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40 | Montag

GRACE

Nach einem absolut unbeschreiblichen Wochenende bin ich am Montag wieder auf dem Weg ins Büro. Es fühlt sich alles so unfassbar gut an und ich kann nicht einmal in Worte fassen, wie glücklich ich bin. Ethan macht mich glücklich und er lässt mich auf einem absoluten Hoch fliegen.

Ich trete aus dem Aufzug und stoße die Tür zu den Büroräumen auf. Noch immer in Gedanken versunken, merke ich erst, dass irgendetwas seltsam ist, als ich fast an meinem Schreibtisch angekommen bin. Selena sieht mich mit geweiteten Augen an und zwei Kolleginnen, an denen ich gerade vorbeigelaufen sind, tuscheln miteinander, während sie mich mit zweifelnden Blicken bedenken. Irritiert sehe ich an mir hinunter und reibe mit meinem Zeigefinger unter meinen Augen, in dem Fall, dass mein Mascara verschmiert ist.

Habe ich etwas verpasst? Ich habe Selena das ganze Wochenende nicht wirklich gesehen und auch heute Morgen war sie bereits weg, da sie eine Abgabe hat und daher früher ins Büro musste. Aber wenn es wichtig wäre, hätte sie es mir geschrieben. Ich ziehe mein Handy hervor und sehe, dass ich drei verpasste Anrufe von ihr habe. Oh, scheiße!

Schnell überbrücke ich die letzten Meter bis zu meinem Platz, bevor ich mich überhaupt habe hinsetzen können, zischt Selena mir zu: „Sie wissen es."

„Was?", frage ich verblüfft.

„Da ist sie ja", erklingt Owens schneidende Stimme hinter mir.

Ich drehe mich zu ihm um und treffe auf seinen geringschätzigen Blick.

„Da bin ich", erwidere ich, darum bemüht meine Stimme leicht klingen zu lassen, obwohl mich ein ganz ungutes Gefühl beschleicht.

„Nachdem du ausgeschlafen hast, kannst du dich ja um die E-Mail kümmern, die ich dir bereits vor einer Stunde geschickt habe."

Ungläubig antworte ich: „Ausgeschlafen? Es ist kurz vor neun."

Irgendetwas stimmt nicht. Das spüre ich ganz deutlich. Owen ist häufiger schon ekelhaft gewesen, aber das gerade ist etwas anderes. Außerdem ist er nicht der Einzige. Das Getuschel, als ich durch das Büro gelaufen bin, die seltsamen Blicke, die mich auch jetzt treffen. Sels Worte ... Sie wissen es.

Herablassend sagt Owen zu mir: „Während sich die einen nur auf den Rücken legen und die Beine breitmachen, gibt es andere Menschen hier, die tatsächlich hart arbeiten müssen."

Mir klappt der Mund auf und ich will etwas darauf erwidern, aber ich bin wie erstarrt. 

„Owen!", ruft Selena entsetzt aus. „Du gehst zu weit!"

„Und du willst behaupten, du wusstest nichts davon, dass unser kleiner Neuzugang, sich ein ganz besonderes Plätzchen bei unserem Boss im Bett gesichert hat, Selena?"

„Lass sie da raus", bringe ich gerade so hervor. Mir ist kotzübel und ich habe das Gefühl, dass die Blicke, die von allein Seiten auf mich treffen, mich erdrücken. Mir bleibt die Luft weg und die Gedanken in meinem Kopf rasen.

„Oh, hört, hört", sagt Owen höhnisch. „Willst du uns dann vielleicht auch erzählen, was du dir davon erhoffst? Denkst du, wenn du die Beine für ihn breitmachst, gibt er dir die Leitung vom Grand Haven?"

Wut steigt in mir hoch und verdrängt zumindest für den Moment die Lähmung, die ich gerade noch empfunden habe. „Ich erhoffe mir gar nichts!", feuere ich zurück.

„Du streitest es also nicht ab?"

Fuck! Habe ich damit zugegeben, dass es wahr ist? Wusste er es vorher gar nicht sicher?

Owen lacht auf. „Mach dir erst überhaupt nicht die Mühe. Wir haben alle das Foto gesehen."

„Was auch immer du gesehen hast, es geht dich einen Scheißdreck an, was ich tue!"

„Es ist mir scheißegal, von wem du dich flachlegen lässt, aber wenn es bedeutet, dass alle, die mit harter Arbeit versuchen weiterzukommen, darunter leiden müssen, dann geht es mich sehr wohl etwas an", sagt er mit erhobener Stimme zurück, sodass es ganz sicher mindestens das halbe Büro gehört hat.

Er tut so, als würde er für alle sprechen, dabei geht es ihm nur um sich selbst und dass er Angst hat, diese Beförderung nicht zu bekommen.

„Ich bin keine Gefahr für dich, Owen", erwidere ich ruhig und hoffe, ihn so etwas besänftigen zu können. „Ethan ist nicht einmal mehr für das Grand Haven zuständig. Außerdem will ich diese Position nicht einmal haben."

Dieser schnaubt allerdings nur auf. „Denkst du, du kannst uns für dumm verkaufen? Egal, wo Ethans Zuständigkeiten liegen, er ist ein Tyrell, er kann immer entscheiden."

Fast wäre mir herausgerutscht, dass er sich dann wohl etwas zusammenreißen sollte, wenn er das wirklich denkt. Doch dann würde ich genau das tun, was er mir schon vorwirft. Vielleicht nicht für eine Beförderung, aber dafür, dass ich anders behandelt werde.

„Ich will diese Position überhaupt nicht haben. Also ist es egal, was Ethan entscheidet. Ich bin keine Gefahr für dich", wiederhole ich meine Worte, doch ich kann an seinem Gesichtsausdruck sehen, dass er mir kein Wort glaubt. Vermutlich ist es für ihn so abwegig, dass es Menschen gibt, die nicht scharf auf eine Führungsposition sind.

Selena schaltet sich wieder ein. „Lass Grace in Ruhe, Owen. Sie hat gesagt, sie will die Position nicht. Es gibt also keinen Grund für dich, sie als Bedrohung zu sehen."

Owens wütender Blick wandert von mir zu Sel. Bevor er allerdings etwas sagen kann, taucht Mary bei uns auf. Das Gesicht der Personalleiterin ist hart. „Owen, geh bitte zurück an deinen Schreibtisch und du kommst mit mir, Grace."

Sie dreht sich um und ich seufze innerlich auf, während ich ihr folge. Dabei liegen die Blicke aller auf mir und das Gefühl keine Luft zu bekommen, nimmt wieder zu. Mary läuft in einen der Meetingräume und drückt auf den Schalter, der dafür da ist, die Schalusien vorzufahren. Wenigstens sorgt das dafür, dass die Blicke aufhören. Trotzdem komme ich mir vor, als würde ich in eine Verhörkammer geführt werden.

Anstelle sich mir gegenüber zu setzen, setzt sich Mary seitlich von mir und mustert mich mit einem besorgten Blick. „Möchtest du mir etwas sagen, Grace?", beginnt sie dann, mit ruhiger Stimme zu sprechen.

Ich schüttle den Kopf und sie seufzt. „Ich würde die Situation gerne verstehen, damit ich weiß, mit was wir es hier zu tun haben. Nur so kann ich dir helfen."

„Owen hat da einfach etwas missverstanden."

„Hat er das? Dieses Foto ist also nicht das, wonach es aussieht?"

Verzweifelt werfe ich die Arme in die Luft. „Ich weiß nicht einmal, was das für ein Foto ist."

Mary holt ihr Handy hervor und ruft eine E-Mail auf. Sie öffnet einen Anhang und hält es mir dann hin. Das Bild zeigt, Ethan und mich, wie ich vor meinem Haus in seinem Auto sitze und irgendetwas zu ihm sage. Nach dem, was ich von unserer Kleidung erkennen kann, muss es am Samstag aufgenommen worden sein, als er mich nach Hause gefahren hat.

Okay, das ist nicht gut, aber es könnte schlimmer sein. Ich kann immer noch behaupten, dass wir uns durch Zufall getroffen haben und er bloß so nett war, mich mitzunehmen, damit ich nicht auf den Bus warten muss. Immerhin tun wir nichts Eindeutiges, was darauf schließen lässt, dass da mehr ist.

Mary wischt zur Seite und ein weiteres Foto erscheint und sämtliche Hoffnung, mich da noch rausreden zu können, wird zerschmettert. Auf diesem Foto ist ganz klar zu sehen, wie ich mich zu Ethan beuge und ihm einen Kuss auf den Mund gebe. Ethan hat seine Hände um mein Gesicht gelegt. Scheiße!

Ich schlucke, doch der Kloß in meinem Hals will nicht weggehen. Es war immer eine Wahrscheinlichkeit, dass es auffliegt, aber keine Ahnung ich war verdammt gut darin, es zu verdrängen. Ich habe mir irgendwie eingebildet, dass Ethan und ich selbst entscheiden könnten, wann wir es öffentlich machen. Ich wäre darauf vorbereitet gewesen, Ethan wäre darauf vorbereitet gewesen ... Oh verdammt! Ethan! Ich muss ihn warnen. Vielleicht weiß er es auch schon ... Am Ende hat er diese Bilder auch bekommen. Wenn er das hat, wird er sich allerdings riesige Sorgen um mich machen. Mein Handy liegt in der Tasche an meinem Platz, ich kann nicht einmal nachsehen, ob er mir geschrieben hat.

Mary nimmt das Handy weg und fragt mit ernster Stimme: „Also?"

„Das ist privat und hat nichts mit der Arbeit zu tun", presse ich mühsam hervor.

„Grace, ich denke, wir wissen beide, dass sich in diesem Fall diese beiden Dinge nicht trennen lassen."

„Sollten sie aber. Meine Verbindung zu Ethan hat keinen Einfluss auf meine Arbeit."

Mary seufzt und sieht mich mitleidig an. „Ich werde jetzt sehr ehrlich zu dir sein, wenn das okay für dich ist."

Ich nicke und sehe sie abwartend an, während ich innerlich immer mehr gegen die Tränen kämpfen muss.

„Ich glaube dir, wenn du sagst, dass es keinen Einfluss auf deine Stellung hier hat. Auch weil ich Ethan so nicht einschätze. Es hat mich überrascht, dass er überhaupt so etwas tut ... mit einer Angestellten etwas anfangen."

„So ist das nicht", wispere ich.

„Was ist so nicht?"

„Dass Ethan mit ... also ja ich bin eine Angestellte, aber Ethan und ich ... wir kennen uns, seit wir Teenager sind."

„Oh?", erwidert sie überrascht.

„Also wie ich sagte, unsere Verbindung zueinander hat einen rein privaten Hintergrund." Ich seufze auf. „Und ja, mir ist bewusst, dass mir das viele nicht glauben werden."

„Nicht nur das, Grace", sagt Mary und sieht mich jetzt wieder besorgt an. „Es gibt die einen, für die du zur härtesten Konkurrenz für eine Beförderung geworden bist ... Aber dann gibt es auch die andere Seite, die es dir übel nehmen wird, dass Ethan sich vom Grand Haven zurückgezogen hat. Sie werden dir die Schuld dafür geben."

Das ist ein Teil, über den ich bisher noch nicht wirklich nachgedacht habe. Mir war bewusst, dass viele enttäuscht sind, dass Ethan weg ist und Nigel ist definitiv nicht einfach ... In diesem Fall ist es sogar die Wahrheit – es ist meine Schuld. Ethan hat selbst gesagt, dass sein Vater wollte, dass er andere Themen abgibt. Dass er das Grand Haven abgegeben hat, ist nur wegen mir. Ich frage mich, ob Mary sich auch dort miteinbezieht. Ich weiß, dass sie gut mit Ethan zurechtkam. Mit Nigel – keine Ahnung.

„Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll", gebe ich zu.

„Hast du darüber nachgedacht, ob es so gut ist, weiterhin bei Tyrell zu arbeiten?"

„Ich habe nichts Verbotenes gemacht", gebe ich zurück und verschränke die Arme vor der Brust.

„Verboten ist vielleicht nicht das korrekte Wort hier, aber es wird sehr schwer für dich werden."

„Ich schaffe das schon."

„Okay", erwidert Mary, auch wenn man ihr deutlich ansehen kann, dass sie meine Meinung nicht teilt.

Ich bin mir selbst nicht sicher, ob ich das wirklich tue. Jeder Tag wird zum Spießrutenlauf werden, wenn ich die anderen nicht davon überzeugen kann, dass meine Beziehung zu Ethan sich nur auf mein Privatleben bezieht.

Doch im nächsten Moment kommt mir noch ein viel schlimmerer Gedanke. Was ist, wenn Ethan das alles zu viel wird? Wird man ihn auch anfeinden? 

„Kann ich gehen?", frage ich Mary fast panisch.

Ich muss Ethan kontaktieren. Ich muss ihm sagen, dass er sich vorbereiten soll. Vielleicht kann er den Schaden dann wenigstens von sich weg lenken. Ich nehme gerne alles auf mich, wenn er dafür in Ruhe gelassen wird. Er hat genug zu kämpfen.

Mary nickt und ich springe auf. Als ich aus dem Raum stürme, ignoriere ich die Blicke aller um mich herum. Zumindest versuche ich es, denn die Wahrheit ist, ich spüre jeden Einzelnen.

An meinem Schreibtisch greife ich nach meiner Tasche und ziehe mein Handy hervor. Ich habe keine Nachricht von Ethan. Das ist gut, oder? Wüsste er schon davon, hätte er mich bestimmt versucht zu kontaktieren.

„Hey Grace", spricht mich Sel vorsichtig an. „Es tut mir so leid. Ich habe es auch heute Morgen erst erfahren. Ich wollte dich vorwarnen–"

„Ich weiß", sage ich beschwichtigend zu ihr. „Du kannst nichts dafür. Danke, dass du dich für mich eingesetzt hast."

„Das, was Owen getan hat, war das Letzte", sagt sie verärgert.

Ich zucke mit den Schultern und tue so gleichgültig wie möglich: „Es ist halt Owen."

Nichts von dem, was ich fühle, hat etwas von Gleichgültigkeit, aber ich kann gerade nicht über meine wahren Gefühle sprechen. Ich denke, dass ich dann endgültig zusammenbrechen würde.

Wispernd füge ich hinzu: „Ich muss Ethan schreiben."

Sel nickt und sagt nichts mehr, um mir die Zeit zu geben.

Grace
Man hat uns in deinem Auto fotografiert. Alle wissen Bescheid.

Es dauert keine Minute, da kommt schon seine Antwort.

Ethan
Scheiße! Wie haben sie reagiert?

Gott, was soll ich ihm darauf antworten? Alle halten mich für deine Schlampe, die anstatt zu arbeiten, sich lieber hochschläft. Wenn ich das tue, steht er in fünf Minuten hier unten.

Grace
Nicht so gut. Aber ich bekomme das schon hin.

Das ist keine Lüge. Es lief nicht gut. Nicht gut mag zwar ein harmloser Ausdruck dafür sein, was sich abgespielt hat, aber es ist auch nicht unwahr. Bekomme ich das hin? Gerade will ich eigentlich einfach nur weglaufen.

Ethan
Nimm dir den Tag frei. Ich versuche das, mit deinen Kollegen zu klären.

Er meint es gut. Das weiß ich. Vielleicht könnte er sie sogar weitestgehend zum Schweigen bringen. Zumindest vor mir. Aber hinter meinem Rücken würde alles nur noch schlimmer werden. So weh es auch tut, diese Dinge zu hören, ich höre sie lieber und weiß, wo ich stehe. Denn ihre Gedanken würden sich über mich nicht ändern, sie würde nur stoppen, weil sie Angst hätten, ihren Job zu verlieren.

Grace
Ich muss das selbst hinbekommen. Wenn du etwas sagst, wird mir das nur genau die Sonderstellung geben, die sie mir vorwerfen.

Grace
Bitte tu nichts.

Ethan
Du hast keine Ahnung, wie sehr ich es hasse, dich damit allein zu lassen.

Grace
Tust du nicht. Ich habe dich und das ist alles, was für mich wichtig ist.

Er denkt vielleicht, dass er mich damit allein lässt, aber das wird er nicht. Die Situation hier im Büro muss ich allein schaffen, aber er wird da sein, wenn ich seine Arme brauche, er wird mir zuhören und er wird mich immer wieder auffangen.

Und es wird sich schon wieder beruhigen, richtig? Irgendwann muss es schließlich wieder aufhören.

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