Lovino Bei Der Arbeit
Prompt 1: "Karina bei der Arbeit" X Romano
Nachdem Lovino zuerst bei McDonald's, dann bei der Tankstelle, dann beim Dönerladen, dann beim Taxiunternehmen, dann bei Edeka, dann im Weihnachtsladen, dann als Arzt, dann im Restaurant, dann als Kinokartenverkäufer, dann als Flughafenmitarbeiter, dann beim Schönheitssalon und dann bei der Deutschen Bahn rausgeschmissen wurde, hat er nun einen neuen Job! Lovino arbeitet in einem Kindergarten! Viel Spaß und gute Unterhaltung bei: Lovino bei der Arbeit!
Unausgeschlafen schleppte sich der 23-Jährige in seine neue Arbeit. Nachdem das Magic Trio einen Großteil der Länder, inklusive sich selbst, in kleine Kinder verwandelte, beschloss der Geist von Maria Montessori, dass Lovino (Italy-Romano; Süditalien) auf die Kinder in einem Kindergarten aufpassen sollte. Nach stundenlangem Diskutieren und einigen Nudelholzschlägen einer grimmigen Oma-Pädagogin musste sich Lovino jedoch geschlagen geben und zog mit großem Trara in seinen neuen Job ein, auch wenn dieser nur eine Woche anhalten würde, da der Verjüngungszauber nur sieben Tage halten würde.
Heute war Montag, das bedeutete, er hatte noch vier Tage vor sich, bevor er in seinen wohlverdienten Urlaub starten konnte. Hoffentlich zerstörten die Kiddies nicht zu sehr seine Nerven...
Als er zusammen mit seinen, wortwörtlich, kleinen nervigen Brüdern den Gruppenraum betrat, flitzte Feliciano (Nord-Italien) binnen Sekunden in die Bastelecke, während Romeo (Seborga) an Lovino klebte und ihm helfen wollte. Lovino empfand dies jedoch als lästig und versuchte ihn zunächst zu ignorieren, doch als der Kleine sich schließlich mit Hundeaugen an sein Bein klemmte, musste er, wohl oder übel, nachgeben.
Er seufzte und nahm seinen Bruder an die Hand. "Du kannst mir helfen ein paar Zettel aus Marias altem Büro zu holen, die ich ausfüllen muss...mach aber nichts kaputt!"
Romeos Augen blitzten auf und er nickte lächelnd. "Ja!"
Schnell flitzten die beiden den langen Gang entlang und Lovino versuchte mit großer Mühe, nicht zu fluchen, als er auf einen herumliegenden Legostein trat.
Bestimmt trieb Mathias (Denmark) schon irgendwo sein Unwesen und falls jetzt noch eine Ikea-Tasche auftauchte, konnte sich Lovino sicher sein, dass alle Nordics anwesend waren.
Kaum hatte er den Gruppenraum wieder betreten, bemerkte er, wie sich sein, glücklicherweise nicht zum Kind gewordener Helfer Slowenien, dessen Menschennamen er jedoch immer vergaß, bereits um die Neuankömmlinge kümmerte.
Während Mathias versuchte für Lukas (Norway) aus Lego eine Königskrone passend zu seiner zu bauen, spielte Emil (Iceland) lieber alleine mit Mr. Puffin in der Ecke. Allein am Gesichtsausdruck Lukas' konnte man erkennen wie begeistert er von der Idee war, ein Legoimperium mit Mathias aufzubauen, nur um dann das unschlagbare Königspaar zu spielen, das auf alle Untertanen hinab sah.
Und seine Fotze war die Definition von Desinteresse und innerem Leiden.
Lovino rollte die Augen und stellte seinen Stapel Papier auf den Schreibtisch ab. Romeo machte es ihm sogleich nach.
Erst als er einen Sturm aus klatschenden Händen hören konnte, schaute er wieder von seinen Zetteln auf. Die bereits anwesenden Kinder hatten sich mittlerweile alle in der Puppenecke versammelt und schienen so gut es ging, ein kleines Ständchen zu singen, was den Süditaliener leider ziemlichen Ohrenkrebs bereitete.
"Hier kommt die Braut! Matsch auf der Haut! Schuhe befleckt! Das Kleidchen verdreckt!"
Und da flogen schon die ersten ausgeschnittenen Papierschnipsel in die Lüfte, die Rosenblätter imitieren sollten. Der kleine Berwald hatte sich eine Krawatte aus der Verkleidungskiste geholt und sich einige Stoffblumen in die Hemdtasche gesteckt. Auf seine Braut wartend stand er neben dem Altar, der in dem Fall nur ein einfach gedeckter Tisch mit Kerze war. Doch dann kam endlich Tino (Finland) im weißen Prinzessinnenkleid die Treppe der Empore runter, geleitet von Romeo, der sich mittlerweile nicht mehr für Lovinos Arbeit interessierte. Feliciano stand als Pfarrer vor dem Altar und wartete darauf, dass Berwald (Sweden) Tino endlich die Hand gab, bevor er mit der Hochzeitszeremonie beginnen konnte.
"Wir haben uns heute hier versammelt , um Berry mit Tino zu verheiraten. Wer gegen diese Ehe ist, zeigt bitte auf und verlässt die Gruppe", Feliciano sah sich in der Gruppe um, "Keiner? Okay, dann gib dem glücklichen Brautpaar bitte die Ringe, Emil!"
Emil trottete wenig begeistert mit dem Snoopykissen und den darauf liegenden Emotions-Ringen, die die Farbe wechseln konnten, zum Altar. Berwald und Tino nahmen sich je einen Ring und steckten sie an den Finger des jeweils anderen.
"Ich, Tino, nehme dich, Berry, als meinen rechtmäßigen Ehemann an!"
"Ich, Berwald, nehme dich, Tino, als meine rechtmäßige Ehefrau an..."
Doch da verfinsterte sich der Blick des Finnen.
"Ich bin keine Frau! Ich bin ein Junge!"
"M'Wife."
"Das heißt, wenn überhaupt, 'M'Husband', Berry!"
Berwald blinzelte Tino emotionslos an.
"M'Wife."
"Okay...Dann halt Wife...aber nur ein einziges Mal!"
Berwald lächelte daraufhin und Feliciano fuhr fort.
"Wenn das alles geklärt ist, erkläre ich euch hiermit zu Mann und....Berwald! Berwald, du darfst Tino jetzt küssen!"
Schnell und kaum merkbar lehnte sich der Schwede zu Tino und gab ihm ein kleines Küsschen auf die Wange. Die Zuschauer applaudierten und jubelten.
"Hoch lebe das Brautpaar!"
"Jetzt habt ihr Flitterwochen und dürft dabei ganz viel Kuchen essen!"
"Ihr müsst jetzt ein Kind adoptieren, ich will Onkel werden! Onkel Mathias und Tante Lukas hört sich doch toll an!"
Plötzlich wurde die Tür des Gruppenraumes aufgerissen und die zwei kleinen Brüder Ludwig (Germany) und Gilbert (Prussia) platzten mitten in das Stimmenwirrwar der Hochzeit.
Schnell winkte Feliciano aufgeregt und mit breitem Lächeln im Gesicht den beiden Brüdern zu. Insbesondere dem jüngeren der beiden.
"Ludwig! Ludwig!", rief er aufgeregt und lehnte sich auf den sogenannten Altar, "Wir spielen gerade Hochzeit! Lass uns auch heiraten!"
Als Antwort konnte nur ein puterroter Kopf des Deutschen gelten, während Gilbert nur sein berühmt berüchtigtes Lachen sprechen lassen konnte.
"Kesesese, anscheinend ist Luddy kaputt, dann heirate ich eben dich, Feli!"
Doch der Italiener schien das gänzlich überhört zu haben, da er Ludwig ein weiteres Mal - dieses Mal aber mit dem Wort 'bitte' - fragte, ihn an der Hand packte und mit in die Verkleidungsecke ziehen wollte.
Lovino dagegen war so ziemlich das Gegenteil von ruhig und war kurz davor zu explodieren.
Egal ob Kleinkind oder nicht, sein Bruder sollte Abstand von dieser blonden Kartoffelfresse halten. Doch bevor er etwas dagegen tun konnte, fühlte er, wie etwas Hartes gegen seinen Kopf schlug und er wusste augenblicklich, dass eine grimmige Maria gewesen sein musste.
Zischend rieb er sich den Hinterkopf, als ihm plötzlich jemand vorsichtig einen Kühlbeutel an seine Verletzung hielt.
Lovino nahm den Beutel dankend an und drehte sich um, um seinen Helfer zu erblicken, den er ursprünglich für Slowenien hielt, dieser jedoch um einiges jünger und kleiner war.
Es war Antonio (Spain) gewesen, der extra auf einen Stuhl geklettert war, damit er Lovino helfen konnte.
Mit großen Augen und breitem Grinsen sah Antonio ihn an.
"Lovi wieder gut?"
"Ja, mir geht es wieder gut, danke...", raunte der Brummbär zurück und musste sich regelrecht ein 'Awww' verkneifen, da der kleine Spanier anscheinend der Hosenscheißer war, der eine Entwicklungsverzögerung hatte und nicht anständig sprechen konnte.
Das wunderte ihn nicht, wenn man bedachte, dass sich Antonio oftmals auch nicht besonders erwachsen benahm, als sie noch ungefähr gleich alt waren.
Baby Antonio lächelte noch mehr und umarmte Lovino so fest er konnte, bis er wie ein Klammeräffchen an ihm hing.
Gott, war der anhänglich!
"Ich glaube, der will nicht mehr von dir weg, hehe." Slowenien kicherte und ließ Baby Lily (Liechtenstein) wieder auf dem Boden herumkrabbeln, die sofort auf ihren Bruder Vash (Schweiz) zusteuerte, der alleine neben einem Batzen laut streitender Leute spielte.
Bei genauerer Betrachtung konnte Lovino die drei streitenden Kinder erkennen. Es waren Gilbert, Elizabeta (Ungarn) und Roderich (Österreich), die nahe der Verkleidungskiste um die Rollenverteilung stritten. Lovino gab sich eine Facepalm. Er hatte nicht die Nerven dazu, sich einen Albino-Schreihals, ein dickköpfiges Mädchen und einen zimperlichen Jungen anzutun.
"Ich will Ritter sein! Ich! Ich bin besser als du und Ritter sind immer Jungs!" Gilbert riss Elizabeta Schwert und Schild aus der Hand und zeigte ihr die Zunge.
"Bist du dumm? Ich kann das genau so gut! Jetzt gib das her, sonst gibts Gilbert-Gulasch zum Mittagessen!", die Brünette sah zu Roderich, der sich gar nicht erst auf die Konversation einließ, "Du stimmst mir doch zu, oder Roddy?"
Er nickte nur und wollte schon mit Vash und Lily Teeparty Spielen gehen, als Gilbert ihn plötzlich am Handgelenk packte und ihm eine Ladung feinen Glitzer ins Gesicht schmiss und ihm ein Diadem aufsetzte.
"Rod spielt die Prinzessin, die der Ritter retten muss, das ist schonmal fix!"
"HEY-"
"Find ich gut!", auf einmal lächelte die Ungarin breit und stemmte die Hände in die Hüfte, "Aber wir brauchen noch einen ganz besonderen Drachen, der die Prinzessin entführt. Und Drachen sind immer die besonders coolen Viecher."
Da leuchtete Klein-Gilberts Gesicht hell auf. "Ich! Ich! Ich! Ich bin der Drache!", er drückte Elizabeta wieder die Ritterrüstung in die Hand, "Da, das Zeug kannst du haben, ich entführe jetzt einmal die Prinzessin...",er drehte sich um, "Roderich, komm wir gehen, ich muss dich jetzt entführen!"
"Okay? Aber wieso musst du mich überhaupt entführen?" Der Österreicher, der hin und wieder Dialektwörter einfließen ließ, richtete sein Krönchen, bevor Gilbert ihn am Handgelenk packte und mitzog.
"Weil das Spannung erzeugt... Mann, du bist auch echt zu dumm für alles."
Roderich blinzelte verwirrt.
"Naja, du tust mir auch leid mit deiner Dummheit, deswegen stelle ich mich extra dumm, damit du nicht traurig wirst, dass dein Ego zu viel Platz in deinem Kopf einnimmt und dann kein Fleck mehr für irgendwelche Gehirnzellen übrig bleibt."
Lovino musste sich zurückhalten nicht loszuprusten. Diese Unterhaltung hatte gerade diesen Made-my-day Effekt erfüllt.
Doch leider endete diese Freude schnell, als er seinen Bruder in der Bastelecke mit dem Mini-Kartoffelbastard sitzen sah.
Feliciano hatte gerade seine Perlenkette zuende gefädelt und Ludwig hatte neugierig zugeschaut. Kaum hatte der Kleinere einen Knoten gemacht, tänzelte er verträumt umher und ließ tausende bunte Papierschnipsel über Ludwig regnen als seien diese Blütenblätter, nur um ihm dann die Kette über den Kopf zu geben.
"Ich schenk sie dir, weil du mein allerbestester Freund auf der gaaaanzen weiten Welt und der gesamten Galaxie bist! Ti amo!"
Und schon zog der Italiener seinen Freund in eine enge Umarmung und gab diesem auch einen fetten Schmatzer auf die Wange, sodass es selbst Klein-Yao (China) und Klein-Matthew (Canada) in der Bauecke am anderen Ende des Raumes hören MUSSTEN.
Der Deutsche konnte nicht antworten, aber die Röte in seinem Gesicht verriet absolut alles, was man dazu hätte sagen können.
Doch bevor Lovino hätte einschreiten können, warf sich Slowenien dazwischen, der ihn auf den dritten Weltkrieg in der Kuschelecke aufmerksam machte.
Es waren Ivan(Russland) und Alfred (USA), die gerade sehr rabiat zu raufen begannen. Schimpfwörter fielen, doch keiner der beiden schien aufhören zu wollen.
Alfred schnappte sich blitzschnell einen roten Polster und schlug damit dem kleinen Ivan heftig ins Gesicht, sodass dieser mit dem Kopf gegen einen Sessel fiel. Jedoch ließ er das nicht auf sich sitzen und stand mit Tränen in den Augen wieder auf, nur um den Sessel in beide Hände zu nehmen und Alfred damit eins überzubraten. Es endete in einer epischen Kleinkinderschlacht. Stühle wurden umgeworfen, Kissen wurden dem anderen gegen den Kopf geschmissen und schließlich...
....nahm Ivan Gilbert sogar als Wurfgeschoss und rammte somit Alfred endgültig nieder.
(Wenigstens hatte er endlich auch mal einen Nutzen)
Weil, sind wir mal ganz ehrlich, wenn schon mit Kindern geworfen wurde, war es schon fast der dritteinhalbe Weltkrieg.
Jedoch schnauzte der hitzköpfige Italiener die Kinder rechtzeitig an, bevor es die ersten Mordopfer gab.
Und so lief der restliche Vormittag ab und da es sich hier nicht um eine Gakuen Babysitter Fanfiction handelt, wo Lovino Ryuus Part übernimmt (auch wenn es eine abgöttisch niedliche Idee wäre), sondern um ein Crossover von Karina bei der Arbeit und Hetalia, wurde es langsam aber auch Zeit, dass der kackfreche Italiener auch einige Roasts und abfällige Bemerkungen ablassen kann.
Weil, seien wir mal ehrlich, dafür liebt ihn doch jeder, oder nicht?
***
Mittlerweile war es Abholzeit und der psychisch fertige Lovino, füllte seine fünfzigtausend Zettel aus. Während des Tages waren auch herkömmliche Kinder hereingekommen, die hier eigentlich gar nichts zu suchen hatten, aber es interessierte ohnehin keinen, besonders nicht Lovino.
Als jedoch eine aufgetakelte alte Schachtel, mit fetter Federboa, Hochsteckfrisur und dem hässlichsten Make-Up überhaupt an der Tür erschien, dachte Lovino schon, dass der Teufel höchstpersönlich vor ihm stand und er musste sich umdrehen, um nicht zu kotzen.
Jedoch bestand die Frau mit der Grazie eines warmen Colas und 50 Gramm Bleichmittel darauf, ein Türangel-Gespräch mit Lovino zu führen.
"Mhhh, diese Einrichtung hier hat sich in den letzten 30 Jahren nicht verändert seit ich selbst hier war. Ich hoffe sehr, dass hier auch seit jeher nur die anständigsten Kinder aufgenommen werden. Ich lasse meinen kleinen Franziskus bestimmt nicht in die Nähe von hirnlosen Kartoffelschluckern. Das Niveau muss immerhin eingehalten werden. "
Lovino sah ihr monoton ins Schnöselgesicht, blinzelte nicht einmal.
"Also wenn das Haus hier Leute wie Sie herausgebracht haben, dann muss das Niveau ja erschreckend tief sein."
"Wie bitte?", die alte Schnepfe schien ihn nicht verstanden zu haben. Wie denn auch, wenn ihr feiner norditalienischer Stadtmenscharsch nicht auch nur ein kleines bisschen Lovinos süditalienischen Dialekt und oder Akzent verstand. "Ich hoffe doch wohl sehr, dass Sie in Gegenwart der Kinder in einer angebrachten Sprachhaltung sprechen. Ist ja unter aller Sau, wenn Leute sich derartig hässlich unterhalten. Für was gibt es denn sonst Grammatikregeln und die anständige Hochsprache. Dialekt reden doch nur die dummen, unkultivierten Bauerntöl-"
Doch da wurde die alte Fotze 'aus Versehen' von Roderich, Vash und Baby Lily gestoßen und sie musste ihre hirnkranken Weisheiten unterbrechen.
"Tschuidigung, oida, owa dei Voda woa ka Glosara", war das Erste, was Roderich rausrutschte.
"Warat eh zu sche gwesn, um woa zu sei. Hättn ma uns den Anblick ersparen können", murmelte Baby Lily, die noch am Boden herumkrabbelte und jeder, inklusive Lovino sahen das Engelchen verstört und zugleich beeindruckt an.
"Isch glaubs nit. Das waren ihre ersten Worte!" Vashs Augen begannen zu leuchten und er umarmte seine kleine Schwester stolz.
***
Währenddessen lieferten sich Francis (Frankreich) und Arthur (England) einen hundertjährigen Kleinkinderkrieg neben dem Aquarium.
Die beiden stritten sich nämlich darüber, ob der Clownfisch nun Nemo oder Anthony heißen sollte und Francis ging das mittlerweile schon so auf den Sack, dass er nicht anders konnte, als den Briten zu ärgern.
"Schau! Arthur! Da ist ein Fensterputzerfisch!"
"Wo?", Arthur suchte den Fisch.
"Weißt du, Arthur...du und der Fisch da...ihr seid euch in gewisser Weise ähnlich."
"Hm? Wieso?"
Francis begann zu grinsen. "Ihr beide seid hässlich."
***
Zugleich sang Vladimir (Rumänien) mit seinem Bruder Moldawien und seinem Buddy Bulgarien nonstop "Din Tei", was Lizzy natürlich bis aufs Ärgste zur Weißglut trieb und sie ihm am liebsten eine geklatscht hätte...oder sie hätte ihn gleich aus dem Fenster geyeetet, wenn es offen gewesen wäre.
***
Zugleich kam auf einmal ein Ansturm von wildfremden Menscheneltern vorbei, die sich nacheinander bei Lovino beschwerten.
Eine davon, die Durchschnittskaren, lauschte ihrem frechen Balg, das den ganzen Vormittag nur Scheiße erzählte und ging schnurstracks auf den armen Süditaliener zu.
Ihr Kind war anscheinend in einem Streit mit Tino gewesen, da dieser begonnen hatte, Berwald zu ärgern.
"Nein, also mein Alois hat bestimmt keine Schuld. Er ist ein Ergebnis makelloser, perfekter Erziehung."
Unbeeindruckt zog Lovino ein Formular aus seiner Schublade und begann, darauf zu schreiben. Die olle Tante dachte schon, dass er einen Elternbrief verfasste, doch damit lag sie falsch, denn als er den Text laut vorlas, kam vieles anders.
"Mögliche Gründe für Defizite: Mutter ist geistig eingeschränkt."
***
Zum Glück kamen dazwischen auch normale Leute wie der Geist von Germania und Taiwan an, die ihre Kinderlein abholen wollten. Während Japan Taiwan gar nicht bemerkte, weil er gerade ein hübsches Fluff-Fanart seiner Freunde zeichnete, ging Ludwig schon schön brav zu seinem Papa, auch wenn ein Italiener sich an seinem Fuß festgeklammert hatte und er ihn deswegen mitschleppen musste. Gilbert trödelte mal wieder, denn er hatte ein Vogelplüschtier gefunden und hatte begonnen, durch den Raum zu tänzeln und zu singen wie eine Disney Prinzessin, das Schneewittchen hier. Leider wurde auch Roderich mitgerissen, der sein Daumenklavier fallen lassen musste, weil ein gewisser Preuße ihn ja UNBEDINGT als Tanzpartner wählen MUSSTE.
"Ein Vogel wollte Hochzeit machen in dem grünen Walde. Fidirallala, Fidirallala, Fidirallalala!"
"Die Drossel ist der Bräuti-", Roderich wurde von ihm unterbrochen.
"Mein Gilbird ist zu awesome, um jemals zu heiraten! Fidirallala, Fidirallala, Fidirallalala!"
"So geht der Text aber nicht!"
"Doch sicher! Weil ich es so sage!"
Doch da kam Lovino zufälligerweise vorbei, als er sich von den beschwerenden Eltern retten wollte.
"Gil, wenn jeder das machen würde, was du sagst, wäre die Welt schon bei deiner Geburt untergegangen."
Roderich gefiel das.
"Das weiß man doch sowieso, wenn man ihn sieht....nur wird man danach schneeblind."
Gilbert war nicht amüsiert.
"Ihr seid unawesome und doof."
***
Es wurde Nachmittag und ein Großteil der Kinder war bereits abgeholt worden. Lovino hätte gedacht, dass er sich endlich nach dem ersten geschafften Tag entspannen könnte, doch da spielte es doch eine andere Musik.
Denn eine mittelalte Frau namens Karen betrat das Gelände und Lovino wurde auf Knopfdruck speiübel.
Nichtsdestotrotz fakte er seine Missgunst und zeigte ein breites, falsches Lächeln.
"Einen wunderschönen guten Tag, was kann ich für Sie tun?" Er grinste übertrieben, um seinen innerlichen Tod zu verbergen.
Karen dagegen schien davon nicht begeistert zu sein.
"Guten Tag, Herr Vargas, wie ich hörte, leiten Sie die Gruppe hier? Denken sie nicht, dass Sie das besser einer Frau überlassen sollten? Ich bin mir nicht sicher, ob die Kinder bei jemanden wie Ihnen sicher aufgehoben sind. Männer wie Sie sind einfach nicht für diese Aufgabe geschaffen. "
Lovino behielt das breite Lächeln, ähnelte schon fast einem gruseligen Russen dabei.
"Sind Sie single?"
Karen wollte etwas sagen.
"Denn von dem ganzen Mist, den Sie hier erzählen, würde ich eher vermuten, dass Ihr Liebesleben sehr mager ausfällt...Genau so wie Euer Kleidungsstil."
Die alte Nervensäge blinzelte empört und war alles andere als zufrieden.
"Das ist...Nein... Ich möchte mit Ihrem Manager sprechen. Ein solches Verhalten toleriere ich nicht. Ich bin eine zu respektierende Autoritätsperson."
"Hmmm, Sie sind nicht sehr zufrieden, oder?"
"Selbstverständlich nicht!"
"Okay, dann rufe ich meinen Manager an", er wählte die Nummer extra langwierig in seinem Handy, "Ja, hallo, Chef, hier ist Lovino! Ja genau, der der immer die Bauwerke der Kinder zerstören möchte. Aber hören Sie mal, ich habe hier eine Karen, die meint, ich müsste sie tolerieren, nachdem sie mich diskriminiert hat. Ja? Ja super, das richte ich ihr gleich aus. Danke, tschüss! "
Karen verschränkte die Arme vor der Brust und prüfte ihr gegenüber genau." Und was hat er gesagt? "
Lovino lächelte nur.
"Dass sie umgehend das Gebäude verlassen mussen, wir wollen das Augenlicht der Nachmittagskinder nicht gefährden."
Die Frau war empört und es verschlug ihr regelrecht die Sprache.
"Also wirklich!"
"Ja, wirklich, aber beeilen Sie sich, die Kinder sollen doch keine Alpträume kriegen."
***
Die Uhr schlug 16:00 Uhr und das letzte Kind war bereits abgeholt worden. Lediglich Lovinos Brüder schnarchten noch in der Kuschelecke mit den Plüschtieren und Lovino selbst war ausgepowert wie noch nie. Slowenien war bereits nach Hause gegangen und der Süditaliener hatte die letzten zehntausend Reflexionen und Formulare ausgefüllt. Niemals hätte er geahnt, dass die Arbeit in einem Kindergarten so anstrengend sein konnte. Man spielte nicht nur mit den Kindern, man musste sie in allen Bereichen fördern, erziehen, auf die Sicherheit achten, wachsam sein und durchgehend ansprechbar sein, ohne eine allzu lange Verschnaufpause zu haben. Geschweige denn von den Aufzeichnungen, die er hinter sich bringen musste...
Das war ein eindeutiger Knochenjob für ihn und er respektierte jeden Pädagogen, der das jahrelang aushalten kann und es war eine Frechheit, dass die Gesellschaft das nicht wertschätzte und die Pädagogen schlecht bezahlte. Andererseits war das Arbeiten mit Kindern auch mit Freude verbunden, wenn mn bedachte wie süß Kinder doch waren und wie liebenswürdig sie waren, wenn sie sich die Mühe machten, einem ein Geschenk zu basteln.
Jedenfalls weckte der 23-Jährige vorsichtig seine Brüder und räumte noch schnell die letzten Sachen ein, die herumlagen bevor sie endlich nach Hause gingen und eine Schüssel Pasta und Tomaten essen konnten.
ENDE
So. Fragt mich nicht wie lange ich vergessen habe, dass ich hier einen One-Shot zum Thema "Karina bei der Arbeit" × Lovino angefangen habe xD
Jedenfalls wird es noch mehr One Shots in dieser Richtung geben.
Freut euch drauf, falls es euch interessiert xD
Vielen Dank fürs Lesen!
Over and Out
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