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12. Kapitel

Anna kam am Trohn an und sah die Oberhexe darauf sitzen.
"Anna. Da bist du ja.", sagte Pestilla.
"Habt Ihr gewartet?", fragte Anna.
"Nein. Wir müssen als Letzte gehen."
"Was?" Anna war entsetzt.
"Das ist ein Nachteil am Oberhexe sein.", seufzte Pestilla. "Und was machen wir jetzt?", fragte Anna.
"Setz dich erst mal und dann erzähl genauer, von wo du gekommen bist."
"Gut." Anna setzte sich auf einen Stein neben dem Trohn.
"Also, ich habe am Hof der Königin Sandra von Lichtenbach gelebt und wurde von ihr ausgebildet. Dann ist mitten ins Essen ein Wolf geplatzt und ich bin aufgestanden und genau wie die Königin auf den Wolf zugegangen. Ich habe bemerkt, dass er verletzt war und dass er eine sie war. Ich habe den Wolf geheilt und daraufhin...", begann Anna, doch Pestilla unterbrach sie:"Wie geheilt?"
"Ich habe die Hände auf den Wolf gelegt und er ist verheilt."
"Weshalb die Königin dachte, du wärst eine Heilerhexe?"
"Ich vermute mal. Jedenfalls wollte sie mich am nächsten Tag im Kräutergarten sprechen. Ich bin gekommen und sie hat mir von den Hexen erzählt und, dass ich selbst eine bin. Dann hat sie mir ihr Zauberzimmer gezeigt und dort durch eine Kugel die Oberhexe Apolonia kontaktiert, damit meine Hexenweihe früher stattfindet, weil meine Kräfte so stark sind."
"Du bist nicht 13?!", regte Pestilla sich auf.
"Nein. Zwölf.", bestätigte Anna. "Ein paar Tage später habe ich Renate, meine Schwester, mit einer Elster auf der Schulter erwischt und die Königin hat auch bei ihr die Hexenweihe beantragt."
"Man musste die Hexenweihe beantragen?", fragte Pestilla verwundert.
"Ich vermute mal eigentlich nicht, aber ich bin zu jung und Renate zu alt, also...", sagte Anna.
"Hm...", brummte Pestilla.
"Dann sind am Morgen der Hexenweihe Umhänge und Hut für Renate und mich gekommen. Sie waren in Stoffbeuteln, die Funken gesprüht haben. Dann sind wir zur Hexenweihe, wo alles so ablief, wie hier. Ich wurde nur als Heilerhexe eingestuft. Im Tor der Gewissheit bin ich dann an der Aufgabe gescheitert und hier gelandet.", beendete Anna ihren Bericht.
"Die Hexenweihe lief genau so wie hier?", hakte Pestilla nach.
"Ja. Außer, dass da keiner wie Oskar war.", sagte Anna. Pestilla schüttelte sich, als Anna Oskar erwähnte.
"Wie sieht es mit dem Schutz vor der Hexenverbrennung aus?", fragte Pestilla.
"Ich weiß nicht genau. Die Königin sagte jedenfalls, jede von uns könnte sich schützen. Ich vermute, dass der Schutz dagegen einer der ersten Zauber ist, die man lernt."
Auf diese Weise fuhren Pestilla uns Anna noch eine Weile fort, bis Pestilla verkündete:"So. Zeit, die Veranstaltung aufzulösen."
Mit diesen Worten Schritt sie zum Feuer, an dem nur noch wenige Hexen standen und sagte etwas, das Anna von ihrem Standort nicht verstand. Pestilla löschte das Feuer mit einem Zauber und kehrte zu Anna zurück.
"Ab geht's!", sagte sie.

Die Kutsche hob sich in die Luft. Anna fuhr der Wind durch die Haare. Die Kutsche flog zwar schnell, doch es war angenehm. An diese Art des Reisens könnte Anna sich gewöhnen.
"Na, das wäre noch so schön!", sagte Pestilla.
"Ich lasse mir meine Position doch nicht von einer unausgebildeten Junghexe wie dir streitig machen!"
Anna lächelte.
"Das ist, denke ich, nicht in meinem Sinne. Ich wohne jetzt ohnehin bei euch, da ist es nicht nötig, Oberhexe zu werden."
"Das mit dem bei mir wohnen ist nur vorläufig.", sagte Pestilla. Wieder die Frage: Freude oder Enttäuschung? Beides hätte seinen Grund.
Das Schloss der Oberhexe war riesig. Anna traute ihren Augen kaum, als sie es von der Kutsche aus sah. Es war größer als das der Königin! Wobei das der Königin doch das Größte im Reich gewesen war! Oder nicht? War das Schloss der Oberhexe schon damals größer gewesen? Anna wusste es nicht.
"Nicht verzagen, Pestilla fragen.", sagte die Oberhexe. Anna verdrehte innerlich die Augen.
"Das Schloss war schon damals so groß, aber dass es damit das größte im Reich war, wusste ich nicht. Jedenfalls vermute ich, dass die damalige Oberhexe keine Lust auf Besuch von Menschen hatte und das Schloss geschützt hat. Es war den Menschen von damals somit nicht bekannt.", erklärte sie dann.
"Lest ihr immer die Gedanken der anderen?", fragte Anna. Wenn ja, musste sie aufpassen.
"Die meisten Hexen blockieren ihre Gedanken.", antwortete Pestilla. Also ein indirektes "Ja, ich versuche es immer", übersetzte Anna in Gedanken.
"So könnte man es auch ausdrücken.", sagte Pestilla. Die Kutsche neigte sich in Richtung Boden und sie landeten auf einem kleinen Hof am Rand des Schlosses.
"Worauf wartest du noch? Steig aus, oder willst du auf dem Schlitten schlafen?", fragte Pestilla. Anna beeilte sich, von der Kutsche zu klettern und sah sich um. An einer Wand standen Blumentöpfe mit Veilchen darin, daneben war eine Tür, die in das Schloss führte. Auf eben diese ging Pestilla nun zielstrebig zu und zog den Zauberstab aus der Tasche. Sie richtete den Stab auf die Tür und murmelte etwas. Daraufhin schwang die Tür auf. Anna lief schnell hinter Pestilla ins Gebäude, damit sie nicht noch einmal geschimpft wurde. Pestilla führte Anna durch einige Gänge und blieb schließlich vor einer hohen Tür aus Holz stehen. Dahinter lag ein Kaminsaal. Ein Wesen war darin. Das gräuliche Ding stank fürchterlich und sah aus wie Schlamm. Anna wich angewidert einen Schritt zurück.
"Anna, das ist Stelzfuß. Er ist ein Ghul.", erklärte Pestilla. Dann fuhr sie an Stelzfuß gewandt fort:"Bring uns was zu Essen! Und beeil dich! Ich habe Hunger!"
Anna kannte solche Töne von ihrem Vater, dem Herzog, der auch oft so mit Bediensteten gesprochen hatte. Der Ghul musste ein Bediensteter der Oberhexe sein.
"Komm, setz dich!", forderte Pestilla Anna auf. Anna ging zur langen Tafel in der Mitte des Raums und setzte sich zu Pestilla.
"Ich habe für morgen die Mitglieder des Hexenrats hierher bestellt. Alle warten gespannt auf deine Geschichte.", sagte Pestilla.
"Eine Frage: Warum haben nicht andere Zeithexen alles über Vergangenheit und Zukunft herausgefunden?", fragte Anna. Dieser Gedanke war ihr gekommen, während sie auf dem Brocken auf Magnolia gewartet hatte.
"Weil die meisten Zeithexen irgendwo in einer Zeit hängen geblieben und nie zurückgekehrt sind. Die letzte Zeithexe lebte vor gut 70 Jahren in dieser Zeit und reiste für uns ins Jahr 1756 zurück. Von dort ist sie 20 Jahre später zurückgekehrt. Für sie waren nur 5 vergangen, aber lassen wir die komplizierten Dinge. Jedenfalls wollte die Hexe nie wieder so einen großen Sprung in der Zeit machen. Warum, weiß keiner.", antwortete Pestilla.
"Außerdem sind Zeithexen sehr selten. Das erschwert das Ganze. Eigentlich versuchen wir, von jeder Hexenart eine Hexe im Rat zu haben, eine Zeithexe gibt es allerdings seit Jahren nicht mehr. Das wirst du irgendwann übernehmen, sobald du deine Ausbildung beendest, jedenfalls."
Jetzt war Anna baff. Eine so große Zukunft hätte sie hier nicht erwartet. Aber erst einmal musste sie etwas anderes wissen.
"Wo werde ich denn ab jetzt wohnen?", fragte sie.
"Das besprechen wir morgen mit dem Rat.", sagte Pestilla.
"Hast du noch Hunger oder Durst?", fragte Pestilla dann.
"Nein. Eigentlich bin ich nur noch müde.", sagte Anna.
"Gut. Stelzfuß, bring sie ins Gästezimmer!", befahl Pestilla dem Ghul. Anna folgte ihm durch viele Gänge und versuchte, sich den Weg zu merken.
"Ein aussichtsloser Kampf, Anna", piepste ein Vogel, der mitten im Flur auf einer Stange saß. Anna erschrak, doch sie entspannte sich schnell wieder und folgte Stelzfuß durch bestimmt 5 weitere Gänge. Anna hatte längst aufgehört, sich den Weg merken zu wollen, sie hatte sich einfach immer gemerkt, in welche Richtung der Speisesaal lag, den Weg würde sie notfalls suchen müssen. Stelzfuß öffnete jetzt eine Tür. Dahinter lag ein schlichter Raum mit Bett und Schreibtisch, sowie einem Schrank, alles aus dunklem Holz. Anna wunderte sich, wozu wohl das große Fenster war, das es gab. Es reichte vom Boden bis ein Stück unter die Decke. Anna ging darauf zu und staunte, als sie dahinter einen Platz zum Stehen entdeckte. Er hatte ein Geländer, wie Anna es bisher nur an Treppen gesehen hatte, und es war genug Platz für 5 Leute. Anna öffnete das Riesenfenster, das wohl eigentlich eher eine Tür war und trat hinaus. Der Ausblick war fantastisch. Sie war ca. 4 Meter über dem Hof, auf dem Pestilla und sie gelandet waren und konnte von ihrem Platz aus über das bewaldete Tal und den See unterhalb vom Schloss schauen. Anna genoss noch etwas die Aussicht, dann legte sie Hexenmantel und Hut ab und legte sich schlafen. Nachdem es nicht nur später war als sonst immer, sondern sie auch noch ein wenig Zeit doppelt erlebt hatte, war das dringend nötig.

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