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Kapitel 1: Joschi


»Leannie wenn du deinen Arsch nicht hochbekommst, fängt der Tag ohne dich an!« Die Stimme meines Bruders drängte mir mitten in den Morgen entgegen, während ich bereits auf den Beinen war. Im Gegensatz zu allen war ich ein Morgenmensch, der keine Gelegenheit ausließ.

»Ich komme gleich!«, meldete ich mich zu Wort und steckte alle Bemühungen weg meine Monstera Pflanze nicht in Wasser zu ertränken. Ich wusste es schon immer, dass ich nicht den grünen Daumen besaß und meine Pflanzen wieder einzugehen drohten. Wenn Corey sie nicht immer wieder vor dem Ertrinken und Verdursten retten würde, würden sie bereits jetzt schon draufgegangen sein. Mein großer Bruder verehrte Pflanzen sehr und hatte bereits ein Blog über seine Pflanzenwelt gestartet.

Sobald er ein Fuß in mein Zimmer setzen würde, würde er bemerken, wie schrecklich meine Monstera wieder aussah. Und ich möchte erst recht nicht von ihm wieder eine Predigt zu hören bekommen, dass ich das Leben einer Pflanze nicht wertschätzen würde.

Vielleicht hatte er ein wenig recht. Ein Blick zu meiner Pflanze und mir wurde schlagartig bewusst, dass sie sich echt den Tod nur herbei sehen könnte. So wie sie jetzt aussah.

»Was machst du denn so lange?«, hörte ich Corey schimpfen.

»Nichts!«, versuchte ich zu erwidern, während ich die Gießkanne nahm und noch mehr Wasser in den Pflanzentopf füllte. Nur um dann völlig daneben zulangen, bis eine große Wasserpfütze sich um die Pflanze gebildet hatte. Ich fragte mich wirklich, was diese Monstera wohl in diesem Moment dachte. Würde sie mich beschimpfen, dass ich mich zu wenig um sie kümmerte. Vielleicht.

»Mist.« Fluchend stellte ich die Gießkanne ab und schaute mir das feuchte Desaster an. Das hast du ja wirklich großartig hinbekommen, Lee.

Tja und als wenn es nicht schon genug Stress gab, rauschte ein Schatten an mir vorbei.

»Killst du Joschi schon wieder?«, drang die Stimme meines kleinen Bruders in die Ohren. Unwiderruflich fuhr ich zu ihm herum und entdeckte ihn auf meinem Bett. Sitzend und neugierig musternd, was ich hier gerade trieb.

Mein kleiner Bruder beobachtete mich mit seinen Kinderaugen, was ich so Tolles fabrizierte. Wie brachte ich es ihm bei, dass ich gerade nichts Sinnvolles tat, außer meine Monstera zu ertränken?

»Joschi braucht nur viel Wasser.«, erklärte ich ihm, während ich mit der Gießkanne auf meine Monstera zeigte.

Mein Bruder kniff nur skeptisch die Augen zusammen, als sein Blick sich auf die große Pfütze legte. »Will Joschi etwa baden?«

Ein unschuldiges Lächeln stahl sich auf meine Lippen, »Richtig. Joschi nimmt gerade ein Bad.«

»Aber wieso bewegt sich Joschi nicht? Ich denke beim Baden kann man nie still sitzen.«

»Joschi ist gerade im Winterschlaf.«, versuchte ich mich herauszureden.

Die Augen von Xander wurden jetzt größer. »Winterschlaf? Obwohl wir Frühling haben?«

Verdammt. Wieso musste mein kleiner Bruder so aufmerksam sein. Konnte ein Fünfjähriger sich nicht mit anderen Dingen beschäftigen, wie zum Beispiel Pokémon Karten sammeln? Lag sowas überhaupt noch im Trend?

Um Xander nicht weiter zu verwirren, versuchte ich es gar nicht erst, die perfekte Ausrede zu suchen. Es hatte keinen Sinn. Mein Bruder war ziemlich schlau und gerissen und wusste sehr wohl, was in dieser Welt abging. Ich konnte also nicht anders, als die Wahrheit wie ein Geschenk liebevoll zu verpacken.

»Joschi.«, fing ich an und benutzte erst recht den Kosenamen, den er für die Pflanze gegeben hatte. »Joschi macht keinen Winterschlaf. Weißt du Bärchen, wenn eine Pflanze nicht genug Wasser bekommt, dann kann sie nicht wachsen.«

»Aber Joschi ist riesig.«, platzte es aus meinem Bruder heraus und er zeigte immer wieder aufgeregt auf die Monstera. »Vielleicht braucht die kein Wasser mehr.«

»Weißt du Xander, jede Pflanze braucht Wasser...«, startete ich den nächsten Versuch.

Doch je mehr ich nach Erklärungen suchte, umso skeptischer wurde sein Blick. Xander kniff die Augen fest zusammen und schaute wieder zur großen Pfütze, die sich ziemlich ausgebreitet hatte. Mittlerweile hatte sie schon die ganze Zimmerecke eingenommen.

»War das Joschi?«

»Nein.«

»Aber warum ist der Boden so nass?«

»Weil ich gekleckert habe.«

»Gekleckert?«

»Ja.«, stieß ich seufzend aus und schnappte mir den Pullover, der auf dem Boden lag. »Ich habe ein wenig gekleckert.«

»Und ich bekomme immer Ärger, wenn ich kleckere.«, beschwerte sich Xander.

Ich konnte nicht anders, als das Gesicht zu verziehen. Wenn Xander mich weiter auf Trab hielt, wird Corey erst recht hierherkommen und-

»Mensch Leannie ich warte seit einer geschlagenen halben Stunde auf dich und... Oh nein!«

Bei der Stimme von Corey zuckte ich schreckhaft zusammen. Erst als ich mich umdrehte, wurde ich geradewegs weggestoßen und machte beinahe die Bekanntschaft mit dem Laminatboden.

Mein Bruder, der so ziemlich die Ruhe selbst war, steckte direkt den Finger in die Blumenerde und machte ein Gesicht wie tausend Tage Regenwetter. »Du blöde Kuh! Wusst's ich's doch, dass du keine Zimmerpflanze halten kannst! Die ertrinkt ja fast!«

Jeder wäre wohl an meiner Stelle ausgerastet. Dafür, dass Corey mich beleidigte oder mich als eine blöde Kuh hinstellte. Es war egal. Ich stand in Corey's Schuld, weil ich die Monstera, die ich vor Wochen bekommen hatte, fast gekillt hätte.

Kopfschüttelnd schnappte sich Corey den Blumentopf und marschierte damit gerade hinaus aus meinem Zimmer. Begleitet von Flüchen stürmte er ins Badezimmer und ich konnte nur noch das Aufdrehen von dem Wasserhahn hören.

Sekundenschnell machte ich mich von Xander los. Nur um Corey hinterherzurennen, der immer noch im Bad beschäftigt war.

»Ich wollte die Pflanze wirklich nicht umbringen. Das musst du mir glauben.«

Mein Bruder konnte nicht anders, als ein genervtes Hmpf von sich zu geben.

Okay er war ziemlich geladen. Eigentlich war er immer gut drauf, trug stets ein Lächeln auf seinen Lippen, aber sobald es einer Pflanze an den Kragen ging, hatte er nichts als Verachtung für den Verantwortlichen übrig.

»Sag mal, bekommst du so gar nichts mehr mit, was ich auf meinem Blog schreibe? Oder wie kann es sein, dass du jedes Mal die Monstera in viel zu viel Wasser ertränkst?«

»Naja, du hast immer gesagt, dass sie viel Wasser braucht.«, versuchte ich mich herauszureden. Ein Todesblick zurück und ich wurde direkt mucksmäuschenstill.

Corey stieß ein genervtes Schnauben aus und goss das ganze Wasser ab, was sich in den Topf gesammelt hatte. »Ich habe nicht gesagt, dass sie so viel Wasser braucht. Um ehrlich zu sein, ist diese Pflanze federleicht, was ihre pflege betrifft.«

Ich rollte nur mit den Augen. Das sagte mein Bruder jedes Mal, wenn sich seine Welt um die Pflanzen drehte. »Nicht jeder ist mit dem grünen Daumen gesegnet, wie du, Corey.«

»Und nicht jeder hat das Talent eine Pflanze umzubringen, so wie du, Leannie.«, schoss es ihm aus dem Mund. Wir sahen uns in die Augen, duellierten uns mit vielen Blicken. Bis keiner mehr den Blick standhalten konnte und wir beide in ein Gelächter ausbrachen.

»Du hast mich blöde Kuh genannt.«, kicherte ich los, obwohl mir ganz und gar nicht nach Lachen zumute war. Corey hingegen legte den Kopf schief und musterte mich belustigt von der Seite. »Du hast es wieder geschafft, dass deine Pflanze fast abkratzt.«

»Ja.«, ich boxte ihn frech in die Seite »Aber wie gut, dass ich einen Bruder habe, der immer kommt, um meine Pflanze zu retten, nicht wahr?«

Corey konnte nicht anders, als zu grinsen. »Eines Tages wirst du ganz auf dich allein gestellt sein und dann kann ich nicht mehr herkommen, um den Pflanzenretter für dich zu spielen.«

»Sag doch nicht sowas. Im Grunde genommen freust du dich darüber, dass ich jederzeit deine Hilfe für Joschi in Anspruch nehme. Du willst es doch nur nicht zugeben.«

Mein Bruder schnitt nur eine Grimasse, bis er den Topf wegstellte und sich ganz mir zuwandte. Mit ein breites Grinsen auf dem Gesicht starrte er hoch oben zur Decke und schloss seine Augen. »Wer weiß. Vielleicht finde ich es doch gut, dass du meine Hilfe noch in Anspruch nimmst. Das gibt mir das Gefühl gebraucht zu werden.«

Und während er den Blumentopf an sich nahm, ihn ganz an seinen Oberkörper presste, drehte er sich ein letztes Mal zu mir um und schenkte mir ein weiteres warmherziges Lächeln. »Hey Leannie, kommst du?«

Augenblicklich warf ich ihm einen letzten Blick zu, bis ich anfing zu grinsen und ihm zunickte. »Immer.« 

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