War das die richtige Entscheidung?
(Alice Pov.)
Um 17 Uhr verließen Justin und ich das Krankenhaus, da wir offiziell grünes Licht vom Arzt bekommen hatten. Diana war schon zuhause, da sie noch was erledigten musste.
Ich hatte noch mein Outfit von der Spendengala an und sah generell aus wie so ein Zombie. Meine Haare waren nicht gemacht, und ich hatte tiefe Augenringe.
Wir kamen an Justins Auto an und ich ließ mich auf den Beifahrersitz gleiten. Er startete das Auto und drückte ordentlich aufs Gas. "Sag mal hast du zu viel Fast and Furious geschaut oder wie?", fragte ich und hielt mich am Griff an der Seitentür fest. Er lachte und streichelte mir dann mit einer Hand über den Oberschenkel. "Nein, Maus, aber der Arzt meinte doch, du sollst dich noch ein bisschen zuhause hinlegen. Also will ich so schnell wie möglich bei unserem Haus ankommen", meinte er. Maus? Echt jetzt? Ich hasste Kosenamen. Dean würde mir bestimmt keine geben. Moment, was?
Ich schüttelte unbewusst den Kopf und verdrängte dann die komischen Gedanken.
"Ist alles okay?", fragte mich Justin auf einmal besorgt. "Jaja, es ist nichts", erwiderte ich. Er nickte und fuhr dann weiter die lange Straße entlang. Das Krankenhaus befand sich am äußeren Ende von Auckland, also mussten wir doch ein Stück fahren.
Während der Fahrt schmiss ich mir die gefühlte hundertste Schmerztablette ein, die die Kopfschmerzen einigermaßen erträglich machte. Nie wieder würde ich so viel Alkohol trinken.
Als wir bei uns ankamen, eilte Justin sofort aus dem Auto und hielt mir die Beifahrertür auf. Man, was ein Gentleman. Wir liefen gemeinsam die Treppen hoch und hielten dann vor meiner Wohnung. "Soll ich noch mit reinkommen?", fragte mich Justin und Strich mir eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Ne, ist schon okay. Ich leg mich jetzt eh gleich hin. Du hast heute schon so viel für mich getan, du solltest dich auch ein wenig ausruhen", erwiderte ich. "Für dich würde ich alles tun, Babe", sagte er und küsste mich. Dann ging er weiter nach oben und ich klingelte an unserer Tür. Diana machte auf und umarmte mich sofort.
"Gut das du da bist, du hast Besuch", flüsterte sie mir ins Ohr. "Oh ne, ist es John? Der hat mich schon im Krankenhaus angerufen. Sag ihm mir geht's gut, ich will jetzt nur noch ins Bett", meinte und ich drückte mich an Diana vorbei. Als ich einen Blick in die Küche warf und erkannte, wer da auf einem Stuhl am Tisch saß, hätte ich am Liebsten auf der Stelle kehrt gemacht und wäre abgehauen. Stattdessen blieb ich stehen und schaute ihn einfach nur an. Als er mich sah, weiteten sich seine Augen und er stand sofort auf und kam auf mich zu.
"Bitte, Alice, kann ich kurz mit dir reden?", fragte mich Dean. Ja, es war Dean, der auf gewartet hatte. "Was willst du von mir, hm?! Ich lieg wegen dir Penner im Krankenhaus und du hast nicht mal für eine Sekunde daran gedacht, mich zu besuchen? Was bist du nur für ein Arsch, Dean", warf ich ihm vor und verschränkte die Arme vor der Brust. Er schaute traurig zu Boden und fuhr sich durchs Haar. "Das stimmt so nicht, Alice. Ich war da."
Mein Gesicht verlor jegliche Farbe und ich starrte ihn ungläubig an. "Wie, du warst da? Wieso hab ich dich dann nicht gesehen?"
"Ich hörte morgens meinen Anrufbeantworter ab und als ich Diana's Nachricht hörte, fuhr ich daraufhin sofort ins Krankenhaus. Aber als ich das Zimmer betrat, wurdest du von diesem komischen Typen geküsst. Ich wollte euch nicht stören und bin wieder gegangen, ich hatte ja keine Ahnung, dass du-"
"Das ich einen Freund habe?", schnitt ich ihm das Wort ab. "Genau", sagte er und presste seine Lippen aufeinander. "Nein, wusstest du nicht. Aber ich hoffe du verstehst jetzt, warum ich so viel getrunken habe."
Plötzlich griff er nach meinen Händen und legte sie in seine. Er machte einen Schritt auf mich zu, sodass nur noch wenige Zentimeter unsere Gesichter voneinander trennten.
"Alice, der Kuss, er war wunderschön. Ich, ich-"
"Dean, tu mir ein Gefallen", unterbrach ich ihn und befreite mich aus seinen Händen.
"Ja?", fragte er mich unsicher.
"Bitte geh jetzt. Ich, ich kann das hier alles nicht. Der Kuss, er hat mir nichts bedeutet", sagte ich und musste schwer schlucken, da es eigentlich total gelogen war. Aber es war das Beste. Ich wollte ihn erstmal nicht mehr sehen und brauchte Abstand.
Er nickte schweren Herzens und Wisch dann von mir zurück. "Alice, wenn du mich brauchst, ruf mich einfach an. Diana hat meine Handynunmer. Du bist jeder Zeit willkommen. Ich werde warten", sagte er zum Abschied und ging dann gesenkten Hauptes aus der Wohnungstür. Ich schaute ihm nach und merkte, wie sich Tränen in meinen Augen bildeten. Mir wurde in diesem Moment bewusst, dass ich diesen Mann liebte. Aber er war mit Sarah zusammen, ich mit Justin. Es sollte einfach nicht sein.
Diana hatte das ganze Geschehen still beobachtetet und kam dann auf mich zu, um mich in den Arm zu nehmen. "Ist alles gut, Schätzchen. Das legt sich schon alles wieder, habe nur etwas Geduld. Und in ein paar Wochen wirst du mit Justin vollkommen glücklich sein und Dean schon längst vergessen haben", meinte sie. Ich nickte und löste mich von ihr.
"Ich kann ihn aber nicht hier vergessen", sagte ich schniefend. Sie legte ihre Stirn in Falten.
"Wie meinst du das?", fragte sie mich erstaunt.
"Ruf Oma Brigitte an. Ich werde für ein paar Wochen nach Deutschland fliegen."
Uh ich liebe Cliffhänger :D
Gebts zu, mit so einer Wendung hättet ihr nicht gerechnet, oder?;) aber es muss ja spannend bleiben!
Und 'tschuldigung nochmal wegen der Fehler im letzten Kapitel... Ich hätte mir es nochmal genauer durchlesen müssen! Aber jetzt habe ich es korrigiert;)
Und ich wollte mal gerne etwas starten, was ich schon bei vielen anderen Büchern gesehen habe: und zwar starten die Autoren ein "questions and answers", dass heißt, dass die Leser in den Kommentaren Fragen an den Autor stellen können, die er dann im nächsten Kapitel (ehrlich!) beantworten muss. Ich hab da voll Lust drauf!:D also stellt mir alle möglichen Fragen! Mal schauen was ihr so von mir wissen wollt ;)
Freue mich über viele Kommentare!
Liebe Grüße <3
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