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3. Herzschlag

... als mich Tüll und Rüschen einholten.

Sollte Mister „Jeder hat nach meiner Pfeife zu tanzen oder ich werde zum Feind" auch nur nach mir Ausschau gehalten haben, um sich an mir zu rächen, so habe ich es erfolgreich geschafft, ihm bis Unterrichtsende aus dem Weg zu gehen.

Während sich die Türen des Busses zischend öffnen, spiele ich an den Lautstärketasten meines Handys herum und knipse die Welt für einen kurzen Moment aus. Kein Herzensbrecher, keine eigentlich beste Freundin und keine anderen Probleme. Einzig und allein ich.

Und so allein schließe ich die Haustür auf, die ich mittlerweile erreicht habe, lasse Schuhe, Jacke und Rucksack im Flur fallen und renne in Richtung Wohnzimmer.

Unser Haus ist ziemlich minimalistisch eingerichtet und die wenigen Stolperfallen, die es dennoch aufweist, kenne ich in- und auswendig, sodass ich nicht befürchten muss, Opfer meiner eigenen Tollpatschigkeit zu werden.

„Hey Süße, wie war dein Tag in der Schule?" Kaum trete ich in Abis Sichtfeld, springt sie quiekend von der Couch auf und läuft mir geradewegs in die offenen Arme.

„Er war ganz okay-" Sie stockt unsicher, spricht allerdings weiter, als ihr mein fragender Ausdruck auffällt. „Jason hat mich wieder geärgert, obwohl ich gar nichts gemacht habe. Ständig zieht er an meinen Haaren, oder nimmt mir meine Stifte weg und in der Pause- in der Pause rennt er mir ständig über den Hof hinterher." Gegen Ende hin werden ihre Worte zunehmend durch konstantes Schniefen ersetzt und ich weiß ganz genau, dass sie kurz davor ist, in Tränen auszubrechen.

So fest ich kann, drücke ich meine kleine Schwester an mich. Es ist doch immer das Gleiche mit den Jungs... „Hör zu, was hältst du davon, wenn ich uns was Leckeres koche und dann schauen wir zusammen einen Film, ja?"

Und wie durch ein Wunder ist die Trauerstimmung dahin und das alt bekannte Grinsen mit den kleinen Grübchen wieder in das sommersprossige Gesicht meiner kleinen Schwester zurückgekehrt.

So sehr wir uns auch im Charakter gleichen, könnten wir äußerlich nicht verschiedener sein. Denn mit ihren weißblonden Haaren, der blassen Haut, ihren grünen Augen, die sie eindeutig von Dad hat, und den Sommersprossen, bildet sie den perfekten Kontrast zu meinen braunen Haaren, den typisch geröteten Wangen und den blauen Augen. Die Grübchen und Sommersprossen sind zu meinem Leidwesen an mir vorbeigegangen.

♡︎♡︎♡︎

Der Rest des Tages ging wie geplant auf Essen, Fernsehen und später auch noch etwas Schule drauf. Mum und Dad sind erst kurz vor dem Abendessen nach Hause gekommen. Wir haben uns bereits an die Schichten unserer Eltern gewöhnt, denn während Mum des Öfteren Überstunden im Krankenhaus schiebt, hat Dad in seiner Baufirma alle Hände voll zu tun.

Mittlerweile habe ich es mir in meinem Schlafanzug, mit einer Tafel Schokolade, einem Früchtetee und Netflix auf meinem Bett gemütlich gemacht. Allerdings hält die Ruhe nicht so lange an, wie ich es mir erhofft habe.

Mit einem leisen Summen leuchtet eine Nachricht auf meinem Handydisplay auf. Ava <3.

A: Hi J, hör zu, ich-

Der Rest der Nachricht bleibt ungelesen. Es war nicht Colton, der mich unbedingt beim Essen neben sich haben wollte, obwohl es ein ganzes Stück ist, dass man ihn überhaupt davon überzeugen konnte, sich von Trisha zu lösen, um mich praktisch abzuholen. Das muss ihn einiges an Überwindung gekostet haben.

Es war Ava, meine fragwürdige Freundin und Vizepräsidentin des Cheerleader-Clubs, deren Blick mir in der Mensa keineswegs entgangen ist, aber auch, wenn ich sie heute Morgen auf dem Mädchenklo stehengelassen habe, hätte sie selbst zu mir kommen können, wäre es ihr so wichtig gewesen. Oder zumindest hätte sie jemand anderen als Colton schicken können, wo sie doch ganz genau weiß, wie gut wir uns doch leiden können.

Immerhin hegt sie ja offensichtlich noch genug Hoffnung mir gegenüber, wenn sie mir, trotz meiner Abweisung, schreibt. Und genau das zeigt mir, dass unsere Freundschaft gerade einen neuen Rekord-Tiefpunkt erreicht hat. Denn egal was war, sie hat noch nie auf einer schriftlichen Ebene via Handy beruht.

Und wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, belastet mich diese Tatsache mehr, als mir zum jetzigen Zeitpunkt recht ist. Allerdings nicht Ava als Grund für meinen Rauswurf, sondern als fehlendes Puzzleteil, wo eigentlich zwei sein müssten.

Wenn nur mein Stolz und der Schmerz nicht so groß wären...

♡︎♡︎♡︎

Als ich am nächsten Morgen vor meinem Spint stehe, kann ich mir das schadenfrohe Grinsen auf meinen Lippen nicht verkneifen. Die rosa-roten Ball-Aushänge zieren leider immer noch gefühlt jeden freien Platz der Schule, jeden, bis auf den meiner Schranktür. Denn dieser gottverdammte Zettel ist wie durch Zauberhand verschwunden.

Allerdings habe ich mich zu früh gefreut, da mir eben besagter, leicht zerknitterter Zettel mit einem Schwung der Tür entgegenfliegt.

Bei dem Anblick des tanzenden Pärchens legt sich eine Taubheit auf meinen Körper. Es plötzlich so nah zu sehen, zerrt stark an meinen Nerven. Das rosa Kleid des Mädchens erinnert mich mit all den Lagen aufbauschenden Tülls und den Rüschen am Saum zu stark an Trishas Kleid vom letzten Jahr. Und das habe ich einzig und allein auf einem Bild gesehen, das Ava mir nach dem Ball gezeigt hat, da ich an diesem nicht teilgenommen habe. Lohnt sich nicht wirklich, wenn einen die Begleitung für eine Andere sitzen lässt.

Flashback

Mit zittrigen Fingern streiche ich über mein mitternachtsblaues Ballkleid. Der Stoff fühlt sich seidig weich an und bewegt sich in kleinen Wogen unter meinen Händen. Meine Atmung geht flach und mein Brustkorb ist dank der Aufregung zum Bersten gespannt. Das Herz schlägt mir bis zum Hals, mein Blut rauscht mir in den Ohren und mein Rücken ist vor Anspannung leicht durchgebogen.

Jede Faser meines Körpers sehnt sich nach diesem einen Jungen, der mir seit ich denken kann den Kopf verdreht. Meinen Rock leicht anhebend, um zu vermeiden, dass ich auf den Stoff trete, laufe ich in Richtung Fenster.

Es ist bereits 05:35 PM. Er verspätet sich. Laut seiner Textnachricht von vor ein paar Tagen, wollte er eigentlich bereits vor fünf Minuten hier aufkreuzen.

'Er kommt nicht.', flüstert mir eine heimtückische Stimme in meinem Kopf leise zu. Und sie sollte Recht behalten...

Flashback Ende

Erneut spüre ich, wie meine Handflächen schwitzig werden, mein Puls sich verschnellert und meine Lunge sich schmerzhaft zusammenzieht, ganz so, als stünde ich wieder in meinem Zimmer, bereit von ihm abgeholt zu werden.

Erst als ich meine Stirn gegen das kühle Metall vor mir lehne, werde ich aus der Erinnerung an einen der schlimmsten Tage meines Lebens gerissen. Der Tag, an dem mir mein Herz zum zweiten Mal gebrochen wurde. Der Tag, an dem ich noch ganze weitere 60 Minuten auf eine Nachricht gewartet habe, dass es ihm leidtut und er sich etwas verspätet, aber mindestens genauso aufgeregt ist wie ich und es kaum erwarten kann, mich in meinem Kleid zu sehen. Vergeblich, denn es sollte nur eine einzige Nachricht bei mir ankommen.

A: Süße, es tut mir so unglaublich leid! Er ist hier. Sie ist bei ihm. Es tut mir so leid. Ich komme sofort zu dir!

An diesem Abend brach ich zusammen und die letzte wenige Kraft, die mir noch blieb, nutzte ich, um Ava davon zu überzeugen, unseren gemeinsamen Traum auszuleben. Denn ihr Date ist aufgetaucht.

Gerade will ich mich aufrichten und von meinem Schrank abstoßen, als sich eine schwere Hand auf meine Schulter senkt und ich unter ihrem leichten Druck zusammenzucke.

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