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Heute
🅷🅰🆁🆁🆈
Wunderschön. Das ist Louis Tomlinson, wenn er in meinen Armen schläft und mir so sehr vertraut, dass jegliche Anspannung aus seinem Körper weicht und er beinahe wie ein Schluck Wasser in der Kurve seitlich auf mir sitzt.
Den Film auf dem Laptop habe ich vor wenigen Minuten umständlich ausgeschaltet und mich dazu entschlossen, Louis schlafen zu lassen. Vielleicht kriege ich auch noch etwas Schlaf und muss somit nicht die ganze Zeit wach bleiben, während mein Freund schläft. Auch wenn ich ihn gerne beobachte und immer wieder sanft seine Kanten des Gesichtes nachfahre. Heute schmückt seine Wangen ein leichter Bart, da er sich wahrscheinlich am Freitag das letzte Mal rasiert hat. Aber auch so sieht er zum Anbeißen aus. Wenn auch ein wenig kratzig und piekend auf meiner Brust, wo er seinen Kopf drauf abgelegt hat.
Den Hoodie, den ich mir heute Morgen angezogen habe, habe ich mit einem Shirt von Louis gewechselt, welches mir an den Schultern etwas zu eng, aber trotzdem okay ist. Louis hatte seinen Spaß eine Zeit lang damit, meine Bauchmuskeln nachzufahren, bevor ich seine Hände in meine genommen und ihm einen Kuss auf die Lippen gehaucht habe. Danach hat er glücklicherweise seine Finger von mir gelassen.
So, wie sonst auch, haben wir uns einen Film ausgesucht, haben jedoch erst zu spät gesehen, dass es drei Teile davon gibt, weshalb wir schließlich einen kleinen Marathon veranstaltet haben. Zwei Filme hat Louis durchgehalten, während er in den ersten fünfzehn Minuten des dritten Films eingeschlafen ist. Aber ich gönne ihm seinen Schlaf. Währenddessen sieht er teilweise noch hübscher aus, als im wachen Zustand. Aber am hübschesten ist er kurz nach dem Aufwachen, wenn seine Stimme so schön rau ist und seine Bewegungen so zähflüssig, dass sie beinahe die Geschwindigkeit eines Faultiers ähneln. Seine roten Wangen und die verstrubbelten Haare, jenachdem wie er geschlafen hat. So sieht er jedes Mal nach dem Sex aus. Einfach total anziehend und mega sexy. Und er ist meiner.
Und genau mit diesen Gedanken von Louis in meinem Hirn schlafe ich einen Moment später gegen die Hochgefahrende Matratze ein, sodass man sich aufgesetzt gegen diese lehnen kann. Auf die Idee kam Louis während des ersten Films, weil er unbedingt kuscheln wollte, jedoch mit keiner der Positionen einverstanden war, die ich ihm angeboten habe. Nach der hier hat er nichts mehr gesagt, weshalb ich es schmunzelnd hingenommen habe.
Als ich das nächste Mal aufwache, merke ich sofort, dass Louis anders auf mir liegt und eine Decke über uns gelegt wurde. Und auch ich liege auf der Matratze, die jemand wieder in die Waagerechte gestellt hat.
Verwirrt streiche ich mir eine von Louis' Strähnen aus dem Sichtfeld, was ihn leise kichern lässt. „Du bist wach?", murmle ich und gähne in seine Halsbeuge. „Noch nicht ganz. Einen Moment noch.", brummt er und verschluckt die Hälfte der Wörter, bevor er seinen Kopf hebt und mir einen Kuss auf die Lippen haucht. „Wieso hast du uns zugedeckt?", will er wissen und streckt sich, was ich am ganzen Körper merke, da er für einen Moment schwerer wird. „Hab ich nicht. Ich habe bis gerade geschlafen." Louis kommt zu keiner Antwort, da sich plötzlich jemand räuspert, der nicht Niall ist. Niall schafft es nie, sich zu räuspern. Er hört sich an, als hätte er etwas im Hals stecken und würde jeden Moment anfangen zu würgen. Das hier ist ein normales Räuspern.
Und dann schaue ich in die Augen unserer Mütter. Louis' und meine Mom sitzen auf den Besucherstühlen und schauen lächelnd zu uns. „Picks mich mal, Harry.", murmelt Louis zu mir und schreit auf, als die Matratze neben uns nachgibt und plötzlich kurze Arme um ihn geschlungen werden. Ich merke nur kleine, dünne Finger an meinem Bauch, die keiner erwachsen Person gehören können.
„Angelina!" Spätestens anhand ihres süßen Kicherns ist es klar, dass es sich um Louis' kleine Schwester handelt, die versucht, ihn gerade zu umarmen.
Da sie nicht sonderlich viel Platz hat, ziehe ich sie vorsichtig über Louis zu mir, dass sie sich an meine andere Seite kuscheln kann. Ich bin breit genug, außerdem kuschelt Louis sowieso nur mit meiner linken Hälfte. „Hallo Harry.", kichert sie und schmiegt sich an mich, was mein Herz vor Glück schneller schlagen lässt. „Hallo Angel." Ich gähne leise und lächle sie dann an. „Deine Haare sind ja toll. Hast du das gemacht?" Ich deute auf den leicht krummen Zopf, der über ihre linke Schulter hängt und an ihrem Bauch endet. Stolz nickt sie und pickt Louis in die Wange. „Nicht weiterschlafen, Lou."
Dieser brummt nur leise und streckt sich erneut. Wahrscheinlich ist er noch weit davon entfernt, richtig wach zu werden. „Vielleicht müssen wir ihn kitzeln.", flüstere ich seiner kleinen Schwester zu, trotzdem so, dass Louis es mitbekommt und schnell die Augen öffnet. „Ich bin ja schon wach." Und tatsächlich öffnet er blinzelnd seine Augen, bevor er zu mir schaut und mich müde anlächelt. „Guten Morgen.", flüstere ich amüsiert und fahre durch seine Haare. „Hey" Langsam wird er wach und legt dann einen Arm um mich, sodass er an seine kleine Schwester kommt und ihr einen Kuss auf die Stirn haucht. „Na"
Angelina kichert und legt ihr Kinn auf meine Brust. „Wir wollten euch nicht wecken, aber naja... dann hast du deine Augen aufgemacht und Louis hat geredet." Sie wird rot, doch ich schüttle sanft den Kopf und streiche über ihren Rücken. „Kein Problem, schlafen können wir heute Nacht." Louis neben mir rückt etwas näher zu mir und seufzt leise. „Hoffentlich." Er fährt mit deinen Fingerspitzen über meinen Hals, was mir eine Gänsehaut beschert.
„Was hast du da gemacht?", will seine kleine Schwester natürlich sofort wissen und meint damit wahrscheinlich die rot schimmernden Flecken an meinem Hals. „Louis hat mich gestern geärgert und in meinen Hals gebissen. Du weißt doch, damals hat er mich immer abgeleckt, jetzt ist er ein kleiner Blutegel und ärgert mich damit.", erkläre ich nach einem Moment und schaue zu Louis, der sich das Lachen verkneifen muss. „Tut das nicht weh? Wenn ja, musst du zurück beißen." Angel kichert, setzt sich dann aber auf und klettert wieder vom Bett herunter, um zu ihrer Mutter zu gelangen.
Kacke, wir sind ja nicht allein hier. Etwas peinlich berührt, setze ich mich aufrecht hin und begrüße unsere Mütter mit einem kleinen Gruß. Louis merkt wahrscheinlich jetzt erst, dass er Besuch hat und schaut für einen Moment panisch zu mir, jedoch zucke ich nur mit den Schultern. Ich weiß ebenso so viel wie er. Unsere Familien wissen nicht, dass wir zusammen sind, zumindest nicht offiziell. Jetzt sitze ich hier mit einem gefleckten Hals und habe Louis eben geküsst. Die beiden müssen uns zugedeckt und uns schlafen lassen haben.
Meiner Mutter war klar, dass zwischen Louis und mir etwas läuft, weil sie einfach meine Mom ist und diesen komischen Instinkt in sich trägt, aber bestätigt habe ich ihre Vermutungen in den letzten Wochen nicht, in denen sie öfters mal bei mir war. Natürlich kamen da Fragen auf, weshalb ich seit Monaten nicht mehr in meiner Wohnung war und meine Klamotten in Louis' Kleiderschrank liegen. Meine schlechte Laune war da wahrscheinlich öfters Antwort genug.
„Wie lange seid ihr schon hier?" Unter der Decke legt Louis eine Hand auf meinen Oberschenkel und fährt die Naht der Jeans an meinem Innenschenkel nach. „Seit zwanzig Minuten vielleicht. Ihr habt tief und fest geschlafen, da wollten wir euch noch ein wenig Ruhe gönnen.", erklärt Johannah und schaut uns lächelnd an. „Beinahe wie damals und doch irgendwie so anders. Näher. Nicht körperlich, da hat noch nie ein Blatt zwischen euch gepasst, sondern von der Seele her enger miteinander verbunden." Da kommt die Seite meiner Mom ans Licht, die an Geister und Schicksal und den ganzen Kram glaubt.
„Harry und ich... also wir leben in keiner WG oder so.", fängt Louis an, nachdem er nach meiner Zustimmung gefragt hat. Wenn auch nur mit Blicken. „Wir sind zusammen. Also so offiziell mit fragen erst seit einer Woche aber so inoffiziell schon etwas länger. Etwas mehr als drei Monate vielleicht." Er zuckt mit den Schultern und beißt sich nervös auf die Lippe. „Naja, eigentlich würde ich sagen, dass wir schon etwas länger als das zusammen sind. Nur, dass es uns halt dieses Jahr erst klargeworden ist.", flüstere ich und lächle meinen Freund an. „Oder so." Ich grinse und hauche einen Kuss auf seine Schläfe.
„Wir haben ehrlich gesagt die Hoffnung irgendwann aufgegeben. Aber dass wir das hier tatsächlich noch miterleben dürfen, wow..." Mom steht von ihrem Stuhl auf und kommt aufs Bett zu, ehe sie uns beide gleichzeitig umarmt. „Es war die ganze Zeit über so auffällig, aber nie hat einer von euch den ersten Schritt gemacht. Ihr wart schon vor fünf Jahren in den anderen verschossen, habt euch aber nie getraut..." Ich erröte und bin froh, dass Mom uns für einen Moment noch in den Armen hält, bevor sie erst Louis einen Kuss auf die Stirn haucht und mir danach.
„Ich freue mich für euch." Louis flüstert ein leises „Danke", bevor auch schon Johannah neben dem Bett auftaucht und ihrem Sohn sanft gegen den Hinterkopf schlägt, ehe sie uns durch die Haare wuschelt. „Ich habe es dir damals schon gesagt, Großer. Aber auf die Mutter zu hören, wer macht das schon?" Sie lacht leise und auch Louis kann ich einen Laut nicht verkneifen. „Ich bin froh, jetzt endlich mit Louis offiziell zusammen zu sein. Endlich habe ich ihn für mich, ich darf ihn küssen, wann und so ich will. Und mir müssen meine Gefühle endlich nicht mehr unangenehm sein.", schmunzle ich uns schaue von Johannah zu Louis, der meinen Innenschenkel drückt und sich für einen Moment an mich lehnt.
„Ich freue mich für euch beide, ihr seht glücklich aus. Das Funkeln in euren Augen und die Körpersprache, das erinnert mich an Dan." Louis würgt spielerisch, worauf ich ihm in die Seite boxe. „Sei lieb zu deiner Mom, Dorie.", flüstere ich und grinse, als Johannah leise lacht. „Ihr seid süß." Sie haucht uns jeweils einen Kuss auf die Wange, ehe sie sich wieder zu meiner Mom setzt und ihre Hand auf ihren Unterarm legt.
„Dann hab ich jetzt zwei Brüder?" Angelina schaut uns lächelnd an und spielt mit ihren Haaren. „Du hattest schon immer zwei Brüder, Angel." Ich klopfe auf die Matratze und ziehe sie zu uns hoch, sodass sie auf Louis' und meinem Schoß sitzt. Kichernd versteckt sie ihrem Kopf an meiner Brust und schreit lachend auf, als Louis wie anfängt zu kitzeln. „Lass das, Lou!" Sie schnappt nach Luft und windet sich in seinen Armen, während ihre Schreie von meiner Brust gedämpft wird.
Da ich so langsam Angst um ihre Atemzufuhr bekomme, schreite ich so langsam ein und nutze die ‚Ich-habe-fiese-Vorteile-als-dein-Freund-Karte' und lege eine Hand unter der Decke auf Louis' Schritt. Sofort hört er auf, seine Schwester zu kitzeln und schaut mich mit großen Augen an. „Lass Angel doch mal Luft holen.", grinse ich und ziehe sie auf meinen Schoß, um sie vor ihrem Bruder zu retten. Wahrscheinlich ist Louis noch immer zu sehr von meiner Hand abgelenkt, weshalb ich sie wieder von ihm löse und meine Aufmerksamkeit seiner kleinen Schwester widme.
„Du holst jetzt tief Luft, dann rächst du dich an Louis, ja? Ich halte ihn fest und du kitzelst." Von meinem Vorschlag scheint sie begeistert zu sein, während Louis empört nach Luft schnappt und aus dem Bett fliehen will. Jedoch halte ich ihn an der Hüfte fest und presse meine Lippen für einen Moment auf seine. „Nein, nein, nein. Bleib du schön hier, Louis!" Angelina, die sich wieder beruhigt hat, grinst mich breit an und fängt nach meinem Nicken an, ihren Bruder an den Seiten zu kitzeln.
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Angel is back!!
Tatsächlich nähern wir uns so langsam dem Ende... aber wir haben noch ein paar Kapitel und einen zweiteiligen Epilog vor uns :))
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