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Extra 2

„Oh Hey! Hey. Poppy. Nicht wahr?"

Ich wandte mich überrascht dem Sprecher zu. Es passierte mir nicht oft, dass jemand mich im Supermarkt ansprach. Besonders nicht in einem so freudig aufgeregtem Ton.

Vor mir stand ein junger Mann, mit hellem, lockigem Haar und breitem Grinsen. Es entstand ein peinliches Schweigen, während ich ihn musterte, dann erkannte ich ihn wieder.

Ich packte die Milchpackung aus meiner Hand in den Einkaufskorb und lächelte ihn an.

„Oh. Hey. Wie geht's dir? Charlie. Richtig?"

Er nickte eifrig, dass die kurzen Locken nur so flogen. Aufrichtige Freude stand in seinem Gesicht.

Ich freute mich auch ein wenig. Immerhin hatte ich den gesamten Matheunterricht in der High School mit ihm verbracht und ab und zu von ihm angeschrieben.

„Ja genau. Mir geht's gut. Sehr gut. Ich besuch gerade meine Eltern über die Osterfeiertage. Mit meiner Frau und meiner kleinen Tochter."

Mich überkam eine böse Vorahnung, als er in seine Jeanstasche griff und seinen Geldbeutel hervorzog. Ein dünnes Teil, aus schwarzem Leder, aber sicherlich passten trotzdem fünfhundert Fotos seines Babys hinein.

„Willst du meine Tochter sehen? Sie heißt Mizi."

Bevor ich antworten konnte, klappte er den Geldbeutel auf und hielt ihn mir hin. Hinter durchsichtigem Plastikfilm strahlte mir eine Blondine entgegen, die ein sabberndes, ziemlich fettes Baby auf dem Schoß festhielt. Über Attraktivität von Frau und Kind ließ sich streiten, trotzdem setzte ich mein überzeugendstes Lächeln auf.

„Sehr süß die Beiden.", lobte ich.

Eltern wollte selten hören, dass man bereits hübschere Babys gesehen hatte.

Charlie steckte den Geldbeutel wieder weg. Scheinbar hatte ich sein väterliches Ego ausreichend gestreichelt.

„Und bei dir so? Geht's dir gut? Wohnst du inzwischen wieder hier?"

Wir arbeiteten wirklich die ganzen to dos ab, die das Treffen eines alten Bekannten verlangte. Zum Glück hatte ich keinen Zeitdruck und auch mildes Interesse an dem Gespräch.

„Mir geht's gut. Ich bin auch nur über die Feiertage hier. Ich wohn in Seattle. Bin wohl doch eher der Großstadtmensch."

Charlie lachte.

„Ja, kann ich dir nachfühlen. New Brighton fühlt sich irgendwie bisschen tot an, wenn man mehr Trubel gewöhnt ist. Wir überlegen trotzdem zurückzuziehen. Fürs Baby weißt du. Meine Frau kommt auch von hier aus der Gegend."

„Ach ja. Schön.", sagte ich, dabei langte ich blind ins Regal und griff noch einen Pack Milch.

„Ja...", bestätigte Charlie.

Er seufzte laut und rieb die Hände über seine Jeans. Sie wirkte etwas durchgerieben an den Knien.

Wieder folgte Schweigen. Ich stand kurz davor eine Ausrede zu erfinden, um mich schnell zu verabschieden.

„Jaaah...So. Hast du eigentlich noch Kontakt zu Heaven?"

Die Frage traf mich unerwartet. Ich hatte seit sechs Jahren nichts von Heaven gehört.

„Nein. Wieso? Wir waren nie befreundet. Also irgendwie klar, dass wir keinen Kontakt haben. Oder?"

Mein Ton klang schrill, als fühlte ich mich angegriffen, dabei versank ich nur in absoluter Verwirrung. Es machte überhaupt keinen Sinn, dass Charlie mich nach meiner Jugendliebe fragte.

Charlie lehnte sich zu mir und legte die Hand vor den Mund, um zu flüstern:

„Ganz ehrlich. Ich dachte da war was zwischen euch. Die Blicke. Irgendwie hab ichs erst später realisiert, aber ihr habt in der Mathestunde immer zueinander gelinst. Am Anfang hab ich noch gedacht Heaven guckt zu mir. Das Glücksgefühl kannst du dir vorstellen. Ich war so verschossen damals..."

Die Augen plötzlich ganz weit weg, starrte er auf die Milchpackung in seiner Hand. Als schaute er sich die Inhaltsstoffe genauer an, aber was sollte in einer Packung Milch schon zusätzlich drin sein.

„Aber meine Ehefrau ist so viel besser als Heaven. Ja. Ja. Ein Glücksgriff."

Er hörte sich nicht sehr überzeugt an. Eher wirkte er plötzlich wie ein alter Mann, der auf die verpassten Chancen seines Lebens zurückblickte.

Mir fehlten die Worte. Heaven damals mit ihrer verfluchten Geheimniskrämerei und währenddessen hatte uns Charlie durchgehend beim Flirten beobachtet. Der Gedanke war zu lustig, ich musste ihn unbedingt mit Aydin besprechen.

„Ok. Hast du sie denn getroffen? Heaven, mein ich."

Mir blieb keine Wahl, ich musste nachfragen, denn ich sorgte mich auch nach sechs Jahren immer noch um sie. Es würde mich freuen zu hören, dass es ihr gut ging. Selbst wenn sie ein christliches Leben, mit Ehemann und Kindern führte.

Charlie zog die Mundwinkel nach unten und schüttelte den Kopf.

Mit verträumten Blick starrte er ins Regal und streichelte einen Milchkarton mit der Fingerspitze.

„Aber ich würde sie gern treffen.", murmelte er.

Ich nicht. Manche Personen blieben besser in der Vergangenheit zurück.

Bevor er beginnen konnte von Heaven zu schwärmen, oder unnötige Pläne für ein großes Wiedersehen zu schmieden, verabschiedete ich mich.

Als ich ein paar Minuten später an die Kasse ging, um zu zahlen, sah ich Charlie immer noch beim Milchregal stehen. Er starrte in die Ferne, zurückversetzt in lang vergangene Zeiten. Doch er würde sicher bald aufwachen, als der liebende Vater, der stolz die Bilder seines hässlichen Babys herumzeigte.



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„Oh Hey! Hey Heaven. Nicht wahr?"

Jemand sprach mich von der Seite an. Die Stimme nervtötend und zu laut. Ich seufzte innerlich. Warum wurde ich nur ständig angesprochen?

Ich wandte mich um und warf währenddessen den Milchkarton in meinen Einkaufskorb.

Vor mir stand ein junger Mann mit lockigem Haar und großer Nase. Ausgebeulte Jeans, Flecken am T-Shirt und strahlendes Grinsen. Er war mir unsympathisch und nervte mich irgendwie schon auf den ersten Blick. Scheinbar sollte ich ihn kennen, doch mir fiel absolut nicht ein woher.

„Oh, Ähm. Ich bin Charlie. Erinnerst du dich an mich? Wir waren zusammen in der Grundschule. Und Mittelschule. Und High School."

Ich erinnerte mich überhaupt nicht an ihn. Allerdings erinnerte ich mich an nur wenige meiner Mitschüler. Zu meiner Schulzeit hatte ich nur mit den anderen Cheerleader und den Footballspielern Freundschaften gepflegt. Alle anderen Schüler verschwammen zu einem großen Nichts, dass mich nicht interessierte. Mit nur ein paar Ausnahmen. Doch dieser Charlie gehörte nicht dazu.

Das hinderte meine ehemaligen Mitschüler nicht daran, mich immer und überall in New Brighton anzusprechen. Auch deshalb hasste ich es herzukommen.

„Wir hatten bei Miss Gruber Kunst. Und ich hab dir mal meinen Malkasten geliehen. Und beim Sport, hab ich dir mal den Fuß gekühlt, als du umgeknickt bist. Bei der schrecklichen Miss Penny, die immer so geschrien hat. Weißt du noch? Und ich hab dir mein Sandwich gegeben, beim Ausflug ins Tierkundemuseum."

Ihm lag scheinbar wirklich viel daran, dass ich ihn erkannte. Wenn ich ihm vorspielte, mich zu erinnern, würde er mich hoffentlich in Ruhe lassen.

„Ähm. Und im Abschlussjahr hatten wir zusammen Mathe. Immer dienstags vor der Mittagspause."

Kaum erwähnte er den Mathekurs, hüpfte eine andere, entzückende Person aus meiner Erinnerung. Sie lächelte mit niedlichen Grübchen auf den Wangen und schabte unruhige mit den Füßen unter ihrem Pult. Die braunen Augen, sanft wie ein Reh und umgeben von langen, dichten Wimpern, fingen mich ein. Ihr Blick so tief, so dunkel und friedlich, er beruhigte mich und wühlte mich gleichzeitig auf. Mein Herz schlug schneller. Poppy zupfte am Ende ihres geflochtenen Zopfes, während sie nachdenklich an der Spitze ihres Bleistiftes kaute. Die rosigen Lippen so zart. Sie sahen so weich aus, als müsste ich sie küssen und nie mehr damit aufhören. Ich starrte wie besessen und meine Hände begannen vor Aufregung zu zittern. Bis mir einfiel, dass ich sie nicht anschauen durfte.

Charlies zu laute Stimme riss mich aus der Erinnerung.

„Ich hab dir Mal eine Liebesbrief geschrieben. Weißt du noch?"

Er kicherte verlegen und hakte den Finger in das Gitter meines Einkaufskorbes. Ein Ausdruck trat in sein Gesicht, den ich zu gut kannte und verabscheute. Schon mein ganzes Leben fragte ich mich, warum sich so viele Männer in meiner Nähe das Recht herausnahmen, mich so anzusehen. Als ob sie irgendein Anrecht auf meine Aufmerksamkeit und Zuwendung hatten, nur weil ich ihnen gefiel. Ich hatte jetzt keine Lust auf diesen Mist.

„Hör Mal. Ich hab keine Ahnung, wer du bist. Ciao, also. Sprich mich das nächste Mal nicht an."

Das Lächeln auf seinem Gesicht erstarrte. Eine rasche Abfuhr wirkte meistens am besten. Vor allem, da wir uns in einem öffentlichen Supermarkt befanden und nicht in einer Bar. Er würde mir hier sicher keine Szene machen.

Ich angelte die zweite Milchpackung aus dem Regal, die ich noch brauchte, um dann schnell zu verschwinden.

„Ja. Ähm. Sorry. Ich werd dran denken. Kennst du übrigens noch Poppy? Die hab ich vor ein paar Wochen genau hier am Regal getroffen. Zufall, oder?"

Eigentlich sollte ich nicht mehr mit dem Typen sprechen, ihn nicht mal mehr ansehen. Doch dieser eine Name wirkte wie ein Zauberwort. Sechs Jahre waren vergangen und ich hatte Poppy nie wiedergesehen. Trotzdem dachte ich immer wieder an sie. Eine erste Liebe ließ sich nicht so leicht verdrängen.

„Oh. Hast du. Geht's ihr gut?"

Die einzige Frage, die mir immer Sorge bereitet hatte. Ob es ihr gut ging. Ob sie durch die Härte der Welt, ihr gutherziges und wundervolles Wesen verloren hatte, das mich immer so angezogen hatte. Ob ich sie zu tief verletzt hatte.

„Ja, schien ihr schon gut zu gehen. Aber wir haben nicht lang gesprochen. Lustig, dass dich das interessiert, weil Poppy hat so getan, als kanntet ihr euch nicht wirklich."

Seine Worte verspotteten mich. Sie riefen mir meine alten Sünden ins Gedächtnis, die ich nie wieder hatte gutmachen können. Und mit ihnen kam das alte Sehen, nach einer Vergangenheit, wie sie hätte sein können, und die Traurigkeit darüber, dass sie für immer verloren war. Auch wenn es heute nicht mehr schmerzte.

„Nein, eigentlich kannten wir uns ziemlich gut. Weißt du zufällig, wann sie wieder in der Stadt ist?"

Er schüttelte den Kopf und grinste überlegen. Scheinbar hatte ich ihm gerade etwas bestätigt, was er bereits geahnt hatte. Vermutlich baute er sich in seinem Kopf gerade eine neue Lesbenfantasie zusammen. Dabei war er eindeutig nutzlos. Er hatte keine Informationen über Poppy, die mir weiterhalfen.

„Hey. Aber wir könnten uns vielleicht mit ihr treffen. Wenn du mir deine Nummer gibst..."

Ich ließ ihn stehen. Obwohl mir noch so viele Fragen auf der Seele brannten. Was sie machte. Wo sie wohnte. Wie sie aussah und ob sie eine glückliche Beziehung führte. Aber dafür würde ich sicher nicht in die Falle dieses schmierigen Typen tappen. Mehr zu wissen, machte mich in diesem Fall sowieso nur unglücklich, wenn ich doch eigentlich versuchte zu vergessen. Endgültig alles zu vergessen.

Es war besser so. Ich hatte die Gefühle für Poppy lang begraben und fiel nur sehr selten in sie zurück. Die Nostalgie, die mich in der Stadt meiner Kindheit überfiel, war daran schuld, weil ich immer wieder über Orte stolperte, die mich an sie erinnerten.

Dabei hatte ich mir längst ein neues Leben in New York aufgebaut. Genauso, wie ich es mir immer erträumt hatte.



So das wars jetzt für "Hey Heaven". Danke fürs Lesen, Voten und Kommentare schreiben :) 

"Hey Poppy" wird als neues Buch gepostet

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