18 - Äh... Was für ein schöner erster Kuss?
𝕁𝕦𝕤𝕥 𝕠𝕟𝕖 𝕞𝕠𝕞𝕖𝕟𝕥 𝕔𝕒𝕟 𝕔𝕙𝕒𝕟𝕘𝕖 𝕖𝕧𝕖𝕣𝕪𝕥𝕙𝕚𝕟𝕘
Nur wenige Tage später steckten Lou und Peter in einem Wandschrank in der Klemme.
"Äh... Wieso nochmal genau sind wir jetzt in einem... Schrank?", erkundigte sich Peter, der leicht nervös wirkte.
"Naja... Wenn du lieber von Filch erwischt werden willst, nur zu, geh wieder raus!", verteidigte sich Lou.
Auf der Suche nach einem sichereren Versteck nachdem sie versehentlich Mrs Norris ein Buch auf den Schwanz hatte fallen lassen (was dieser definitiv NICHT gefallen hatte), hatte sie es etwas eilig gehabt, und der Wandschrank war das Erste gewesen, das in ihr Blickfeld geraten war.
Eigentlich hatte Peter ja nichts getan, außer daneben zu stehen, aber wenn Filch wütend war, vor allem, wenn es um seine Katze ging, dann sollte man besser verduften so schnell es ging, denn er beschuldigte gerne jeden im näheren und auch weiteren Umkreis, seiner geliebten Katze Leid zugefügt zu haben, und so waren sie nun hier.
Leider war der Wandschrank nicht allzu groß, und so waren ihre Gesichter gerade einmal zwanzig Zentimeter voneinander entfernt. Verzweifelt versuchte Lou nicht daran zu denken, wie einfach es jetzt wäre, sich einfach ein Stück vorzulehnen und ihre Lippen auf seine zu drücken...
Filch, der in diesem Moment lautstark am Wandschrank vorbeipolterte, rettete sie davor, eine Dummheit zu begehen. Sie warteten noch eine Weile, bis sie sicher waren, dass die Luft rein war, aber auch dann rührte sich keiner der beiden vom Fleck.
Im Endeffekt war es auch gar nicht Lou, sondern Peter, der die Entfernung zwischen ihnen überbrückte. Sofort feierten die Schmetterlinge in Lous Bauch eine Party. Wieso machten sie so etwas nicht viel öfter? Und küssen sollte ja auch noch gut fürs Immunsystem sein, von dem her...
"Tut mir leid...", murmelte Peter gegen ihre Lippen.
Zuerst dachte Lou, sie hätte sich vielleicht verhört, denn sie konnte sich absolut keinen Reim darauf machen, doch dann legten sich plötzlich zwei Hände um ihren Hals und drückten zu.
Ungläubig starrte Lou in diese blauen Augen, die ihre um jeden Preis zu meiden schienen. Ihr Zauberstab steckte gut erreichbar in ihrer Tasche und sie war gar nicht schlecht in ungesagten Zaubern. Sie könnte problemlos um sich schlagen, daran hinderte sie nichts. Warum nur konnte sie sich dann einfach nicht rühren?
Das musste der Schock sein, meldete sich irgendwo in Lous Gehirn ein Stimmchen zu Wort. Gerade noch hatte sie der Junge geküsst, in den sie verliebt war, und jetzt würde er sie umbringen. Hatte sie sich am Ende doch geirrt? Gehörte er doch nicht zu den Guten? Aber das konnte sie sich einfach nicht vorstellen. Und dennoch...
Noch bevor Lou sich entweder befreien, ersticken oder hysterisch zu lachen anfangen konnte, wurde die Tür zum Wandschrank aufgerissen und wenig später tauchten die kichernden Gesichter von Lily und James auf.
"Oh, hier ist wohl schon besetzt...", zuerst schienen sie die Lage nicht ganz zu erfassen, aber dann kreischte Lily erschrocken auf und stürzte sich auf Peter.
James folgte ihr und zerrte seinen Freund von Lou weg, die immer noch wie paralysiert in der Gegend herumstand.
"Wurmschwanz, was zur Hölle...?", wollte James von Peter wissen, schien jedoch nicht einmal richtig zu wissen, wie er die Frage formulieren sollte.
Lily wandte sich derweil Lou zu.
"Ich bringe sie in den Krankenflügel, sie steht eindeutig unter Schock!", verkündete sie sogleich - und das war der Moment in dem Lou einfach zusammenklappte und das Bewusstsein verlor.
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