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VIII

„Weißt du, Joon...", zögerte Vince und musterte ihn, als wäre er ein fremdes Objekt, was es ausführlich zu untersuchen galt. Nach einer ganzen Weile des Schweigens fuhr er schließlich fort: „Es tut mir echt leid, dir das nicht schon vorher erzählt zu haben, aber - es war zu riskant, verstehst du?" Abermals trat eine Pause ein.

„Ein Wächter hat einen Auftrag, den zu erfüllen von größter Wichtigkeit ist - die nötige Balance zwischen Gut und Böse aufrecht zu erhalten. Warum? Nun, in der Vergangenheit hat es...einige Komplikationen gegeben, weshalb wir - vor allem ich - besser aufpassen müssen, was Beschwörungen angeht..." Dabei sah er den Koreaner mit harter Miene an, sein Blick entspannte sich jedoch wieder. „Du musst noch viel lernen. Du konntest nicht wissen, dass der Geist einfach so mir nichts dir nichts in diese Dimension entlassen werden und Chaos anrichten könnte. Das ganze Universum enthält eine Vielzahl dieser Welten, die lange Zeit unerforscht geblieben sind und es auch bleiben werden. Denn wir als Wächter sind dort zuhause!"

Vince nahm seine Brille ab und konzentrierte sich erneut, sofort wurde in der Luft über ihnen eine Projektion wie aus einem Planetarium sichtbar. Der Raum war immer noch dunkel.

Joon vergaß all die Wut und geriet stattdessen ins pure Staunen, so schön waren die einzelnen Himmelskörper abgebildet. Mond, Sonne, die Erde und noch einige andere...das ganze Sonnensystem lag vor ihm.

Der Produzent erzählte weiter: „Meine Heimat ist ähnlich der euren. Insgesamt gibt es vier Wächter - Planeten, allesamt im Raum verteilt: Galactis, Musoa, Kayen und Asterido." Vince deutete mit dem Kinn auf vier Sterne, die deutlich am Rande der Milchstraße angeordnet und von tiefer Finsternis umgeben waren.

„Diese Planeten vertreten jeweils ein Element, was die Fähigkeiten der Rider einst begründet hat - Feuer, Wasser, Erde und Luft. Die Wächter besitzen die seltene Gabe, alle gleichzeitig kontrollieren zu können, wobei einer der Helden diese Fähigkeit ebenfalls hat." Er zwinkerte Joon verschmitzt zu. „Du kennst ihn!" Er geriet ins Grübeln, spontan fiel ihm jedoch niemand ein - bis er an Arya dachte. Konnte das sein?

Vince nickte: „Arya war einer der Ersten, der zur Rettung der Menschheit auserwählt worden und zur Hälfte ein Nachkomme der Hüter ist. Seine Kraft bezieht er hauptsächlich aus dem Blut meiner Vorfahren, schadet ihnen aber in keinster Weise. Du musst wissen, dass wir unsere Ahnen über den Tod hinaus wie Götter im alten Ägypten verehren. Vor der Wandlung zum Wächter muss jeder Neuankömmling das heilige Blut trinken, um mit den andersartigen Fähigkeiten so schnell wie möglich vertraut zu werden. Nicht selten kann dies bei einigen zu tödlichen Nebenwirkungen führen..." Er verstummte und betrachtete geistesabwesend die Zimmerdecke, unangenehme Erinnerungen wurden geweckt. Der stechende Schmerz in seinem Kopf, während man ihn unsanft zu Boden drückte, der bittere Geschmack des roten Lebenssaftes in seiner Kehle...und die schwere Last, die fortan auf seinen Schultern lag. Er würde sie niemals mehr loswerden können.

Joon hörte wie gebannt zu, in ihm tobten gemischte Gefühle. Zum einen Wut, da Vince ihn belogen hatte - und Freunde schwindelten sich bekanntlich nicht an - und zum anderen Faszination. Faszination, dass der unschuldig aussehende Produzent, für jeden DIE Vaterfigur schlechthin in der ganzen Bamcrew, nicht der war, der er vorgab zu sein. Er war ein jahrhundertealtes Wesen, dazu geboren, die Welt vor dem mächtigen Einfluss des Bösen zu schützen - und ihn selbst gleich mit.

„Aber...was habe ich mit dem Ganzen zu tun?", traute er sich endlich zu fragen, ein dicker Kloß bildete sich in seiner Kehle. Es musste einen triftigen Grund geben, warum sein Freund ausgerechnet ihn als Schützling erwählt hatte. Es hätte doch auch einfach Julien sein können, oder?

Vince seufzte, zog verlegen die Schultern hoch: „Die Gilde der Wächter, wie wir uns nennen, verfügt über große Macht, weit mehr als du dir vorstellen kannst. Schließlich sind wir allein dafür verantwortlich, keine dunklen Wolken aufziehen zu lassen - aber das ist nicht nur unsere Aufgabe. Jeder von uns bekommt einen Rider zugeteilt, der noch nicht von der richtigen Anwendung seiner Kräfte weiß und lernt durch uns, sie gekonnt zum Wohle der Menschheit einzusetzen." Er machte eine Pause, wischte sich mit dem Handrücken über die feuchte Stirn. Dann erzählte er weiter.

„Julien war immer derjenige, der den besonderen Schutz seiner eigenen Mutter genießen und somit zu einem standhaften jungen Mann heran wachsen konnte. Zumindest dachte ich das immer...", der Musiker schmunzelte ein wenig, bevor seine Miene wieder ernst wurde, „...wie dem auch sei. Jedenfalls - er war der Letzte, der damals trainiert werden musste. Bevor das mit Arya passiert ist..." Er schluckte schwer, als ob er irgendetwas in seinen Gedanken verarbeiten musste, was nicht gerade leicht gewesen war. Joon sollte es noch nicht wissen, er war noch nicht bereit. Und das wusste er selbst genauso gut.

Der Koreaner sah seinen Freund stumm an, dann nickte er: „Aha. Was ich dich noch fragen wollte...wie unterscheiden sich deine Fähigkeiten im Gegensatz zu den Ridern? Ich meine - kannst du nicht auch das, was ich kann? Also Stärke, Schnelligkeit...so was?"

Vince zog die Stirn kraus. „Als Beschützer des Universums sind uns weitaus größere Kräfte vererbt worden als die aller jemals lebenden Helden zusammen. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass ich - mag ich dir auch noch so jung vorkommen - schon fast über 1000 Jahre alt bin. Doch zurück zu deiner Frage: In dieser Welt, wie du sie kennst, Joon, ist alles was ansatzweise mit Zauberei und so zu tun hat, unerklärlich. Ehrlich, die Menschen um uns herum belächeln es, die Anwendung richtiger Magie ist ihnen völlig fremd. Aber und jetzt kommt's - in meiner Welt existieren zwei Seiten der Medaille! Auf Kayen, meiner ursprünglichen Heimat, wird von Geburt an Magie praktiziert. Selbst in der Schule lernen die Kinder, sich auf Kämpfe vorzubereiten und spezielle Formeln anzuwenden...fast wie Harry Potter, oder?" Er grinste sein Gegenüber keck an, bevor er weiter ausführte.

„Diese speziellen Schulen nennt man Wächter - Akademien, wo die Schüler gezielt ausgebildet werden. Sie werden nicht direkt auf dem Planeten geboren, sondern werden in den meisten Fällen von der Erde abgeholt und müssen demnach ihr altes Zuhause verlassen. Über die Jahre verlieren sie jedoch ihre Erinnerungen an ihr früheres Dasein und leben nur noch für den Kampf gegen das Böse. Nicht selten kann dies ebenfalls sehr negativ enden..."

Vince redete schnell, wobei er einige Worte fast verschluckte oder sogar wiederholte. Joon merkte, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war, allein schon wegen seinem monotonen Tonfall. Nur was? Was war damals geschehen, dass er ihn fast nicht mehr wieder erkannte? Oder lag es einfach an Juliens Tod? Das schien eher eine Erklärung zu sein.

Ich machte eine weitere Pause und trank einen Schluck Wasser, meine Lippen fühlten sich trocken an. Das viele Erzählen hatte mich durstig gemacht, obwohl ich noch nicht ganz fertig war. In meinem Kopf wirbelte die verworrene Kette aus Gedanken nur so hin und her, die ich seit jenem Zeitpunkt nie aufgelöst hatte. Wie auch, wenn es die Gedanken eines angeblichen Verrückten waren? Ich hatte Joon noch nicht alles berichtet, aber zumindest so viel, dass er nun meine wahre Natur kannte. Zudem noch den halben Grund, warum ich ihn unter meine Fittiche genommen hatte und nicht Mama Ju. Die ganze Wahrheit würde er vermutlich nicht verdauen können.

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