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Arschloch

Ich nippte an meinem Smoothie und trat auf die Straße, nur um fast von einer Gruppe Motorrädern umgefahren zu werden. Überrascht ließ ich meinen Becher fallen und wirbelte zu den Idioten herum.

"Hey! Ihr Arschlöcher! Gestern kam ja auch keiner!", schrie ich und zeigte ihnen zornig den Finger. Fassungslos starrte ich den Idioten hinterher, die anscheinend dachten, dass Zebrastreifen nur in Afrika vorkamen.

Mein fünf Dollar teurer Smoothie breitete sich auf dem Pflaster aus und versickerte in die Ritzen der aufgebrochenen Straße. Ich seufzte und hob schimpfend den leeren Becher auf. Als ich mich aufrichtete, prallte ich beinahe gegen einen Typen, der plötzlich vor mir auftauchte.

Ich schaute überrascht an ihm hoch, bemerkte seine abgenutzte Lederjacke, die sich um die breiten Schultern spannte und landete mit meinem Blick auf dem geschlossenen Visier seines Helmes. Ich spiegelte mich darin und machte unbewusst einen Schritt zurück.

"Hallo, Privatsphäre", brummte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Typ war seltsam. Beinahe machte er mir Angst. Seine Maschine stand einige Meter weiter die Straße runter, wo seine Kumpels noch immer mit röhrenden Motoren warteten.
Aber ich hatte zehn Jahre in New York gelebt, da konnte mir so ein Möchtegern-Kleinstadtgangster nichts ausmachen.

"Es ist nicht gerade ratsam fremden Bikern so obszön hinterher zu schreien", sagte der Typ, seine tiefe Stimme klang gedämpft unter dem Helm.

"Ach ja? Muss ich mir merken", erwiderte ich und reckte mein Kinn vor. Plötzlich musste ich an meinen Vater denken.
Er hatte mich vor illegalen Gangs gewarnt und ich riss mein Maul auf.

"Mutig", knurrte er und ich entschied mich, hart zu bleiben. Keine Schwäche zu zeigen.

"Ehrlich", zischte ich und der Typ stemmte die Hände in die Hüften. Er streckte mir seinen Kopf entgegen und ich drückte ihn mit der flachen Hand weg. "Ich unterhalte mich nicht mit einem Helm."

Der Biker erstarrte kurz und hob dann die Hand. Mit einer kurzen Bewegung löste er die Schnalle unter seinem Kinn und nahm den Helm ab.

Aiden St. James.

"Zweimal in zwei Tagen geraten wir nun schon aneinander", sagte er trocken und ich schluckte. Sein Blick war so durchdringend und kalt, dass es mir fröstelte. Er machte einen Schritt auf mich zu und seine schweren Stiefel kamen nahezu lautlos auf dem Boden auf. Wie konnte sich ein so großer Mann, so leise bewegen?

"Ich lege es nicht darauf an", erwiderte ich und widerstand dem Drang, einen Schritt zurück zu machen. Seine Lippen kräuselten sich zu einem angedeuteten Lächeln und sein Blick wurde für einen Moment kaum merklich weicher. Mein Herz setzte einen Moment aus und begann dann stetig in meiner Brust zu hämmern.

"Ach wirklich? Was sollte dann der erhobene Mittelfinger?", fragte er mich beinahe spielerisch. Ich kam nicht umhin zu bemerken, dass er mit mir spielte. Wie ein Löwe mit seiner Beute.

"So grüßt man Arschlöcher in New York", schoss ich zurück und Aiden senkte die Augenlider, sein Blick ruhte auf meinem Mund.

"Ich würde aufpassen, was ich sage", warnte er mich, doch ich rollte nur mit den Augen.

"Und ich würde auf die Verkehrszeichen achten", gab ich zurück und nahm die Unterhaltung als beendet hin. Ich stiefelte an ihm vorbei, doch kam nicht weit. Er packte mich am Arm und zog mich zu sich heran. Sein Atem tanzte auf meiner Wange, als er in mein Ohr flüsterte.

"Pass auf, wenn du über die Straße gehst. Es könnten Arschlöcher vorbei fahren." Ich musste ruhig bleiben. Atmen, Lexie. Atmen.
Aidens Lippen strichen sanft über meine Ohrmuschel, als er sprach, dann ließ er mich los und lächelte süffisant. Er setzte seinen Helm auf, zwinkerte mir zu und schloss dann das Visier.
Mit offenem Mund starrte ich ihm hinterher, wie er lässig zu seinem Motorrad ging.
Was zur Hölle war da gerade passiert?

Drei Wochen später quälte ich mich um drei Uhr nachts aus dem Bett, weil ich einen Anruf bekam. Eine Dame, die gegenüber von meiner Praxis wohnte, hatte Licht in einem der Zimmer gesehen. Ich dumme Kuh hatte vergessen, es auszumachen.
Ich zog mich kurz an, ein Jogginganzug musste reichen, ehe ich leise die Treppen hinunter schlich, als wäre ich siebzehn.
Die Wohnungssuche lief schlecht, schon bald würde ich mich mit einem Architekten treffen müssen. Ich konnte ja nicht ewig bei Dad wohnen.

Murrend ging ich den kurzen Weg zur Praxis und schloss sie dann auf. Im Wartezimmer brannte eine Tischlampe. Mist. Ich machte sie aus und schlurfte noch schnell durch die anderen Räume. Hoffentlich hatte ich kein Licht vergessen.
Draußen hörte ich Motorengeräusche und musste an Aiden denken. Wow. Drei Wochen war unsere seltsame Begegnung her und noch immer geisterte sie mir durch den Kopf. Ich hatte ihn danach immer gemieden, wenn er meinen Dad besuchte. Richtig erwachsen von mir.
Ich ging zur Tür und wollte gerade heraustreten, als jemand dagegen hämmerte. Überrascht sog ich die Luft ein und öffnete die Tür einen Spalt breit.

Was ich sah verschlug mir den Atem. Ein Mann lag blutend in den Armen des Mannes, an den ich gerade denken musste.

"Großer Gott", flüsterte ich und riss die Tür auf. "Bringt ihn rein. Los!" Ich hechtete in das größte Behandlungszimmer und zog mir Handschuhe an. Aiden folgte mir und legte den blutenden Mann auf den Behandlungstisch.

"Er wurde angestochen", brachte er zwischen zwei Atemzügen hervor und ich hörte den Verletzten mit meinem Stethoskop ab. Verringerte Atemgeräusche rechts.
Irgendetwas war in seiner Lunge. Blut oder Luft. Ich wusste es nicht, doch mir war klar, dass ich wenig Zeit hatte.

"Ich brauche den Wagen dort drüben", sagte ich ruhig und ein bärtiger Mann schob ihn mir zu.

"Wird Jack durchkommen?", fragte Aiden mich und ich griff nach einem Skalpel. Ich blieb ruhig. Ins Krankenhaus würde er es nicht mehr schaffen. Ich war Jacks einzige Chance.

"Hoffen wir's", antwortete ich und machte dann den ersten Schnitt.
Ich hoffte es wirklich.

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