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Mit einem festen Griff um mein Kinn, zwang Heaven mich sie anzusehen. Als ob ich ihre Hilfe dazu brauchte. Ein unerwartet ernster Blick traf mich.

„Hör gut zu. Du Engel. Meinst du ich kann mich nicht wehren, wenn ich etwas nicht will? Das ganze hier, von Anfang an, hab ich zugelassen. Gegen mein besseres Wissen. Aber auf keinen Fall wären wir sonst da, wo wir jetzt sind. Verstanden?"

Ich nickte, zu überwältigt von ihren Worten, um zu sprechen. Von Anfang an. Seit unserem Zusammentreffen im Wald? Oder schon früher?

Sie wollte mich von Anfang an.

Mit ihren glänzenden Augen stand sie vor mir und beseitigte das Chaos und die Zweifel in meinem Kopf. Für einen Moment. Ein Moment, der ausreichte, um mich nach vorn zu lehnen und einen weiteren Kuss zu versuchen.

„Ach du.", schimpfte Heaven, in zu liebevollem Ton.

Sie drückte meinen Kopf nach unten und ließ mich stehen.

Wie grausam. Ich blickte ihr nach wie ein verlassener Hund. Hätte ich süße Hunde Öhrchen gehabt, hätte ich sie spätestens jetzt hängen lassen. Damit sie sah, was sie mit mir anstellte und Mitleid mit mir hatte.

Schnurstracks marschierte Heaven zur Tür. Das herzlose Stück.

Doch sie zögerte, bevor sie die Hand auf die Klinke legte und wandte sich zu mir.

„Komm morgen in die Turnhalle. Da haben wir bis 14 Uhr offenes Training. Da sind Zuschauer da. Einer mehr fällt nicht auf."

Sie presste die Lippen aufeinander, als hielt sie Worte zurück, dann nickte sie knapp zum Abschied und riss die Tür auf. Wie der Wind huschte sie nach draußen und verschwand aus meinem Blick.

Wenn ich jetzt zur Tür eilte, würde ich ihr nachsehen können. Fliegendes Faltenröckchen, hüpfender Zopf, doch ich verharrte an Ort und Stelle.

Die verlassene Geliebte. Die Zweifel krabbelten zurück in meinen Kopf und nisteten sich gemütlich ein. Selbst wenn Heaven diese Gefühle zwischen uns zuließ, verriet es mir nicht, wie sie zu mir stand.

Während ich mich immer mehr verliebte - ein kopfloser Narr-, suchte Heaven vielleicht nur nach einem Abenteuer. Denn Jamie stand vor der ganzen Welt an ihrer Seite.

Leider konnte ich nur mir selbst die Schuld geben. Heaven hatte meine Avancen zugelassen und ich war vorangeprescht, wie ein General in die Schlacht. Obwohl ich es besser wusste, von Anfang an.

Dani, meine liebste Freundin, hatte geduldig beim Chemiesaal auf mich gewartet. Sie nahm mir nicht einmal übel, dass ich ihre Nachrichten wieder einmal, für eine geschlagene halbe Stunde ignoriert hatte.

Aydin dagegen hatte mich sitzen lassen, grausam wie Heaven es getan hatte. Für seine Ausrede, die mir Dani überbrachte, hatte ich allerdings mehr als nur Verständnis. Ronald wartete auf ihn bei McDonalds.

Nicht nur mein Liebesleben nahm immer mehr Fahrt auf. Auch wenn die Sonne eher Aydins Romanze mit dem strahlenden Licht der Hoffnung segnete, und ich saß im Schattental. Ein Schattental, das ich unbedingt mit Dani besprechen wollte.

„Was meinst du, was Heaven für mich empfindet?"

Meine Worte schreckten Dani auf, nicht nur weil ich einen plötzlichen Themenwechsel von unseren Hausaufgaben in Geschichte vollzog. Ihr gefiel die Frage nicht. Sie verzog den Mund und runzelte die Stirn.

Dani verstärkte den Griff um den Lenker ihres Fahrrads. Wir schoben unsere Räder, um besser miteinander sprechen zu können. Die Reifen knirschten auf dem mit Kieselsteinen durchzogenen Schneematsch. Mit einer grauen Wolkendecke hatte uns wärmeres Wetter erreicht und große Teile des Schnees weggeschmolzen.

„Nun..."

Dani seufzte und warf mir einen besorgten Blick zu.

Natürlich würde sie mir nicht die Antwort geben, die ich mir erhoffte.

Ich grinste sie aufmunternd an. Meine Freundin log mich in solchen Dingen nicht an. Deshalb hatte ich die Frage gestellt.

„Nun ich hab dir ja gesagt, dass ich denke, dass Heaven dich ein bisschen mag. Und ich denk weiterhin es stimmt. Sie würde kaum mit dir rummachen, wenn nicht. Aber..."

Dani brach ab und starrte in die Ferne. Dabei zwickte sie die Augen zusammen, als versuchte sie zu erkennen, was auf einem Werbeschild am Ende des Gehwegs stand.

„Ja, was aber?"

„Jetzt wart doch."

Sie zischte die Worten, blieb stehen und packte mich an der Hand. Immer noch blickte sie die Straße hinunter. Dann zerrte sie mich zur Seite, hinter einen großen Busch und zwang mich in die Hocke. Unsere Räder landeten mit lautem Klappern auf dem Gehsteig.

Dani presste einen Finger auf den Mund und deutete in die Richtung, in die sie zuvor so intensiv gestarrt hatte.

„Was?" wisperte ich.

Energisch tippte Dani ihren Finger in die Luft. Sie zeigte auf die andere Straßenseite, ein Stück weiter den Weg hinab.

„Da sind Heaven und Jamie. Sind grad aus dem Auto ausgestiegen.", murmelte sie.

Ganz aufgeregt wippte Dani auf und ab.

Das konnte nicht sein. Heaven hatte Training.

Ich lugte angespannt durch den Busch vor mir. Die vielen, kleinen Äste behinderten die Sicht, doch schließlich fand ich eine Lücke im Geäst, die den Blick auf das Geschehen erlaubte.

Das Liebespaar verschwand soeben in einem Diner. Jamie hielt die Tür auf. Er stand mit dem Seitenprofil zu mir.

Auch Heaven erkannte ich sofort, obwohl ich sie nur für eine Sekunde von hinten erblickte. Ihr Gang, die Art wie ihr Haar im Pferdeschwanz fiel und ihre schlanken Beine, die aus dem dicken Mantel herausragten, wohlgeformt in schwarzen Leggins, machten sie unverwechselbar für mich.

Also hatte sie ihr Weg von dem Treffen mit mir direkt in Jamies Arme geführt. Enttäuschung breitete sich in mir aus.

Zu wissen, dass ich nicht dieselbe Rolle wie Jamie in Heavens Leben einnahm, quälte mich ohnehin. Die Beweise dafür immer wieder zu sehen, tat einfach nur weh.

„Sie liebt dich nicht. Poppy. Sie kann dich nicht lieben, wenn sie mit Jamie zusammen ist. Ich mein, du siehst es. Sie geht mit ihm aus. Und ich werd dir sicher nicht vorschreiben, dass mit ihr zu beenden. Aber sie wird dich verletzten. Sie tut es schon."

Dani legte den Arm um meine Schultern und kuschelte sich an mich. Wir hockten im Busch, wie zwei Spatzen im Winter.

Mir traten Tränen in die Augen, doch ich blinzelte sie fort.

Es gab nichts zu leugnen. Ich wusste genau, worauf ich mich eingelassen hatte.

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