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Es dauerte nicht lange und die eben noch trübe Stimmung war wieder aufgeheitert worden. Selbst Vince, der missmutig in der Ecke gehockt und Mama Ju nach getrauert hatte, lief nun zu Höchstform auf - im Gegenteil. Schließlich war das Ende der Welt zu verhindern. 

Also fackelten wir nicht lange und scharten uns um den großen Küchentisch, um einen Plan auszutüfteln. Wie wir alle da saßen, Joons wild entschlossenen Ausdruck im Gesicht und Aryas kampfbereite Miene - irgendwie fühlte ich mich doch etwas wie in Endgame. 

Die Avengers hatten ebenfalls Freunde verloren, doch ließen sich schlussendlich von nichts und niemandem aufhalten. Trauer wurde zu Wut, Wut wandelte sich in Stärke. Und all das formte Macht. Macht, um Thanos zu besiegen und all ihre gefallenen Kameraden zurück ins Leben zu schnippen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

„Also!", rief Joon und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch - leider hatte diese Geste nicht die gewünschte Wirkung, denn kurz darauf verzog er das Gesicht und jaulte förmlich vor Schmerz.

Das musste echt weh getan haben.

Arya machte für ihn weiter:

„Was wissen wir über diesen Dreckskerl? Oh, wie gern ich ihn am liebsten sofort töten möchte..."

Er zwinkerte mir zu, ich war dran mit Reden. Die Tatsache, dass er, Aryas Doppelgänger höchstpersönlich und selbsternannter Diktator, meinen Körper übernommen hatte, machte mir Angst. Zudem wollte er noch das Werk seines „Meisters" beenden und seine Schreckensherrschaft über die gesamte Erde ausbreiten. Was ein toller Einfall, um Rache zu nehmen. 

"Er...", setzte ich an, dennoch zögerte ich. Alle Blicke ruhten auf mir und ich geriet ins Schwitzen. Seit seiner Attacke fühlte ich mich schwach, irgendwie ausgelaugt. Ich konnte kaum mehr atmen und ständig spürte ich ein intensives Verlangen nach...

Wonach eigentlich?

Eins war klar: Mit mir stimmte etwas ganz und gar nicht. 

Arya ging nun um den Tisch herum und nahm meine Hand. Das schwärmende Aaaaw von Joon ignorierte ich einfach.  

"Ich weiß, dass dir alles gerade schwer zu schaffen macht!", wisperte er. "Doch wir brauchen Informationen, in Ordnung? Und du bist der letzte Wirt von ihm gewesen, deshalb weißt du am besten, wie er vor gehen wird. Was er plant. Er hat seine Gedanken mit dir geteilt und die musst du uns mitteilen, Jay! Verstanden?" 

Ich nickte. Plötzlich kamen mir die Tränen. Ich wischte sie hastig weg, bevor sie jemand sehen konnte und holte tief Luft. Dann schloss ich die Augen und konzentrierte mich. 

Zuerst war es nur ein leises Flimmern. Dann jedoch formten sich langsam Bilder in meinem Kopf - Fetzen einer Erinnerung. Ganz viele Fetzen, kleine und große. Mal leise, mal laut. 

Erinnerungen einer Person, die nicht ich war. 

Die mir aber wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich war. 

Ich hatte mir Zugang zu Alijas Bewusstsein verschafft, ohne es zu merken. 

Wie um alles in der Welt war das möglich? Hieß es nicht, dass nur Rider telephatisch kommunizieren konnten?  Und Alija war ein Klon, ein genetisches Abbild meiner Selbst. Er war kein Rider...es sei denn...

Ich hatte keine Zeit mehr, mich damit auseinander zu setzen. Denn das, was ich erblickte, ließ mein Herz aussetzen. Nur, um im selben Moment wieder mit einem ohrenbetäubenden BUMM BADUMM BUMM - Takt gegen meine Rippen zu hämmern. 

Ich begann zu zittern, mein ganzer Körper erlahmte. Arya redete beruhigend auf mich ein, ich hörte ihn nicht.

Ich hörte nur Alijas Schreie in meinem Kopf.

Schreie, die so voller Schmerz waren, dass ich glaubte, jede Faser seines Körpers...meines Körpers...würde in Stücke gerissen werden.

Und dann sah ich ihn.

Es waren nur Bruchstücke, Erinnerungslücken. Dennoch gut genug, um daraus etwas Ganzes zu bilden. Genau das tat mein Bewusstsein.

Und je mehr sich die Bilder zusammen fügten, desto verstörender wurden die einzelnen Szenen.

Zuerst sah ich ihn, wie er gefesselt auf einer Trage lag. An Armen und Beinen hatte er dicke Schnüre, sogar um den Hals - er war kurz davor, zu ersticken! Sein Gesicht ähnelte dem eines Toten...kreidebleich, die Augen starr gen Himmel gerichtet. Der rechte Ärmel seines Hoodies war hoch gekrempelt worden und in der nackten Haut darunter steckte eine dünne Injektionsnadel, gefüllt mit einer dunklen Flüssigkeit.

In der nächsten Szene wurde ich Zeuge, wie jemand in den Raum trat, wo Alija gefesselt war. Ich konnte ihn nicht richtig erkennen, dennoch spürte ich, dass es Aryas Doppelgänger sein musste. Seine dreckige, nach Vergeltung lüsternde Aura schlug mir mit voller Wucht entgegen.

Er ging nun ganz nah an Alija heran, beugte sich über ihn. Mein Bruder zeigte keine Reaktion, sondern war wie versteinert.

LASS DEINE FINGER VON IHM!, wollte ich am liebsten brüllen, ich war leider nur der Zuschauer. Der stille Beobachter. Wie, wenn du hinter einer dicken, durchsichtigen Glaswand mit ansehen musst, wenn jemand umgebracht wird. Du kannst nichts tun. Gar nichts.

Sieh dich nur an, Partner!“, zischte der Klon und lächelte fies - langsam verstand ich, warum Arya ihn unbedingt killen wollte. Seine eisige Stimme jagte mir einen furchtbaren Schrecken ein.

Ich muss leider bedauern, dass du nicht mehr länger unter den Lebenden weilst. Aber sei unbesorgt...ich schenke dir ein extra Leben! Ganz neu, von mir persönlich entwickelt, stell dir das mal vor...ich vergaß, du kannst ja gar nicht mehr sprechen! Geschweige denn, mich angreifen, du ungezogenes Biest! Na ja, ich will nicht so sein. Also, lass uns anfangen! Keine Sorge, es tut nicht weh...“

Seine Worte gingen in einem ohrenbetäubenden Rauschen unter. Das, was er da soeben gesagt hatte, ließ mich noch mehr zittern.


Alija - war tot? Das konnte nicht sein...was zur Hölle war bloß mit ihm passiert?

Meine Gedanken fuhren Achterbahn. Tränen der Wut schossen mir in die Augen. Ich konnte nicht mehr atmen.

Ich hatte noch nicht einmal Zeit gehabt, mich von ihm zu verabschieden. Er hatte sich unnötig im Gefahr begeben und mich nicht mal informiert. Und er war gestorben. Wegen etwas, was ich nicht gewusst hatte.

Bitterlich schluchzend tauchte ich aus der Erinnerung auf. Arya nahm mich sofort in den Arm und auch Vince und Joon kamen heran. Nach einer Weile ging es wieder und ich sog dankbar die verlorene Luft in meine Lungen.

Mein bester Freund strich mir sanft  über den Rücken und fragte:

„Willst du uns jetzt erzählen, was du gesehen hast? Du musst nicht, wenn du erstmal alles verdauen musst...lass dir bitte Zeit!“

Ich nickte nur. Innerlich brodelte es in mir.




Es mochte gut sein, dass Jay Samuelz ein Schwächling war, was das Superhelden - Dasein anging.

Storm Boy war keiner. Er war der wahre Held, zu dem nun alle aufschauen würden. Und er würde den Klon persönlich dafür büßen lassen, was er Alija Grant angetan hatte.


Für Arya. Für Julien. Für alle hier im Raum.


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