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„Glitter Cocktail Party? Was für ein Motto. Müssen wir dann auch in Glitterzeugs dahin?"

In Gedanken wühlte ich bereits durch meinen Kleiderschrank, nach den spärlichen mit Glitzer besetzten Kleidungsstücken, die ich besaß. Wir saßen auf den Treppen beim Parkplatz und warteten auf Aydin, der noch Mathe hinter sich bringen musste und unterhielten uns über das Abendprogramm für diesen Freitag.

Dani klatschte begeistert in die Hände.

„Natürlich. Das wird super. Ich liebe Caseys Partys."

Casey, der blonde Schönling, der sich mit allen gut zu verstehen schien, gab zwei bis dreimal im Jahr eine Party in der Villa seiner Eltern. Weil ihm ein gut gefülltes Haus wichtig war, lud er die gesamte Schülerschaft dazu ein, ohne den jeweilige Beliebtheitsstatus des Einzelnen zu beachten. Einzige Voraussetzung der Einladung war, sich dem Motto des Abends anzupassen.

Aydin glaubte deshalb schon länger, dass er in Casey einen schwulen Kumpanen gefunden hatte. Obwohl wir alle keinem Klischee hinterherjagen wollten, versuchte Aydin seit zwei Jahren erfolglos den Gastgeber zu verführen und wir feuerten ihn tüchtig dabei an.

„Ich werd mein Minikleid anziehen. Das mit den goldenen Pailletten. Ich finde du solltest das Top nehmen, dass wir letztes Jahr gekauft haben. Erinnerst du dich? Wozu ich dich überredet haben. Weils so gut an dir aussah."

Zwar interessierte ich mich für Danis Meinung zu unseren Outfits für die Party und nahm ihre Vorschläge gerne an, da ich immer eher zu Jeans und T-Shirt tendierte, doch im Moment hörte ich ihr nur mit halben Ohr zu. Auf den Bänken vor der Mensa lungerten ein paar Cheerleader herum und genossen den letzten Rest schwache Sonnenstrahlen. Mit dunkle Leggings unter den Miniröcken und Trainingsjacken im leuchtenden Pink, sah ich sie mir trotzdem gerne an. Als Heaven ihre Haare öffnete, durch ihre dunkle Mähne kämmte und sie zu einem neuen, hohen Pferdeschwanz zusammenfasste, eroberte sie meine Aufmerksamkeit endgültig. Ich verfolgte die Kurve ihres Nackens mit meinen Augen, die dicken Strähnen braunen Haares, die über ihre schimmernde Haut strichen und ballte die Fäuste. Meine Finger kribbelten, sie zu berühren, meine Lippen auf die sanfte Rundung ihrer Schulter zu pressen und...

Ein Boxen gegen meine Schulter holte mich in die Wirklichkeit zurück.

„Du sabberst gleich. Notgeiles Vögelchen.", zischte Dani mir zu.

„Wa-was?"

Entsetzt wischte ich mir über den Mund. Auf frischer Tat ertappt.

„Sorry."

Peinlich berührt drückte ich die Stirn gegen meine angezogenen Knie und versteckte mein Gesicht.

„Ich gönns dir ja. Aber du weißt doch. Du bist gerade so davongekommen. Heaven ist das Risiko nicht wert. Ich will nicht, dass dir was Schlimmes passiert. Ok."

Dani streichelte über mein hellbraunes Haar. Brutaler als notwendig tätschelte sie meinen Hinterkopf.

Vielleicht war Heaven es doch wert. Verflucht.

Ich drehte den Kopf und begegnete Danis besorgtem Blick. Leider weckte ich viel zu oft Sorgen in meinen Mitmenschen. Obwohl ich mich bemühte mit meiner Lage gut zurechtzukommen. Selbst mit dem ewigen Singledasein hatte ich mich arrangiert.

„Ich bin doch vorsichtig. Das war nur ein Ausrutscher. Kommt nicht wieder vor. Ich weiß das Heaven mich nicht mag. Ok."

Ha. Vielleicht doch. Immerhin hatte sie mich nicht verraten. Ein Vollidiot und seine dumme Hoffnung.

Vielleicht wäre es besser gewesen, Heaven hätte mich brutal geoutet und gemobbt. Dann hätte mein Herz vielleicht die Wahrheit verstanden, die es nicht akzeptieren wollte.

In Heavens Welt spielte ich keine Rolle.




In mein Glittertop gezwängt, in der für mich passendsten Farbe Regenbogen und hautengen schwarzen Jeans, das lange Haar offen, gestand ich mir selbst zu, ein absolut passables Bild abzuliefern.

Mit Dani am Arm, im enganliegenden Paillettenkleid und Aydin mit glitzernder Anzugjacke als unser Bodyguard, wie er sich bezeichnete, weil Bobby heute keine Zeit hatte, fühlte ich mich gut auf den Abend vorbereitet. Solange ich bei meiner Crew blieb, war ich in Sicherheit. Und Heaven war es auch.

Jedes Fenster der Villa leuchtete in einer anderen Farbe. Im Garten standen Gruppen zusammen, die rauchten und lachten. Ein Mädchen rannte kreischend aus der breiten Haustür und lachte als einer der Footballspieler sie einfing und küsste. Ein widerliches Schauspiel. Konnten die sich nicht zusammenreißen?

Das dachte ich mir bei jedem Pärchen, das ich entdeckte. Zwei Menschen, die sich so selbstverständlich in der Öffentlichkeit küssten, weil sie als unterschiedliche Geschlechter das durften und sich niemand dran störte. Widerlich.

Kaum im inneren der Villa angelangt, im dichten Gedränge auf dem Flur, bekamen wir Gläser mit breiten Kelchen in die Hand gedrückt. Darin schwappte eine dunkle Flüssigkeit in der Glitzerpartikel ein Farbenspiel zauberten, wie die Galaxien im Universum.

Als ich das Getränk probierte explodierte künstliche Süße in meinen Geschmacksnerven und ein Anflug Kopfschmerzen grüßte kurz, um gleich wieder zu verschwinden.

Aydin prostete mir begeistert zu und grinste. An seinen Zähnen klebte bunter Glitter.

Dieser eine Moment führte zu einem unkontrollierten Saufgelage. Wir alle entwickelte eine große Liebe für Glitter Cocktails und holte uns, nachdem der erste nach ein paar Schluck bereits geleert war, gleich den nächsten.

Weil wir tanzten und dabei tranken, auf dem Sofa lungerten und dabei tranken und dazwischen Billard spielten und dabei tranken, drehte sich bald der Raum um mich in einer wilden Spirale.

Von Übelkeit geplagt wanderte ich die Treppe nach oben. Vollkommen allein. Ich hatte meine schützende Crew in den überfüllten Räume verloren. Irgendwann hatte ich Dani noch knutschen sehen, nicht mit Bobby, aber wenn mein Mädel dazu Lust hatte, nahm ich es ihr nicht Übel.

Irgendwo am Endes des Ganges gab es ein Badezimmer, ich erinnerte mich daran noch von der letzten Party, an der ich ebenfalls schwer betrunken einen Rückzugsort gesucht hatte.

Im oberen Stockwerk versperrte weniger menschliche Hindernisse mir den Weg. Das Licht gedimmt und angenehmer in meinen schmerzenden Augen, wanderte ich meinen Ziel entgegen, eine Hand stets an der Wand, um mich abzustützen.

Doch jemand lehnte unerlaubt dort, wo ich meine Hand hin platzieren wollte.

Heaven. Das schönste Mädchen der Welt.


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