32》Böse Erinnerungen
-Jihyo's POV-
Auch nach mehreren vergangenen Tagen saß der Schock über Jr's Verhalten noch immer tief in meinen Knochen. Die letzten Tage, hatten Jr und ich kein Wort geredet und um ehrlich zu sein, wollte ich auch nicht mit ihm reden. Auch erwiderte ich keinen seine Blicke, wich diesen sogar aus.
"Hana ich gehe mal eben zur Toilette", flüsterte ich meiner Freundin zu, die nickte und ich mich dann auf den Weg zum Mädchenklo machte. Ich brauchte einfach etwas Abstand von allem und um ehrlich zu sein, war ich erleichtert, als ich die Cafeteria verlassen hatte.
Nachdem ich alles erledigt hatte, wusch ich mir gerade meine Hände, musste dann allerdings schmunzeln, weil ich daran dachte, wie furchteinflößend Sehun damals auf der Mädchentoilette gewesen war. Um ehrlich zu sein musste ich sogar lachen, doch verging mein Lachen schnell, als sich die Tür auf einmal öffnete.
Geschockt schaute ich in Richtung Tür, wo die 5-Köpfige Mädchengruppe stand, die mich letztens schon in die Mangel genommen hatte.
"Endstation", sagte diejenige, die scheinbar sie Anführerin von der gruppe war und mich letztes Mal so angeschrien hatte. Ich erstarrte.
Bleib ruhig
Ich wollte das Mädchenklo bloß so schnell wie möglich verlassen, doch ließen sie mich nicht durch und schubsten mich sogar zurück.
"Vergiss es Miststück. Beantworte uns gefälligst unsere Fragen!"
"Genau! Was läuft jetzt zwischen Jr und dir?! Und was ist mit Sehun?!"
"N-nichts", antwortete ich bloß, nicht fähig noch etwas zu sagen. Ich hatte Angst. Ich war wie gelähmt.
"Dass ich nicht lache."
Alle fünf kamen auf mich zu und schlossen die Tür hinter sich, damit ich nicht fliehen konnte und mich niemand hören würde.
"Also lüg uns nicht an, sonst werden wir sauer. Und glaub mir, du willst uns nicht sauer erleben."
"Bist du mit Jr zusammen?", fragte eine von ihnen und zog grob an meinem Haar. Schmerzhaft schrie ich auf, wusste jedoch, dass mich niemand hören würde.
"N-Nein", antwortete ich ehrlich, doch schienen sie meinen Worten gar nicht glauben zu wollen.
"Das stimmt nicht! Ich hab gesehen, wie du aus seinem Haus gekommen bist"
Völlig erstarrt sah ich das Mädchen an und spürte dann, wie mir das Mädchen, welches mir bereits an meinen Haaren gezogen hatte, eine starke Ohrfeige verpasste.
Von der Wucht ihres Schlages war für mich so überrascht, dass ich mich am Waschbecken abstützen musste. Ich hielt mir meine schmerzende Wange und biss mir auf meine Lippe, um dem Schmerz entgegen zu wirken. Mein Kopf dröhnte bereits.
"ICH HAB DIR GESAGT, WAS PASSIERT WENN DU UNS ANLÜGST!", schrie sie und packte mich am Kragen, ehe ich mit einem Mal grob auf den Boden geschmissen wurde und mit meinem Kopf auf diesen knallte. Völlig benebelt schaute ich hoch zu den Mädchen, die mich amüsiert ansahen, so als wäre ich ein Tier, welches sie mit Freude quälten. Als ich mir an meine Stirn fasste meine Hände betrachtete, weiteten sich meine Augen. Blut.
Nein...
Ich starrte auf das Blut und spürte im nächsten Moment, wie sie auf mich einschlugen. Und dann passierte das, was ich um alles in der Welt verhindern wollte.
Meine Erinnerungen kamen zurück.
Flashback:
"Na los du dumme Gans! Sag uns endlich, wieso er immer bei dir ist!"
"Weil er mein Freund ist!", rechtfertigte ich mich schreiend, während zwei ihrer Freundinnen mich an meinen Armen festhielten und die andere mir an meinen Haaren zog, während ich vor ihr kniete.
"Lass das", schrie ich sie erneut an, während die Tränen an meinen Wangen herunter liefen.
"Du bist so eine Heulsuse! Der einzige Grund, wieso er bei dir ist, ist weil er dich bemitleidet!"
Die Mädchen, die meine Arme fest hielten, drehten meine Arme pundlötzlich so grob um, dass ich vor Schmerz laut schrie.
"Hört doch bitte auf! Ich kann da nichts für!", flehte ich, da die Schmerzen kaum noch auszuhalten waren.
"Lasst sie los", sagte das Mädchen plötzlich, dass vor mir stand. Reflexartig stützte ich mich mit meinen Händen am Boden ab, damit ich nicht mit meinem Kopf auf den Boden knallte.
"Jetzt wo Aoi nicht mehr da ist, hast du ohnehin niemanden mehr! Du bist vollkommen alleine. Ich verstehe sowieso nicht, wieso sie sich mit so einer Heulsuse wie dir abgegeben hat. Nur, weil du aus einer wohlhabenden Familie kommst, heißt das immerhin noch lange nicht, dass du etwas besseres bist. "
Die Worte trafen mich wie ein Schlag. Mit einem Mal fühlte ich garnichts mehr. Ihre Worte hallten in meinem inneren nach.
Jetzt wo Aoi nicht mehr da ist
Ich hatte aufgehört zu weinen und vollkommen gefühllos stand ich auf und sah das Mädchen vor mir an. Ich dachte an gar nichts mehr, nur daran was sie gesagt hatte.
Du bist allein.
Sie hatte Recht, ich war allein.
Ich taumelte weg von ihnen, doch mit einem Mal wurde ich zurück gezogen und fiel auf den Boden. Das Mädchen setzte sich auf mich und schlug auf mich ein und hörte nicht auf, bis eines der anderen Mädchen sie zurück zog.
"Komm hör auf. Wir müssen gehen."
"Und was ist mit ihr?"
"Lasst sie einfach liegen. Ihr wird sowieso niemand glauben." Sie verschwanden und ich kauerte mich auf dem Boden zusammen.
Langsam richtete ich mich auf und ging in Richtung meiner Klasse. Als ich mein Spiegelbild sah, fiel ich auf den Boden und starrte es an. Meine Haare waren total durcheinander. Meine Lippen und meine Stirn bluten und mein Auge war blau angeschwollen.
Ihr wird eh niemand glauben
Aoi...
Wieso musstest du bloß gehen?
Flashback Ende
Zurück im hier und jetzt, sah ich das Mädchen nur an. Ich sah, dass sie mich schlug, doch ich fühlte nichts. Ich hatte mich bereits verschlossen.
"WIESO SAGST DU NICHTS!"
"Weil mir niemand glauben wird", antwortete ich gefühllos, als wäre ich nicht mehr hier. Und das war ich auch nicht mehr. Das Mädchen hörte plötzlich auf und sah mich mit großen Augen an, als könnte sie nicht glauben, was plötzlich mit mir los war.
"W-Was zum?"
"Ich bin alleine", wiederholte ich die Worte von damals, die mein Gedächtnis gebrandmarkt haben. Fassungslos sah das Mädchen mich an, schreckte jedoch mit einem Mal auf, als eine fremde Stimme erklang.
"Du bist nicht allein."
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