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25

Die ganzen Weihnachtsferien kamen mir Danis Worte immer wieder in den Sinn. Je nach Tagesform strickte ich mir daraus unterschiedliche Szenarien.

Manchmal verlor ich mich in kitschigen Liebesträumen, in denen mir Heaven Rom-Com Style vor der ganzen Schule auf dem Football Feld ihre Liebe gestand und die Menge in Jubelstürme ausbrach. Gut und Böse fielen sich in die Arme und wir ritten zusammen gen Sonnenuntergang in ein Happy End.

In der gegenteiligen Variante ließ mich Heaven endgültig abblitzen und outete mich gleichzeitig vor der gesamten Schülerschaft. Von aller Welt verlassen, fand ich mich im nächsten Moment an einer Klippe wieder und stürzte mich zu trauriger Hintergrundmusik in den Abgrund. Die ganze Szene in trübes Grau getaucht.

Dazwischen existierten alle möglichen Varianten, die mir nicht nur Zeit, sondern auch mehr und mehr die Nerven raubten.

Ich brauchte diese Unsicherheit nicht. Diese Hoffnung.

Fast wünschte ich mich zurück in den Dezember, bevor ich Heaven auf dem Weihnachtsmarkt getroffen hatte. Dem Monat, in dem ich zwar wehmütig und sehnsüchtig einer vergangenen Liebe nachtrauerte, aber zumindest hatte mir dieses klare Ende eine gewisse Ruhe beschert.

Die Ruhe nach einem verlorenen Krieg, wo man die Waffe niederlegte und die Heilung begann. Eine Heilung, die schmerzte und lange dauerte, aber in die richtige Richtung führte.

Nun fürchtete ich mich noch viel mehr davor Heaven in der Schule anzutreffen. Aus Angst, dieser kleine Funken Hoffnung könnte erneut gnadenlos niedergetrampelt werden.

Oder noch viel schlimmer, Heaven würde dieses kleine Flämmchen weiter anfachen, bis es mein ganzes Leben niederbrannte.

So vergingen die Weihnachtsferien wie im Flug und nach zwei Wochen, Montagmorgen, fand ich mich auf den Bänken vor dem Chemiesaal wieder und beobachtete müde das Schneegestöber draußen vor dem Fenster.

Mit kräftigem Gähnen kam Aydin die Treppe nach oben. Als er mich erblickte, begann er breit zu Grinsen.

Irgendein Unfug spukte ihm sicher wieder im Hirn herum.

Er knallte seinen Rucksack auf die Bank und schnürte ihn auf.

„Morgen Poppy. Schau."

Mit viel Aufwand zog er ein Buch aus seiner Tasche und überreichte es mir.

„Das hab ich mir von deinen 20 Dollar gegönnt."

Gitarrenkurs für Anfänger. Dann hatte er meine Wettschulden zumindest für etwas sinnvolles ausgegeben.

„Schön."

Ohne großes Interesse legte ich das Buch zurück auf seinen Rucksack. Zwar unterstützte ich es sehr, wenn Aydin sich ein neues Hobby zulegte, doch in diesem Fall vermutete ich, er wollte mich eher mit meiner verlorenen Wette aufziehen. Wie er es schon ein paar Mal getan hatte.

Aydin nahm das Buch und strich ein paar Mal liebevoll darüber.

„Ronald will eine neue Band gründen und wenn ich Gitarre spielen lerne, kann ich dazu."

Jetzt horchte ich auf. Besagter Ronald - der Drummer dessen Sexualität wir auf dem Weihnachtsmarkt hatten erraten sollen- spielte seitdem eine deutliche größere Rolle im Leben meines Freundes, als ich und Dani je vermutet hatten.

Der Fakt, dass wir seinen Namen kannten, sprach deutlich für Aydins Gefühle. Das war zuvor nur einmal passiert. Damals hatte besagter jemand, dessen Namen wir seitdem nicht mehr aussprachen, Aydin fies das Herz gebrochen.

„Oh cool. Und hast du schon angefangen zu lernen?"

„Ja."

Aydins Augen begannen zu leuchten.

„Hab doch die Gitarre zu Weihnachten bekommen. Und es läuft ganz gut. Ronald hilft mir auch ein bisschen."

„Ah so."

Ich rückte näher und boxte meinem Freund gegen die Schulter.

„Und schon rumgemacht."

Er kratzte sich verlegen am Kopf.

„Ronald ist nicht wirklich so...ich weiß nicht so recht..."

„Oh. Das klingt aber gar nicht nach dir Aydin.", warf Dani plötzlich ein und schreckte uns damit beide auf.

Sie grinste, zog sich die Mütze vom Kopf und schüttelte ihre dunklen Locken aus. Ein Hauch Kälte hing an ihr und Schnee schmolz auf ihrer Jacke.

Sofort patschte ich neben mich.

„Komm her. Die Heizung ist an."

Dani kuschelte sich neben mich und zog sich die Handschuhe von den Fingern.

„Ich weiß schon, dass es nicht meine Art ist. Aber Ronald ist halt anders."

Mürrisch stopfte Aydin den Gitarrenkurs in seinen Rucksack zurück. Unsicherheit. Er konnte das Gefühl noch weniger ertragen als ich.

„Gefährlich. Aydin.", hauchte Dani. Ein wenig bösartig.

Zu Aydins Unglück, schenkte Dani ihm nur in seltenen Fällen die unglaubliche Liebe und Weisheit, zu der sie fähig war.

Unser Freund sprang auf und packte seinen Rucksack.

„Ich seh euch später."

Dann stürmte er davon.

„Das war ein bisschen fies Dani. Er hat ganz klar Liebeskummer."

Sie zuckte mit den Schultern.

„Das stört ihn bei dir sonst auch nicht. Oder?"

„Aber..."

Es tat mir weh meinen Freund so verletzbar zu sehen. Es passte nicht zu Aydin, der immer einen frechen Kommentar auf den Lippen hatte.

Liebevoll drückte Dani mich am Arm.

„Mann, du bist so lieb. Poppy. Ich red dann nachher schon mit ihm. Und du achtest heut auf dich. Versprochen?"

Ein ernster Blick.

Wir hatten viel gesprochen die letzten zwei Wochen, mit dem Ergebnis, dass Dani mich dazu überredet hatte, wieder strikten Abstand zu Heaven einzuhalten.

Ihre Argumente waren zu schlagkräftig, um sie abzulehnen, weil ich wusste, dass sie immer versuchte mich zu beschützen.

Nur manchmal fragte ich mich, ob Schutz wirklich die Ergebnisse lieferte, die ich mir wünschte.

Trotzdem nickte ich.

Wie abgemacht.



Wie immer verging der erste Tag nach den Ferien langsamer als alle anderen. Vor allem deshalb, weil ich mich wie ein Spion über die Gänge der Schule schlich.

Überall konnte Heaven lauern. Bloß wusste ich nicht, ob ich sie im Falle eines Aufeinandertreffens einfach ignorieren, oder in Panik hinter den nächsten Mülleimer hüpfen sollten.

Die Stunden verstrichen und wiegten mich in trügerischer Sicherheit. Da ich zum Glück erst am Dienstag Mathe hatte, arbeitete sogar der Stundenplan zu meinem Vorteil.

Ich teilte kein weiteres Fach mit Heaven.

So verpuffte meine Alarmbereitschaft über den Vormittag und das Schicksal schritt ein, um mir den Tag zu ruinieren.

Vor der letzten Stunde besuchte ich den Waschraum. Den bei der Sporthalle. Ich ging beim Stundenwechsel direkt daran vorbei.

Schon beim Eintreten, drängelte mich ein Mädchen in der typischen Uniform zur Seite.

Blaues Röckchen über schwarzen Leggings. Hoher Pferdeschwanz.

Ich folgte meinen Instinkten und diese hatte mich direkt hierhergeführt.

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