Ein hektischer Morgen
(Alice Pov.)
"Ally, jetzt steh verdammt nochmal auf! Unser Flieger geht in einer Stunde und du pennst wie ein Murmeltier! Raus jetzt aus dem Bett, hopp hopp!" Diana riss mit die Decke weg und ich fing laut an zu fluchen. Drei Uhr morgens war einfach zu früh. Viel zu früh. Vor allem wenn man noch bis um Mitternacht Koffer gepackt hat. Diana wollte -ungelogen- fünf Koffer mit nach Deutschland nehmen. Das Mädel hatte einen Schuss, eindeutig.
Grummelnd schleppte ich mich ins Bad und putze meine Zähne. Ein Blick in den Spiegel verriet mir, dass ich genauso Scheisse aussah, wie ich es vermutete hatte. Unter den Augen hatte ich tiefe Augenringe und mein Dutt, den ich mir vorm Schlafengehen gemacht hatte, war aufgegangen und somit standen meine Haare in alle Richtungen ab. Na super. Das war so ein Morgen, an dem man am Liebsten wieder zurück ins Bett kriechen wollte und den ganzen Tag nur mit Netflix und einer Tüte Chips verbringen wollte. Aber nein, es musste ja nach Deutschland gehen.
"Allyyyyyyyyyy? Hast du das Geschenk für Oma eingepackt?", kreischte meine reizende Cousine vom Flur aus. Ich verdrehte genervt die Augen und brüllte zurück. "Jaha, dass ist in meiner roten Handtasche! Denk dran, den Stecker von den Lampen noch rauszustecken! Und schau nochmal in der Küche, ob der Ofen aus ist! Ich hab kein Bock das unsre Küche abfackelt, während wir in Frankfurt sind."
Sie machte was ich ihr sagte und verschwand in der Küche. Ich stieg derweil unter die Dusche und versuchte mich mit eiskaltem Wasser wach zu kriegen. Es half einigermaßen und so stieg ich wieder gut gelaunt aus der Duschkabine. Während ich anfing, meine Haare einigermaßen trocken zu föhnen, kam Diana mindestens zehn mal ins Bad gerannt, um ihr ganzen Schminkzeug zusammen zu suchen. "Brauchst du echt die ganze Schminke?!", fragte ich entsetzt und blickte auf den Stapel Kosmetik, den Diana gerade in ihren Kulturbeutel einlud. "Jaha, brauch ich, und jetzt pst", gab sie zurück und schaufelte das Zeug immer weiter in ihre Tasche.
Ich sagte nichts weiter dazu und lief ins Schlafzimmer, um mich anzuziehen.
"Ally! Dean und Aidan sind da!", kreischte Diana, als auch sie ins Schlafzimmer gerannt kam, um ihre Kleider rauszusuchen. "Ich bin in einer Minute fertig", sagte ich und schlüpfte in meine graue Jogginghose. Darüber ein Pulli und Kuschelsocken. Die am Flughafen werden sowieso denken, dass ich nicht mehr ganz sauber bin, weil ich im Hochsommer mit einem Winterpulle rumrenne. Naja, was solls.
"Alice? Diana? Seid ihr fertig?", hörte ich Dean's Stimme aus dem Flur. Also langsam wurde ich echt sauer. Ich hasste es, gehetzt zu werden. "Ja, verdammt, eine Minute noch, okay?!" , giftete ich zurück. Dean stand im Türrahmen und fing nur an zu lachen. "Alles gut, Schatz, keine Hektik. Übrigens, du hast deinen Pulli falsch rum an", bemerkte er grinsend. "Was??", fragte ich entsetzt und blickte hinab auf meinen Pulli. Und er hatte Recht, ich hätte ihn wirklich falsch herum an. "Boah das gibt's doch gar nicht!", fluchte ich und schlüpfte noch mal aus dem wolligen Teil raus. "Doch, bei Roller!", flötete Diana und fing genauso wie Dean an zu lachen. "Klappe, oder ich überfahr dich gleich mit einem Roller!", knurrte ich zurück. Meine Cousine lachte nur und fing dann an, die tausend Taschen und Koffer aus dem Schlafzimmer zu schleppen. Dean beäugte skeptisch das ganze Gepäck und zog eine Augenbraue hoch. "Sagt mal, Mädels, wir verreisen nur für drei Wochen und nicht für drei Monate?", sagte er. "Sag das mal meiner reizenden Cousine", antwortete ich und zog ein zweites Mal meinen Pulli an. Diesmal aber richtig. "Warte, ich helfe euch. Aidan, komm, pack mal mit an. Die Mädels nehmen ihren ganzen Kleiderschrank mit nach Deutschland!", rief Dean in den Flur und nahm Diana einige Taschen ab, um sie in seinen BMW zu laden.
Nach einer gefühlten halben Stunde saßen wir alle vier endlich im Auto. Ich saß auf dem Beifahrersitz neben Dean und Aidan und Diana teilten sich die Rückbank. Mit Mühe und Not konnten wir die ganzen Koffer im Kofferraum verstauen, doch das Auto hing hinten ziemlich weit runter. Dean versuchte den BMW zu starten, doch er kam nicht vorwärts. Genervt stöhnte er auf. "Also Leute, so geht das nicht. Wir sind zu schwer beladen. Wir müssen ein paar Sachen hier lassen." Alle Blicke waren auf Diana gerichtet, die genüsslich an ihrem Kaffeebecher schlürfte. "Was?", nuschelte sie. "Lass ein paar Koffer da. Los. Wir können sonst nicht losfahren", sagte ich und musste anfangen zu lachen. Diese ganze Situation war einfach zum schießen. "Ich helfe dir auch, ein paar Sachen hochzutragen", meldete sich Aidan zu Wort. Das ließ sich Diana nicht zweimal sagen und stieg dann zusammen mit Aidan aus dem Auto. "Ally, brauchen wir die Weihnachtsdekoration?", kreischte Diana von Kofferraum aus. Was zum Teufel?... Die hatte doch jetzt nicht ernsthaft Weihnachtsdekoration dabei, oder? "Sag mal hast du einen Schuss?! Wolltest du das ganze Weihnachtsgerümpel mit nach Deutschland nehmen?", fragte ich entsetzt. "Ja...", murmelte sie. "Warum?!", rief ich fassungslos. "Ja, ich dachte wenn wir das Ferienhaus ein bisschen dekorieren wird es schöner und wohnlicher..."
Ich, Dean und Aidan fingen lauthals an zu lachen. "Ich hoffe dir ist bewusst, dass man in Deutschland auch Weihnachten feiert? Und das man da auch Sachen kaufen kann?", sagte ich grinsend. "Los, lass die Scheisse da", fügte ich noch hinzu. Gesagt, getan. Diana und Aidan schleppten die Dekoration wieder nach oben und stiegen dann zurück ins Auto. Dann war es auch Dean möglich den BMW zu starten und zum Flughafen zu fahren. Das konnte ja was werden....
Hihi Leute, ich hoffe das Kapitel hat auch gefallen;) lasst mir doch eure Meinung da:) ❤️
Lg, Lea❤️
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro