XV
Jay 2.0 ging zu einem kleinen Behälter, der mit einem Monitor verbunden war und tippte einige Zahlenkombinationen ein. Zischend öffnete sich die Box und er holte eine humane Zelle hervor, diese schob er wiederum in einen der noch leeren Tanks. Dichter Rauch quoll hervor und bildete menschliche Konturen, kurz darauf lag ein weiterer Klon darin. Ich schluckte, dieser Arya sah noch blasser aus als meine Kopie. Das lag bestimmt daran, dass er gerade frisch aus der Erde gekommen war... Er fixierte uns mit seinen milchigen Pupillen und wanderte dann zu seinem Kameraden, lächelte fies: „Na Partner, lang ist's her! Ich dachte schon, du hast mich vergessen...und wie ich sehe, bist du jetzt wohl auf der Seite der Guten, wie tragisch!" Das letzte Wort spie er aus wie eine heiße Kartoffel, stieg aus dem eisigen Gefängnis und jagte Ju erstmal einen gehörigen Schrecken ein. Der zog den Kopf ein und begann, heftig zu zittern, Jay 2.0 verschränkte die Arme. „Und wie ich sehe, bist du immer noch auf der falschen Seite oder hast du etwa nichts dazu gelernt?", konterte er. „Diese Menschen sind hinterhältig und haben uns nur erschaffen, weil sie ihnen schaden wollen. Du kennst die ganze Story, jeder der sich gegen sie gestellt hat, wurde ausradiert...und jetzt ist es immer noch so! Würdest du denn gar nicht wollen, dass sie alle endlich geschlagen werden? Ich für meinen Teil habe mich ihnen angeschlossen, da sein bester Freund und dein Ebenbild in mehr als großer Gefahr schwebt und bald nicht mehr unter den Lebenden weilt, wenn du uns nicht hilfst! Wir können absolut jeden gebrauchen, um gegen sie anzutreten...was sagst du?" Der zweite Doppelgänger musterte ihn angewidert und hob eine Braue: „Was springt für mich dabei raus? Ohne Gegenleistung werde ich keinen Finger rühren, damit das klar ist!" Mein Abbild verengte die Augen zu Schlitzen und keifte: „Du kriegst keine Gegenleistung, bevor du uns nicht geholfen hast, verstanden? Das Leben deines Originals ist dir anscheinend egal! Kommt, wir schaffen das auch ohne ihn!" Er trippelte von einem Fuß zum anderen, dann rang er sich durch. „Na schön, aber keine Tricks!", fauchte er, Jay 2.0 grinste: „Das wollte ich hören, wir brauchen lediglich das Gegenmittel für Maniac, woran dein Ebenbild vor einigen Jahren erkrankt ist und nun im Inbegriff ist, seine Kräfte aufzugeben!" Arya II. legte die Stirn in Falten. „Wovon zur Hölle redet ihr? Ich bin zwar nicht von gestern, aber das sagt mir trotzdem überhaupt nichts!" Ohne Vorwarnung schoss mein Arm vor und drängte ihn gegen die Wand: „Hör zu, wir haben keine Zeit für solche Spielchen, wenn du es uns nicht sofort verrätst, dann..." Ju, der sich bis jetzt im Hintergrund gehalten hatte, legte mir mit ernster Miene eine Hand auf die Schulter. „Es tut mir leid, aber...er sagt die Wahrheit!"
Ich schluckte, gab es denn wirklich keine Lösung? „Ich kann ohne ihn nie mehr so glücklich werden wie vorher, versteht ihr?", rief ich, schrie fast. „Er ist mein Ein und Alles, es gibt niemanden, der so ist wie er...und da soll ich ihn einfach dem Tod überlassen?" Anklagend blickte ich in die Runde, niemand rührte sich. Ich will ihn einfach nicht verlieren... Mein Double hackte abermals auf den Computer ein und sprang jubelnd auf: „ICH HAB'S! Es gibt zwar kein richtiges Gegenmittel, aber es gibt euch! Hier steht, dass Rider ihre Fähigkeiten miteinander verbinden können, um sogar Menschen wieder zu beleben! Mann, die ganze Zeit habe ich gedacht...egal, probieren wir's gleich aus!" Ju, die beiden Klone und ich scharten uns alle um die Liege, die Schwärze in Arya hatte schon fast die Oberhand gewonnen. Die Zeit lief immer weiter davon... „Okay, wenn ich JETZT sage, legt ihr alle eure Hände auf seine Brust, verstanden? So kann eure Energie besser mit seiner in Berührung kommen und ihn schneller heilen...wenigstens hoffe ich es!", erklärte Jay 2.0 und nickte mir zu. „JETZT!" Auf das Signal hin tat ich wie mir geheißen, die anderen ebenfalls. Einen Moment lang geschah nichts, doch dann fing sein ganzer Körper zu schimmern an und die Linien verflüchtigten sich allmählich. Farbe kehrte in sein Gesicht zurück und er schlug die Augen auf, als wäre nichts gewesen. Verwirrt sah er uns an, dann erkannte er, wo er war: „JAY!" Freudig schloss ich ihn in die Arme, diesmal flossen die Tränen aus reinem Glück. „Ach Arya, endlich hab ich dich wieder! Was hätte ich nur ohne dich gemacht?" Auch wenn das Wiedersehen so schön mit anzusehen war, war unsere Mission noch längst nicht erfüllt...und wir würden alles daran setzen, dieses - Achtung, Zitat - Drecksloch mit der ganzen Mannschaft untergehen zu lassen. „Da wir jetzt alle wieder glücklich sind, würde ich sagen: LET'S GETTING READY TO RAMBO!", kündigte Ju an, eindeutig besserer Laune. This started with us and it's going to end with us.
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