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8. Herzschlag

... als sich meine beste Freundin gegen mich verschwor.

„Du musst doch zumindest eine Vermutung haben, wer dahinterstecken könnte! Komm schon J, denk nach! Wer, den wir kennen, ist cool genug für diese kleine Spint-Romanze?"

Bei dem Wort „Spint-Romanze" klappt mir bereits empört die Kinnlade herunter. Das kann ja wohl kaum ihr Ernst sein! „Ava, ich bitte dich, ich-" Mit erhobenem Zeigefinger und sturer Miene gebietet mir meine Freundin Einhalt.

„Ah- erst ich, Jill. Ich meine es ernst, kannst du dich an irgendwen erinnern, der rund um diesen Zeitpunkt auffällig oft Grün getragen hat? Oder möglicherweise öfter in deiner Nähe war, also öfter als gewöhnlich, meine ich. Schau nicht so genervt! Dir hat jemand einen Brief geschrieben, in dem er dich gefragt hat, ob du ihn auf den Ball begleiten möchtest. Ich meine, hallo?! Bist du denn überhaupt nicht neugierig?!"

Ehrlich gesagt nein. Sämtliche Erinnerungen, die sich um den Ball ranken, sind herzbrecherischer Natur, also danke, aber nein danke. Ich verzichte. Möglicherweise habe ich es tatsächlich in Betracht gezogen, DEM Event des Jahres einen Besuch abzustatten. Allerdings sicherlich nicht, um mich ein zweites Mal bloßstellen zu lassen.

Und selbst wenn ich meiner „Spint-Romanze" eine Chance geben wöllte, vorausgesetzt, der mysteriöse Briefeschreiber hat den Brief nicht versehentlich eine Tür zu weit rechts verloren, habe ich die einzige Bedingung, die er mir gestellt hat, nämlich entweder etwas Blaues, oder etwas Rotes zu tragen, bereits ohne davon gewusst zu haben missachtet. Zudem habe ich neben dem Chaos irgendwo zwischen meinem Kopf und meinem Herzen nicht eine Sekunde daran verschwendet, auf die Kleidung meiner Mitmenschen zu achten.

Da ich auch sonst keinerlei Anhaltspunkte, geschweige denn Kontaktmöglichkeiten habe, und nicht einmal in der Lage wäre, eine Antwort zu schreiben, muss ich mir wohl eingestehen, dass das Schicksal bereits seine Entscheidung für mich getroffen hat. Es soll wohl schlicht und einfach nicht sein.

„Ava, ich finde es ja echt süß, wie sehr du dich für wen auch immer einsetzt. Allerdings muss ich dich, fürchte ich, enttäuschen. Ich habe weder die Farbauswahl meiner Kleidung auf den Brief abgestimmt, noch habe ich Ausschau nach Mister Green gehalten. Also nope, sorry, aber das wird nichts. Abgesehen davon bin ich mir ja noch nicht mal sicher, ob ich überhaupt auf den Ball gehe, und selbst wenn, ziehe ich es vor, das Ganze risikofrei über die Bühne laufen zu lassen. Ich habe absolut keine Lust auf so eine Aktion wie beim letzten Mal."

Avas enttäuschter Blick lässt mich relativ kalt. Die ganze Sache ist im Keim erstickt, bevor sie ins Rollen kommen konnte. Mir soll es recht sein. Doch auch mein bester Freund scheint ziemlich frustriert über mein mangelndes Engagement zu sein.

„Ich bitte dich Hunter, du weißt genauso gut wie ich, dass ich, selbst wenn ich wöllte, keine Möglichkeit hätte, demjenigen irgendwie zu verklickern, dass ich interessiert bin. Also belassen wir es bitte einfach dabei und machen kein weiteres Problem daraus, ja? Und jetzt kommt, der Musik-Unterricht fängt gleich an."

♡︎♡︎♡︎

Der heutige Unterricht verging überraschend schnell, die Pausen verliefen reibungslos und ich genoss es so richtig, wieder in der Gruppe lachen zu können.
Colton kann mich mal. Von ihm lasse ich mir meinen Freitag nicht verderben.

Ava, Hunt und ich steuern gerade auf die Bushaltestelle zu. Der Brief, der mittlerweile wieder seinen ursprünglichen Platz, nämlich die Tiefen meiner Schultasche, eingenommen hat, wurde zum Glück nicht weiter thematisiert. Ich glaube, meine Freunde haben verstanden, dass das Ganze nicht halb so abenteuerlich für mich ist, wie es für sie vielleicht wirkt.

Kurz bevor wir in den Bus einsteigen können, werden wir von einem Mädchen mit blondem Long Bob aufgehalten. Sally Williams ist die Kapitänin des Cheerleader-Clubs und ziemlich beliebt bei den Jungs. Sie macht sich nur nicht viel daraus, was sie für mich umso sympathischer macht.

„Hey ihr Drei!", begrüßt sie uns fröhlich und nimmt Ava und mich jeweils kurz in den Arm. „Habt ihr Lust, heute Abend zu mir zu kommen? Ich habe sturmfrei und denke, ihr wisst, was das heißt? Ach und bringt Badesachen mit, wenn ihr wollt! Bis dann!"

Und ohne eine Antwort abzuwarten, schiebt sie uns in den gelben Bus, der gerade daran ist, die Türen zu schließen und winkt uns von außen noch einmal zum Abschied zu. Wir wissen alle, dass in diesem Moment keine Antwort nötig war, denn sowohl meine zwei besten Freunde, als auch ich verstehen uns seit geraumer Zeit super mit Sally und lieben ihre Partys, die regelmäßig stattfinden und stets auf regen Anklang stoßen.

„Okay, was haltet ihr davon, wenn ich euch gegen 08:00 PM abhole und wir zusammen zur Party fahren?" Hunt schaut uns erwartungsvoll an. Doch ich kenne ihn besser und weiß, dass er irgendwo in seinem Hinterkopf bereits gedanklich seinen Kleiderschrank durchforstet. Partys jeglicher Art stressen ihn jedes Mal aufs Neue. Er hat Angst, nicht mit den Footballspielern mithalten zu können, was völliger Schwachsinn ist. Und dennoch macht er sich im Voraus immer enormen Druck bis er endlich abschalten und die Feier genießen kann.

„Klingt super!", entgegnet Ava, wobei ich ihr nickend zustimme. „J, wie sieht's aus, kann ich davor nochmal zu dir kommen?" „Klar, das ist doch Tradition!", zwinkere ich meiner Freundin zu und registriere gleichzeitig das leise, vorfreudige Kribbeln in meiner Magengegend. Diese Woche hat ihren Höhepunkt verdient und wer weiß, vielleicht schafft sie es ja noch, mich zumindest von ihren letzten drei Tagen zu überzeugen.

♡︎♡︎♡︎

Man sollte meinen, meine Aussage heute Morgen war eindeutig genug formuliert gewesen, sodass meine Freunde eigentlich keinerlei Problem damit haben sollten, das Gesagte zu verstehen, zu akzeptieren und somit das Thema abzuhaken. Falsch gedacht.

Nachdem Ava wie angekündigt am späten Nachmittag bei mir klingelte, verschwendete sie nicht sonderlich viel Zeit mit der Begrüßung, sondern vergrub mich unter einem blickdichten, schwarzen Kleidersack und scheuchte mich ohne Zögern in mein Zimmer, wo ich mich umgehend umziehen sollte, und zwar „protestlos".

Als ich den Beutel öffnete, wusste ich, was sie damit meinte. Denn mir funkelte geradezu ein hellblaues, ziemlich knapp bemessenes und offensichtlich auch noch hautenges Kleid entgegen. Es war alles andere als schlicht und stellte somit den perfekten Kontrast zu den, sich in meinem Kleiderschrank befindenden, Kleidern dar. Und eigentlich hätte es auch eher zu Ava gepasst, nur hat sie sich partout nicht von der Idee abbringen lassen, mich in diesen Glitzerfummel zu stecken.

Die auffällige Farbe ist mir keineswegs entgangen, wie könnte sie auch. Ich wusste ab der ersten Sekunde, was meine beste Freundin damit bezweckte.

Falls du es aber wirklich in Erwägung ziehen solltest, zieh morgen bitte etwas Blaues an.

Und so stehe ich nun in Begleitung meiner zwei Freunde vor Sallys Haus, mit dem Gefühl, einzig und allein ein Schild mit der Aufschrift „Ja, ich will!" würde dieses ohnehin schon auffällige Outfit toppen.

Im Haus erwartet uns bereits eine aufgeregte Sally und ein Dutzend angeheiterter Jugendlicher aus unserem Jahrgang oder einem darüber bzw. darunter. Bereits auf den ersten Blick wird klar, dass irgendwer, vermutlich einer der Älteren, es geschafft hat, Bier zu organisieren. Das ist eine beachtliche Aktion, wenn man bedenkt, dass der Alkoholkonsum unter 21 hier streng kontrolliert und noch strenger geahndet wird. Scheint im Moment den Großteil der Anwesenden eher weniger zu interessieren.

Die Stimmung ist super und es dauert nicht lange, da finden sich Ava und ich, jeweils mit einem roten Plastikbecher in der Hand, auf der Tanzfläche wieder. Der Abstand zu fremden Menschen, auf den ich sonst so penibel achte, kümmert mich momentan nicht im Geringsten. Hüftkreisend bewege ich mich im Rhythmus der Musik und spüre wie das euphorisierende Gefühl des in meinem Körper widerhallenden Beats von mir Besitz ergreift. Die Farbe meines Kleides ist schon längst nicht mehr von Bedeutung.

Hunter ist schon vor einer gefühlten Ewigkeit mit einem mir unbekannten Mädchen verschwunden. Avas Blick, der dabei auffällig lange auf meinem Freund lag, ist mir keineswegs entgangen. Ich werde sie sicher noch darauf ansprechen, aber nicht jetzt. Nicht heute, wo endlich einmal alles perfekt läuft, oder?

Ein leichtes Prickeln macht sich in meinem Nacken breit und ich bekomme das ungute Gefühl, beobachtet zu werden, einfach nicht los. Ich lasse meinen Blick möglichst unbefangen durch den Raum wandern und verharre schließlich bei einer Person, die die Fähigkeit besitzt, den bisher perfekten Tag tatenlos zunichte machen zu können. Colton Hill steht in einer Ecke, einen mintgrünen Pulli schräg um den Oberkörper gebunden, wobei das weiße Shirt darunter im vereinzelten Schwarzlicht wortwörtlich leuchtet. In einer Hand hält er eine Bierflasche, die andere steckt lässig in seiner Hosentasche. Mir wird schlecht.

„Ava, ich geh mich kurz frischmachen. Nein, nein, schon okay. Tanz weiter, ich bin gleich wieder da.", schreie ich gegen die laute Musik an, als meine Freundin mir geradewegs zur Toilette folgen will.

Und so fliehe ich förmlich in Richtung Badezimmer, dessen Tür ich aufreiße und sofort wieder zuschlage, als wäre der Teufel persönlich hinter mir her. Mit geschlossenen Augen gleite ich ergeben an dem kühlen Holz herunter, bis ich mich auf dem gekachelten Fliesenboden wiederfinde. Als ich meine Augen wieder öffne, durchfährt ein Blitz meinen Körper und ich quieke vor Schreck leise auf. DAS ist doch wohl ein schlechter Scherz...

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