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14.

Lieber Tim, lieber R..."begann ich zu schreiben, riss das Blatt heraus und zerknüllte es.

„Und weißt du, was er noch gesagt hat? Oh, ich bin so froh, endlich eine Freundin wie dich zu haben!"brabbelte Helen glücklich und mir wurde warm ums Herz.

„Das hat Gott gesagt?"fragte ich verwirrt.

Sie kicherte und zog die Decke hoch. „Nein, du Dummerchen. Danke für die Wärmflasche."

„Keine Ursache, versuch jetzt, zu schlafen, ja?"

„Hmhm."machte sie selig und kullerte sich ein.

Ich saß auf dem Bett, das neben ihrem stand, hinter der Überwachungsscheibe vom Stützpunkt, jedoch war dort niemand. George war gerade zur ersten Runde aufgebrochen und dafür mussten alle auf ihren Zimmern sein. Unsere Tür war abgeschlossen, natürlich.

Hallo Jungs."schrieb ich nun. Ich stöhnte und legte den Kopf an die Wand hinter mir.

„Lass mich dir doch helfen, Kind."kam unter der Decke hervor.

„Ich muss einen Brief an jemanden schreiben, den ich sehr gerne habe, aber ich muss ihm sagen, dass wir uns nicht mehr sehen dürfen."stöhnte ich.

„Colin."flüsterte Helen schläfrig.

„Wer ist dieser Colin?"fragte ich neugierig.

„Er war bei der RAF. Was für ein tollkühner Kerl! Konnte es nicht erwarten, dem Hitler Bomben auf den Kopf zu werfen. Oh, Kind. Ich sagte ihm- nein, ich musste ihm schreiben, dass ich mit so einem Mann nicht leben könne. Ich hatte so viel Angst, Kind. Mach nicht den selben Fehler."

„Lebt Colin noch?"

„Ja, er hat eine andere geheiratet und ist nicht abgeschossen worden."

„Hast du ihn sehr geliebt?"

„Nicht so, wie ich meinen Mann geliebt habe."

„Wie, bitte?"japste ich, nun völlig irritiert.

„Er war mein Geliebter, Kind. Mein Mann war ja dauernd fort. Es war Krieg, ich war einsam..."

„Aber Colin war doch auch oft fort?"

Nun kicherte sie unter der Decke:„Mal der eine, dann der andere! Du machst es doch auch so. Frauen sollten niemals unbegehrt sein..."seufzte sie abschließend.

Ich guckte verblüfft auf den weißen Hügel auf Helens Bett.

„Aber...einen von beiden Männern hast du mehr geliebt, als den anderen, oder?"hakte ich nach.

„Ach Kind, es ist so lange her..."

„Ja, und zum Glück ist der Krieg vorbei..."seufzte ich und dachte an die Tage und Nächte im Bombenschutzraum. Einmal hatte Christopher mich gepackt und raus gesetzt, weil er meinte, die Deutschen würden nicht ihre eigenen Leute bombardieren. Ich hatte wie gelähmt in den von den Scheinwerfern hell erleuchteten Himmel geschaut, hatte die Bomber heran brummen gehört, dann war unsere Kinderfrau angelaufen gekommen, hatte mich fix eingesammelt und zurück in den Bunker gebracht. Aber ich hatte Christopher geglaubt und lange gedacht, dass London nur zerstört worden wäre, weil ich mich immer versteckt hatte!

„Aber weißt du..."setzte ich nach einer Weile an. „Bei mir ist es anders, als bei dir, bei mir steht etwas auf dem Spiel, was sich nie wieder gut machen lässt. Nein, wir haben keine Chance."

Nichts.

„Helen?"

Ich stand auf und lugte unter die Decke, sie schlief friedlich. Sie war warm, ja, aber sie hatte ja auch eine Wärmflasche und Roberts Pulli an, so war Fieber messen sinnlos. Ich deckte sie so zu, dass ihr Kopf frei war, und setzte mich wieder auf mein Bett.

„Es ist nicht einfach, das in Worte zu fassen, was ich Euch sagen möchte, und für viele Dinge gibt es auch keine Worte. Es gibt kein Wort dafür, euch auszudrücken, was ich für euch empfinde und „Danke" reicht im Leben nicht aus, als Reaktion auf das, was ihr mir in dieser düsteren, wirren Zeit gegeben habt. Und ich hoffe, ihr werdet verstehen, was ich nun von euch verlange.

Zuerst möchte ich Euch sagen, dass ich jeden von Euch auf eine verschiedene Art liebe, und das hätte ich niemals erkannt, wenn mein Psychiater mich nicht darauf gestoßen hätte! Du hast gesagt, es wäre mein Lächeln gewesen, R., und mir ging es ebenso. Dein Lächeln hat mich aus der Blase geholt, in der ich gewesen bin, als ich hier ankam und ich kann mich kaum an alles erinnern. Du hättest es ausnutzen können, aber das hast Du nie, und dafür danke ich Dir- du weißt, was ich meine. Und T., Du warst zunächst eine Bedrohung und nun, wo ich mich wieder an alles erinnern kann, was „uns" betrifft, bist Du wie ein alter Bekannter, bei dem ich mich zuhause fühle, sicher und aufgehoben. So fühle ich mich, wenn ich bei Euch bin.

Es fällt mir nicht leicht, Euch zu bitten, mich in Zukunft zu ignorieren oder wie jede andere Patientin zu behandeln, aber ich brauche es, um von meiner Störung loszukommen. Und es ist eine Störung, denn eine „normale" Frau würde niemals zwei Männer gleichzeitig lieben, oder? Ich bin so, wie sie sagen, unersättlich.

Und ich hoffe, dass Ihr hier bald raus kommt und draußen eine Person findet, der Ihr Eure Liebe schenken könnt, und wenn nicht, dass Ihr das Leben leben könnt, das Ihr wollt, nicht das, was einflussreiche, alte Männer Euch vorgeben. Ich liebe Euch, bitte, verbrennt diesen Brief.

Eure A.

PS: Um es klarer zu sagen: Keine gemeinsamen Essen oder Spieleabende mehr. Und alles Andere auch nicht (Ihr wisst schon)"

Ich hatte die Beiden nicht mehr informieren können, dass ich umziehen würde, aber sie würden es bemerken, wenn sie an mein Fenster klopften. Ich hoffte nur, dass sie nicht so dumm waren und drinnen nach mir suchten, denn so tumb war George nun auch nicht. Mittlerweile war er wieder im Stützpunkt, ignorierte uns aber. Die Frage war, wie ich den Brief zu den Jungs schmuggeln sollte, denn als Briefträger eignete sich George überhaupt nicht. Helen schnarchte mittlerweile und ich zog ihr den Pulli aus, bevor er durchgeschwitzt war. Ich legte den Brief hinein und faltete das Kleidungsstück so, dass er nicht rausrutschen konnte, dann klopfte ich an das Fenster. George blickte auf, seine Brille spielte den Schein der kleinen Lampe. Ich sah, dass er eine Zeitschrift las. Eine Zeitschrift über Männer, die Männer liebten- natürlich war es nicht offensichtlich darauf gedruckt, aber trotzdem war sie bei der Zensur angekommen und Cedric hatte schon lange versucht, sie zu verbieten, als er noch nicht im Gesundheitszweig gelandet war, sondern die Nachrichten beaufsichtigte.

George, der zur Scheibe gekommen war und sie geöffnet hatte, guckte mich genervt an, ich hielt ihm den Pulli hin. „Der gehört Mr. Sheehan, wir hatten ihn Mrs. Carter beim Essen übergezogen."lächelte ich.

„Und?"

„Können sie ihn bitte bei der nächsten Runde mitnehmen und ihm wieder geben?"

Er seufzte, nickte und nahm den Pulli. „Wie geht es der Patientin?"fragte er dann.

„Ich glaube, sie hat erhöhte Temperatur, aber ich behalte sie im Blick, keine Sorge. Wenn sie fiebert, mache ich Umschläge."

Er nickte.

„Gute Nacht."sagte ich dann und er zog die Scheibe wieder zu.

Ich legte mich ins Bett, es war komisch, so unter Beobachtung zu sein, aber besser, als wenn ich im Zimmer alleine eingesperrt wäre. Ohne alles! Ich las ein bisschen, beobachtete im Augenwinkel, ob George los ging, aber noch war ja Zeit. Ich fragte mich, was die Männer machten, da es keine Aufsicht gab, war der Gemeinschaftsraum heute gesperrt. Ich war mir jedoch sicher, dass sie noch nicht schliefen. Vielleicht hatten sie sich raus geschlichen, an George vorbei, und standen vor meinem Fenster... Mir fielen immer wieder die Augen zu, doch endlich war es dreiundzwanzig Uhr und George nahm den Schlüssel. Ich lauerte darauf, dass er den Pulli mitnahm, erst schien es, als wolle er ohne los, doch dann drehte er um und nahm ihn. Er schaute noch einmal zu uns hinein, ich winkte und er verschwand. Nun musste ich nur noch beten, dass der Brief nicht rausrutschte. Und dass Robert ihn fand, bevor er den Pulli in die Wäschetruhe beförderte! Ich war so unruhig, dass ich aufstand und Helens Fieber maß. Sie hatte keines, und ich atmete auf. Sie bekam zwar schlechter Luft, weil sie so verschnupft war, aber schien sich zu regenerieren. Ich kuschelte mich ein und zwang mich, nicht von den Männern zu träumen. 

War ich wirklich so? Würde ich wirklich mit beiden schlafen wollen? Und liebte ich, wie Helen ihren Mann, vielleicht doch einen von ihnen ein klitzekleines bisschen mehr?

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