XVIII
„Er ist wach!“, höre ich eine vertraute Stimme und nehme nur halb das Piepen wahr. Schon wieder Schläuche, tickende Gerätschaften, die meinen Herzschlag messen... Ju hält meine Hand, langsam öffne ich die Augen. Neben ihm steht Jay, verheult, sein Gesicht errötet. Sie sind nicht die Einzigen, die hier sind: Die Noobs, Emrah, Barry, Kiko...alle unsere Kollegen, Freunde. Versammelt, um mich zu sehen. Womit habe ich das nur verdient, ich habe doch schon alles verloren... Ich will aufstehen, meine Glieder fühlen sich an wie Wackelpudding. „Dude, leg dich wieder hin, verdammt!“, ruft Barry und strahlt. „Wir sind trotzdem froh, dass du wieder unter uns weilst! Und keine Ausreden, wir wissen es!“ Hilfesuchend wandert mein Blick zu dem Asiaten, er und seine inneren Brüder zucken nur die Achseln: „Och, euer Geheimnis wird bei uns sicher sein wie unser Augapfel! Aber bei Gelegenheit musst du uns mal zeigen, was in dir steckt!“ Kiko grinst. „Ich will auch Superkräfte, das Leben ist so ungerecht!“, mault sie wie ein Kleinkind, ich schenke ihr ein Lächeln: „Sorry, aber nur die wenigsten haben Glück, stell dir vor! Aber vielleicht kann ich dich ja irgendwann mal retten...“ Als Beweis lasse ich das Glas Wasser in ihrer Hand für einige Sekunden in der Luft schweben, sie kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. „WTF, ist das geil!“, ruft John. „Bring mir das mal bei! Jetzt mal ehrlich, es muss doch hammer sein, solche Fähigkeiten zu besitzen, oder?“ Ich nicke und zwinkere Jay zu: „Joah, is ganz nice!“ Emrah schaltet sich ein. „Ohne Sch***, was ist denn genau passiert?“ Nachdem ich ihnen die ganze Geschichte haarklein berichtet hatte, zogen sie sich zurück und ließen mich und Jay allein. Endlich... Eine Gänsehaut machte sich breit, als unsere Lippen sich berührten, am liebsten wollte ich ihn nie mehr loslassen. „Schön, dass du wieder da bist!“, wisperte er und strich sich über die Locken. „Ich dachte schon, du wärst selbst drauf gegangen...“ Ich hob eine Braue: „Glaub mir, dafür ist es noch VIEL zu früh!“ Er schmunzelte und schließlich brachen wir in Gelächter aus, wie in alten Zeiten. Dieses Abenteuer war krass gewesen und das nächste ließ bestimmt nicht lange auf sich warten. Und diesmal würde ich ein besserer Tutor sein und ihm alles beibringen, was ich wusste - auch wenn er einige Dinge schon fast beherrschte.
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