acht
- Im Leben gibt es nun mal kein perfektes Ende. -
Das Erste was ich sah, als ich, noch völlig in Gedanken an Davis Worte, die Zimmertür öffnete, war ein dunkler Schatten auf meinem Bett. Das zweite ein rot angeschwollenes Gesicht und ein gescheiteter Versuch dieses unter Tonnen von Concealer zu verstecken.
Mum hatte mich erst bemerkt, nachdem ich sie mehrer Sekunden überrascht und gleichzeitig besorgt angestarrt hatte und mich daraufhin leise, jedoch so, dass sie darauf aufmerksam wurde, geräuspert hatte.
,,Hi", flüsterte sie. Ihre Stimme war heiser und ihr war es anzuhören, dass sie geweint hatte. Mit gleichgültigem Ausdruck verharrte ich in meiner Position zwischen der Tür und meinem Zimmer. In mir brodelten die Gefühle, wie in einem Vulkan. Einerseits wollte ich alles vergessen, ihr in die Arme laufen, lachen, weinen und mich einfach freuen, dass sie gekommen war. Dann sah ich ihr Gesicht. Ein Ausdruck, der mir irgendetwas ohne Worte versuchte zu sagen. Sie scheiterte. Nur bei einem war ich mir sicher. Ihr ging es nicht besser, als letzte Woche. Sie sah viel mehr aus, als müsse sie mir einen Mord gestehen. Gut, vielleicht war das übertrieben.
,,Hi, Mum", flüsterte ich zögernd zurück und zog, ohne mich von ihr abzuwenden die Tür hinter mir zu. Das Klacken als Zeichen, dass sie ins Schloss gefallen war, brach das unruhige Schweigen in mir.
,,Alles in Ordnung?", fragte ich und kam langsam, jedoch immer noch zögernd auf sie zu. Sie nickte, obwohl ich mir sicher war, dass sie eigentlich den Kopf schütteln wollte. Sie streckte mir ihre langen Arme entgegen, als wollte sie mich in den Arm nehmen. In letzter Sekunde ergriff sie mit ihren Händen jedoch nur meine Finger, um mich sanft neben sie auf das Bett zu ziehen. Immer noch sah sie mich pausenlos an, als würde sie mich mustern. Keine Ahnung warum.
Meine Hände hielt sie die ganze Zeit über gedrückt. Wie bei einem Baby, dem man symbolisieren wollte, dass man für es da seine würde. Nur leider war ich mir sicher, dass Mum mir eigentlich genau das Gegenteil vermitteln wollte.
,,Wie geht es dir?", fragte sie und sah mir direkt din die Augen, sodass ich keine andere Möglichkeit hatte, als diesen Blick zu erwidern.
,,Gut", sagte ich. Ungelogen. Nach dem Gespräch und der Zeit mit Davis fühlte ich mich gut. Oder zumindest nicht ganz so hilflos, wie bei unserem letzten Gespräch. Wahrscheinlich hatte Mum gemerkt, dass tatsächlich auch aus meinen Augen die Wahrheit sprach, denn ihr Blick zeigte Überraschung und zugleich ein klein wenig Erleichterung.
,,Vielleicht komme ich doch im falschen Moment", schien sie mehr zu sich selbst, als zu mir zu sagen.
,,Was ist denn los?" Sie machte mir wirklich Angst mit ihrem leeren, kalten Ausdruck. Zudem bemerkte ich erst jetzt, wie eißig ihre Finger waren.
,,Oh Gott, Mum. Jetzt Rede mit mir", rief ich, als sie immer noch schweigend da saß. Ihre Finger begannen zu zittern.
Sie schüttelte den Kopf. In ihren Augen sammelten sich Tränen. Ich könnte nicht glaub en, dass einer von uns immer weinen musste, wenn wir uns sahen. Warum war diese Welt so verdammt traurig?
,,Loucy, Ich gehe", flüsterte sie. Ihre Stimme war nun viel mehr nur noch ein Krächzen, das einer alten Krähe glich. Und obwohl ich es hätte längst an ihr ablesen können, waren diese Worte mal wieder ein kräftiger Schlag ins Gesicht. Aber ich hatte das Gefühl, dieser war viel stärker und viel schmerzender, als zu vor. Es brannte auf meiner Haut und es fühlte sich an, als würde ich zusammen brechen.
Denk an Davis.
Dachte ich. Alles wird gut.
,,Es tut mir leid", versuchte sie die Situation irgendwie zu retten, wie auch immer das überhaupt noch möglich war. vor allem, was wollte sie überhaupt sagen? Mir wäre es lieb gewesen, hätte sie mehr als diese drei Worte gesagt. Die Situation erklärt, obwohl ich im selben Moment, in dem sie es ausgesprochen hatte, ganz genau wusste, was sie meinte. Und noch sicherer war ich mir darüber, dass sie es einhalten würde. Mum war noch nie der Typ für Vorwarnungen gewesen. Auch als ich noch ein kleines Mädchen war nicht. Entweder gab es eine Bestrafung oder eine Standpauke direkt oder gar nicht. So war sie nun mal. Obgleich einige es gut oder schlecht hießen.
,,Mum, nein", entgegnete ich. Und wusste nicht, was ich tun sollte. Ich war mir im klaren darüber, dass es keinen Sinn machte, sie davon abzuhalten. Natürlich nicht, es war Mum. Aber wenigstens würde ich sie nun noch weitere Minuten um mich haben. Vielleicht zum letzten mal. Denn wer weiß schon so genau, was: ,,Loucy, ich gehe." zu bedeuten hatte. Vor allem, wenn man versuchte zu berücksichtigen, dass mir vielleicht nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
,,Ich kann einfach nicht mehr. Nicht schlafen, nicht essen. Ich kann nicht arbeiten, ohne zusammenzubrechen. Loucy, ich hatte so viele Nervenzusammenbrüche in den letzten Monaten. Ich wollte dir das alles nicht antun. Aber ich bin allein. Seit so vielen Jahren", sprach sie und ihre Stimme wurde immer schneller und hektischer.
,,Seit Paul nicht mehr da ist?" ,,Nein." Sie schüttelte den Kopf. ,,Nein, es geht nicht nur um Paul. Ich meine dich. Seit so langer Zeit habe ich das Gefühl keine Tochter mehr zu haben. Ich habe mir früher, als du noch so klein warst immer vorgestellt, wie ich dir bei den Hausaufgaben helfen werde. Dabei, einen Platz im College zu finden. Wie du auf Partys gehen und du Alkohol trinken wirst, lange bevor du volljährig bist. Oh gott, Loucy ich wollte dir ein perfektes Leben bereiten. Und ich habe versagt."
,,Mum." Ich klammerte meine Finger um ihre, vor Nervosität verschwitzten Hände. ,,Versteh das doch. Du hättest in keinster Weise verhindern können, dass ich Krebs bekomme. Keiner hätte das." Sie nickte.
,,Ich weiß. Und dennoch kann und werde ich es nie akzeptieren. Meine Therapeutin meint, das sei vielleicht normal. Viele Eltern geben sich selbst die Schuld, für das Leiden der Kinder."
,,Sie ist der Grund, weshalb du gehst, richtig? Sie hat dir den ganzen Blödsinn vorgeschlagen und du bist auch noch darauf eingeschlagen." Ich schüttelte seuftzend den Kopf. Empörung. Absolute Empörung sprach aus mir.
,,Nein", sagte sie energisch. ,,Sie hat mir nur einen Platz in einem Kurzentrum in Virginia Beach empfohlen, in das sie selbst schon mehrere Kunden überwiesen hat. Wirklich, ich denke einfach, es ist wichtig für mich Abstand zu bekommen. Aufatmen zu können." Ihre Tränen kullerten noch immer elendig lang über ihre Wangen. Ihre Stimme bebte aus einer Mischung aus Angst und Hoffnung.
Hatte ich das gerade richtig gehört? ,,Virginia", rief ich leise und dennoch entsetzt. War das das wirklich ihr Ernst? Mein Herz begann zu rasen. Mit ,,Ich gehe" Verband ich vielleicht Oregon, Portland, die Heimat von meinen Großeltern, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte oder höchstens Phoenix in Arizona, wo eine von Mums damalige beste Freundin lebte.
Aber Virginia. Wie viele Tausende Kilometer lagen bitte zwischen Kalifornien und dem Viertel auf der anderen Seite des Kontinents? Eine andere Zeitzone. Ich meine, war sie verrückt oder reichte mit Abstand nicht auch einfach eine Nachbarstadt, ein Tapetenwechsel. Diese dämlichen Kurzentren gab es bestimmt nicht nur in Virginia Beach. Warum also wollte sie mir so etwas antun? Warum wollte sie so weit weg von mir?
,,Ja, Loucy. Für mich ist es doch auch nicht leicht. Unsere Treffen ausfallen zu lassen. Dich allein zu lassen. Ich schäme mich. Für das alles hier. Aber ich erhoffe mir, dass wenn ich in sechs Monaten wieder komme, Alles besser sein wird. Wie früher. Dass ich wieder für dich da sein kann."
Sechs Monate, Dann war November. Mein Herz machte einen Aussetzer. Ich wollte weinen, einfach allein sein und weinen, aber mein Inneres war wie Leer gefegt. Ausgetrocknet. Wie konnte eine Mutter ihrem todkranken Kind so etwas antun?
,,Und wenn ich da schon nicht mehr lebe. Mum, ein halbes Jahr. Ich könnte jeden Augenblick sterben und du lässt mich einfach allein." Ihre Tränen wurden, im Gegensatz zu meinen immer mehr.
,,Wirst du nicht, Loucy. Wirst du nicht", hauchte sie. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Ich wollte einfach, dass sie verschwand. Jetzt auf der Stelle. Ich hielt es nicht mehr aus. Dieser Schmerz in meiner Brust, jedes mal, wenn sie etwas sagte oder ich sie auch nur kurz ansah.
,,Dem bin ich schon ein ganzes Stück näher gekommen. Von wegen, du willst unsere Treffen nicht ausfallen lassen. Wo warst du verdammt? Ich bin zerbrochen, als du nicht gekommen bist", rief ich, dieses mal mit Nachdruck und viel Lauter.
Stille. Ich hörte, wie ihr Atmen schwerer wurde. Ihre Hände hatte ich schon längst losgelassen. Dafür war ich viel zu aufgebracht. Am liebsten wäre ich einfach umgefallen. War ich die einzige, die sie in solchen Momenten einfach wünschte, der Ohnmacht so nah zu sein, dass die Eltern einem Aufmerksamkeit schenken? Doch wahrscheinlich wäre sie selbst dann an ihren Virginia Beach gefahren.
,,Weißt du...?", zitterte sie. ,,Weißt du überhaupt was passiert ist?", sie stellte es als Frage, redete aber gleich weiter, ohne mir Zeit für eine Antwort zu geben. ,,Ich war im Krankenhaus. Vier Tage lang. Ich hatte wieder mal einen Zusammenbruch. Im letzten Monat drei Mal. Aber ich habe es immer geschafft mich am Samstag selbst zu entlassen. Ich wollte für dich da sein und dich nicht auch noch mit meinen Problemen belasten. Aber es geht nicht mehr. Ich habe alles versucht. Wirklich alles", ihre Stimme brach ab. Ihr Tränenvorrat war längst aufgebraucht. Sie saß nur mit gebeugtem Rücken da und wirkte plötzlich ganz schwach und hilflos. Ich war wie benebelt und brauchte ein paar Sekunden, um zu realisieren, was passiert war. Mum hatte mir nicht von ihren Zusammenbrüchen erzählt. Ich hatte mir bis jetzt nicht vorstellen können, wie schlimm es tatsächlich war. Diese Worte hatten mich vom Gegenteil überzeugt. Und dennoch konnte ich es einfach nicht glauben. Virginia. Sechs Monate ohne sie. Ich hatte wirklich nicht die geringste Ahnung, wie ich das schaffen würde. Und es war wie ein innerer Konflikt, der in mir zu kämpfen schien. Wie sehr ich wollte, dass es Mum besser ging. Dass sie es schaffte ein mehr oder weniger normales Leben zu führen. Wie unglaublich doll ich mir wünschte, dass sie irgendwann wieder heiratete. Ich wollte, dass sie klar käme, wenn ich nicht mehr da wäre. Das war das Einzige, was ich wollte. Doch ich konnte sie nicht gehen lassen. Das kleine, ängstliche Kind in mir schrie. Nach seiner Mutter, die es nie loslassen könnte, so sehr es dies auch wollte. Es war unmöglich. Aber es musste sein. Ich legte meine rechte Hand auf ihren Arm, der von dem dünnen Stoff ihrer hell rosafarbenen, nahezu weißen Jacke verdeckt wurde.
,,Mum", flüsterte ich und versuchte das Kind nicht in mir hoch kommen zu lassen. Es sprach die siebzehnjährige Loucy. Die Krebspatientin, die schon viel Schlimmeres und viel größeren Schmerz durchgemacht hatte, als diese Trennung. Die stark und erwachsen war. Oder es zumindest versuchte. Für den Moment. ,,Es ist okay", flüsterte ich. Eine riesengroße Lüge. Aber erwachsene Lügen nun Mal manchmal. Notlügen. Und diese war jetzt dringend nötig, um meiner Mum und vor allem mir selbst diesen Schwachsinn einzureden.
Alles war gut.
Es war, als würde ein Lächeln, oder zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer über ihr Gesicht huschen.
,,Wann fliegst du?", fragte ich nach kurzem Zögern. Der kleine Schimmer verschwand wie auf Knopfdruck. Ich hörte sie schlucken. ,,Morgen Abend", flüsterte sie stockend. ,,Es ist schon gepackt." Jetzt war ich es die den heraufsteigenden Klos in meinem Hals mit Mühe herunter schlucken musste. Morgen also. Dann würde ich sie jetzt das letzte Mal für die nächsten Monate sehen. Vielleicht das letzte Mal in meinem Leben. Und ich hatte nie die Hoffnung aufgegeben, dass sie neben mir sitzen würde. Neben ihrer sterbenden Tochter und ihr ihren allerletzten Wunsch erfüllen würde.
Nicht allein zu sein.
Und somit zerplatzte auch mein einziger, jedoch um so bedeutungsvollerer Wunsch in meinem Leben, wie eine Seifenblase.
,,Hey", flüsterte sie, als würde sie versuchen mich in dieser aussichtslosen Situation aufzumuntern. Wie konnte sie überhaupt daran denken, mich jetzt zum Lächeln zu bringen?
,,Dein Vater reist in drei Tagen an. Er hat sich eine Kleine Wohnung im Ostviertel gemietet, nicht weit von hier entfernt und er Arbeitet für die nächsten Wochen in dem Forschungzentrum in der Stadt. Er bemüht sich keinen Großauftrag in Texas zu bekommen."
Stimmt, Texas war es, wo er die letzten Jahre verbracht hatte. Das Entsetzen war mir ins Gesicht geschrieben. Da meinte meine Mum tatsächlich sich aus dem Staub machen zu müssen und mich stattdessen meinen verrückten Vater auszusetzen. Als wäre das eine Entschuldigung für irgendwas. Ich weiß nicht, wie lange es es her war, dass ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Am liebsten wollte ich aufspringen, herausstürmen, doch der Gedanke, dass das vielleicht die letzten gemeinsamen Minuten mit ihr sein würden, hinderten mich daran.
Ich holte tief Luft. Die Wut war für einen Moment verschwunden. Ich wollte mich schließlich angemessen von ihr verabschieden. ,,Ich will, dass wir uns wiedersehen, also pass bitte auf dich auf."
Ein stummes lachen entfuhr ihr. Lächelnd schüttelte sie den Kopf.
,,Ach, Loucy, schick den Krebs zur Hölle." Erneut traten ihr Tränen in die Augen. Während sie lächelte war es, als würden zwei völlig verschiedene Seiten zusammentreffen. Die zerbrochenen und die liebende.
Ich nickte. Dann viel ich ihr um den Hals. Und egal, wie wütend ich war und wie sehr ich sie eigentlich für all das hassen sollte, ich nahm es nicht wahr. In dem Moment war das Einzige, was ich fühlte, die womöglich letzte Umarmung mit meiner Mum.
,,Ich liebe dich."
Virginia also. Soll ein tolles Fleckchen sein. Nur leider tausende Kilometer entfernt. Ich weiß, dass viele in meinem Alter nichts dagegen hätten, wenn sie ihre Eltern für eine so lange Zeit los wären. Ich habe in meinen endlosen Jahren hier eine Menge gelesen. Zu meinem Übel auch diese typischen amerikanischen High school Romane, die immer, wirklich ausnahmslos immer ein Happy End haben. Der coole Typ der Schule bekommt das schüchterne, jedoch perfekte Mädchen ab. Gut, vielleicht waren nicht alle davon schlecht, jedoch könnte ich mich jedes Mal darüber aufregen, wie unrealistisch und fast unmöglich das alles ist. Ehrlich gesagt hasse ich Bücher, die mit dem perfekten Klischeehaften Happy End beendet werden. Im Leben gibt es nun mal kein perfektes Ende. Vielleicht für ein paar Tage, Monate, wenn es hoch kommt vielleicht auch Jahre. Doch dieses perfekte Bild, diese Liebe, wird nie immer so perfekt bleiben. Und es ist furchtbar zu wissen, dass es nach geschriebenen Büchern weiter geht. Vielleicht, sehr wahrscheinlich sogar zerbricht die große Liebe wieder. Wie viele Menschen auf der Welt bleiben bitte bis zum Tod mit ihrer aller ersten großen Liebe zusammen? Vielleicht bin ich einfach nicht der Typ für diese Bücher. Für die meisten endet die Geschichte der Figuren, sobald die letzte Seite gelesen wurde. Vielleicht denke ich zu viel nach.
Oh Gott und ich merke, dass meine Texte auch immer unstrukturierter werde.
Verzeih mir, falls oder wann auch immer irgendjemand diese Zeilen zwischen die Finger bekommt. Was ich eigentlich sagen will ist, dass ich einfach nicht im geringsten dem typischen High school Mädchen und dem klischeehaften Liebes Drama angehöre. Meine Geschichte hat kein Happy End. Vielleicht taucht hin und wieder in schwachen Momenten ein Wunsch danach auf. Doch ich weiß, dass das nicht geben wird. Ich feiere nicht sechs Monate, weil meine Mum mich verlässt. Ich denke nur daran, dass ich sterben kann. In jeder Sekunde. Und das kann jeder Mensch. Ein Unfall oder aus anderen Gründen. Fakt ist, dass niemand darüber nachdenkt. Höchstens in schlimmen Momenten. Keiner geht durchs Leben und rechnet mit dem Tod. Sie genießen das Leben. Eigentlich sollte ich mir ein Vorbild daran nehmen. Doch wenn ich mit dieser Krankheit lebe, seit sieben Jahren, ist es einfach nicht möglich diese weg zu denken. Sie ist in jedem Augenblick ein Teil von mir. Und so denke ich bei Mums Abschied nicht daran, Wochen durchzufeiern. Vielmehr sehe ich es als Abschied an. Wie es das Wort sagt. Nur mit der Einstellung, sie vielleicht nie wiederzusehen. Ein furchtbarer Gedanke. Und noch schrecklicher der Schmerz in mir.
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