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5. Herzschlag

... als die Welt nur noch halb so schlimm war.

Nun sitze ich hier. Weinend, auf dem Deckel einer Schultoilette und äußerlich dem typischen Bild eines Häufchen Elends gleichend.

Nachdem Colton nichts weiter tat, als starr und völlig untypisch für ihn, auf das kleine Fleckchen Boden vor sich zu starren, wurde es mir nach fünf Minuten zu blöd, weshalb ich zögerlich aufstand und vorsichtig an ihm vorbei ging. Ich weiß nicht, ob er einen Versuch startete, mich aufzuhalten, denn kaum hatte ich den Flur betreten, fing ich an zu rennen.

Es war mir egal, dass mich alle ansahen, als hätte ich den Verstand verloren. Und es war mir genauso egal, dass ich mir unbewusst erneut den jämmerlichsten, und eigentlich gerade deshalb besten Platz für einen Gefühlsausbruch suchte. Die Mädchentoilette.

Es war mir egal, denn mein Herz dachte gar nicht daran, dem Schwall an Emotionen Platz zu schaffen, sondern entschied sich dazu, eben jene einzuschließen und sich langsam zusammenzuziehen. Ja und leider war mein Kopf da auch nicht besser.

Wie all die wirren Gedanken Platz unter meiner reichlich begrenzten Schädeldecke fanden, weiß ich nicht. Allerdings, war es nur eine Frage der Zeit, bis mindestens eins meiner lebenswichtigen Organe kapitulierte. Et voilà, mein Herz.

Keine Ahnung, wann es beschlossen hat, all die Gefühle in Form von Tränen zu entlassen. Fest steht nur, dass ich das Klo bereits mit nassen Wangen erreichte. Und der Grund dafür ist nicht allein Colton. Auch nicht die schmerzliche Erinnerung an das Cheerleading oder die momentane Eiszeit zwischen Ava und mir. Der Grund ist eine Mischung aus all dem zusammen und da diesmal nicht einmal Mister Sonnenschein von einem besten Freund zur Stelle ist, der mich aus meinem Loch ziehen kann, kommt es eben, wie es kommen muss.

In diesem Moment fühle ich mich zum ersten Mal seit langem wirklich einsam, jedoch nicht in der Form, wie man sich nachts allein mit seinen Gedanken fühlt, sondern wirklich einsam. Verlassen.

Daran kann nicht einmal das Geräusch der Klospülung aus der Kabine neben mir und dem anschließenden Rauschen des Wasserhahns etwas ändern. Stumm fiebere ich dem Moment entgegen, in dem das unbekannte Mädchen die Tür öffnet, für wenige Sekunden den munteren Lärm der Schüler auf den Gängen hereinlässt, um diesen kurz darauf mit Schließen der Tür wieder auszusperren und mich somit, erneut vom Rest der Schule abgeschottet, zurückzulassen.

Allerdings bleibt dieses Geräusch aus und stattdessen macht sich jemand an der Tür meiner Kabine zu schaffen. Gerade, als ich „Geh weg!" flüstern will, kommt mir die Person auf der anderen Seite der dünnen Trennwand zuvor.

„Ich weiß, dass du da drin bist, Jill. Mach schon auf. Bitte", fügt sie gegen Ende mit leichtem Nachdruck hinzu. Für einen Moment ist es still. Jeder wartet auf die nächste Handlung des jeweils Anderen und während ich noch mit mir hadere, ihrer Bitte nachzukommen, lässt sie endlich von der Türklinke ab und tritt, dem Geräusch ihrer Turnschuhe nach zu urteilen, einen Schritt zurück, um mir den Weg aus der Kabine zu ermöglichen.

Der Protest liegt mir bereits auf den Lippen, als ich innehalte und meine Optionen erneut gründlich überdenke.

Ich könnte das Mädchen wegschicken, mich meinen Gefühlen hingeben, mir womöglich einmal alle Sorgen von der Seele weinen, allerdings mit der Gefahr, in meinem Loch zu versinken. Oder ich könnte ihrer Bitte Folge leisten und mein Selbstmitleid beiseiteschieben. Ich fühle mich einsam. Und hier ist die Chance etwas daran zu ändern. Würde ich mein Gegenüber jetzt abweisen, wäre meine Einsamkeit mir und allein mir zu verschulden.

Also löse ich den Klammergriff um meine Beine, setze einen Fuß nach dem Anderen auf dem Boden ab, streiche mir über das glühende Gesicht und puste mir geschlagen eine braune Haarsträhne aus der Stirn. Mit einem leichten Klickgeräusch entriegelt sich die Tür und schwingt langsam auf.

„Um Himmels Willen, Jill!" Eine Menge blonder Locken schmiegt sich um meinen Kopf und raubt mir die Sicht, während sich gleichzeitig zwei zierliche Arme um meinen Hals schlingen und mir auch noch die Luft zum Atmen nehmen.

Olivia Smith ist bekannt für ihr absolut großes Herz, das sie stets nach außen trägt, um jeder Seele mit Knacks wieder auf die Beine zu helfen. Sie ist außerdem Teil des Cheerleader-Teams und seit unserem Aufnahme-Training eine wahre Freundin.

Nachdem ich meinen erneuten und diesmal noch heftigeren Gefühlsausbruch beendet habe, den sie schweigend abgewartet und mir dabei stets sanft über den Rücken gestrichen hat, schniefe ich kurz und schaue sie dann aus verquollenen und wahrscheinlich stark geröteten Augen an.

„Woher wusstest du, dass ich hier drin bin?" Sie schmunzelt. „Ich kam gerade aus der Mensa, da habe ich dich hier reinrennen sehen und wusste sofort, dass etwas nicht stimmt. Da ich dir allerdings etwas Zeit einräumen wollte, habe ich noch kurz gewartet, bevor ich auf dich zugekommen bin.

Das ist so typisch für Liv. Sie will es immer jedem recht machen und ist ständig um das Wohlergehen anderer besorgt und bemüht. In beruhigendem Ton spricht sie weiter.

„Hör zu, du musst mir nicht erzählen, weshalb du so durch den Wind bist, aber ich werde auch nicht zulassen, dass du dich vollkommen von der Gruppe abschottest. Wir wollen dich nicht als Freundin verlieren J, aber du hast uns auch nicht die Chance gegeben, uns zu erklären oder eine gemeinsame Lösung zu finden."

Eine Lösung wofür denn? Für meinen Rausschmiss aus dem Team? Der ist endgültig und das müsste auch sie ganz genau wissen. Schließlich war sie dabei, als Ava mir die Gründe aufzählte.

Allerdings muss ich mir widerwillig eingestehen, dass sie Recht hat. Ich weiß, dass meine Enttäuschung gerechtfertigt ist und, wenn ich es mir recht überlege, bin ich mir ziemlich sicher, dass jeder aus dem Team das auch versteht. Aber ich hätte auf meinen wütenden Abgang verzichten sollen. Die Mädels haben mir hinterhergerufen, aber ich habe sie ignoriert.

Es stimmt. Sie hatten keine Chance, sich als Freundinnen zu erklären, denn die Erklärung als Cheerleader hat mich so gekränkt, dass ich nur das in ihnen gesehen habe. Ehemalige Teammitgliederinnen.

Als ich vor ca. 10 Minuten mit Colton redete, habe ich nicht nur ihn mit meinen Worten erreicht, sondern auch mich selbst. Denn während meines kleinen Apells an seine Vernunft, ist mir klargeworden, dass auch ich Fehler gemacht habe und kaum erwarten kann, dass sich die Freundschaft zwischen Ava und mir von allein rettet.

Ich bin enttäuscht, aber das gibt mir nicht das Recht, meine Freundin abzuweisen und trotzdem von ihr zu verlangen, immer wieder auf mich zuzukommen. Das Geheimnis einer wirklich guten Freundschaft besteht darin, dass alle Beteiligten gleich stark dazu beitragen, sie aufrecht zu erhalten. Und an diesem Teil sind wir kläglich gescheitert. Bin ich gescheitert.

Beinahe hätte ich es geschafft, durch meine Sturheit und meinen Stolz möglicherweise irreparable Schäden zu hinterlassen.

„Was hast du vor?", frage ich Olivia also etwas ratlos, wobei sie mich ansieht, als würde sie ernsthaft an meiner Geistesgegenwärtigkeit zweifeln.

„Na dich mitnehmen natürlich. Zu den Anderen. Die haben genauso auf dich gewartet wie ich. Nur konnte ja keiner ahnen, dass du offensichtlich andere Pläne hast. Hattest, wie ich hoffe." Eine ihrer Augenbrauen nähert sich verdächtig ihrem Haaransatz an. Ihr Lächeln bleibt. Sie will mich tatsächlich mit zu den Anderen nehmen.

Ohne auf eine Reaktion zu warten, zieht sie zwei Papiertücher aus dem Spender neben dem Waschbecken, beseitigt die letzten Tränenspuren auf meinem Gesicht und bugsiert mich geradewegs in den Speisesaal.

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend, einem Hauch schlechten Gewissens und den Überbleibseln meiner Enttäuschung, lasse ich mich zum Tisch ziehen, wo mich bereits ein ganzer Haufen Jugendlicher erwartet. Alle lächeln mir größtenteils unsicher entgegen und scheinen offensichtlich auf meine Reaktion zu warten. Alle, bis auf Colton und Trisha, die einzigen zwei Personen, die fehlen.

Und das ist der Moment, in dem mein Herz noch einmal für einen kurzen Augenblick aufhört zu schlagen.

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𝑯𝒆𝒚 𝒊𝒉𝒓 𝑳𝒊𝒆𝒃𝒆𝒏,
𝒅𝒂 𝒊𝒄𝒉 𝒈𝒆𝒔𝒕𝒆𝒓𝒏 𝒆𝒊𝒏 𝑩𝒖𝒄𝒉 𝒗𝒐𝒓𝒈𝒆𝒔𝒕𝒆𝒍𝒍𝒕 𝒉𝒂𝒃𝒆, 𝒊𝒏 𝒅𝒆𝒎 𝒎𝒂𝒏 𝒆𝒊𝒏𝒆𝒏 𝑬𝒊𝒏𝒃𝒍𝒊𝒄𝒌 𝒊𝒏 𝒔𝒆𝒊𝒏 𝒆𝒊𝒈𝒆𝒏𝒆𝒔 𝑾𝒆𝒓𝒌 𝒈𝒆𝒃𝒆𝒏 𝒌𝒂𝒏𝒏, 𝒎𝒐̈𝒄𝒉𝒕𝒆 𝒊𝒄𝒉 𝒉𝒆𝒖𝒕𝒆 𝒆𝒊𝒏 𝑩𝒖𝒄𝒉 𝒆𝒎𝒑𝒇𝒆𝒉𝒍𝒆𝒏, 𝒅𝒂𝒔 𝒆𝒊𝒏𝒆𝒎 𝒅𝒊𝒆 𝑴𝒐̈𝒈𝒍𝒊𝒄𝒉𝒌𝒆𝒊𝒕 𝒃𝒊𝒆𝒕𝒆𝒕, 𝒂𝒏𝒅𝒆𝒓𝒆𝒏 𝒂𝒏𝒔𝒕𝒓𝒆𝒃𝒆𝒏𝒅𝒆𝒏 𝑨𝒖𝒕𝒐𝒓𝒆𝒏 𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑭𝒓𝒆𝒖𝒅𝒆 𝒛𝒖 𝒎𝒂𝒄𝒉𝒆𝒏...

𝑫𝒊𝒆 𝒛𝒘𝒆𝒊 𝑴𝒂̈𝒅𝒆𝒍𝒔 larellee 𝒖𝒏𝒅 VIVESCERE 𝒉𝒂𝒃𝒆𝒏 𝒂𝒖𝒇 𝒊𝒉𝒓𝒆𝒎 𝒈𝒆𝒎𝒆𝒊𝒏𝒔𝒂𝒎𝒆𝒏 𝒁𝒘𝒆𝒊𝒕𝒂𝒄𝒄𝒐𝒖𝒏𝒕 larrangement 𝒆𝒊𝒏 𝑩𝒖𝒄𝒉 𝒗𝒆𝒓𝒐̈𝒇𝒇𝒆𝒏𝒕𝒍𝒊𝒄𝒉𝒕, 𝒊𝒏 𝒅𝒆𝒎 𝒎𝒂𝒏 𝑨𝒖𝒕𝒐𝒓𝒆𝒏 𝒆𝒎𝒑𝒇𝒆𝒉𝒍𝒆𝒏 𝒌𝒂𝒏𝒏, 𝒅𝒆𝒓𝒆𝒏 𝑾𝒆𝒓𝒌 𝒎𝒆𝒉𝒓 𝑨𝒖𝒇𝒎𝒆𝒓𝒌𝒔𝒂𝒎𝒌𝒆𝒊𝒕 𝒗𝒆𝒓𝒅𝒊𝒆𝒏𝒕 𝒉𝒂𝒕.
𝑭𝒂𝒍𝒍𝒔 𝒊𝒉𝒓 𝒎𝒆𝒉𝒓 𝒅𝒂𝒛𝒖 𝒆𝒓𝒇𝒂𝒉𝒓𝒆𝒏 𝒘𝒐𝒍𝒍𝒕, 𝒐𝒅𝒆𝒓 𝒆𝒊𝒏𝒇𝒂𝒄𝒉 𝒏𝒂𝒄𝒉 𝒆𝒊𝒏𝒆𝒎 𝒈𝒖𝒕𝒆𝒏 𝑩𝒖𝒄𝒉𝒗𝒐𝒓𝒔𝒄𝒉𝒍𝒂𝒈 𝒔𝒖𝒄𝒉𝒕, 𝒔𝒄𝒉𝒂𝒖𝒕 𝒅𝒐𝒄𝒉 𝒈𝒆𝒓𝒏𝒆 𝒎𝒂𝒍 𝒃𝒆𝒊 𝒅𝒆𝒏 𝒃𝒆𝒊𝒅𝒆𝒏 𝒗𝒐𝒓𝒃𝒆𝒊 𝒖𝒏𝒅 𝒍𝒂𝒔𝒔𝒕 𝒊𝒉𝒏𝒆𝒏 𝒆𝒊𝒏 𝑭𝒆𝒆𝒅𝒃𝒂𝒄𝒌 𝒅𝒂.

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