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Aiden Torneu

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Der Wind peitschte mir ins Gesicht und machte mir Mühe, mich auf dem Rücken meines Phönix Lokis zu halten. Die mächtigen Tiere Alderons waren das Wappen unseres Königreiches und konnten ganze Feuerstürme zu Stande bringen.

Ihr rot-goldenes Gefieder leuchtete in der strahlenden Sonne und keiner, dessen Element nicht das Feuer war, würde es auf dem glühenden Rücken der Kreatur aushalten. Mit festem Griff hielt ich mich an den Federn fest, um nicht vom stürmenden Wind erfasst zu werden. Inzwischen hatte ich meine lederne Kutte an, die wie der Rest meiner Kleidung aus Lava hergestellt worden war, um nicht in Flammen aufzugehen. Auch ein Gürtel mit verschiedenen Waffen und zwei Schwertern, die in der Halterung an meinem Rücken steckten, hatte ich mir angelegt.

Hauptsächlich bediente ich mich im Kampf mit Schwertern, seien sie groß oder klein. Sie waren im Laufe der Jahre zu meiner personalisierten Waffe geworden, welche kein anderer so perfekt nutzen konnte wie ich.

Wir flogen bereits seit einer halben Stunde über die wüste Landschaft Alderons, auf der nicht ein Hauch von Grünem zu sehen war. Hier wuchsen nämlich weder Bäume, noch sonstige Arten von Pflanzen. Einzig und allein bedeckten kahler Boden und Steine die trockene Erde.

Mein Blick glitt zum grauen mit Wolken bedeckten Himmel, der sich über uns verdunkelte. Die Nacht war bereit, zu übernehmen und den Tag für wenige Stunden abzulösen. Offenbar hatte ich auch mein Zeitgefühl verloren, denn vorher war es gerade Mittag gewesen.

,,Junge, dein Körper sagt zwar, du bist anwesend, doch deine Gedanken sind es nicht." Fragend blickte ich hinüber zu Dracon, der sich mit festem Griff am Gefieder des Phönix festhielt und mich mit vorwurfsvollen Blicken tadelte. Ich verdrehte die Augen, wissend, ertappt worden zu sein, es allerdings nicht zugeben zu wollen.

,,Wir sollten uns nicht selbst die Panik und Angst auferlegen, am Ende war es ein Stein und der Soldat war lediglich betrunken." Jetzt im Nachhinein erschien mir der ganze Wirbel übertrieben, vor allem die zwanzig Soldaten, welche uns auf ihren Tieren begleiteten.

,,Aiden, du bist von Langeweile und Blindheit geprägt, es wird Zeit, Dinge ernst zu nehmen und erst sicher zu sein, dass keine Gefahr droht, wenn man sich selbst davon überzeugt hat. Plagt es die Seele, plagt es den Körper und wenn der Körper ermüdet, so sollte man in Aufruhr sein." Wie ich solche Vorträge manchmal verabscheute, auch wenn er mir die Wahrheit vor Augen führte. Kapitulierend senkte ich den Kopf und nickte kurz, um meine Aufmerksamkeit der Landschaft unter uns zu widmen.

Langsam verloren wir an Höhe und ich konnte bereits die hohen Klippen des Aschenlandes erkennen. Das Aschenland war gefährlich und eine Art Schutz vor ungewollten Gästen. Seine Erde war an einigen Stellen äußerst dünn und zerbrechlich und darunter befand sich die strömende Lava, welche einen sofort töten konnte, zumindest jenen, der nicht mit dem Element des Feuers in Verbindung standen. Hinzu kamen die stürmenden Winde, welche die Asche aufwirbelten und das Atmen erschwerten. Dies war ein Ort, der mir selbst nicht gefiel und am liebsten würde ich einen weiten Abstand zu ihm bewahren.

Meine Miene war ernst und ein unangenehmes Ziehen in meiner Brust erschwerte es mir, mich zu konzentrieren. Fest umklammerte ich das Gefieder und hoffte, dass niemand meine Verwirrung bemerkte. Ich schloss für einen Moment lang die Augen und regulierte meine Atmung. Es war alles in Ordnung, ich hatte die Kontrolle - ich war nicht in Gefahr.

So sehr ich Alderons Landschaft bewundernd fand, das Aschenland verabscheute ich. In diesem Gebiet fühlte ich mich machtlos. Ich wurde daran erinnert, nichts zu besitzen außer den Schmerz, der mir hier widerfahren war. Und wenngleich ich angestrengt versuchte, das Vergangene zu vergessen, es verfolgte mich bis heute.

Mit einem dumpfen Geräusch setzte sich der Phönix auf dem Boden ab, woraufhin ich schnell die Augen öffnete. Kurz vergewisserte ich mich, dass mich niemand beobachtet hatte und schließlich schwang ich mich vom Rücken des Tieres. Dracon tat es mir wie die anderen Soldaten gleich und gesellte sich an meine Seite.

Wachsam beäugte ich die karge Landschaft und blickte in die Tiefe der Schlucht. Bis auf abgestorbenen Boden, der teilweise von einer dünnen Schicht Asche übersäht war, war hier weit und breit nichts Ungewöhnliches zu sehen. Genervt stöhnte ich auf und ließ meinen Kopf in den Nacken fallen.

,,So viel zu der Lüge der Geschichte. Vielleicht finden wir die Flasche des betrunkenen Soldaten und kehren nicht mit vollkommen leeren Händen zurück," gab ich sarkastisch von mir und richtete mich auf. Es hätte ein ruhiger und entspannter Abend werden können, doch nun durfte ich nach einer sinnlosen Antwort suchen. Ich wusste, dass es eine übertriebene Aktion gewesen war.

Wütend trat ich gegen einen Stein und beförderte ihn in die Tiefe. Etwas in meinem Herzen veränderte sich und ein Gefühl machte sich in mir breit, welches mir unbekannt war. Es war eine Wärme, die eigentlich hätte wohltuend sein sollen, doch stattdessen ein unangenehmes Stechen verursachte.

Mit fragendem Blick fasste ich mir an die Brust, unter welcher mein Herz schlug. Ein leises Knurren ertönte, jedenfalls dachte ich das, gehört zu haben. Irritiert zog ich die Stirn kraus und meine Brauen wurden kantig.

Achtsam näherte ich mich dem Abgrund und wurde plötzlich zu Boden gerissen. Wie aus dem Nichts ertönten laute Schreie der Soldaten und Dracon begann, Befehle zu erteilen. Aber ich hörte gar nicht richtig zu, denn ich hielt mich mühsam mit den Händen an der scharfen Kante der Klippe fest. Ich spürte, wie der Stein in meine Haut schnitt, doch der Schmerz blieb mir aufgrund meiner Unsterblichkeit erspart.

Was auch immer über meinem Kopf vonstatten ging, ich konnte weder Angreifer sehen, noch konnte ich die Geräusche einem Tier zuordnen. Mit Vorsicht suchte ich nach einer Stelle, an der ich mich mit den Füßen abstützen konnte. Mein gesamter Körper war angespannt und glühte förmlich. Für einen Moment lang dachte ich, ich hätte eine Stelle gefunden und wollte mich an ihr abstützen, doch ich rutschte ab und eine Hand löste sich. Genervt stöhnte ich auf.

Mein Herz schlug wild in der Brust und allmählich begann es, unangenehm zu werden. Irgendetwas stimmte hier nicht. Ein Schatten erschien über mir und ich blickte in das biesthafte Gesicht eines Mordax.

Seine Augen, die schwärzer als die Nacht selbst waren, fixierten mich und scharfe, abgebrochene Zähne ragten aus seinem Maul. Die Krallen, welche aus großen Pranken hervor gingen, bohrten sich in die Erde und sein mit zahlreichen Schuppen benetzter Körper bäumte sich auf. Adrenalin schoss durch meinen Körper und das Feuer versuchte, die Kontrolle über die Situation zu erlangen. Ein schriller Laut ertönte und blitzschnell stieß ich mich von dem Stein ab. Gerade noch rechtzeitig, denn eine Klaue streckte sich nach mir aus und hätte mich schwer verletzen können.

Wissend, in die Tiefe zu stürzen, griff ich im Flug nach beiden Schwertern am Rücken und stach sie mit aller Kraft in die Steine. Gleichzeitig sorgte ich mit meinen Beinen an der Wand für Halt. Die Klingen rutschten weiter ab und ließen kleine Fragmente von Steinen auf mir nieder regnen. Ich kniff die Augen zusammen und mit einem Ruck blieben die Schwerter stecken.

Erleichtert wollte ich ausatmen, doch da stürzte der Mordax in die Tiefe. Wie von selbst löste sich meine rechte Hand vom Griff und schleuderte eine Flamme in die Richtung des Biestes. Es heulte auf, aber schaffte es, sich mit seinen Krallen an der Wand zu retten. Uns trennten vielleicht fünf Meter voneinander, der Weg nach oben allerdings war erheblich weiter.

Ich atmete aus und angestrengt versuchte ich, mit den Schwertern die Wand hinaufzuklettern. Jedoch befand sich der Mordax seitlich über mir und durchschaute meinen Plan. Während mein Ziel der Weg nach oben war, so war ich seines. Es war ein Wettlauf um Leben und Tod. Angespannt steckte ich die Klingen abwechselnd ins Stein und lief an der Wand entlang hinauf. Aber je näher ich der Oberfläche kam, desto näher kam das tödliche Wesen mir.

Während andere bisher von einem Mordax nur in Geschichtsbüchern gelesen und im Unterricht gehört hatten, so war ich diesem Monster schon zuvor begegnet. Und je länger ich es betrachtete, desto größer wurde die Wut in mir. Meine Vergangenheit drohte, mich einzuholen. Eine echsenartige Kreatur mit einen langen Schwanz und Stacheln, die auf dem Rücken entlang angewachsen waren. Diener der Unterwelt - Diener des Todesgottes Abaddon.

Diese Kreaturen waren furchteinflößend und wenngleich ich das Element Feuer beherrschte, so waren diese eine tödliche Gefahr. Nicht nur wurden sie von Geschwindigkeit ausgezeichnet, sondern auch von rasiermesserscharfen Zähnen und Klauen, sowie Intelligenz. Und vor allem der letzte Punkt machte einen Mordax so tödlich.

Wenn ich bloß eine Fläche zum Kämpfen hätte, dann wäre ich ihm nicht so schutzlos ausgeliefert. Noch immer hallten die Schreie der Soldaten durch die Gegend, aber sie wurden leiser, je mehr Zeit verstrich.

Nein, nein, nein, wir verloren! Ich beschleunigte das Tempo, doch rutschte aus und plötzlich stützte sich der Mordax von der Wand ab und sprang auf mich zu. Ich musste handeln, also stieß ich mich mit Schwung von dem Fels ab. In meiner Hand bildete ich zwei aus Feuer brennende Schwerter und als die Kreatur mich erreichte, rammte ich sie ihr in die Brust, um das Herz zu vernichten. Sie schrie auf und erwischte mich mit der Pranke an der Schulter.

Ihre Krallen drangen tief in mein Fleisch und ich hatte Mühe, meinen Griff aufrecht zu erhalten. Aus Reflex stieß ich mich erneut ab, dieses Mal allerdings vom Bauchbereich des Mordax, der nun leblos in die Tiefe stürzte. Sofort griff ich nach einem kleinen Dolch, der am Gürtel befestigt war und stach ihn in den Stein. Erneut rutschte ich aus, schaffte es aber, Halt zu finden und hing an der Wand der Klippe.

Als ich nach mehreren Sekunden realisiert hatte, dass ich vorerst in Sicherheit war und den Mordax getötet hatte, atmete ich erleichtert aus und wischte mir mit der Hand den Schweiß von der Stirn. Sekunden vergingen und die Wunde an meiner Brust begann, sich zu verschließen. Doch lange Zeit konnte ich mich nicht vom Geschehen erholen, denn ich musste dringend wieder zu den anderen.

Rapide kletterte ich die Felswand hinauf und zog mich schließlich mühsam über den Rand der Klippe. Was ich dort erblickte, ließ mich wie zu Eis erstarren. Geschockt betrachtete ich die leblosen Körper von der Hälfte der Soldaten, daneben getötete Mordaxe. Die Soldaten waren teilweise in Stücke gerissen worden und hatten tiefe Wunden davongetragen. Doch jedem einzelnen von ihnen fehlte eines: Das Herz. Mordaxe fraßen Herzen.
Nur mit Mühe konnte ich den in mir aufkommenden Würgereiz unterdrücken.

,,Aiden!" Ich schreckte auf und wiederholt kam ein Mordax direkt auf mich zu geeilt. Die Zähne gefletscht, bereit, zu töten. Als hätte mir jemand kaltes Wasser über den Kopf gegossen, erhob ich mich vom Boden und bemerkte wieder die Anwesenheit des Feuers, welches darum bettelte, zu zerstören. Ich rang mit mir, Gefühle vermischten sich in den Tiefen meines Herzens und mit jeder weiteren Sekunde wich die Angst zurück und was blieb, war Wut.

Meine Miene verhärtete sich und mit einer einzigen Bewegung lenkte ich einen feurigen Pfeil in die Brust der Kreatur. Sie stolperte anschließend und fiel. Leblos lag sie neben mir und als hätte sich ein Schalter in mir umgelegt, so bekam ich das Verlangen, zu töten.
Mehrere Mordaxe griffen die noch übrigen Soldaten an, darunter Dracon, dessen Kleidung mit silbernem Blut übersäht war. Auch wenn wir dank der Unsterblichkeit Körper besaßen, die die meisten von unseren Wunden in Sekundenschnelle heilten, so erschöpfte ihn dies und ich wusste, dass sie allein nicht gewinnen konnten.

Ich bemerkte vereinzelte Risse im Boden und eine Flüssigkeit aufleuchten. Lava.

Tief atmete ich einmal durch, bis ich jeglichen Zweifel in meinem Kopf verbannt hatte und mich auf diese abscheulichen Biester konzentrierte. Um mich herum begann die Erde, rot aufzuleuchten, sowie zu glühen. Schließlich brach er auf und heiße Lava bahnte sich ihren Weg aus ihm. Die Aufmerksamkeit der Kreaturen richtete sich nun auf mich. Sie ließen von ihrem Vorhaben ab, die übrig gebliebenen Soldaten zu attackieren und kamen knurrend und mit gefletschten Zähnen auf mich zu. Dabei begannen sie, mich langsam zu umkreisen.

Als sie letztlich nah genug waren, merkte ich, wie ich selbst anfing, rötlich zu leuchten und meine Haut dampfte. Ein mir zuvor unbekanntes Prickeln breitete sich auf ihr aus und ein Gefühl von Freiheit umschloss mein immer langsamer werdendes Herz. Und jenes Gefühl löste in mir den Drang aus, es festzuhalten, als hätte ich schon lange danach gesucht.

Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen und etwas hatte sich verändert. Meine Konzentration lenkte sich auf die langsam austretende Lava. Plötzlich sprangen sie auf mich und den richtigen Moment abwartend, ließ ich mit einer schwungvollen Handbewegung in die Luft die Lava nach oben explodieren. Schrille Laute ertönten und gebannt sah ich zu, wie die tödliche Flüssigkeit die Leiber der Mordaxe auffraß. Vergessen, zu atmen, ließ ich die sich in meinen Lungen angestaute Luft durch den Mund entweichen.

Erst jetzt bemerkte ich die Blicke der anderen, vor allem Dracon musterte mich argwöhnisch. Ich fühlte mich, als wäre ich so eben aus meinem langweiligen Loch hervor gekrochen, um mich meiner wahren Bestimmung zu widmen. Das Feuer in mir loderte wild und umschloss mich mit seiner ermutigenden Wärme. Der Drang, erneut jenes Gefühl von Freiheit zu spüren, machte sich bis in meine Knochen breit.

Erschrocken wich ich selbst vor mir zurück, denn ich konnte mir selbst nicht erklären, ob ich jenes Gefühl so sehr erneut verspüren wollte oder ob es das Töten war, welches mich überhaupt dazu gebracht hatte und jene unerklärliche Tatsache ließ einen bitteren Nachgeschmack zurück. Nein, ich hatte nicht das Töten genossen, unter keinen Umständen - ich war doch kein Monster.

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