hatte. Ob er sich heute auch wirklich trauen würde, sie zu küssen? Und wäre es so malerisch, wie er es sich erhoffte? Fragen über Fragen und auf keine von ihnen würde er eine Antwort haben, bevor der heutige Abend auch nur vorbei war …
»Wenn es dich so sehr interessiert: ja, sie ist hübsch. Und jetzt lass mich endlich in Ruhe kochen.«
Er wendete sich wieder dem Essen und hörte nur, wie Isa im Hintergrund zu kichern begann; heute war echt alles ziemlich komisch.

Als Leon das nächste mal aufs Handy guckte, war es gerade vierzehn Uhr dreiundzwanzig, er hatte alle Hausaufgaben gemacht und nebenbei sogar noch den Abwasch erledigt - so fleißig und motiviert war er selten. Aber heute hatte er ausnahmsweise mal geschafft, sich das Leben doch noch schön zu reden; er würde Klara treffen und sie war wirklich hübsch und süß, so wie Ben gesagt hatte. Sie würden den Abend zusammen verbringen, lachen, tanzen … und sich ja vielleicht sogar küssen! Dieser ganze Trübsal, den er da bließ, konnte er also auch getrost auf wann anders verschieben und heute mal richtig die Sau raus lassen - er hatte es sich verdient. Jetzt musste er also nur noch Klara anschreiben und sie fragen, wo und wann sie sich treffen wollten. Zögerlich ging er also in sein Zimmer, griff zu seinem Rucksack und setzte sich aufs Bett, während er sein Handy heraus zog; eine wahre Meisterleistung, wo doch geradezu jede kleine Niesche des Stoffmonsters voller zerknülltem Papier, Stiften und alten, verklebten Kaugummis  war. Hastig zog er den Zettel mit ihrer Nummer aus der Hosentasche, betrachtete die dunkelblau geschriebenen Zahlen auf dem rosanen Untergrund … Ein wahres Wunder, dass dieses Mädchen gerade ihm diesen Zettel gegeben hatte - wo sie doch quasi fast jeden Typen aus dem Jahrgang haben konnte. Schnell tippte er ihre Nummer ein und ging auf Whatsapp, bereit ihr eine Nachricht zu schreiben. Doch mitten in der Bewegung erstarrte er; da war es wieder. Das himmelblaue Profilbild. Diese Person hatte ihm geschrieben und ihre Nachricht thronte mal wieder ganz oben in seiner Chat-Liste; sofort war jegliche Fröhlichkeit in ihm verpufft. Hatte er diesem komischen Typen - oder eben dieser Typin - nicht geschrieben, er oder sie solle ihn endlich in Ruhe lassen?! Mit zitternden Fingern ging er auf den Chat, sein Mund war trocken und sein Magen, samt der Spaghetti Bolonese in ihm, schien sich ein Mal komplett umzudrehen.
Entschuldige, ich wollte dich nicht verletzen. Aber du kannst gern mit mir reden, wenn dich etwas bedrückt, dann musst du es nicht ganz verstecken, prankte in den typischen Comic Sans New Roman-Lettern die Nachricht und Leon konnte nicht anders, als das Handy auf Stand-by zu schalten und erstmal auf seinen Nachttisch zu legen; eine wildfremde Persom schrieb ihn an, erzählte irgendein Halbwissen - das sogar gänzlich zutraf - über sein Leben und wollte dann, dass er ganz normal mit ihr redete, ihr sogar geheime Sachen anvertraute? Das war ja wohl das bescheuerteste, was er je gehört hatte! Nein, darauf würde er jetzt definitiv nicht mehr antworten, eher noch diesem komischen Kauz endlich blockieren. Andererseits … Er schnappte sich erneut sein Handy und öffnete den Chat, wo zögerlich der Courser direkt vor Eine Nachricht schreiben herum blinkte. Vielleicht wäre es gut, diesem Typen zu schreiben, wie toll sein Leben doch gerade war - sicherlich würde das sogar noch eine bessere Wirkung zeigen.
Schnell tippte er:
Du willst, dass ich mit dir rede? Okay: ich gehe heute Abend mit dem schönsten Mädchen, das ich je gesehen habe, auf Finns Party und wir werden uns küssen, vielleicht sogar mehr. Es wird Spaß machen und danach gehe ich zurück in mein tolles Zuhause, schlafe mich gründlich aus und lerne vielleicht noch für die Französischklausur am Dienstag - mehr ist in meinem Leben sowieso nicht los. Es gibt gar nichts, worüber ich reden müsste. :-D
Zufrieden drückte Leon auf Senden und seufzte erleichtert; jetzt war auch das so gut wie geklärt und er konnte sich endlich wieder den wichtigen Dingen des Lebens zuwenden - seinem Date mit Klara zum Beispiel.

Er war aufgeregt, konnte es nicht fassen; sie würden auf die selbe Party gehen! Er würde ihn treffen, ihn vielleicht sogar anrempeln, sein Gesicht sehen und vielleicht sogar seinen süßen Duft einatmen könnenEs war wie ein Traum. In seinem Bauch tanzten Schmetterlinge und er war einfach zu aufgewühlt, um jetzt etwas vernünftiges schreiben zu können; zu aufgewühlt, um auch nur irgendwas schreiben zu können. Aber eins wusste er mit Sicherheit: diese Party würde legendär werden!

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