Kapitel 1
Dr Eve Best
Völlig erledigt von der Nachtschicht massiere ich mir die Schläfen.
Als es an meiner Bürotür klopft, richte ich seufzend meinen Oberkörper gerade und bitte denjenigen herein.
,, Oh Kormpfblumpfe gupfmen Moampfen!", begrüßt mich Stefan und tritt mit zwei Kaffeebechern und einer Tüte zwischen seinen Zähnen herein.
Ich rolle bei der Erwähnung meines neuen Kosenamens die Augen.
,,Du bist mein wahrer Held. ", erwidere ich schmunzelnd und nehme ihm mein Getränk ab und trinke einen kräftigen Schluck davon.
,, tja, ein Superman spürt wann er gebraucht wird.", antwortet er mit einem Zwinkern.
Ich schüttle nur grinsend den Kopf. Mein Gegenüber schnappt sich den freien Stuhl, der normalerweise nur für die Patienten gedacht ist und nimmt neben mir Platz.
,, Also? Wie war deine Schicht?" , plaudert er munter drauf los ehe auch er einen Schluck nimmt.
,,hm. Abgesehen von Herr Lauter der wieder einer seiner Wahnvorstellungen hatte, dass ihn jemand verfolgen würde um ihn abzustechen, ist alles Andere relativ gut verlaufen.", kläre ich ihm auf.
,, Ja, dass ist der Lauter wie wir ihn kennen. ", erwidert Stefan leise lachend und fährt sich daraufhin durch sein blondes Haar.
,, Du hast mir noch immer nicht erzählt wie dein Abend neulich verlaufen ist. Ich will alle Details.", wechselt mein langjähriger Kollege rasch das Thema und wackelt bei dem letzten Satz mit den Augenbrauen.
Fast hätte ich mich an meinem Getränk verschluckt.
Er meint wohl nicht diese eine spezielle Nacht?
Alleine die Erinnerung an die zärtlichen Küsse auf meiner Haut, bescheren mir Wochen später noch Gänsehaut.
Wie ist noch ihr Name gewesen?
Mist! Jetzt habe ich glatt ihren Namen vergessen. Und nach ihrer Nummer habe ich gar nicht erst gefragt.
Vielleicht ist es auch besser so. Ich meine, in meinem Job gibt es kaum Raum für private Verabredungen.
Für Patricia mit der ich seid meiner Psychologie Studium bestens befreundet bin, finde ich selten Zeit um mit ihr tolle Dinge zu unternehmen. Wie soll es dann mit Dates oder Ähnlichem anders sein?
,, Eve?"
,, tschuldige. Ich kann mich nur noch an ihren unglaublichen Duft und an ihre Küsse erinnern. ", beginne ich verlegen zu erzählen und merke wie die Hitze durch meinen Körper schießt als ich in meinem inneren Auge sehe wie zarte Hände meine Innenschenkeln streicheln.
Das erlösende Klopfen an meiner Tür holt mich wieder in die Realität zurück.
,, Ja bitte?"
Sofort wird diese geöffnet und eine andere Kollegin lugt herein.
,, Hallo! Oh störe ich etwa?"
,,Hi Lucy! Nein, ich wollte sowieso nach unseren Patienten sehen. ", antwortet Stefan und wirft mir einen vielsagenden Blick zu.
,, Wir reden die Tage noch, ja?"
Resigniert nicke ich ihm zu und winke als er den Raum verlässt die junge Ärztin zu mir herein.
,, Dr. Fischer, wie kann ich helfen?"
,, Die ersten Patienten für die anstehende Therapie sind eben eingetroffen. Soll ich sie schon in ihre Zimmer führen?", bringt sie mich auf den neuesten Stand und überreicht mir sogleich die Liste der Teilnehmer.
Schnell verfliege ich diese und bleibe bei einem Namen besonders lange hängen.
Mein Herz schlägt schneller als es soll.
Schon bei unserem ersten Treffen habe ich eine gewisse Anziehung gefühlt, es jedoch ignoriert.
sie ist der Grund weshalb ich mich in jener Nacht so vollgetrunken habe. Ich wollte sie vergessen. Und dann war auch noch dieser unglaublicher Sex bei der ich mir vorstellte es mit ihr zu tun.
Oh, Shit. In was für eine Lage habe ich mich nur reinreiten lassen?
,, Schon gut. Das übernehme ich.", höre ich mich selbst sprechen und stehe seufzend auf.
Mit der Liste in der Hand mache ich mich auf den Weg um die Neuen zu empfangen.
Sie ist nur meine Patientin..sonst nichts.
Xxx
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