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28. Den Boss daten

GRACE

Übermüdet aber überglücklich treffe ich am nächsten Morgen auf Selena in der Küche.

„Hey, guten Morgen", begrüßt sie mich mit einem Lächeln, bevor sich ihre Augen misstrauisch zusammenziehen. „Du siehst müde aus und ... anders."

„Vielen Dank", erwidere ich lachend und stelle eine Tasse unter die Kaffeemaschine.

„Und du lachst."

„Wie lange haben wir noch bis wir zur Arbeit müssen?", frage ich sie.

„Fünf Minuten, wenn wir pünktlich zum Meeting sein wollen."

„Okay, also die Kurzfassung ist, dass Ethan gestern hier war."

„Oh mein Gott! Erzähl!"

Eine hippelige Aufregung durchfährt mich, wenn ich wieder an gestern Abend denke. An Ethan in meinem Bett, wie er mich so lange geküsst hat, bis er wirklich nicht mehr länger bleiben konnte. Die Art wie er ausgesehen hat, als er sich von mir verabschiedet hat. Seine Lippen genauso geschwollen wie meine und seine leuchtenden Augen.

„Ich habe Ethan einen Brief geschrieben und–"

„Oh, wow – wirklich?", unterbricht Sel mich und starrt mich überrascht an. „Das ist so romantisch, Grace."

Ich lache unsicher auf. „Glaub mir, in dem Moment hat es sich nicht romantisch angefühlt. Ich war ein nervliches Wrack. Du hättest mich sehen sollen, wie ich aussah, als ich ihm den Brief in seinem Büro gegeben habe und dann mehr oder weniger abgehauen bin."

„Nun, das hat er aber scheinbar anders gesehen. Oder deute ich deine Laune heute vollkommen falsch?"

Verlegen schiebe ich meine Kaffeetasse zwischen meinen Händen hin und her. „Er hat den Brief erst später gelesen und ist dann vorbeigekommen."

„Was hast du geschrieben?"

„Wie viel er mir bedeutet hat und es heute noch tut. Dass ich ihn mir zurückwünsche ... Er war zunächst etwas zurückhaltend, weil er meinte, dass sein Leben zu kompliziert ist und er zu wenig Zeit für mich hätte."

„Aber du konntest ihn vom Gegenteil überzeugen?"

Ein Lächeln breitet sich über mein ganzes Gesicht aus. „Er will es versuchen."

Sel quiekt fröhlich auf, bevor sie mit einem trockenen Unterton sagt: „Puh, zum Glück wart ihr leise. Das wäre extrem seltsam, wenn ich meinen Boss beim Sex hören würde."

Ich stoße ihr meinen Ellbogen in die Rippen. „Sehr witzig! Wir hatten keinen Sex."

„Nicht? Ich hätte ja erwartet, dass du ihm bei der erstbesten Gelegenheit die Kleider vom Leib reißt. Ich würde es tun. Vergiss meinen Boss Kommentar. Ich würde es sowas von tun."

„Hey!", sage ich gespielt empört, weil ich weiß, dass sie es eigentlich nicht ernst meint.

Sie würde sich nie an Ethan ranmachen, noch sonst irgendetwas tun, was ihn betrifft. Ich glaube nicht einmal, dass sie ernsthaft in der Lage ist, ihn so zu sehen. Er ist mehr wie ein Bruder für sie.

Beschwichtigend, aber immer noch mit diesem breiten Grinsen hebt sie ihre Hände. „Schon gut, schon gut. Er ist deiner."

„Das ist er und ich gedenke alles zu tun, damit er das auch bleibt."

„Ich weiß, dass du das wirst", erwidert sie mit sanfter Stimme dieses Mal und zieht mich dann in ihre Arme. „Ich bin so glücklich für dich, Grace."

„Danke, Sel", erwidere ich mit leicht erstickter Stimme. Meine Emotionen scheinen gerade auf Hochtouren zu laufen. Um mich abzulenken, sehe ich auf die Uhr, nachdem ich mich aus ihrer Umarmung gelöst habe. „Wir werden zu spät zum Meeting kommen."

„Die Geschichte war es absolut wert. Außerdem datest du den Boss."

„Sel, du weißt, dass ich das nicht nutzen werde. Außerdem weiß niemand davon und so soll es auch erst einmal bleiben."

„Okay, okay ...", gibt sie mit einem Augenrollen zurück, grinst mich dabei allerdings an.

„Komm schon", erwidere ich lachend. „Lass uns beeilen. Vielleicht sind wir dann wenigstens nicht die Letzten."

***

Wir sind die Letzten.

Als wir ankommen, sitzen die anderen bereits alle im Meetingraum auf unserer Etage. Da es sich dabei um ein Auftaktmeeting für ein neues Projekt handelt, an dem auch Selena und ich mitarbeiten sollen, ist es auch noch ein größeres. Das bedeutet, dass wir von fünfzehn Augenpaaren angestarrt werden, als wir mit zehn Minuten Verspätung durch die Tür kommen.

Ich mache mich schon darauf gefasst, dass wir von Owen, der das Projekt leiten wird, einen Einlauf bekommen. Doch zu meiner Überraschung ist es Ethan, der am Ende des langen Meetingtischs sitzt. Sein Blick fällt auf uns – oder bessergesagt auf mich. Seine Mundwinkel zucken leicht und er schüttelt kaum merklich den Kopf. Doch anstelle sich zu unserem Zuspätkommen zu äußern, spricht er einfach weiter über die Folie, die über den Beamer auf die Wand geworfen wird.

Owen hingegen sieht ganz anders aus. Er bedenkt uns von seinem Platz neben Ethan mit einem bitterbösen Gesichtsausdruck. Er sagt jetzt vielleicht nichts, weil Ethan nichts gesagt hat, aber ich mache mir nicht die Illusion, dass er das nicht bei der erstbesten Gelegenheit nachholen wird.

Nachdem Selena und ich uns so geräuschlos wie möglich gesetzt haben, flüstert sie mir zu: „Ich hab's ja gesagt. Gut, dass du den Boss datest."

Ich werfe ihr einen strengen Blick zu, was sie nur mit einem vielsagenden Augenbrauenhochziehen quittiert. Allerdings spare ich es mir, darauf zu antworten. Ich will nicht durch eine weitere Störung negativ auffallen.

Ich frage mich allerdings, ob sie recht hat. Das ist nicht das, was ich will. Ich will keine Vorteile auf der Arbeit, weil er und ich ... zusammen sind? Sind wir das? Bedeutet, wir versuchen es, dass wir schon ein Paar sind oder eher wir versuchen es, ob wir ein Paar werden können?

Arg! Ich muss damit aufhören. Wenn ich mich verrückt mache, wie soll ich dann meine ganze Energie darein stecken, dass es zwischen uns funktioniert. Das sollte meine Priorität sein und nicht irgendwelche Titel, wie wir uns bezeichnen.

Bloß das mit der Arbeit muss ich mit ihm klären. Wir haben uns gestern darauf geeinigt das zwischen uns, erst einmal geheimzuhalten. Ich war mehr als erleichtert, dass er auch der Meinung war, dass es das Beste ist. Dass es auf der Arbeit für Aufregung sorgen wird, ist keine Frage und daher sicherlich nichts, was wir gebrauchen können, solange alles noch so frisch ist und sowieso am seidenen Faden hängt.

Ein Stoß von Selenas Ellbogen reißt mich aus meinen Gedanken und ich sehe sie verblüfft an. Es ist allerdings Owens Stimme, die dann erklingt: „Wirst du das schaffen, Grace?"

Schaffen? Oh Gott, ich habe keine Ahnung, über was sie gerade gesprochen haben.

Ich nicke und setze eine verkrampftes Lächeln auf. „Klar."

„Gut, dann wäre das ja geklärt", erwidert Owen in seiner typischen Art, wenn er sich mal wieder aufspielt.

Mein Blick fällt auf Ethan, der nicht glücklich aussieht. Scheiße, zu was habe ich gerade ja gesagt?

„Vielleicht sollten wir über die Aufgabenverteilung später sprechen", richtet Ethan das Wort an Owen.

„Aber natürlich, Ethan", erwidert der ergeben und ich will gerade schon erleichtert ausatmen, da setzt er mit einem gehässigen Unterton nach: „Ich dachte nur, dass Grace als Neuzugang die Chance nutzen will, sich mit dieser kleinen ... Sonderaufgabe zu beweisen. Insbesondere, da sie heute zu spät gekommen ist."

Ethan steht auf und während er nach seinem Laptop greift, sagt er mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldet, zu Owen: „Wir sprechen später darüber. Ich muss in den nächsten Termin."

Ich starre ihm hinterher, wie er mit großen Schritten aus dem Raum geht. Sein Anzug sitzt perfekt an seinem Körper. Er sollte wirklich Geld von der Marke verlangen, denn es gäbe wohl kein besseres Werbemodel wie ihn.

Selenas Worte von vorhin kommen mir in den Kopf und die Vorstellung ihm die Kleider vom Leib zu reißen, nimmt gerade gefährliche Formen in meinem Kopf an. Ich, wie ich ihm diese Anzugjacke von den Schultern streife, das Hemd langsam aufknöpfe und darunter seine harten Muskeln zum Vorschein kommen, nur um ihn dann endlich aus–

„Grace", zischt mir Sel scharf zu und ich schrecke zum zweiten Mal aus meinen Gedanken hoch.

Auch wenn sie nicht wissen kann, woran ich gedacht habe, steigt mir die Röte ins Gesicht.

„Wenn du nicht willst, dass Owen dich gleich komplett auf dem Kicker hat ... reiß dich zusammen!", wispert sie mir streng zu und mein Blick schnellt zu Owen.

Er redet über das Projekt für den neuen Kunden und über den Zeitplan in den kommenden Tagen. Die einen hängen wie gebannt an seinen Lippen, die anderen sehen eher genervt aus. Ich habe in den letzten Wochen gelernt, dass es zwei Fronten gibt. Die, die denken, dass Owen die Leitung vom Grand Haven übernehmen wird und sich deshalb jetzt schon gut mit ihm stellen wollen und die anderen, die ihn nur ätzend finden – wie ich.

Während Owen spricht, wandert sein Blick immer wieder zu mir. Selena hat recht, ich muss mich zusammenreißen. Er hat mich jetzt einmal zu häufig dabei erwischt, wie ich unaufmerksam bin – und das, nachdem ich zu spät war.

Mein Handy vibriert vor mir und ich schiele darauf.

Ethan
Bist du okay?

Aus Reflex will ich danach greifen und ihm sofort antworten, doch dann halte ich mich zurück.

Owen. Aufmerksam sein.

Dazu zählt nicht mit dem Mann zu texten, der für meine Tagträume verantwortlich ist, die dazu geführt habe, dass ich mindestens die Hälfte des Meetings verpasst habe.

Scheinbar ist das auch Ethan aufgefallen, sonst würde er nicht nachfragen. Bloß weiß er nicht, dass ich dabei war darüber zu träumen, wie es wäre ihn nackt zu bekommen.

Nachdem ich weitere zehn qualvolle Minuten in dem Meetingraum überstanden habe, entlässt uns Owen zum Glück. Kaum bin ich draußen, antworte ich Ethan.

Grace
Ich bin okay. Abgesehen davon, dass ich keine Ahnung habe, was für eine Aufgabe das ist, die ich mir da eingefangen habe.

Ethan
Das dachte ich mir.

Grace
Da es allerdings deine Schuld war, wäre es nur fair, wenn du mir erzählst, was ich verpasst habe.

Ethan
Meine Schuld?

Grace
Du lenkst mich ab.

Bei seiner Antwort habe ich ihn förmlich vor mir, wie er dieses neckende Grinsen aufgesetzt hat.

Ethan
Du hast also von mir geträumt? Kann es kaum erwarten, davon mehr zu hören.

Grace
Vielleicht will ich nicht darüber reden.

Ethan
Kein Problem, du kannst es mir auch später zeigen.

Oh Gott! Nein, das macht überhaupt nichts mit mir. Rein gar nichts ... Und ganz sicherlich ist mir gerade nicht heiß geworden bei dem Gedanken.

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