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Kamin

"Was sagt man dazu? Da sind ja lauter Monopoly-Häuser in deinem Bauch", rief ich gespielt verwundert auf und zeigte auf das Röntgenbild von Jackson Miller.

"Nein! Hotels, das sind Hotels!", lachte er und ich schlug mir mit der Hand vor den Mund.

"Nicht zu fassen! Sogar Hotels! Na, wie sind die denn da reingekommen?", spielte ich weiter mit und warf seiner sichtlich besorgten Mutter einen beruhigenden Blick zu.

Mit einem schnalzenden Geräusch zog ich die Gummihandschuhe von meinen Fingern und schrieb ein leichtes Abführmittel auf ein Blatt Papier. Danach rollte ich mit einem milden Lächeln auf meinem Stuhl zu Mrs Miller und legte die Hände gefaltet in meinen Schoß.

"Es ist soweit alles in Ordnung. Jessica wird Ihnen vorne ein Rezept für ein sanftes Abführmittel geben und dann sollten Sie der Natur einfach ihren Lauf lassen. Sollten Bauchschmerzen, Erbrechen, Fieber oder etwas in der Art auftreten, sollten Sie sich sofort an einen Arzt wenden. Ich glaube aber nicht, dass es dazu kommen wird", erklärte ich ihr und fragte sie, ob noch etwas unklar sei.

Mrs Miller schaute nervös zwischen mir und ihren Sohn hin und her.

"Kann ich Sie auch erreichen, wenn die Praxis geschlossen hat?", fragte sie und ich nickte verständnisvoll.

"Aber ja. Ich arbeite einige Schichten im Krankenhaus als Chirugin. Da bin ich häufig zu erreichen. Sonst rufen Sie einfach privat bei mir an, wenn alle Stricke reißen", sagte ich und Mrs Miller lächelte. Ich stand auf und schüttelte ihre Hand, dann die von Jackson.

"Es hat dieser Stadt gutgetan, eine Ärztin wie Sie zu bekommen", meinte sie beim Rausgehen und ich dankte ihr.

Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und atmete tief durch. Das war für heute der letzte Patient gewesen.

Es klopfte zaghaft an der Tür und ich drehte mich auf dem Stuhl um. Meine Sprechstundenhilfe Jessica steckte ihren Kopf durch den Spalt und lächelte.

"Das war der letzte für heute. Kann ich sonst noch was für Sie tun?", fragte sie und lächelte schüchtern.

Ich hob abwehrend die Hände und grinste sie an. Obwohl wir jetzt beinahe vier Wochen zusammen arbeiteten, war sie doch noch immer sehr zurückhaltend.

"Nein, vielen Dank. Kommen Sie gut nach Hause und machen Sie sich einen schönen Abend", erwiderte ich und winkte kurz.

"Danke", murmelte sie und schloss die Tür lautlos wieder.

Einige Minuten später hatte ich alles aufgeräumt und die Praxis verschlossen. Ich trat auf die Straße und atmete die saubere Luft ein.

Es war noch nicht dunkel und die Sonne wärmte noch immer die kleine Stadt, die jetzt mein Zuhause war.

Wenn ich daran dachte, dass ich vor wenigen Wochen noch in der Enge New Yorks unterwegs gewesen war, konnte ich nur gedankenverloren mit dem Kopf schütteln.

Ich ging den Weg bis nach Hause zu Fuß. Die Straßen waren nicht sehr befahren, die Menschen kamen ohne Autos problemlos von A nach B. Ich genoss es. Das Kleinstadtleben hatte etwas, einen Reiz, den man nur schwer erklären konnte. Es war wie ein Lebensgefühl. Hier passierte nie etwas Schlimmes. Hier war die Welt noch in Ordnung.

Ich überquerte die letzte Straße und stieg die wenigen Stufen bis zur Veranda hoch. Noch wohnte ich bei meinem Dad. Ich sah mich zwar nach einem passenden Haus um, doch ich würde wahrscheinlich bauen müssen. Keines der freistehenden Objekte schien zu passen.

Mein Blick fiel auf den Streifenwagen vor unserer Auffahrt. Mein Vater war also zu Hause. Als Sheriff in einer kleinen Stadt hatte er zwar nicht mit den bedrohlichsten Dingen im Leben zutun, aber mit den nervigsten. Von Nachbarschaftsstreitereien und eingebildeten Einbrüchen bis hin zur entlaufenen Katze. Alles war dabei. Doch mein Vater ging seinem Job mit einer Beharrlichkeit nach, die ich nur bewundern konnte.

Ich schloss die Tür auf, trat ein und ließ sie daraufhin wieder ins Schloss fallen.

"Ich bin wieder da", rief ich und warf die Schlüssel auf die alte Kommode im Flur, die Dad schon seit Jahren streichen wollte.

Ich bekam zwar keine Antwort, hörte aber Stimmen aus dem Wohnzimmer kommen. Beim Gehen nahm ich die Schuhe von den Füßen und klopfte dann sanft gegen den Türrahmen.

"Lexie? Komm ruhig rein", rief mein Vater und ich trat ein. Das erste was ich bemerkte, war die Hitzewelle, die mir erbarmungslos entgegen kam.

Hatte er etwa den Kamin an? Im Sommer? Das konnte doch nicht sein. Wo war denn da bitte, seine Wir-heizen-nicht-für-draußen-Einstellung geblieben?

Skeptisch wanderte mein Blick zum Kamin und tatsächlich war er an. Mein Vater und ein mir fremder Mann knieten davor und stocherten geistesabwesend in der heißen Glut herum.

Ich räusperte mich, den Blick auf die Kehrseiten der beiden Männer gerichtet. Ich musste schon zugeben, dass der Fremde einen sehr ansehnlichen Hintern hatte. Vielleicht war die dunkle Jeans aber auch der Grund dafür. Trotz der Hitze im Wohnzimmer trug er eine abgenutzte Lederjacke und ich bemerkte, dass seine dunklen Haare leicht an seinem Nacken klebten. Ich räusperte mich erneut.

Mein Vater drehte sich um, die Augen leuchtend, wie bei einem Kind an Weihnachten.

"Wir haben den Kamin angemacht!", rief er aus und deutete auf das lodernde Feuer. Ich zog eine Augenbraue hoch und trat einen Schritt weiter auf die beiden zu. Der andere Mann drehte sich noch immer nicht um. Hatte der vielleicht einen Schlaganfall oder so was?

"Das sehe ich, Dad. Aber wieso?", fragte ich nach, meine Stimme klang angespannt. Dad legte eine Hand auf die Schulter des Typen und grinste.

"Ich wollte Aiden das Prachtstück einmal zeigen. Ist er nicht toll?", begeisterte sich Dad. Ich zweifelte langsam an seiner Gesundheit.

"Ja, aber draußen sind 25 Grad", versuchte ich es erneut. Jetzt drehte sich Aiden um. Er war ungefähr in meinem Alter, sein Gesicht glänzte und ich konnte einen kleinen Schweißfilm als Grund dafür ausmachen. Und der Typ hatte vielleicht Gesichtszüge. Nicht so markant, dass es unfreundlich wirkte, aber ausdrucksstark genug um unnahbar zu wirken. Einige Bartstoppeln bedeckten die untere Hälfte des Gesichts und seine helle Haut war in Kombination mit den dunklen Haaren und den eisblauen Augen nahezu erschreckend attraktiv. Verdammt.

"Das ist uns klar. Falls du es nicht verstanden hast: Wir wollen nicht heizen. Jesus Christ", brummte er mich an und ich verschränkte überrascht die Arme vor der Brust. Okay. Unhöflich.

"Wie bitte?", empörte ich mich, doch Dad stand auf und zog Aiden mit sich.

"Ich bring dich noch raus", verhinderte er eine Eskalation meinerseits und begleitete den Idioten zur Tür raus. Hätte ich gewusst, wie man einen Kamin ausmachte, hätte ich es jetzt getan. Stattdessen riss ich die Fenster auf und atmete hektisch die frische Luft ein. Holla. Kamin im Sommer, krasse Leistung.

"Hast du Aiden St. James schon vorher kennengelernt?", fragte mich mein Vater plötzlich und ich drehte mich zu ihm um. Draußen röhrte ein Motor auf. Klang ganz nach Motorrad.

"Nein, habe ich nicht. Ist er ein Freund von dir?", hakte ich nach und mein Vater kam auf mich zu, griff nach meinen Händen und schaute mir fest in die blauen Augen.

"Ist er. Aber er ist kein Freund von dir. Hörst du?" Ich stutzte.

"Wie bitte?"

"Hör mir zu, Alexandria. Du wirst dich nicht mit ihm anfreunden. Aiden ist ein guter Kerl, aber er verkehrt in Kreisen, in die du auf keinen Fall geraten solltest. Verstanden?", redete er auf mich ein.

"Was für Kreise?", fragte ich neugierig nach und Dad verdrehte die Augen.

"Schlimme Kreise. Er ist der Anführer einer Motorradgang. Seine Jungs und er Leben vollkommen legal, haben normale Jobs. Aber sie stehen in Konkurrenz zu anderen Gangs. Gangs, die kein bisschen friedlich oder rechtschaffend sind. Also halt dich von ihm fern."

Er zwang mich dazu, es ihm zu versprechen.

Eigentlich hatte ich nur zugestimmt, da der Typ unsympathisch war. Die Gefahr lockte mich zwar nicht, war aber keine Abschreckung. Aiden war heiß, ohne Frage. Aber sein Auftreten passte mir nicht. Ganz und gar nicht.

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