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Martha DeLaughtrey

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Zur selben Zeit

Vor fünfhundert Jahren haben noch Götter die Länder Aeternitas regiert und beschützt. Dabei hat jeweils ein Gott ein Element kontrolliert. Dana, Göttin des Wassers, hat Aquarilis erschaffen. Das Erdkönigreich Natero ist von der Göttin Rubina geführt worden.

Jene beiden Elemente sind als die weiblichen Schicksale in die Geschichte eingegangen, da bisher nur Frauen jene Elemente kontrolliert haben können. Dahingegen werden Feuer, Eis, Licht und Wind als die männlichen Schicksale bezeichnet, denn sie haben nur Männer als ihre Führer ausgewählt.

Tawhiri, er ist der Gott der Winde gewesen und hat das Königreich der Lüfte in den Wolken regiert. Das Lichtkönigreich Litterana hat seinen König in Jupiter gehabt, dem Gott des Lichts.

Und dann hat es noch Glaceres, das Königreich des ewigen Winters und Alderon, Königreich des unbändigen Feuers gegeben. Jene beiden Götter sind schon seit Anbeginn der Zeit verfeindet gewesen. Während der Feuergott Loki Alderon regiert hat, so hat Silvester über Glaceres geherrscht.

Allerdings sind jene Gottheiten nicht die einzigen gewesen. Es hat neben ihnen noch andere Götter und die Königsfamilie gegeben, die über alle anderen Götter regiert hat: Arran und Kaena ist das Königspaar gewesen.

Sie sind gutmütige und gerechte Herrscher gewesen. So erzählt man es sich zumindest bis heute. Jene Eigenschaften haben sie auch ihren vier Söhnen lehren wollen: Denarius, der Viertgeborene, Xenocrates, der Drittgeborene, als zweitältester Sohn folgt Crius und der älteste von ihnen ist Zagreus gewesen.

Während jene Götter zu den Caelum Göttern gezählt haben, so hat es noch die Umbranier gegeben, deren König Abaddon gewesen ist. Mit seinen fünf Kindern und der Armee des Todes hat er Aeternitas terrorisiert und schließlich die anderen Götter zu Fall gebracht.

Doch bevor die Götter getötet worden sind, haben sie ihr Element losgelassen und fortan hat ihre Seele in jenem Element weitergelebt, auf der Suche nach einem ebenbürtigen Elementar. Fast zweihundert Jahre haben die Todesgötter geherrscht und unzählige Leben genommen. Sie haben Familien auseinandergerissen, dabei ist es ihnen egal gewesen, ob Frauen, Männer oder Kinder sterben.

Aber dann haben sich die früheren Träger der Elemente erhoben, nachdem sie sich jahrelang auf den Tag der Rache vorbereitet haben. Bis jetzt hat man geglaubt, sie hätten die Dunkelheit ausgelöscht, allerdings entspricht das nicht der Wahrheit, wie man nun seit wenigen Tagen weiß.

Man munkelt, dass ein Gott des Himmels damals den Angriff der Todesgötter überlebt hat. Niemand weiß jedoch, ob dies der Wahrheit entspricht und falls es wahr sein sollte, wo sich jener Gott befindet.

Jene Geschichte hat mir Vater früher oft erzählt und umso mehr überrascht bin ich von mir selbst, einem jener Todesgötter nun zu vertrauen. Tyrann ist Abaddons erster Sohn und er gilt gleichzeitig als der grausamste von all seinen Geschwistern. Zusammen mit seinem Vater hat er Aeternitas' Bewohner abgeschlachtet, als hätten ihre Leben keinerlei Bedeutung gehabt.

Durch eine einzige Berührung hat er das Leben nehmen können, aber ihm hat es mehr Spaß gemacht, seine Gegner leiden zu lassen. Ich versuche ständig diesen Mann mit dem vor mir zu vergleichen, doch ich erkenne ihn nicht. Entweder versteckt der jetzige Tyrann nur seine dunkle Seite, die unwiderruflich in ihm steckt oder er hat sich in den dreihundert Jahren Schlaf verändert. Dies bezweifle ich bloß stark.

,,Über was denkst du nach?" Tyrann reißt mich aus meinen Gedanken. Ich muss ihn offensichtlich zu lange angestarrt haben. Nervös sehe ich zur Seite und blicke auf das offene Meer hinaus.

Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie der Schönling das Schiff zum Segeln gebracht hat, denn als ich aufgewacht bin, hat mir die helle, warme Sonne entgegengestrahlt und Willhelm hat neben mir geschlafen.

Eine lange Zeit schweigen wir und nur die Wellen des Meeres sind zu hören, manchmal auch ein leichter Wind. Die Segel werden jedoch von Schatten angetrieben, die wie kleine Wolken aussehen. Auch das Steuer übernehmen Schatten, die Tyrann kontrolliert.

,,Du bist schwer, zu verstehen," gebe ich nach einer Weile von mir, woraufhin ich einen leicht überraschten Gesichtsausdruck vom Gott ernte.
,,Man erzählt Geschichten über dich und deine Gräueltaten. Aber du bist ganz anders."
Er lacht trocken auf.

,,Vielleicht verberge ich jene Seite von mir auch nur, um dich zu täuschen." Ich habe scheinbar einen Nerv getroffen und jetzt möchte er mich einschüchtern.

,,Ja, vielleicht. Vielleicht aber auch nicht." Der Gott sieht hinaus auf das Meer.

,,Du solltest etwas essen, bis Alderon ist es noch ein ganzer Tag." Ergeben hebe ich die Hände und greife nach einer Frucht, die ein Stückchen weiter weg von mir in einem Beutel liegt. Tyrann hat, nachdem er die Soldaten abgelenkt hat, ein wenig Proviant mitgenommen. Nicht für ihn, sondern für mich. Wobei ich ihn bisher noch nicht gefragt habe, inwiefern er die Soldaten abgelenkt hat. Ich möchte es auch gar nicht wissen.

Eine Frage schwirrt mir seit unserer ersten Begegnung in der Höhle im Kopf herum und ich komme einfach nicht auf eine Antwort. Ich möchte sie gerne stellen und gleichzeitig möchte ich nicht die Unlust jenes Gottes zu spüren bekommen, wenn er mir nicht antworten möchte. Aber meine Neugier siegt letzten Endes und nachdem ich ein Stück der roten Frucht abgebissen habe, richte ich mich im Sitzen ein wenig auf und stelle die Frage:

,,Wieso hast du mich gerettet?" Tyrann runzelt die Stirn und überlegt, was er darauf antworten könnte oder ob er überhaupt sollte.

,,Wieso hast du mich berührt?" Irritiert sehe ich zu ihm und wende mich anschließend genervt von ihm ab. Ich esse die Frucht zu Ende, stehe dann auf und laufe auf das obere Deck. Der Gott sieht mich zunächst fragend an, versteht allerdings, dass ich einen Abstand zu ihm haben möchte, kümmern tut ihn das jedoch nicht. Schnell wie ein Schatten steht er neben mir. Ich weiche zurück.

,,Geh weg!" Er lacht auf.
,,Das ist nicht lustig!" Mit einem Mal ist er ganz nah vor mir. Überfordert mit seiner Nähe, weiche ich einen Schritt zurück und stoße gegen das Geländer. Na großartig.
,,Manchmal glaube ich, du vergisst, wer ich bin." Die Nase gestrichen voll von seiner Überheblichkeit, mache ich einen Schritt auf ihn zu. Ich nehme seinen betörenden Duft wahr.

,,Ich weiß, was du vor hast und es wird dir nicht gelingen." Ein Grinsen schleicht sich auf sein Gesicht.

,,Erzähl mir, Mensch, was habe ich vor?" Seine Hand kommt meinem Gesicht gefährlich nahe. Er umfasst mit seinen Fingern vereinzelte Strähnen meines Haars, was meine Wangen rot färbt und mich aus dem Konzept bringt.
,,Naja, du- du tust-"
,,Ja?" Sein Gesicht kommt mir immer näher und seine Lippen sind nur noch wenige Zentimeter von meinen entfernt.

Ich habe noch nie jemanden geküsst und bisher habe ich auch kein Verlangen danach gehabt. Aber jetzt sieht es ganz anders aus mit meinen Gefühlen und während mein schnell schlagendes Herz am liebsten seine Lippen auf meinen spüren würde, so kämpft mein Verstand dagegen an. Da ist etwas, das jener Mann in mir auslöst, ich kann es nur nicht beschreiben oder erfassen. Ein Strudel aus Geheimnissen und unerforschten Gefühlen.
Ich bemerke, wie mein Bauch zu kribbeln beginnt. Das ist falsch, so falsch wie ich fühle und dennoch fühlt sich nichts so richtig an wie das hier. Ich kenne diesen Mann seit einem Tag und nichts an ihm wirkt so, wie es scheint. Plötzlich lässt er von mir ab und bringt Abstand zwischen uns.

,,Es ist äußerst amüsant, dich so zu sehen." Zuerst bin ich verwirrt, denn ich brauche einen Moment, um zu realisieren, dass mich der Gott nur hinters Licht führen möchte. Wut keimt in mir auf und zornig marschiere ich die Treppen hinunter.
,,Du bist furchtbar!", schreie ich und verfluche ihn innerlich. Sein Lachen erfüllt die Luft, was mich nur noch wütender macht.

,,Sei nicht eingeschnappt. Viele Mädchen haben mich bereits begehrt." Ich bleibe stehen, drehe mich aber nicht zu ihm um.
,,Lieber sterbe ich, als dir zu verfallen!" Mit einem Mal steht er erneut vor mir, dieses Mal ist sein Blick ernster.
,,Weil du Angst hast, du würdest süchtig nach mir werden?" Ich atme aus.
,,Nein, weil ich am Tod kein Interesse habe."

Nach unserer Auseinandersetzung ist die Stimmung nicht gerade locker oder heiter. Der Gott wirft mir Todesblicke zu und ich verziehe missbilligend das Gesicht. Am liebsten würde ich diesen arroganten Kerl über Bord werfen und meinen Weg allein fortsetzen. Allerdings würden meine Überlebenschancen rapide sinken ohne Tyrann als Begleitung, weshalb ich mit verschränkten Armen in einer Ecke des Schiffes sitze und Wilhelm beim Schlafen zusehe.

Am liebsten befände ich mich jetzt an meinem Fenster und würde hinaus in den Nachthimmel zu den Sternen sehen. Etwas an ihnen beruhigt mich jedes Mal, wenn mein Innerstes von Gefühlen aufgewühlt ist. Tyrann ist gut. Er kann seine Gefühle vortäuschen, was das Vertrauen in ihn erschwert.

Er spielt mit mir, wenn er sich bedroht fühlt oder ihm gerade danach ist, denn letzten Endes kann er nicht verleugnen, dass Gift seine Seele beherrscht, das Gift der Dunkelheit. Ich habe nicht danach gefragt, was mit den Soldaten geschehen ist, die sich bei Aquarillis gegen ihn gestellt haben, möchte es auch nicht wissen. Für eine lange Zeit herrscht die Stille und jeder hängt seinen eigenen Gedanken hinterher.

Was wohl der Todesgott denkt? Ich kann ihn nur schwer lesen oder verstehen, was gerade in ihm vorgeht. Ob es ihm ähnlich mit mir ergeht, weiß ich nicht.

Gelangweilt stehe ich auf und lehne mich an das Holz. Der Himmel über uns ist klar, kaum Wolken befinden sich am Himmelszelt. Was mich verwundert, doch gleichzeitig freut, ist jene Tatsache, dass ich seit dem Geschehen auf den Korallenküsten keinerlei Schmerzen verspüre. Ich weiß zwar, dass das nicht auf Dauer sein wird, doch im Moment fühlen sich, keine Schmerzen zu haben, sehr gut an.

Je länger ich der Hitze der Sonne ausgeliefert bin, desto wärmer wird mir, weshalb ich beschließe, die Tür ins Innere des Schiffes zu öffnen.

Sobald ich den hölzernen Gang, welcher sich unter dem Steuer befindet, betrete, leuchten mehrere an der Seite angebrachte Korallen in verschiedenen Blautönen auf. Ein salziger Geruch steigt mir in die Nase. Ich laufe eine kleine Wendeltreppe hinunter in eine Art Zimmer. Es ist klein und besteht aus einem Schrank und einem Bett. Auch hier leuchten kleine Edelsteine an der Wand, jedoch nicht sehr stark, da sich ein Fenster an einer Wand befindet, wodurch man einen Blick aufs Meer bekommt.

Neugierig laufe ich zum Schrank und öffne diesen. Zu meiner Überraschung befinden sich dort neben Hosen und Hemden drei Kleider. Ein dunkelblaues, langes Kleid mit dünnen Trägern, ein hellblaues Kleid mit feinen Schnörkeln und ein orangefarbenes Kleid, dessen Ärmel sich weiten.

Ich entschließe mich dazu, mir etwas Neues anzuziehen und schlüpfe aus meinen viel zu großen Klamotten in das dunkelblaue Kleid hinein. Ich drehe mich zufrieden um meine eigene Achse und setze mich auf das Bett. Das ist das erste Mal, dass ich mich auf einem Schiff befinde und auch wenn ich mir dieses erste Mal anders vorgestellt habe, so finde ich es nichtsdestotrotz schön. Unweigerlich schleicht sich ein Lächeln auf mein Gesicht.

Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich Vater immer darum gebeten habe, ihn begleiten zu können. Manchmal ist er mit seinem Herzenstier gereist, manchmal aber auch mit einem Schiff oder einer Kutsche. Er hat schon so viel von Aeternitas zu Gesicht bekommen, während ich meine bisherigen achtzehn Jahre in Natero verbracht habe.

Es ist ironisch. In all den Jahren, die ich im Schloss gelebt habe, habe ich die Königsfamilie oder Gemma LeRose, Kriegerin der Erde, nur sehr selten gesehen. Stattdessen habe ich meine Zeit gerne mit Terran verbracht. Eine Träne fließt mir die Wange hinunter. Wie sehr ich ihn doch vermisse. Mein Leben lang haben er und Vater auf mich aufgepasst, selbst Akhouc, dieser kleine, grummelige Zwerg ist stets für mich da gewesen und hat mir geholfen, wenn ich nicht weiter gewusst habe. Er hat mir die schönsten und spannendsten Bücher gezeigt, mit mir als kleines Kind die Bibliothek erkundet und mich auf seine eigene Art und Weise zum Lachen gebracht. Jetzt scheint jene Zeit so weit entfernt von mir zu sein. All die Menschen, die ich liebe, sind wegen meiner Wenigkeit in Gefahr und ich kann nichts dagegen tun. Ich komme mir so hilflos vor.
Müde lege ich mich auf das Bett und schließe die Augen.

Sand, überall bedeckt Sand die Erde und die Sonne scheint unablässig auf mich herab. Fragend sehe ich mich um. Ich kenne diesen Ort, von ihm habe ich schon einmal geträumt. Eine alte Brücke hängt über der breiten Schlucht. Langsam laufe ich auf das Ende der Klippe zu und blicke hinunter. Das Ende der Schlucht scheint endlos zu sein und kleine Mengen an Sand rieseln hinunter.

Ich beschließe, die Brücke zu überqueren, weshalb ich zu deren Anfang laufe. Vorsichtig trete ich auf das erste Holzstück. Als nichts geschieht, mache ich einen weiteren Schritt. Stützend halte ich mich dabei am Seil fest, das jeweils seitlich gespannt ist.

Ein ungutes Gefühl breitet sich in mir aus. Mein Herz beginnt in einem unregelmäßigen Takt zu schlagen und irritiert fasse ich mir an die Stelle, wo sich mein Herz befindet.

Ein leichter Wind weht, der die Brücke leicht schwanken lässt. Mein Griff um das Seil wird stärker. Inzwischen habe ich die Hälfte des Weges schon hinter mich gebracht, da wird der Wind stärker, wodurch ich erschrocken aufschreie. Ich falle auf die Bretter und klammere mich am Seil fest.

Als ich hinter mich sehe, steht auf einmal ein junger Mann am Anfang der Brücke. Er trägt eine Lederkutte mit einer hellen Hose. An seinen Unterarmen befinden sich goldene Ringe, ebenso liegt ein goldener Gürtel um seine Hüfte. Sein braunes Haar fällt ihm ins Gesicht und seine türkisfarbenen Augen sehen mich direkt an.

Fragend runzle ich die Stirn, da macht er einen Schritt auf mich zu. Schnell erhebe ich mich und beginne, zurückzuweichen, je näher mir der Mann kommt. Ich beginne, zu rennen und habe fast die andere Seite der Schlucht erreicht, da beginnt, Sand aufzuwirbeln und eine riesige Menge erhebt sich aus der Schlucht.

Ich falle zur Seite und über die Brücke. Mein Schrei erstickt und mühevoll halte ich mich am Seil fest. Ich versuche, nach oben zu klettern, scheitere jedoch. Der Sand weicht dem Mann aus und ich glaube beinahe, dass jener den Sand kontrolliert.

,,Dein Element gehört mir, Mensch." Plötzlich sackt der Sand in sich zusammen und reißt die Brücke mit sich. Ich falle und schreie zugleich, als ich in der Schwärze verschwinde.

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