Staunend sah ich mich um. Vor mir war die Scitech zu sehen, die wohl beste Shieldakadamie welch es gab. Mein Leben lang hatte ich davon geträumt eines Tages hier aufgenommen zu werden und dies war mir nun gelungen. Noch immer konnte ich es kaum fassen, doch es war wahr. Ehe ich mich noch weiter in meinen Gedanken verlieren konnte, wurde ich plötzlich angesprochen. Verwirrt blickte ich zur Seite und erkannte Agent Reever, welche mir freundlich zulächelte. „Dr. Mallow! Es freut mich, dass Sie die Prüfungen bestanden haben. Ich nehme an Sie haben sich die Stundenpläne und den Grundriss bereits angesehen und sich anderweitig mit allem beschäftigt, was diese Akademie betrifft?", begrüßte sie mich höflich und reichte mir die Hand. Stumm nickte ich und erwiderte die Geste zögerlich. 

Krampfhaft versuchte ich, mich unter Kontrolle zu bringen, als ich die warme Hand der Direktorin in meiner spürte, ich konnte mir keine Fehler erlauben. "Sie können heute noch frei über ihre Zeit verfügen, achten Sie jedoch auf die Regeln", erklärte mir der Agent noch, ehe sie sich umdrehte und hinter einer dunklen Tür verschwand. Kurz blieb ich noch stehen, dann setzte ich mich in Bewegung. 

Mein Ziel waren die Labore, ich musste dort hin! Selbstzufrieden grinsend erblickte ich die gläserne Tür vor mir und trat durch sie hindurch. Überrascht stellte ich fest, dass sich noch niemand im Labor befand, dabei war es doch witzig zu forschen. Allerdings war ich froh, dass niemand hier war, es zerrte bereits an meinen Kräften, wenn nur eine Person im Raum war. So schnell es ging schnappte ich mir Kittel und Schutzbrille, ehe ich begann, die mitgebrachten Substanzen zu untersuchen. Ich war so in meine Arbeit vertieft, dass ich nicht merkte, wie zwei Personen den Raum betraten. 

„Hi!", wurde ich plötzlich aus meinem Tunnelblick gerissen. Erschrocken blickte ich auf, ließ mir jedoch nichts anmerken. Das „Hi" war von einem Mädchen in meinem Alter gekommen. Ihre brünetten Haare umrahmten ihr freundliches Gesicht, welche feine Züge aufwies. Ihre braunen Augen strahlten mich warm an und auf ihren Lippen war ein Lächeln zu erkennen. Sie sah nett aus. Neben ihr stand ein junger Mann, ebenfalls in unserem alter. Er besaß bläuliche Augen, welche jedoch eher verschlossen und zurückhaltend wirkten. Seine kurzen, lockigen Haare waren verwuschelt und er trug einen beigen Pulli, welcher überaus bequem wirkte. 

Hart schluckte ich mein Unbehagen herunter. Ich musste mich beherrschen! „Hi", erwiderte ich also die Begrüßung und musterte die Beiden weiterhin skeptisch. Ich erkannte, wie das Lächeln des Mädchens zu bröckeln begann, unsicher wurde. Der Junge hingegen schlug sich gegen die Stirn ehe er meinte: „Wie unhöflich von uns! Ich bin Leopold Fitz, das ist Jemma Simmons. Wir sind Ingenieur und Bio-Chemikerin." Ich nickte und antwortete: „Hide Mallow, Bio-Chemikerin, Astrophysikerin und Informatikerin." 

Simmons Lächeln wurde erneut etwas breiter. „Ich habe von dir gehört, du bist doch die Nobelpreisträgerin!", meinte sie begeistert und ihre Augen begannen zu leuchten. Möglichst ruhig nickte ich erneut, ich hatte es nicht so mit Worten. Nicht immer. "Was macht ihr hier im Labor?", fragte ich ehrlich überrascht, konzentrierte mich jedoch wieder auf meine Proben und versuchte ihren Blicken so gut es ging zu entgehen. „Wir wollten nur unsere mitgebrachten Proben untersuchen", erklärte Fitz und holte etwas aus seinem Rucksack. Neugierig betrachtete ich die verschlossenen Petrischalen, welche nun zum Vorschein kamen und meine Augen weiteten sich. „Das sind Affenhaare", stellte ich fest und konnte mein Erstaunen kaum verstecken, „Woher habt ihr das? Orang-Utan-Haare findet man nicht einfach so auf der Straße."

 „Wir haben einem Äffchen das Leben gerettet, aber um die Krankheit etwas besser kennen zu lernen haben wir Proben mitgehen lassen", grinste mich der junge Mann bloß an, „Aber ich fürchte wir haben bald Abendessen, also sollten wir los." Er ließ die Petrischalen wieder in seinem Rucksack verschwinden und ich konnte mein Schmunzeln nicht länger verstecken. „Du hast recht, wir müssen los", grinste nun auch ich und wir liefen in Richtung Kantine. 

Dort angekommen schnappten wir uns je ein Tablett und nahmen uns von den Speisen, welche an der Theke zu finden waren. Schon wieder war mir der ganze Lärm hier zu viel, ich versuchte mich zu konzentrieren, doch es war wirklich anstrengen, ruhig zu bleiben. Jemma schien mein Unbehagen zu erkennen, denn sie blickte mich besorgt an und fragte: „Ist alles in Ordnung? Du bist so blass!" Langsam wandte ich meinen Kopf in ihre Richtung und nickte. „Ja, ich habe nur ein kleines Kreislaufproblem. Es geht schon wieder...", log ich und wir setzte uns an einen Tisch.

 Ohne weiter auf die vielen Reize zu achten, versuchte ich mich auf mein Essen zu fixieren. Nur Simmons und Fitz blendete ich nicht aus, wenn ich Freunde finden wollte, so musste ich mit ihnen reden. Wir unterhielten uns über Wissenschaft, die Forschung, aber auch über Banalitäten. Ich hätte nie gedacht, mich jemals mit jemandem so locker unterhalten zu können und sogar zu lachen. Eine Zeit lang vergaß ich sogar, dass wir nicht alleine waren und so bemerkte ich auch nicht, dass jemand anderes mich musterte...

(Bens Sicht)

Lachend nahm ich mit meinen Freunden an einem der Kantinentische platz. Fred hatte doch tatsächlich versucht, eine der Kantinenhilfen aufzureizen! Zum Glück war dieses Vorhaben damit gescheitert, dass sie ihm einen vernichtenden Blick zugeworfen hatte, so konnten wir uns in aller Ruhe darüber lustig machen. „Hey Fred, nimms nicht so ernst, sie will dich doch nur zappeln lassen", versuchte ich ihn wieder aufzubauen, jedoch nicht ohne zu grinsen. Seit einem Jahre waren wir nun schon auf der SciTech und kein Tag verging, an dem wir nicht über irgendetwas lachten. Erst gestern hatten wir uns über Jemma Simmons lustig gemacht, welche bereits gestern eingetroffen war. Es war aber auch immer lustig, den neuen Kommilitonen einen Streich zu spielen, es gehörte einfach zur Tradition.

 "Last uns später in Toms und meinem Zimmer einen Jungs Abend veranstalten!", schlug Zag plötzlich vor und wir stimmten grölend zu. „Hey, da ist Simmons", grinste Greg schmutzig und seine blauen Augen glitzerten fies. Auch ich wandte meinen Kopf in Richtung Ausgang. Tatsächlich traten FitzSimmons in diesem Moment zur Theke und mit ihnen, ein mir unbekanntes Mädchen. Meine Augen weiteten sich kaum merklich, wer war das? 

Ich musste zugeben, dass sie hübsch war. Ihre Augen waren von einem dunkeln, mysteriösen Grün, ihr Haar dunkelblond und obwohl sie nicht sportlich gebaut war, so war sie nicht dick. „Dieses Mädchen dort bei FitzSimmons, wer ist das?", fragte ich in die Runde und stieß auf unwissende Blicke. Nur Robert begann zu grinsen und antwortete: „Das ist Hide Mallow. Nobelpreisträgerin im Bereich Physik, hat drei Doktortitel, 17 Jahre alt. Mum ist sehr beeindruckt von ihr, aber sie ist wohl sehr verschlossen..." Meine ohnehin schon großen Augen weiteten sich mit jedem Wort mehr uns mehr. Roberts Mutter war die Direktorin, Agent Reever, was auch der Grund war, wieso er an die ganzen Informationen gelangte. Ihrem kleinen Sohn konnte der Agent nichts abschlagen, in meinen Augen leichtsinnig, aber nützlich. So gelangten wir an alle wichtigen Infos.

„Sie ist DIE Mallow?", fragte Fred ebenso erstaunt nach und seine Augen spiegelten das wieder, was ich fühlte. Robert nickte ernst und meinte: „Jap. Ist heute eingetroffen." Fasziniert von der Aura, welche sie abstrahlte bemerkte ich gar nicht, dass ich sie anstarrte. Glücklicherweise schien auch sie nichts zu bemerken und erst als Robert mir mit dem Ellbogen in die Seite stieß blickte ich auf. Mein bester Freund grinste mich wissen an und flüsterte: „Du stehst auf sie! "Wenn Blicke töten könnten, dann wäre er spätestens jetzt reglos auf den Boden gefallen.

 „Das ist nicht wahr!", zischte ich ebenso leise und war froh, dass die Anderen viel zu beschäftigt damit waren, über Mallow zu diskutieren. Roberts Augen glitzerten, als er wieder begann zu sprechen. „Gut, dann gehe ich mal zu ihr, kann nicht schaden sich mit einer Nobelpreisträgerin anzufreunden. Ihr könnt ja weiter im stillen über sie tuscheln wie Klatschweiber", verkündete er, ehe er sich erhob und zum Tisch rüber ging, an welchem Fitz, Simmons und Mallow saßen.„Sie ist schon irgendwie heiß", stellte Zag fest und verschlang Mallow förmlich mit den Augen, „Dann haben wir wenigstens ein Gesprächsthema." Auch Tom und Greg murmelten zustimmend, während Fred einfach nur ehrfurchtvoll zum Nebentisch blickte. „Ich fasse es nicht! Dr. Mallow an unserer Akademie! Als Kommilitonin, quasi..." gab er begeistert von sich und seine Augen glitzerten nur so vor Bewunderung. „Hey Fred, krieg dich wieder ein!", ermahnte Greg unseren Kumpel. „Ben? Was ist deine Meinung zu ihr?"

Hallo meine Lieben!!!!!!!!!!!!!!!

Das erste Kapitel meiner Marvel-FF ist draußen und ich muss sagen, dass ich recht zufrieden bin! Aber wie ist eure Meinung dazu?  

LG

Shadow ;)