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Charlie warf sich vor die Mädchen. Er rammte die Hand gegen den Türrahmen und blockierte den Ausgang mit seinem ganzen Körper. Tödliche Blicke aus drei Augenpaare schossen auf ihn, doch prallten einfach ab. Mit verlegenen Grinsen kratzte er sich am Hinterkopf. Seine Hand verschwand in seinen dunkelblonden Locken.

Er räusperte sich laut.

„Heaven. Du weißt inzwischen sicher, wie es um meine Gefühle für dich bestellt ist."

Heaven runzelte die Stirn. Ihre Freundinnen kicherten.

Ein spannendes Schauspiel ereignete sich direkt vor meinen Augen und ich starrte wie besessen. Vergessen war der Totenkopf in meinem Notizblock und die verpasste Mathestunde.

Charlie, der Spargeltarzan, mit den unscheinbaren Zügen, besaß so viel mehr Mut als ich. Kein Funken Unsicherheit trübte seinen Auftritt. Wie ein Playboy in schlechten Filmen, lehnte er ihm Türrahmen und zog eben in diesem Moment eine große, herzförmige Schachtel aus seinem Rucksack.

Die Pralinen-Box zitterte in seiner Hand. Das einzige Zeichen seiner Aufregung.

Er streckte sein Geschenk Heaven entgegen und diese wich einen Schritt zurück, als ob er versuchte sie damit anzugreifen. Ihre blonde Freundin trat ein wenig vor sie und funkelte Charlie bösartig an. Der Junge ignorierte das Mädchen und platzte stattdessen mit einer kleiden Rede heraus, die so klang, als hätte er sie auswendig gelernt.

„Heaven. Du weißt, dass ich dich außerordentlich bewundere."

Charlie nahm eine tiefen Atemzug.

"Ich denke ununterbrochen an dich. Meine Gefühle für dich gehen vermutlich tiefer als die jedes anderen."

Das bezweifelte ich doch stark. Ich lehnte mich auf meinen Tisch weiter nach vorne, um kein einziges Detail der Szene zu verpassen.

„Deshalb bitte ich dich darum, mit mir auf die Valentinstags Feier am Samstag zu gehen. Du würdest mich zum glücklichsten Mann auf Erden machen. Und ich würde mein bestes Geben, dich zur glücklichsten Frau zu machen"

Er hatte wirklich tief in die Kitschkiste gegriffen und den letzten staubigen Rest auf dem Boden zusammengekratzt. Ich bekam Gänsehaut vom Fremdschämen.

Dafür das das Fest am Samstag für Singles gedacht war, verabredeten sich erschreckend viele Paare dafür. Ähnliche Szene wie gerade eben, hatte ich heute schon zwei weitere Male beobachtet.

Heaven seufzte laut, während ihre Freundinnen wieder albern herumkicherten. Sie ignorierte die Box in Charlies Hand, die auffällig hin und her schwankte. Schon seit geraumer Zeit streckte er sie vor, ihm musste langsam die Kraft im Arm ausgehen.

„Ich hab schon ein Date für den Ball am Samstag.", sagte sie knapp. Die eiskalte Stimme triefte voller Verachtung.

Und dann wandte sie den Kopf zu mir. Das Harte wich aus ihren Zügen und sie lächelte. Mir stockte der Atem. Sie brach den Blickkontakt zwischen uns, bevor er richtig entstand.

In der nächsten Sekunde schob ihre blonde Freundin, Charlie zur Seite. Wie man einen Eimer oder einen Stuhl, der einem im Weg steht, auf die Seite räumt. Sie packte ihn am Arm und zerrte ihn aus dem Weg. Der Junge leistete keinen Widerstand. Die Enttäuschung hatte ihn scheinbar paralysiert.

Statt einer Gruppe Cheerleader, marschierte eine Gang zur Tür heraus. Heaven schritt voran, als ihre Anführerin.

Charlie stand still und starrte ins Leere, dann fuhr ein Ruck durch seine Gestalt. Er riss die Hand vor den Mund und brüllte hinaus in den Schulflur.

„Hey. Heaven! Willst du nicht wenigstens die Schokolade? Die war Arschteuer."

Der Zusammenstoß zwischen Heaven und Charlie ließ mich in endloser Verwirrung zurück. Natürlich hatte Heaven den Jungen abblitzen lassen. Hätte sie jeden anderen auch. Jamie war ihr Date. Immer. Auf jeder Feier. Charlie bewies eine unglaubliche Hartnäckigkeit, dass er trotzdem verzweifelt um Heavens Liebe buhlte. Ein Kampf, den er schon vor über einem Jahr verloren hatte. Und ich auch.

Doch warum hatte Heaven mich nach der Abfuhr angelächelt, als hätte sie das Date mit ihr? Als wartete sie nur darauf, dass ich ihr genau so eine Szenen machte, wie Charlie es gerade getan hatte.

Von wegen. Sie würde mich hassen. Wer wagte es denn nicht Mal, mich als Bekannte vorzustellen.

Gemischtere Signale konnte sie mir nicht senden. Nun wusste ich gar nicht mehr was ich tun sollte. Als ob ich eine Wahl hatte. Heaven hielt die Zügel in der Hand und sie hatte mir keine Einladung geschickt. Also ging ich ganz klar mit meinen Freunden auf das Fest.

Aber ich ging dorthin... Hatte ich mich gerade dazu entschieden? Nur wegen Heavens Lächeln?

Ich Narr.

Auf meinen Tisch landete eine offene Schachtel Pralinen. Filigrane Kunstwerke, in weiß und braun, präsentierten sich schmackhaft, auf rotem Seidenpapier. Charlie ließ sich auf den Stuhl vor mir fallen.

„Willst du? Das sind die Guten. Von Mayers Sweets."

Er mampfte eine weiße Schokopraline, dekoriert mit pinken Streuselherzen und schob die Box näher zu mir.

Ich schüttelte den Kopf. Ganz sicher würde ich nicht die Valentinsschokolade essen, die Charlie für Heaven gekauft hatte. Um ihr seine Liebe vor die Füße zu legen.

Der süße Schokogeruch stieg mir in die Nase. Ich hielt mich mit aller Gewalt davon ab, die Box von meinem Tisch zu schleudern.

Zur Ablenkung beschloss ich Charlie anzulügen.

„Sorry. Mann. Tut mir echt leid, wegen der Abfuhr."

Jedes einzelne Wort davon absolut hinterhältig. Heaven durfte der ganzen Welt einen Korb geben, solange sie mich danach wählte.

Charlie zuckte mit den Schultern und grinste traurig.

„Habs mir schon gedacht. Gegen Jamie ist schwer anzukommen. Aber ich möchte mir später nicht vorwerfen, dass ichs nicht versucht hab."

Eine weitere Praline landete in seinem Mund.

Die Logik in den Worten ließ mich aufhorchen. Was würde ich später mehr bereuen? Auf das Fest gehen, mit dem Risiko Heaven und Jamie beim Flirten zuzusehen, oder daheimbleiben und mir dasselbe in meinem Kopf auszumalen. Der Gedankengang ließ mir nur einen Ausweg. Als ob ich den Abend allein auf dem Sofa genießen würde, wenn Heaven währenddessen wer weiß was tat.

Wenn Jamie glaubte ich ließ ihn selbstzufrieden sein Date durchziehen, dann hatte er sich geirrt. Irgendwo würde ich Heaven allein erwischen und mir Küsse und Zärtlichkeiten stehlen. Auf Partys gehörte sie mir. Das hatte ich schon im September so festgelegt.




„Das ist dein toller Plan für die Party. Ehrlich?"

Dani runzelte die Stirn, schob die Hand unter mein Kinn und drehte mein Gesicht hin und her. Mit Kennerblick beurteilte sie ihr Werk. Make-up. Perfekter Lidstrich. Und wasserfester Lippenstift. Eine Seltenheit für mich. Normalerweise putze ich mir morgens die Zähne, klatschte mir eine Portion Wasser ins Gesicht und nannte es Morgen Routine. Für Partys packte ich dann stolz meine alte, verklebte Wimperntusche aus.

Heute hatte ich mich vor dem Valentinstags Fest bei Dani eingefunden, weil sie es liebte mich aufzutakeln. Und weil ich es liebte faul dazusitzen, während jemand Schminke auf meinem Gesicht verteilte, oder mit meinen Haaren herumspielte. Es konnte nicht schaden sich verwöhnen zu lassen, bevor mich die Realität mit dem Schultraumpaar der West Brighton High in flagranti abwatschte.

Ausnahmsweise ließ ich mich sogar in ein Kleid stecken. Eines von Danis kurzen, schwarzen, mit einem Hauch Spitze am Ausschnitt. Ich wollte Heaven beeindrucken und sie bewusst von Jamie davonstehlen. Der Plan erfordert mehr Aufwand als gewöhnlich, also ergab ich mich der kleinen, roten Herzspange, die Dani als letzten Touch in meine Flechtfrisur schob.

Obwohl Dani sich mit Elan an meinem Äußeren verlustierte, hielt sie nicht viel von meinem Vorhaben.

„Heaven tut nichts. Also tue ich. Das ist doch gar nicht so doof.", vertrat ich meinen Standpunkt.

Der Blick, der mich traf, gab mir eine ausreichende Antwort, bevor Dani sie aussprach. Ganz wenig Begeisterung. Sehr viele Zweifel.

„Komm schon. Lass dich doch nicht verarschen. Poppy! Heaven meldet sich nicht und geht heute mit Jamie auf die Party. Das sendet doch ne klare Message. Oder? Sie will grad nicht."

Ich schüttelte den Kopf, dass mir beinah die Spange wieder aus den Haaren flog.

„Nein. Bei Heaven bedeutet das immer gar nichts. Ich weiß nicht, was sie denkt. Sie macht mal so, mal so. Ich weiß nicht, woran ich bin."

Diese Ungewissheit, ließ mich an meinem eigenen Plan zweifeln. Ich fürchtete Heaven würde mich tatsächlich den ganzen Abend ignorieren und an Jamies Lippen hängen. Die nicht im Ansatz so hübsch und sicher bei weitem nicht so weich waren wie meine. Ich hatte noch nie verstanden was die Mädchen an Jamie fanden. Der war so eckig wie ein Schrank und grinste wie ein Siebenjähriger, nur ohne Zahnlücke.

Es gab eine nicht zu geringe Chance, heute mit einem massiv gebrochenem Herzen nach Hause zu schleichen. Doch eine deutliche größere, Heaven in dunklen Ecken für mich zu gewinnen. Ich wollte glauben, dass sie mir ihre Gefühle deutlich genug gezeigt hatte, dass ich es wagen konnte, über noch existierende Grenzen zwischen uns hinauszugehen.

Dani hasste meine neuen Ideen. Vielleicht, weil mein neuer Plan danach klang, als hätte Aydin ihn in seinem dämonischem Hirn ausgebrütet. Vielleicht, weil sie sich sorgte.

„Ok. Mach was du denkst. Vielleicht brauchst du eine endgültige Abfuhr. Vielleicht hast du Glück bei dem Luder."

Meine Freundin grinste breit, als ich ihr einen schockierten Blick zuwarf. Dani ließ sich selten zu solchen Beleidigungen hinreißen.

„Ja. Heaven ist ein Luder. Und ich hasse es, dass sie sich meine beste Freundin für ihre Spielchen ausgesucht hat. Aber nur dass du weißt. Ich bin immer für dich da. Verbrenn dir die Finger. Ich bin da, damit du dich ausheulen kannst."

Schwer legte Dani ihre Hände auf meine Schultern. Sie lächelte, doch Traurigkeit überschattete ihre Züge. Meine Freundin hasste es, wenn ich in die Welt hinausspazierte, um mich niedertrampeln zu lassen. Dabei vergaß sie, dass sie selbst den Schutzschirm über mich hielt, der es mir erlaubte, mich zu verletzen. Ich konnte nicht tiefer fallen, als in das Netz, dass meine Familie und Freunde für mich über dem Abgrund aufgespannt hatten.

Ich zog meine Freundin fest in meine Arme und wisperte:

„Ich bin so froh, dass ich dich habe. Hab keine Sorge, ich pass schon auf mich auf. Und du genießt heute die Party mit Bobby. Er soll dich behandeln wie eine Königin."

Als wir uns voneinander lösten, kicherte Dani.

„Der wagt es gar nicht, mich zu vernachlässigen."

Das glaubte ich ihr sofort. Dani, mit dem wilden Lockenhaar und ihrem süßen Wesen, brauchte nur mit dem Finger zu schnippen und die Männer standen Schlange.

Und du findest auch noch ein Mädchen, dass dich auf Händen trägt."

Ich lachte auf.

„Ein Mädchen mit Muckis also."

Dani spannte den Arm an und posierte wie ein Bodybuilder in ihrem weinroten, engen Kleid.

„Klar. Sie muss mich ja auch im Kampf um deine Hand besiegen."

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