Rialta Sephiran
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Gegenwart
,,Verdammt!" Ein glühender Feuerball schlägt an einem Stein auf. Seit einem Tag irren wir drei bereits im Labyrinth ähnlichen Wald umher, auf der Suche nach einem einfachen Menschen, aber unsere Suche bleibt erfolglos. Aiden verleiht seiner Wut indes durch sein Feuer Ausdruck.
,,Sie kann doch nicht weggeflogen sein!" Ihre Spur hat sich an einem Baum verloren und seitdem hat sich Aidens Frust in Wut gewandelt. Auch ich bin wütend, es bringt mein Herz zum Beben, wenn ich daran denke, dass wir einen einfachen, schwachen und nichtsnutzigen Menschen nicht finden können. Allerdings halte ich mich noch zurück, wie eine Verrückte Wasser durch die Gegend zu schleudern. Aidens Wutanfälle haben nur einen Vorteil, nämlich dass die Steine aufgrund der Hitze glühen und so die einzige Lichtquelle in der Finsternis der Nacht sind.
,,Es ergibt einfach keinen Sinn." Allmählich erlischt das rote Funkeln in Aidens Augen und er setzt sich auf den Boden, die Hände seinen Kopf stützend. Iylias, der an einem Baum lehnt, sah ihn stillschweigend an. Es ergibt tatsächlich keinen Sinn.
Immer wieder sehe ich zu dem großen Baum hinauf, auf welchen sie offensichtlich geruht hat. Auf einmal erkenne ich ein schwaches, grünes Licht hinter dem Stamm. Es wirft kleine Sterne gegen das Holz und sah geradezu magisch aus. Verwirrt runzele ich die Stirn.
Ich will gerade darauf aufmerksam machen, da hat sich Iylias bereits in Bewegung gesetzt. Darüber genervt, schüttele ich den Kopf. Dieser Junge ist ein Beobachter, ein viel zu guter und er ist mir stets einen Schritt voraus - uns allen. Der Feuerkopf bekommt jedoch von der Entdeckung nicht viel mit, da er damit beschäftigt ist, sich selbst zu bemitleiden. Baby.
,,Soll ich dir ein Liedchen singen, damit es dem armen Jungen besser geht?", bringe ich ironisch hervor, woraufhin seine Augen rötlich leuchten.
,,Verwechsle Geschrei nicht mit Singen, Ria." Arroganter Wicht. Ich setze an, ihm zu kontern, da bemerkt auch er das schwache Leuchten, welches wir zuvor übersehen haben. Er steht auf und läuft zu Iylias. Augenverdrehend folge ich ihm.
Von Nahem sieht jenes Funkeln noch viel schöner aus. Es sind kleine, grüne Steinchen, die sich auf dem Moos verteilt haben und im Licht des Mondes leuchten. Etwas an diesem Phänomen kommt mir allerdings bekannt vor, als hätte ich davon bereits einmal gelesen.
,,Elfen." Aiden und ich sehen abrupt auf, als Iylias jenes Wort ausgesprochen hat. Und mit einem Mal ergibt alles einen Sinn. Der hohe Baum, das Lager, der Staub. Sie hat das Versteck der Elfen gefunden oder zumindest eine Stelle, bei der sie Wache halten und ihre Umgebung auskundschaften. Jener Staub kommt von den Diamanten der Elfen. Es gibt einen Ort, an dem sich diese Wesen einst zurückgezogen haben, nachdem sie sich nicht der Regentschaft Nateros haben beugen wollen, da sie ihren eigenen Führer haben: Cheiron.
Laut Büchern hat er einst mit einem mächtigen Zauberer einen sicheren Ort geschaffen, von dem nur die Elfen selbst wissen. Dabei hat der Zauberer dafür gesorgt, dass jenes zu Hause nur mit Magie zu erreichen ist, den Diamanten. Sie öffnen die Tür zu ihrer Heimat, hinterlassen jedoch eine Spur: Funkelnder Staub. Denn jede Magie, jeder Zauber hinterlässt stets etwas von sich. Und ich bin mir nun sicher, dass jener Zauberer nur einer gewesen sein kann. Atherton hat nicht nur jetzt Aeternitas verraten, nein, sein Verrat hat lange vor dem Menschenmädchen begonnen.
,,Wenn ihr die Elfen geholfen haben, kommen wir nicht an sie heran. Keiner von uns besitzt einen Erddiamanten," äußert sich Aiden und sieht sich um.
,,Aber wir können ihnen eine Falle stellen."
Ich kann nicht fassen, dass ich mich auf eine solch' lächerliche Idee eingelassen habe. Jetzt liege ich da, wo der Mensch zuvor gelegen hat und warte darauf, von wilden und unzivilisierten Elfen entdeckt und angegriffen zu werden, während die beiden Männer sich aufgeteilt haben und sich nun sonst wo befinden. Mal wieder bleibt die ganze Arbeit an mir hängen.
Genervt reiße ich die Decke von mir und starre hinauf in den mit Sternen benetzten Himmel. Ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich habe nichts anderes machen können als sehen. Ich habe schweigen müssen, gehorchen, folgen und mich beugen müssen. Es sind die grausamsten achtzehn Jahre meines Lebens gewesen.
Als mich das Element Wasser ausgewählt hat, ist es wie ein Wunder gewesen, denn nachdem, was ich getan habe, habe ich geglaubt, für immer ein Niemand sein zu würden. Und ein Niemand zu sein, wenn man ein unsterbliches Leben vor sich hat, kann irgendwann nur noch eine Qual werden. Als ich gehört habe, dass der mächtigste Zauberer einen Menschen seine Familie nennt, habe ich zuerst nur abfällige Worte dafür übrig gehabt.
Auch jetzt noch kann ich nicht verstehen, wie die Natur nur solch' ein nutzloses Wesen hervorbringen kann. Wie jener Mensch Aeternitas Untergang sein könnte, ist nur schwer vorzustellen. Nur eines haben wir vielleicht gemeinsam: Ich bin mir genauso nutzlos in meinen ersten achtzehn Jahren vorgekommen wie sie. Und auch wenn ich sie nicht kenne, habe ich Gerüchte gehört. Gerüchte, wie man über sie geurteilt hat, sie verurteilt hat und wie man ihr immer wieder vor Augen geführt hat, dass sie allein ist.
Sie gehört weder zu Natero, noch zu irgendeinem anderen Königreich. Nicht einmal gehört sie zu Aeternitas, denn jenes Wort steht für Ewigkeit, während ihr Leben binnen weniger Jahre altern und enden würde. Während Elementare und alle anderen Wesen wie Elfen für immer jung und schön bleiben würden, so hält ihre Schönheit nur für eine kurze Zeit an. Eine traurige Perspektive und ein zu bemitleidendes Schicksal. Und jetzt soll sie sterben durch die Hand eines Kriegers, bevor Abaddon sie in seine machtgierigen Finger bekommt.
,,Ria!" Ein Schrei erklingt und ehe ich mich versehe, bohrt sich ein Speer tief in mein Bein. Auch wenn wir keine Schmerzen spüren, sehe ich erschrocken in die Kronen der Bäume. Weitere Schreie ertönen, dieses Mal klingen sie fremd und erwecken den Eindruck, als würden sie wilde Tiere nachahmen. Aiden taucht neben mir auf und zieht den Speer mit einem Ruck aus meinem Bein.
Silbernes Blut - Blut der Krieger - fließt aus meiner Wunde, doch jene verheilt binnen Sekunden und wo zuvor noch eine tiefe Wunde gewesen ist, ist nun nichts mehr von dieser zu sehen. Nur noch das Blut klebt an meiner Hose. Aiden packt meine Hand und zieht mich auf die Beine.
,,Wir haben dir Signale geschickt, aber du hast nicht reagiert, verdammt, Ria!" Ein weiterer Speer rast auf uns zu, doch mit einer grazilen Handbewegung hetzt der Feuerjunge eine lodernde Flamme in dessen Richtung und schleudert ihn brennend von uns weg.
,,Reiß dich zusammen, wir-" Bevor Aiden seinen Satz zu Ende sprechen kann, werden wir von fünf Elfen umzingelt und das sind noch längst nicht alle. Kampfgeräusche dringen von unten zu uns nach oben, was bedeuten muss, dass Iylias gerade gegen einen Teil von ihnen kämpft. Ihre Körper sind dunkel, übersäht von bunten Bemalungen und ihre Ohren spitz. Ich will nach meiner Waffe auf dem Boden neben der Wolldecke greifen, da stürzt sich ein Elf auf mich und reißt mich in die Tiefe.
Mein Schrei erstickt, während meine Haare wild in mein Gesicht peitschen und ich höre Aiden meinen Namen rufen, doch er kann nicht zu mir. Hart schlage ich auf dem Boden auf. Ich stöhne auf, eines meiner Beine ist gebrochen und mein rechter Arm sieht auch nicht mehr ganz heil aus, zumal ein Knochen sich durch mein Fleisch gebohrt hat und nun teilweise herausragt. Es würde einen Moment dauern, bis jene schweren Wunden neben den kleineren Platzwunden und Rissen verheilt sind.
Während sich meine Knochen durch lautes Knacken wieder zu ihrer Stelle bewegen, richte ich mich schwankend auf. Wir kämpfen nicht gut. Noch nie sind wir einem echten Kampf ausgesetzt gewesen und weder kämpfen wir gemeinsam noch als ein Team. Doch ich bin wütend, wütend darüber, erneut angegriffen worden zu sein, weil ich jenem Menschen gedanklich mein Mitleid entgegengebracht habe.
Der Elf, welcher sich auf mich gestürzt hat, ist eine Frau. Ihr Haar ist schwarz und zu vielen Zöpfen geflochten und ihre Figur trainiert, als hätte sie sich bereits Jahre auf den heutigen Tag vorbereitet. In ihrem Gesicht befinden sich dunkelgrüne Bemalungen, die sich auf ihrem gesamten Körper ausbreiten. Sie sieht mich mit hochgezogenen Brauen an und zückt zwei Messer. Wenn sie kämpfen will, dann soll es so sein. Egal, ob ich verletzt bin, ich bin dennoch stärker als sie auch ohne Waffe.
Ich verkrampfe meine Hände und ziehe das Wasser aus dem Boden. Daraus forme ich eine schmale Säule und lasse sie auf die Elfin los. Doch sie weicht gekonnt aus und wirft eines ihrer Messer auf mich. Lächelnd mache ich eine Drehung um meine eigene Achse zur Seite, weiche somit der Klinge aus und schicke erneut einen Wasserstrahl in ihre Richtung. Es muss sie überrascht haben, denn dieses Mal trifft das Wasser sie, während sie versucht, zur Seite zu springen und reißt sie nach hinten. Sie prallt gegen einen Baum und bevor sie sich aufrichten kann, umklammert das Wasser ihre Handgelenke und hält sie somit zurück.
,,Du hast nicht wirklich geglaubt, auch nur eine Chance gegen mich zu haben, oder?" Ihre dunklen Augen sehen hinter mich. Schnell drehe ich mich um und ziehe erneut Wasser aus dem Boden. Gerade rechtzeitig erstelle ich eine kleine Wand aus Wasser, an der zwei Speere abprallen.
Kurz sehe ich Iylias, der gerade gegen fünf auf einmal kämpft und dabei schon einige verletzt hat. Er hält sich zurück und tötet nicht. Auf einmal bildet sich ein Regen aus Pfeilen, die auf uns niederfallen. Ich richte die Wasserwand nach oben, aber dadurch bin ich kurz abgelenkt gewesen.
Drei weitere Elfen kreisen mich nun ein. Während ich mit der einen Hand die Wasserfesseln kontrolliere, richte ich mit der linken Hand das Wasser als Schutz über mich. Sie kommen näher und gerade will ich die Fesseln lösen und das Wasser auf die drei lenken, da fliegt ein weiteres Messer auf mich zu, aber bevor es mich erreicht, stößt es mit einem entgegenkommenden zusammen. Fragend runzele ich die Stirn.
Ein mir unbekanntes Gefühl macht sich in meinem Herzen breit und für den Bruchteil einer Sekunde entsteht eine Wärme, die sich sogleich wieder auflöst.
Die Pfeile haben bereits wieder aufgehört, auf uns niederzuregnen und ich möchte zu Iylias eilen, da stellt sich mir ein Elf in den Weg, in der Hand ein Messer haltend, das dem von gerade zum Verwechseln ähnlich sieht. Er hat das Messer von mir weggeschlagen. Jener Elf ist größer und muskulöser als die anderen, seine Bemalungen auf seiner dunklen Haut sind blau und nicht grün und selbst seine braunen Augen funkeln gefährlich.
Die drei weichen zurück und beobachten mich aus einer Distanz. Er muss der nächste Anführer sein, der älteste Sohn von Cheiron, daran besteht kein Zweifel.
,,Lass sie gehen, dann verschone ich dich vielleicht." Dieser Kerl muss Witze machen oder eventuell hat er auch seinen Verstand verloren. Erst bewahrt er mich vor einer Waffe, die mir sowieso nichts ausgemacht hätte und dann spielt er sich wie ein Gott auf. Er soll lieber hoffen, dass ich ihn verschone.
Mein Schweigen muss Antwort genug sein, denn sein Körper spannt sich an und seine Muskeln kommen noch mehr zur Geltung. Unter anderen Umständen hätte ich das durchaus als sehr attraktiv empfunden, allerdings macht seine Arroganz alles zunichte.
Er kommt näher, weshalb ich sogleich meinen Schild zu einer plätschernden Säule forme. Plötzlich erklingt ein Pfeifen von oben und eine Explosion folgt. Ich sehe, wie Iylias und die Elfen von der Druckwelle erfasst und wie ich zurückgeschleudert werden.
Rauch liegt in der Luft, Schreie kommen von allen Seiten und kleine Funken fliegen glühend in der Luft. Ohne darüber nachzudenken, ziehe ich angestrengt weiteres Wasser aus der Natur, forme jenes zu einer großen Kugel und schleudere es entgegen die Baumkronen, welche in Flammen stehen. Das Wasser schlägt auf und platzt über unseren Köpfen, wodurch es auf uns niederregnet.
Hat Aiden völlig den Verstand verloren oder was hat er sich bei dieser Aktion gedacht?
Elfen liegen verwundet auf dem Boden, andere versuchen, ihnen zu helfen. Es beginnt, zu gewittern und zu regnen. Doch inmitten des Chaos höre ich wie Klingen aufeinander prallen, was nur bedeuten kann, dass Iylias gerade gegen rachsüchtige und zornige Elfen kämpft. Ich will ihn suchen, aber ein verletzter Elf, der nur wenige Meter von mir entfernt liegt, schreit vor Schmerzen und ist übersäht von Verbrennungen.
Nein, ich kann ihm nicht helfen, er ist der Feind, ich muss mein Team finden! Mit mir ringend, drehe ich mich von ihm weg und möchte den Kampfgeräuschen folgen, aber dann laufe ich zurück und kniehe mich auf den Boden zum verletzten Elf. Jener will nach einem Messer neben sich greifen, aber ich halte ihn mit einer Hand davon ab.
,,Ich helfe dir," spreche ich ruhig und konzentriere mich, eine kleine Menge Wasser auf seine Wunden tröpfeln zu lassen. Er stöhnt vor Schmerzen auf, aber versucht nicht erneut, mich mit dem Messer auf Abstand zu bringen. Elfen sind zwar unsterblich, allerdings spüren sie Schmerzen wie jedes andere Wesen in Aeternitas. Nur jene, welche zu Kriegern von den Elementen auserwählt worden sind, spüren keinen Schmerz und ebenso verheilen ihre Wunden binnen weniger Sekunden, ganz gleich, wie schwer das Ausmaß der Wunde ist. Krieger sind auch die einzigen, deren Blut silbern ist. Allerdings hört jedes Wesen im Alter von fünfundzwanzig Jahren auf, zu altern, weswegen Aeternitas nicht nur für Unsterblichkeit steht, sondern auch für die ewige Jugend.
,,Wieso tust du das?", bringt er zähneknirschend hervor. Inzwischen habe ich den gröbsten Dreck aus seinen Wunden gespült, doch noch immer krümmt er sich vor Schmerzen zusammen und das Blut strömt unaufhaltsam zu Boden und färbt ihn dunkelrot. Aus einem kleinen Beutel hole ich ein Kraut hervor, welches jeder von uns immer bei sich trägt, falls es Verletzte geben sollte.
,,Das wird deine Wunden versiegeln und deine Schmerzen lindern, aber davor wird es bei der Versiegelung sehr unangenehm werden." Er versteht, dass ich seiner Frage ausgewichen bin und ihn darauf vorbereite, ihm nun noch mehr Schmerzen anzutun, bevor es ihm besser gehen würde. Um sich nicht selbst zu verletzten, nehme ich ein dickeres Holzstück zur Hand und gebe es ihm.
,,Legt das in euren Mund, so verhindert ihr, euch die Zunge abzubeißen." Der Elf, dessen Bemalungen von Ruß verwischt und bedeckt sind, macht es und beißt leicht zu. Bevor ich weiter nachdenken kann, schmiere ich die Kräuter zuerst auf eine Wunde auf seiner Brust. Ein erstickter Laut entkommt seiner Kehle und fest beißt er auf das Holzstück. Tränen fließen ihm die Wangen hinunter, aber ich fahre fort und streiche mit den Kräutern über seinen Arm, wodurch sich sein Körper noch mehr verkrampft.
Nur noch eine Wunde bleibt. Vorsichtig trage ich das Grünzeug auch auf sein rechtes Bein auf, an welchem das meiste Blut rausströmt. Dabei stöhnt er erschöpft auf und ich merke, wie ihn langsam sein Bewusstsein verlässt. Das Holzstück fällt aus seinem Mund zur Seite von ihm. Nein, nein, nein. Wenn er zu schwach wird, wird sein Herz schwächer und es wäre dasselbe, als würde man ihm einen Dolch in das Herz stechen.
,,Hey, nein, nicht schlafen, nein-" Verzweifelt lasse ich Wasser in sein Gesicht fallen, woraufhin er leicht die Augen öffnet. Sie sind grün und müde sieht er mich aus diesen an. Es hat angefangen, in Strömen zu regnen und das Feuer ist somit gänzlich erstickt worden. Ich wische mir übers Gesicht und streiche meine Haare nach hinten, die mir nass im Gesicht kleben.
,,Wie heißt Ihr?" Der Unbekannte hält inzwischen meine Hand, die er manchmal fester und manchmal weniger fest drückt. Das Kraut muss gewirkt haben, denn es scheint ihm wieder etwas besser zu gehen.
,,Elas, und du?" Seine Stimme klingt noch immer schwach, aber er versucht, sich ein Lächeln aufzuzwingen.
,,Rialta," antworte ich freundlich und auch mit einem sanften Lächeln.
Alles, was hier stattgefunden hat, empfinde ich nun immer mehr als falsch und langsam zweifle ich nicht nur an der Mission, sondern auch an mir. Diese Elfen geben ihr Leben für das eines Menschen. Wissen sie nicht, dass das der Untergang Aeternitas sein kann oder wissen sie vielleicht etwas, das wir nicht wissen? Es fängt an, in Strömen zu regnen und ich versuche, Aiden und Iylias zu erkennen. Erfolglos.
Auf einmal ertönt das Geschrei eines Phönix über uns und ich sehe nur noch, wie Aiden auf Lokis Rücken steigt und im strömenden Regen davon pirscht. Das kann er nicht ernst meinen, sein Phönix wird jenes Wetter nicht lange aushalten können und schon bald Schutz in den Bäumen suchen müssen.
Wie aus dem Nichts fliegt ein Messer durch die Luft, was ich allerdings mit einer Handbewegung von mir abbringen kann, indem ich das Wasser zu einer Peitsche forme. Die Elfen beginnen, sich zurückzuziehen und Iylias tritt in mein Sichtfeld. Seine Kleidung ist völlig durchtränkt und nass kleben ihm die Haare an seiner Stirn. Er sieht mich an und beginnt plötzlich, auf mich zu zu rennen, da umhüllt mich eine Wolke aus blauen Funken und im nächsten Moment befinde ich mich umzingelt von Elfen, die ihre Speere auf mich richten.
Noch immer halte ich die Hand von Elas, was wohl der Grund dafür sein muss, dass sie sich noch nicht auf mich gestürzt haben. Ebenso für einen weiteren Kampf bereit, balle ich die Hand zur Faust und lasse eine weitere Säule aus Wasser entstehen.
,,Was für eine nette Überraschung." Eine männliche, bekannte Stimme erklingt und ein paar der Elfen treten zur Seite, um ihm Patz zu machen. Es ist Cheirons ältester Sohn, der ein selbstgefälliges Lächeln aufgesetzt hat.
,,Willkommen im Versteck der Elfen, Rialta Sephiran, Kriegerin des Wassers."
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