
18》Homevisit- Teil 2
-Jihyo's POV-
Nachdem die Herren fertig waren mit ihrer Diskussion, hatten sie sich mit Sehun auf die Couch gesetzt und redeten über irgendetwas, wovon ich keine Ahnung hatte. Sota und ich halfen meiner Mutter währenddessen den Tisch zu decken. Sota brachte nach und nach die Teller, Stäbchen und Gläser zum Tisch. Währenddessen platzierten meine Eomma und ich die Beilagen in Schüsseln und Schnitten das Fleisch in halbwegs dünne Scheiben.
"Sehun ist süß." Schockiert sah ich meine Mutter an, die mich dahingegen unschuldig betrachtete.
"Schau doch nicht so. Er ist höflich und sieht gut aus. Da darf ich sowas doch auch mal sagen", kicherte sie und packte das ganze geschnittene Fleisch in eine riesige Schüssel.
Wenn sie wüsste...
"Hmm, ist mir nicht aufgefallen", war alles was ich rausbringen konnte und vorallem wollte. Meine Mutter sah mich verblüfft und mit einer hochgezogenen Augenbraue an, sagte aber nichts weiter. Nachdem wir das Essen auf den Tisch gestellt hatten, setzten wir uns alle an den Tisch.
Das Essen sah köstlich aus.
Zu meinem Pech hatte sich Sehun jedoch genau gegenüber von mir nieder gelassen und grinste mich dreckig an. Ich funkelte ihn kurz an und tat dann weiter so als wäre nichts. Ich wollte ungern eine Scene vor meiner Familie und Chansung hervor rufen. Wir fingen an zu Essen und es dauerte nicht lange bis ich in das Gespräch von Chansung und meinem Vater involviert wurde.
"Jihyo du und Sehun seit doch in der selben Klasse, wieso redet ihr denn nicht miteinander?"
"Wir reden schon miteinander...", antwortete ich schnell, wurde jedoch von Sehun unterbrochen.
"Nur die meiste Zeit ignoriert sie mich." Fassungslos sah ich in sein gespielt nachdenkliches Gesicht, konnte garnicht fassen, dass er das einfach von sich gegeben hatte und mich sogesehen hat auflaufen lassen.
Er wusste schließlich ganz genau wieso.
"Was? Stimmt das Jihyo?" Sehun wollte gerade weiter reden, als ich ihn jedoch unterm Tisch gegen sein Schienbein trat und er mich erschrocken ansah.
"Naja eigentlich reden wir nicht soviel, weil Jihyo ziemlich schüchtern ist und unsere Freundin uns alle unterhält", gab er nun von sich. Innerlich applaudierte ich, da er anscheinend meine Warnung richtig erkannt hatte. Er schien wohl doch etwas zu besitzen, was man Verstand nannte.
(...)
Nach dem Essen half ich meiner Mutter dabei, das Geschier wegzuräumen, bis mein Vater mich jedoch rief.
"Jihyo? Kannst du Sehun bitte zeigen wo das Bad ist?"
"Nae", antwortete ich und legte seufzend das Geschirr zur Seite.
Nervös ging den Flur mit Sehun im Schlepptau entlang und hielt neben der Tür zu meinem Zimmer inne, da sich hier das Gästebad befand.
"Hier", sprach ich kühl, ging in mein Zimmer und schloss die Tür.
Erschöpft legte ich mich auf mein Bett und starrte an die Decke, bis ich hörte wie meine Tür aufging. Sehun kam in mein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Sofort setzte ich mich auf.
"Hast du schonmal etwas von anklopfen gehört?", fauchte ich ihn an, doch ignorierte er mich und ging in meinem Zimmer umher, schaute sich dabei um.
"Verschwinde."
"Oh Prinzessin, seit wann bist du denn so taff? Anscheinend hilft es deinem Ego, wie ein Schwein zu essen", sprach er mit dem Rücken zu mir gewandt.
Wie bitte?!
Empört sah ich Sehun an und warf kurzer Hand später ein Kissen gegen seinen Kopf.
"Yah!", beschwerte er sich und fasste sich an den Hinterkopf. Böse sah er mich an, ging dann er jedoch weiter bis zu einer Komode. Ehe ich es verhindern konnte riss er eine Schublade auf. Aus meinem Gesicht wich jegliche Farbe, denn war das meine Unterwäschen-Schublade.
Sofort sprang ich auf, konnte jedoch nicht verhindern, dass er einen schwarzen Spitzenslip von mir herausholte. Schnell riss ich ihm den Slip aus der Hand und stellte mich vor die -mittlerweile geschlossene- Schublade.
"Lass deine verdammten Finger von meinen Sachen!"
"Damit hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Ich hätte eigentlich gedacht, dass du Oma-Unterwäsche trägst, aber dass..."
Beeindruckt fuhr sein Blick über meinen Körper.
"Komm mir bloß nicht zu nahe Sehun."
"Und was wenn doch? Wir wissen beide, wie du auf mich reagierst."
Beleidigt biss ich mir auf meine Lippe. Er hatte Recht, aber das hieß noch lange nicht, dass er mit mir machen konnte, was er wollte.
"Komm mir zu nahe und ich schreie", warnte ich ihn drohend, was ihm ein freches Grinsen ins Gesicht zauberte.
Daraufhin beugte er sich zu mir herunter und flüsterte mir ins Ohr.
"Wenn du schreist, was werden dann wohl unsere Eltern denken, wenn sie uns alleine und nah aneinander in deinem Zimmer sehen?" Er entfernte sich von mir.
"Außerdem würde ich lieber einem in Kuhmist gebadeten Mann näher kommen als dir." Wütend holte ich aus und wollte ihm dafür eine Ohrfeige verpassen, doch fing er meine Hand ab und hielt sie fest.
"Kein zweites Mal Prinzessin"
Verdammt!
Angesäuert entriss ich ihm meine Hand und ging frustriert zu meinem Bett. Es hatte einfach keinen Sinn.
Er hatte mich schon längst in seinem Griff.
Sehun blieb immernoch vor der Komode stehen und rechnete ich eigentlich damit, dass er die Schublade meiner Unterwäsche erneut öffnen würde, doch das tat er es nicht. Stattdessen starrte er auf das Bild, welches auf meiner Komode stand, nahm es in die Hand, um es zu betrachten.
"Aoi...Wer ist das kleine Mädchen?", fragte Sehun neugierig. Mit einem Mal wurde ich bleich und spürte wie mein Körper kälter würde.
Aoi...
"Yuki... Ist das dein eigentlicher Spitzname?" Mein Körper fing an zu zittern.
"Stell das Bild wieder dahin."
Meine Stimme klang zerbrechlich und zitterte wie mein Körper.
"Jihyo, was hast du?", fragte Sehun unbeholfen, als er zu mir rüber sah und sich seine Augen weiteten.
"Bitte stell das Bild zurück. Bitte."
Er musterte mich noch einmal und stellte das Bild wieder zurück.
Dann kam er auf mich zu und kniete sich vor mich hin. Ich sah ihm nicht in die Augen, sondern kniff mir mit meinen Nägeln in meine Handfläche, während ich mir auf meine Lippe biss.
Aufeinmal spürte ich etwas weiches um meinen Körper und stellte überrascht fedt, dass Sehun sich erhoben hatte, um mir eine Wolldecke um meine Schultern zu legen. Mit einem Mal war mein Zittern verschwunden.
"G-Gumawo"
"Bild dir bloß nichts darauf ein," flüsterte er, als er seinen Kopf abgewandt hatte. Er hatte es nicht fies oder drohend gesagt, es klang eher verlegen. Ich erwiderte nichts darauf, sondern kuschelte mich in meine Wolldecke und senkte meinen Blick.
"Noona?Daijobudesuka?(Bist du in Ordnung?)"
Ruckartig hob ich meinen Blick und sah in Sota's große Augen, die mich besorgt ansahen. Ich hatte garnicht bemerkt, dass die Tür geöffnet wurde. Sanft lächelte ich Sota an.
"Nae, daijobu Sota." Fest nahm ich ihn in den Arm und ließ ihn dann los.
"Meinst du Sehun spielt mit mir Dino's?", fragte Sota leise und verlegen, damit Sehun seine Frage nicht hörte. Kurz sah ich zu Sehun rüber, der uns neugierig beäugte.
"Wie wäre es wenn du ihn einfach fragst?"
"Mhm." Sota löste sich von mir und stellte sich schüchtern vor Sehun.
"Sehun Hyung? Spielst...Spielst du mit mir Dino's?"
Du hättest Sehun besser noch deine zuvor gedachte Drohung mitteilen sollen!
Doch dann sah ich etwas unerwartetes. Sehun beugte sich runter zu Sota und grinste ihn so breit und freundlich an, wie ich es noch nie zuvor an ihm gesehen hatte.
Er strahlte wie ein kleiner Junge.
"Aber nur wenn ich den T-Rex kriege."
"Haaaiiii. Du kannst haben, wen du möchtest", sprach Sota fröhlich zu ihm und hüpfte vor Freude auf und ab.
"Dann geh schonmal vor, ich komme sofort."
Wie der Blitz rannte Sota aus meinem Zimmer, während Sehun seine Hand breit grinsend vor den Mund hielt und seinen Kopf schüttelte.
"Das muss wohl in der Familie liegen", lachte er leise, was ich jedoch nicht ganz verstand.
Mit einem Fragezeichen im Gesicht sah ich ihm nach. Was hatte er gemeint?
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