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32 | Bürofantasien

GRACE

Grace,

ich weiß nicht, ob du von mir hören willst. Dein Vater hat mir gesagt, dass du weg bist und nicht wiederkommen wirst. Es tut mir so leid, wenn ich etwas falsch gemacht habe. Ich wollte dir nicht wehtun oder dass du dich zu etwas gezwungen fühlst, was du nicht willst. Bitte glaub mir das. Das wollte ich niemals. 

Ich weiß, es sind nur Worte und ich wünschte, dass ich es dir beweisen könnte. Ich würde alles tun, um es dir zu zeigen. Egal, was du verlangst, ich tue es. Bitte gib mir die Chance dazu. Ich will dich nicht verlieren. Ich habe dich versucht, anzurufen, aber deine Nummer gibt es nicht mehr. Wenn du nicht mit mir sprechen willst, dann werde ich das akzeptieren. Vielleicht kann ich dir damit zeigen, dass ich es ernst meine und mir nichts so wichtig ist, wie dass es dir gut geht, selbst wenn ich dich dafür gehen lassen muss.

Aber nur ein Wort von dir und ich folge dir überall hin, wo du bist. Es mir egal ist, wie weit du weg bist oder wie lange es dauert, bis wir uns wiedersehen. Ich würde immer auf dich warten.

Das ist ganz sicher nicht der Weg, auf dem ich es dir sagen wollte, doch wenn ich es jetzt nicht tue, habe ich die Angst, dass ich nie die Chance dazu bekommen werde.

Ich liebe dich, Grace. Ich liebe dich mit allem, was ich habe. Bitte komm zurück zu mir.

Ethan

Sturzbäche strömen aus meinen Augen und vernebeln mir die Sicht. Die Schrift auf dem Brief verschwimmt und mein ganzer Körper wird von dem hemmungslosen Schluchzen erschüttert, das aus meiner Kehle kommt.

Ich hatte, seit ich von dem Brief wusste das Gefühl, dass dort etwas drin steht, was ich unbedingt lesen will. Aber das war es nicht. Niemals hätte ich mir zu träumen erhofft, diese Worte von Ethan zu hören. Oder zu lesen.

Er hat mir gesagt, dass er mich liebt. Und ich liebe ihn. Ich liebe ihn so sehr. In der Vergangenheit, heute und in der Zukunft. Es wird nie ein Zeitpunk kommen, an dem ich ihn nicht liebe. Und ich liebe ihn jeden Tag mehr.

Am liebsten würde ich zu ihm rennen, mich in seine Arme schmeißen und ihm all das sagen, was mir damals verwehrt wurde. Meine Liebe für ihn. Ein Liebe, die mich so sehr überfordert hat, weil sie zu gut war, um wahr zu sein. Aber sie war wahr. Sie war das Wahrste und Reinste, was ich je erlebt habe.

Doch so sehr ich wütend auf meinen Vater bin, dass er das getan hat, noch mehr hasse ich mich selbst. Seine Worte klingen in meinem Kopf wieder, als er mich vor einigen Wochen gefragt hat, was ich denke, wie er sich gefühlt hat, als er nie eine Antwort auf seinen Brief bekommen hat. Diese Frage bekommt jetzt, wo ich den Inhalt kenne, noch eine ganze andere Bedeutung. Er hat mir gesagt, dass er mich liebt und hat eine Abweisung durch meinen Vater ausgerichtet bekommen. Er dachte, dass er mich gedrängt hat, mit ihm zu schlafen und er wurde für all die Jahre in dem Glauben gelassen.

Wie konnte er mir das überhaupt verzeihen? Wie kann er so mit mir umgehen, wie er es heute tut, sein Leben wieder für mich öffnen, wenn ich ihm das angetan habe?

***

Mein Handy vibriert und ich sehe den eingehenden Videoanruf von Ethan. Es ist kurz vor neun und damit die typische Zeit, wann er anruft, nachdem er Noah ins Bett gebracht hat.

Vermutlich sehe ich schrecklich aus. Ich habe seit gestern Abend immer wieder geheult, wobei es mich zerrissen hat, dass ich nicht mit Ethan sprechen kann. Natürlich hätte ich ihn anrufen können, aber ich wollte ihm nicht seine Zeit mit Noah versauen. Dieser Brief hat meine Sehnsucht nach ihm ins Unendliche wachsen lassen.

Ich wische mir noch einmal schnell über die Augen, auch wenn das ganz sicher nichts gegen die fetten, roten Schwellungen hilft und gehe ran.

„Hey", sage ich mit einem verheulten Lächeln.

Ethans Blick fällt unmittelbar in sich zusammen, als er mich sieht. „Grace", sagt er erschrocken. „Was ist passiert?"

„Es–" Weiter komme ich nicht, weil mein Satz vom nächsten Schluchzer unterbrochen wird.

„Ich rufe Levi an, ob er herkommen kann, falls Noah aufwacht. Ich komme zu dir."

„Nein!", rufe ich aus. „Nein, tu das nicht. Es ist dein Wochenende mit Noah. Mir geht es schon viel besser."

„So siehst du aber nicht aus. Oder sollte es mich noch mehr beunruhigen, wenn das dein besser ist?", erwidert er zweifelnd.

„Wirklich, Ethan. Ich bin froh, deine Stimme zu hören und dich, auch wenn es über einen Bildschirm ist, zu sehen."

Er seufzt resigniert. „Dann erzähl mir wenigstens, was los ist, wenn du nicht willst, dass ich komme."

Ein zärtliches Lächeln bildet sich auf meinem Mund. „Du weißt, dass es nicht so ist, dass ich nicht will, dass du kommst. Du hast dir jetzt schon so viel mehr Zeit für mich genommen, als ich zu hoffen gewagt hätte."

„Oh Grace, du solltest wissen, wie sehr ich mir wünsche, mir noch viel mehr Zeit für dich nehmen zu können."

Es waren nur drei Minuten, in denen wir telefoniert haben, aber in diesen 180 Sekunden hat es Ethan geschafft, dass sich die Enge in meiner Brust gelöst hat und ich sogar wieder ehrlich Lächeln kann.

„Mein Vater war gestern hier", starte ich endlich und Ethans Gesichtsausdruck wird sofort hart.

„Was wollte er?"

„Sich entschuldigen. Oder so ähnlich."

Überrascht zieht Ethan seine Augenbrauen hoch. „Tatsächlich?"

„Er hat es zumindest versucht. Er ... Er hat mir deinen Brief gegeben."

„Oh ...", erwidert er und streift sich mit den Fingern durch seine Haare. „Hast du ihn gelesen?"

Er wirkt nervös, fast so als würde er sich Sorgen machen, was ich über den Inhalt denke. Dazu gibt es nur überhaupt keinen Grund. Warum auch? Dieser Brief war einfach alles.

„Du musstest aber auch wirklich perfekt sein, Ethan. Habe ich recht?"

Er lacht auf und klingt wieder entspannter. „Ich war nicht perfekt, Grace. Weder damals noch heute. Aber ich werde mein Bestes geben, um dich glücklich zu machen."

„Das weiß ich. Und Ethan?"

„Ja?"

„Ich hoffe, ich kann das auch tun. Für dich. Ich will dich auch glücklich machen."

„Das tust du, Grace. Das tust du zu jeder Sekunde."

Meine Mundwinkel hängen fast an meinen Ohren, so breit ist mein Strahlen.

Ethan lacht auf, als er meine Reaktion sieht und sagt dann mit einem neckenden Unterton: „Und was glaubst du, wie gut meine Laune erst werden wird, wenn ich endlich nicht mehr allein in diesem Bett liegen muss, sondern dich neben mir habe."

Ich lächle ihn glücklich an. Egal, wie mies meine Laune ist, er muss nur eines dieser Dinge zu mir sagen und schon fühle ich mich so viel besser.

„Hören wir auf, von mir zu reden. Ich will wissen, wie es dir geht. Hat Annalynn sich nochmal bei dir gemeldet?"

Ethan hat mir gestern kurz geschrieben, dass er mit Annalynn gesprochen hat. Ich war hin und hergerissen, ob sie mir leidtun soll, oder ich wütend bin. Irgendwie beides.

Allerdings bin ich auch jemand, der weiß, wie es ist Ethan zu verlieren und selbst dafür verantwortlich zu sein, deshalb habe ich vielleicht etwas mehr Mitgefühl mit ihr, als ich es haben sollte.

Mein Vater, Annalynn, schlussendlich haben sie alle nur Öl ins Feuer gegossen. Das Grundproblem lag in mir drin, auch wenn es nicht einfach war, es mir vollkommen einzugestehen. Ich habe noch immer einen Weg vor mir, an diesem Problem zu arbeiten, aber ich werde nie wieder den gleichen Fehler begehen und mir von meinen Unsicherheiten das wegnehmen lassen, was mir am wichtigsten ist.

„Nein, aber ich habe auch nicht damit gerechnet. Ich habe sie schließlich gebeten, dass wir auf Abstand gehen und wenn ich ehrlich bin, bin ich froh, dass sie das zu akzeptieren scheint."

Ist es fies, dass ich froh bin, dass Annalynn gerade keine Rolle in Ethans Leben spielt?

Ja, vermutlich sollte ich so nicht denken. Nicht wegen ihr, sondern wegen ihm.

Ich weiß, dass er traurig über diesen Bruch der Freundschaft ist. Aber ich komme nicht umhin, erleichtert zu sein, dass sie,  zu diesem noch fragilen Zeitpunkt unserer Beziehung, nicht da ist, um erneut ihr Gift zu verspüren.

***

Es ist mittlerweile Donnerstag und ich habe Ethan die ganze Woche noch nicht im Büro gesehen. Meetings mit ihm werden in der Regel in den Räumen in der Vorstandsetage abgehalten und das sind keine Termine, bei denen ich dabei bin. Leider habe ich ihn bisher auch abends nicht gesehen. Er ruft mich jeden Abend an, aber mehr war leider nicht drin. Er musste an zwei Abenden zu einem Geschäftsessen und die anderen hat er dann gebraucht, um Zeit für Noah zu haben.

Er fehlt mir. Es fehlt mir in seinem Arm auf meinem Sofa oder Bett zu liegen und zu reden. Seine Berührungen und Küsse fehlen mir.

Als er gesagt hat, dass es schwierig wird, wusste ich, dass es kommen wird, doch das heißt nicht, dass es nicht hart ist. Dass er in der letzten Woche wirklich jeden Tag nach der Arbeit vorbeikommen konnte, war die absolute Ausnahme. Er hat es gesagt, aber wenn es dann wirklich so ist, ist es immer etwas anderes.

Es ändert nichts daran, dass ich glücklich bin. Schon nur der Gedanke, ihn zu haben, erfüllt mich mit Glück. Außerdem weiß ich, dass er tut, was er kann. Er ruft an, schreibt mir immer wieder Nachrichten und wird auch nicht müde zu betonen, dass er mich sehen will.

Es ist einfach nur schwer, weil ich ihn vermisse. Neben der Tatsache, dass ich ihn sowieso immer küssen will, bin ich auch noch wegen des Briefs angeschlagen. Vielleicht ist es lächerlich und vermutlich erwartet er auch nicht, dass ich darauf noch in irgendeiner Form reagiere, was er geschrieben hat. Es ist bloß, ich will es wirklich. Ich will ihm wirklich zeigen – nicht über einen Bildschirm – dass ich genau so empfunden habe. Dass ich genauso empfinde.

Und dann ist da dieser Wunsch, die Hoffnung, dass er mich in Zukunft vielleicht auch wieder lieben kann.

Mir ist bewusst, dass ich ihm viel bedeute. Auch wenn es schwer für mich ist zu realisieren, dass wirklich ich diejenige bin, die er will. Allerdings habe ich die Angst, dass er vielleicht nicht mehr zulassen will, mich wirklich, wie er es geschrieben hat, mit allem, was er hat, zu lieben.

Ich richte meinen Blick auf den Bildschirm vor mir, der sich mittlerweile gesperrt hat, weil ich zu lange inaktiv war. Ich bin mit der Liste von Owen gut vorangekommen, aber es ist noch immer ein Haufen Arbeit, der vor mir liegt. Gerade als ich mich dazu aufraffen will, mich dem wieder zu widmen, kommt Ethan durch die Tür und steuert einen der Meetingräume an, in dem auch schon Owen und ein paar andere sitzen. Es muss natürlich genau der sein, auf den ich die perfekte Sicht von meinem Schreibtisch habe. Warum müssen die Räume hier auch verglast sein? Ich meine, wie soll ich mich auf meine Arbeit konzentrieren, wenn ich Ethan anschauen kann?

Bevor er in den Raum geht, fällt sein Blick auf mich und seine Mundwinkel heben sich kaum sichtbar. Ich muss mich zusammenreißen, es ihm gleichzutun und nicht in ein breites Grinsen auszubrechen.

Ich beobachte, wie Ethan die anderen begrüßt und sich dann auf einen Platz an dem großen Tisch setzt, der zu mir gerichtet ist. Er tippt etwas auf seinem Handy und als nur Sekunden später mein Display aufleuchtet, sehe ich, dass ich eine Nachricht von ihm habe.

Ethan
Noah verbringt am Samstag den Nachmittag bei seinen Großeltern.

Als ich die Zeile lese, weiten sich meine Augen. Bedeutet das, er wird am Wochenende Zeit für mich haben? Nicht nur das, sondern auch noch für mehrere Stunden?

Ich sehe auf und mein Blick wandert zu ihm. Er hebt fragend eine Augenbraue, während ich ihn mit halb geöffneten Mund anstarre. Dass das gerade alles andere als unauffällig ist, wird mir im nächsten Moment bewusst. Zum Glück werde ich von einer weiteren Nachricht abgelenkt, die von ihm eintrifft und mein Starren unterbricht.

Ethan
Willst du vorbeikommen?

Grace
In dein Haus?

Ethan
Das war die Idee.

Oh mein Gott ... Nein, ich flippe gerade gar nicht aus.

Es ist lächerlich, versuche ich mir zu sagen. Was ist schon dabei? Ich war früher andauernd in seinem Zimmer. Er war schon so häufig bei mir zuhause. Aber trotzdem es fühlt sich so an, als würde er damit sein Leben ein weiteres Stück für mich öffnen. Es ist nicht das Gleiche wie ein Zimmer im Haus seiner Eltern. Es ist nicht bloß ein Haus. Es ist das Haus, in dem er und sein Sohn zuhause sind.

Ich presse mir die Hand auf den Mund, damit ich nicht anfange, über das komplette Gesicht zu grinsen. Allerdings weiß ich auch, dass ein Blick auf mich genügt und alle hier würden wissen, dass irgendetwas los ist. Hektisch schnappe ich mir daher mein Handy und fliehe auf die Toilette. Ich schlage die Kabinentür hinter mir zu und verriegel sie hastig. Endlich lasse ich zu, dass sich meine Freude auch auf meinem Gesicht widerspiegeln darf. Genauso wie das glückliche Quieken, das aus meiner Kehle kommt.

Mein Handy vibriert wieder in meiner Hand.

Ethan
Bist du gerade auf die Toilette abgehauen?

Grace
Hast du das gesehen?

Ethan
Ja ...

Natürlich hat er das gesehen, rolle ich über mich selbst die Augen.

Grace
Dann schreib mir nicht solche Sachen, wenn ich mitten unter meinen Kollegen sitze.

Ethan
Ob du vorbeikommen willst?

Grace
Ja!

Ethan
Auch wenn es eine ganze Menge Dinge gibt, die ich tun will, die dich ohne Kleidung beinhalten, hatte diese Frage einen ganz harmlosen Hintergrund.

Oh Gott ... Ist das sein Ernst? Plötzlich scheint sich die Temperatur in diesem kleinen Raum mehr als verdoppelt zu haben und mir ist so heiß, dass ich mich aus meinem Blazer schälen muss.

Grace
Wie lange geht dein Meeting noch?

Ethan
Eine halb Stunde. Warum?

Grace
Weil ich uns beide schützen will, dass ich nichts Dummes tue. Wie zum Beispiel, dich aus diesem Meetingraum ziehen und mit mir hier rein.

Ethan
Okay, du hast gewonnen, ich höre auf zu schreiben, sonst könnte es gleich verdammt unbequem für mich werden.

Ein kleines Lachen kommt mir über die Lippen, doch dann überkommt mich neben all dem Spaß wieder diese Welle der Sehnsucht nach ihm und ich fühle mich furchtbar wehleidig.

Grace
Ich vermisse dich.

Es dauert ein paar Sekunden bis er antwortet und ich frage mich schon, ob er sein Handy vielleicht wirklich so weit zur Seite gelegt hat, dass er es nicht mehr mitbekommt.

Doch dann kommt seine Antwort und sie ist wie immer alles, was ich mir wünschen könnte.

Ethan
Ich vermisse dich auch. Also wirst du mich aus meinem Leid befreien und mich am Samstag besuchen?

Als ob das je wirklich zur Debatte stand, dass meine Antwort irgendetwas anderes als „Ja" lauten würde.

Grace
Das sollte nicht einmal eine Frage sein. Natürlich komme ich und ich kann es kaum erwarten, dein Zuhause zu sehen.

Grace
Und wegen dieser anderen Sache ...

Ethan
Welche andere Sache?

Grace
Ich bin die Einzige, die dich so sehen darf. Also werde ich jetzt aufhören zu schreiben.

Ethan
Keine Sorge, Baby. Du bist in jeder Hinsicht die Einzige.

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