Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

XII

Ich staunte nicht schlecht, als Vince wie aus dem Nichts plötzlich vor Arya und mir auftauchte. Seine Miene verriet nichts Gutes, auf seiner Stirn hatte sich eine tiefe Sorgenfalte gebildet. Alarmiert erhob sich der Perser neben mir und rief: „Was ist los? Du wirkst so...“ „Gestresst?“, schnitt ihm Juliens Kumpel das Wort ab, nickte stumm. „Sorry, dass ich ohne Weiteres hier rein platze, aber...Mama Ju ist verschwunden!“

„WAS?“, riefen Arya und ich gleichzeitig, starrten ungläubig den Produzenten an. Stille entstand zwischen uns dreien, Vincent schien wie aufgelöst. Nach einer ganzen Minute des Schweigens fand er seine Sprache wieder: „Ich bin seit Stunden allein in der Wohnung, sie wollte eigentlich nur zum Friedhof...irgendetwas muss passiert sein! Oh Mann, wäre ich bloß mitgekommen...“ Er wischte sich eine kleine Träne von der Wange, mein Bro legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Ach Vin! Mach dir keine Sorgen, okay? Wir werden sie finden, versprochen!“ Arya drehte sich zu mir um, wies Richtung Wohnzimmertür: „Könntest du uns vielleicht kurz allein lassen, Jay? Gib uns zehn Minuten!“ Ich nickte stumm und ging in den Flur, schenkte mir ein Glas Wasser ein. Schon wieder ein Geheimnis... Fragen über Fragen wirbelten in meinem Kopf herum, ich wollte nicht noch einmal der Ausgestoßene sein. Aber daran war wohl leider nichts mehr zu ändern.

Kaum war die Tür hinter Jay ins Schloss gefallen, da legte ich auch schon los. „Was willst du, Vincent - oder sollte ich sagen - Verräter?“ Mein Gegenüber knetete seine Handballen, biss sich auf die Lippen. Er war nervös, das konnte ich gleich erkennen.

Es dauerte eine Weile, bis der Musiker antworten konnte. Seine Stimme klang flehend: „Arya, bitte...ich weiß, du warst in letzter Zeit nicht so gut auf mich zu sprechen, aber - ich bin doch dein Trainer...“ Dafür erntete er von mir einen funkelnden Blick in seine dunklen Augen, während ich ihm ins Wort fiel. „Ach ja? Ein Trainer würde jemanden nicht so einfach im Stich lassen, bis er selbst die Beherrschung verliert. Ein Trainer würde einen ausbilden, zu Vernunft und Gutherzigkeit bewegen...ein Trainer würde helfen! Und was hast DU getan? NICHTS...“ Ich betrachtete meine Hände, sie waren ganz blass. Wohl eine kleine Nebenwirkung des Serums.

DU hast mich damals ins Verderben rennen lassen, DU hast mich nicht heilen können. DU hast einfach nur an dich selbst gedacht, ist es nicht so?“, fuhr ich fort, Vincent stand wie ein begossener Pudel vor mir. „Und jetzt, nach all den Jahren - wo ich mit Jay ein glückliches, normales Leben führen will - tauchst du hier einfach auf! Ehrlich, Vince...such dir n Hobby!“

Der Familienvater reagierte nicht, musste das Gehörte erstmal verarbeiten. Kurz darauf entgegnete er: „Ich...es tut mir leid, wirklich! Ich konnte doch nicht ahnen, dass der Zauber nichts bewirkt...verzeih mir lieber als mich zu verurteilen, okay?“

Nichts ist OKAY!“, knurrte ich und verschränkte trotzig die Arme. „Falls du es noch nicht mitbekommen hast - Arya Lee ist momentan im Ruhestand! Keine Superhelden - Dinge mehr, nein...also, lass mich und Jay gefälligst in Frieden!“ Ich wandte mich ebenfalls zur Tür und wollte gerade die Hand nach der Klinke ausstrecken - da hielt mich eine unsichtbare Macht plötzlich zurück. Egal, wie sehr ich mich bemühte, es klappte nicht. Ich verdrehte die Augen: „Sehr lustig!“ Vincent lächelte nur, ließ seine Hand sinken. „Keine Ursache!“

Langsam kam er auf mich zu, seufzte. „Du hast wohl noch nicht mitbekommen, dass die ganze Welt dich braucht, Erster! Du kannst nicht einfach hier rum hocken und darauf warten, dass irgendein Wunder geschieht...selbst ich habe mich schwer getan. Ich bin mehrere tausend Jahre alt, kannst du dir das vorstellen? Kannst du dir verdammt noch mal vorstellen, wie grausam das ist? Es ist grausam, dass alle um dich herum älter und älter werden, nur du selbst nicht. Ich bleibe, wie ich bin - und das ist schrecklich, Arya! Ich habe meine Frau, meine  Tochter...die beiden können nicht ohne mich, ohne das Gewissen, dass sie jemand beschützt. Und das solltest du auch tun. Wofür bist du denn auserwählt worden, fürs Faulenzen? Komm in die Puschen, auch wenn nicht so viel in letzter Zeit passiert, setz dir ein Ziel.“ Dann fügte er noch hinzu: „Tu es für Julien!“

Als ich ihn ignorierte, klang sein Tonfall wie ein Kleinkind. „Arya, komm schon...hätten deine Eltern das gewollt?“

Dieser eine Satz reichte, um mich vollkommen aus der Bahn zu werfen. Meine Augen füllten sich mit Tränen, die unnatürlich heiß waren, die ich dennoch zu ließ. Obwohl die Antwort Nein lautete, fühlte ich mich immer noch schuldig. Ich war am Tod zweier Menschen beteiligt gewesen, die mir so viel im Leben bedeutet hatten wie ein Stein. Und das alles nur, weil ich dieses dumme Virus mit mir herum geschleppt hatte.

„Du willst genauso wie ich, dass die jahrhundertealte Fehde zwischen den Wächtern und den Ridern zu Ende geht!“, weckte mich Vincent aus meinen Tagträumen. „Aber du kannst wirklich nicht hier sitzen und dir das Wohl der Menschheit am A**** vorbei gehen lassen. Du bist ein Held, Arya! Du wirst gebraucht - mach mich stolz, in Ordnung?“

Er streckte seine Arme zum liebevollen Drücker aus, ich zögerte. Andererseits - Jay wollte doch ein Abenteuer. Sollte er es halt bekommen.

„Weil du's bist!“, sagte ich und erwiderte die Geste, das Salz in meinen Augen versiegte so schnell, wie es gekommen war. „Unter einer Bedingung: Du verrätst ihm nichts. Er soll sich nicht noch mehr den Kopf zerbrechen, verstanden?“ Vincent nickte hastig und öffnete die Tür. Mein Bro lehnte im Rahmen, spielte gedankenverloren mit seinen Locken. Als er den Musiker erblickte, lächelte er ertappt: „Yo! Wie sieht's aus?“ Besser als du denkst.

Alija sah sich einer dünnen, gläsernen Wand gegenüber. Dahinter befand sich eine seltsame Apparatur, die mit zahllosen Kabeln und Drähten versehen war, ein kleiner Monitor zeigte Berge und Täler an. Linien, die Vitalfunktionen, insbesondere den Herzschlag messen sollen. Nur von wem?

Das Glas vor ihm knackte bedrohlich, als er es mit den Fingerspitzen berührte und sandte ein elektrisierendes Knistern durch seinen Körper. Ein faustgroßes Loch prangte dort, als er seine Hand vorsichtig zurück zog - das war nicht sein Werk.

Von dem Loch gingen zackige Risse aus und endeten am staubigen Boden des Gewölbes, wie als ob jemand - oder etwas - einen Ausbruch versucht hatte. Und das war ihm gelungen.

Alija ließ seinen Blick über den Raum schweifen, um vielleicht irgendwelche Spuren des geheimnisvollen Wesens zu erhaschen, was geflohen war. Er fand nichts.

Seufzend machte er auf dem Absatz kehrt und ging die Treppe zurück nach oben in die Wohnung, unterwegs grübelte er. Wer oder was hatte sich hier unten versteckt, um genau jetzt auszubrechen? Und warum ausgerechnet hier bei ihnen? Und vor allem: Was hatte sein Freund mit der ganzen Sache zu tun? 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro