Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

48

Ich schob Heaven von mir. Diese stolperte zurück und warf mir einen empörten Blick zu.

„Lüg mich nicht an."

Meine Stimme klang kraftlos. Genauso wie ich mich fühlte. Leer und ausgebrannt. Ich verstand nicht warum Heaven zusätzlich zu dem Desaster, das zwischen uns herrschte, jetzt auf solche Mittel zurückgriff. War so eine offensichtliche Lüge notwendig? Wenn ich ihr bereits wie ein gut gezähmtes Pferd aus der Hand fraß.

Heute hatte ich die Auswirkungen dieser „Trennung" von Jamie schließlich deutlich gesehen. Küsschen und Händchen halten, erweckten nicht den Eindruck, als hätte sich irgendetwas zwischen dem glücklichen Paar verändert. Auch Heteropärchen funktionierten sicher nicht auf die Art und Weise.

Heaven verschränkte die Arme und lehnte sich zurück an die Wand der Kabine. Sie presste die Lippen aufeinander.

„Du glaubst mir nicht."

Mir entschlüpfte ein verbittertes Lachen.

„Natürlich nicht. Meinst du ich bin blind und seh nicht wie du mit Jamie bist. Von wegen Trennung. Spar dir das."

Ich schnaubte und imitierte Heavens Pose. Zurückgelehnt, Arme verschränkt. So bestand der maximale Abstand zwischen uns, der in der kleinen Kabine zwischen uns möglich war.

„Ja klar. Das musst du natürlich missverstehen. Wir sind getrennt, aber nur inoffiziell. Wir tun nur so, weil es anstrengend ist Single zu sein. Du erinnerst dich an Charlie vom Mathekurs. Die meisten hält eine Beziehung ab. Für Jamie ists genauso."

Heavens Blick suchte meinen. Ihre Augen funkelten herausfordernd. Bereit mit mir zu streiten, weil sie merkte, dass ich ihr immer noch nicht glaubte. Die Skepsis stand mir wohl ins Gesicht geschrieben.

Ihre Erklärung klang wie der Plot, aus einer schlechten Soap. Die bildschöne Estrella bedrängt von den Männern, der Aufmerksamkeit überdrüssig. Der heiße Domenico, dem die Frauen schmachtend nachrennen, sehnt sich nach Ruhe. Ein Plan führt sie zusammen. In den nächsten 500 Folgen verlieben sich die Beiden unter der sengenden Sonne Mexikos.

Heaven zuckte mit den Schultern.

„Nun du brauchst mir nicht glauben. Ich dachte nur...ach was auch immer. Ich geh dann wohl besser."

Trotz ihrer Ankündigung rührte sie sich nicht vom Fleck. Stattdessen kratzte sie mit den Schuhen über die Fliesen am Boden. Zarte, pinke Stöckelschuhe, mit schmalen Absatz auf dunklen Fliesen und dreckig graue Fugen. Wir starrten beide darauf.

Trotz der Enttäuschung und dem Ärger in mir, der immer wieder in mir aufwallte, wollte ich, dass sie blieb. Deshalb stimmte ich ihren Worten nicht zu, um den Streit zu gewinnen. Es war nie die bessere Lösung, wenn sie mich verließ.

Wie sehr es mich frustrierte, dass ich so fühlte. Dass ich immer sie wählte, wenn Ruhe zwischen uns einkehrte und ich einen Moment bekam tief Luft zu holen, damit sich meine Aufregung legte.

Wie sehr konnte sie mich ignorieren, belügen, wegstoßen und verraten bis ich nicht mehr so fühlen würde? Konnte sie mich jemals so weit bringen?

In meinen Gedankengang klopfte plötzlich ein Gefühl an, das ich zuvor vergessen, aber mich genau hierhergeführt hatte. Es störte gewaltig, mein Problem welches dringender drückte als Heavens Anwesenheit. Ich räusperte mich verlegen.

„Ähm. Ich denk zwar nicht, dass du gehen solltest...aber ich muss echt dringend auf Klo. Wenn du also nur..."

Heaven hob den Kopf, drückte die Hände vor den Mund und kicherte. Dann legte sie den Kopf schief und setzte einen kunstvollen Schmollmund auf.

„Du schmeißt mich also raus?"

Wie süß sie sein konnte, wenn es ihr in den Kram passte.

Ich lehnte mich vor und presste meine Lippen auf ihren entzückenden Mund. Weil ich sie lieber küsste, als dass ich mit ihr stritt. Trennung hin oder her, ich liebte sie, wollte sie und wenn sie mir tatsächlich die Wahrheit gesagt hatte, dann gehörte sie mir jetzt ganz allein. Dann hatte sie für mich mit Jamie Schluss gemacht.

Diese neue Erkenntnis überschwemmte mich, mit einem ungeahntem Glücksgefühl. War der Weg jetzt frei für ein „Wir"? Vielleicht konnten wir erstmal im Geheimen zusammen sein. Bis Heaven die Schritte gehen konnte, die ich lang vor ihr getan hatte. Und dann wären wir ganz richtig zusammen.

Als ich versuchte mich von Heaven zu lösen, um mit ihr die Träume zu besprechen, die mir im Kopf herumschwirrten, schlang sie die Arme um mich und ließ mich nicht los. Sie küsste mich noch drängender, als ob sie nur von meinen Lippen lebte. Wir küssten uns atemlos. Heaven spannte ihre Finger um meinen Hinterkopf und seufzte. Ihre Lippen, weich und süß, forderten mehr, verlangten gierig nach allem, was ich ihnen geben konnte. Wärme verbrannte mein Herz, es pumpte sie in jeden Winkel meines Körpers.

Heaven strich die Finger über meine Wangen und löste sich nur einen Millimeter von mir. Unsere Lippen berührten sich noch, als sie wisperte und ihr warmer, alkoholgetränkter Atem über mich strich:

„Musstest du nicht aufs Klo? Wie peinlich, wenn du dir vor mir in die Hosen machst."

Das war auch eine Möglichkeit, jeden Funken Romantik im Keim zu ersticken. Sie kicherte und löste sich endgültig von mir. Tatsächlich bettelte meine Blase um Aufmerksamkeit, wie ein eifersüchtiger Liebhaber.

Heaven schmunzelte, doch ihre Lippen leuchteten rot von meinem Kuss.

„Dann könnte ich dich niemals wieder sehen.", murmelte ich und wusste nicht, ob ich damit einen Scherz machte.

„Das kann ich nicht riskieren.", hauchte Heaven und stoppte mein Herz für einen Schlag.

Sie grinste frech und zwinkerte mir zu, bevor sie den Hebel der Toilettentür zur Seite schob und uns beide befreite.

Am liebsten wäre ich ihr hinterher gehechtet, als sie die Toilettenkabine verließ. Weil ich nicht wusste, ob sie bleiben und auf mich warten würde, oder ob unsere Begegnung wieder nach so kurzer Zeit endete. Wie es immer zu passieren schien. Nur diesmal richteten sich meine eigenen Körperfunktionen gegen mich. Mit einem frustrierten Schnauben schloss ich die Kabinentür. Ich selbst hatte den Moment ruiniert. Heavens Schritte hallten durch den Raum und stoppten. Dann hörte ich nichts mehr.

Also führte ich durch, was sich nicht verhindern ließ und verfluchte jede verschwendete Sekunde. Nach dem schnellsten Toilettengang der Welt, stürmte ich hinaus in den Waschraum, mit der Befürchtung, gähnende Leere vorzufinden.

Heaven stand bei den Waschbecken, das Handy in der Hand und tippte auf dem Bildschirm herum. Sie blickte überrascht auf, als ich aus der Kabine platzte und grinste verschmitzt.

„Na du warst aber schnell."

„Jaaa, ja schon."

Verlegen knetete ich die Hände. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie auf mich warten würde. In meiner Vorstellung, wartete Heaven auf absolut niemanden. Warum also gerade auf mich?

„Na dann, ähm...geh ich wohl mal Hände waschen."

„Das solltest du wohl tun."

Heaven grinste.

Ich sollte vor allem mal die Klappe halten. Das ersparte mir weitere Peinlichkeiten.

Aus dem Wasserhahn strömte kaltes Wasser über meine Hände. Es rauschte und gurgelte im Abfluss. Heaven stand ein Waschbecken weiter an der Wand und starrte wie hypnotisiert auf ihr Telefon. Bläuliches Licht strahlte auf ihr hübsches Gesicht. Was immer ihre Aufmerksamkeit so gefangen nahm. Ein Spiel? Ihre Freunde? Jamie? Ich wagte es nicht zu fragen.

Mit voller Konzentration widmete ich mich der Aufgabe, meine Hände sauber zu schrubben. Und ignorierte Heaven gleichzeitig so gut ich konnte. Sie sagte kein Wort und ich wusste nicht was ich sagen sollte, um das Eis zu brechen.

Warum war sie noch hier? Ihre Anwesenheit machte mich nervös, weil ich ihre nächsten Schritte nicht erahnen konnte. Obwohl ich mich darüber freute, dass sie geblieben war. Ihr Handeln ließ mich hoffen. Ich wollte alles darin deuten, was ich mich wünschte. Vielleicht würden wir weiter miteinander sprechen, uns berühren und mehr.

Oder Heaven wartete nur darauf, dass ich selbst den Waschraum verließ, damit sie einen Moment allein, entfernt vom Trubel der Party, genießen konnte.

Viel länger als gewöhnlich ließ ich den Wasserhahn laufen, säuberte ordentlich alle Fingernägel und außerdem die Handgelenke und nahm mir noch ein weiteres Mal Seife nach. In der Hoffnung, Heaven würde den nächsten Schritt machen und mich aus meiner Unsicherheit befreien.

Schließlich stellte ich das Wasser ab. Der Rest blubberte laut in den Abfluss und ich rupfte ein paar Papierhandtücher aus dem Spender neben mir. Gründlich rubbelte ich über meine Haut.

„Bist du fertig?"

Heaven hatte ihr Handy weggepackt und beobachtete mich, wie ein Wolf seine Beute. Ich nickte. Unsicher unter ihrem bohrenden Blick. Ein Schaf wäre weggerannt, ich starrte wie betört in die Gefahr.

Um ihren Hals glitzerte ein goldenes Kettchen im matten Licht. Es fiel mir auf, weil der Anhänger dazu aus dem Ausschnitt ihres Kleides gerutscht war. Ein schmuckloses Kreuz, blank poliert und nicht größer als ein Fingerglied. Wie eine Warnung ruhte es auf ihrer Brust. Das Glitzern zog mich an, ich strich mit den Fingerspitzen darüber.

Heaven zuckte zusammen, sie drückte meine Hand weg und runzelte die Stirn. Wie um eine klare Grenze zwischen uns zu ziehen, trat sie einen Schritt von mir weg. Eine Weile fummelte sie mit beiden Händen an dem Schmuckstück und stieß dabei frustriert Luft aus. Beinah grob rupfte sie an der filigranen Kette, bis ich glaubte, sie würde sie sich einfach vom Hals reißen.

Normalerweise hätte ich ihr meine Hilfe angeboten, aber sie hatte mir deutlich gezeigt, dass es ihr widerstrebte, wenn ich die Kette berührte.

Einen Moment später gab der Verschluss nach, rasch zog Heaven den Schmuck von ihrem Hals und ließ ihn in ihrer Handtasche verschwinden. Sie zog den Reißverschluss der Tasche so bestimmt zu, als wollte sie etwas darin einsperren.

Ich hielt den Knäuel Papierhandtücher noch in der Hand, als sie ihre Finger in meine flocht, verführerisch lächelte und mich mit sich zog. Zurück in die Toilettenkabine.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro