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Kapitel 16

Schnaufend lief ich durch die Gänge des Schlosses auf der Suche nach der Küche. Vor nicht einmal fünf Minuten war der Prinz vor meiner Tür aufgetaucht und hatte mich informiert, dass demnächst das Mittagessen stattfinden würde, weshalb ich die Küche aufsuchen sollte, um beim Servieren des Essens zu helfen. Mittlerweile hatte ich es wenigstens geschafft, in Erfahrung zu bringen, wo die Küche lag. 

Während ich in meinen Gedanken die Wegbeschreibung wiederholte, übersah ich, wie ein kleiner Junge aus einer Seitentür kam. Völlig überladen mit Geschirr und Töpfen wankte er ohne mich zu bemerken auf mich zu. Gerade noch rechtzeitig schaffte ich es, ihm aus dem Weg zuspringen, doch zu seinem Pech erschreckte er sich so sehr, dass er ins Wanken geriet und letztendlich mit lautem Scheppern einige Teller und Töpfe zu Boden fielen. 

Während wir beide noch geschockt von dem Anblick waren, kam ein vor Wut rot angelaufener Mann, welcher mit einer Suppenkelle in der Luft herumfuchtelte. „Habe ich dir nicht gesagt, dass du aufpassen sollst!", schrie er den armen Jungen an. Dieser war schon den Tränen nahe, während er verängstigt auf den Boden sah und die Schimpftirade über sich ergehen ließ. Er konnte nicht älter als sieben Jahre alt sein und er hatte allein an den Händen zwei dunkelblaue Flecken, welche schmerzhaft aussahen. 

Der ältere Mann, von welchem ich annahm, dass er der Koch war, holte gerade aus, um dem kleinen Jungen wahrscheinlich erneut auf die Finger zu schlagen, doch schritt ich dazwischen. Kurz vor meinem Gesicht hielt die Kelle in der Luft an. Ich war bis auf den letzten Muskeln angespannt und bereit mich zu verteidigen. „Geh mir aus dem Weg, Mädchen!", schnaufte er mich an und wollte mich aus dem Weg schieben, doch ich riss ihm geschickt die Kelle aus der Hand, was ihm gar nicht zu gefallen schien. 

„Ich werde nicht zulassen, dass Sie ihm etwas antuen. Es war nicht seine Schuld!", verteidigte ich den Jungen, auch wenn ich mich damit wahrscheinlich selbst zum Ziel machte. „Ich sage es nur noch ein einziges Mal! Geh mir aus dem Weg oder du musst die Strafe ertragen!", zischte er mir mit heißem Atem ins Gesicht. In diesem Moment bestätigten sich meine Vermutungen... Schon zuvor hatte ich den Geruch von Alkohol wahrgenommen, doch dank seines Atems war ich mir nun völlig sicher. Der Mann war komplett betrunken! 

Als ich immer noch nicht aus dem Weg ging, konnte ich sehen, wie seine Wut immer größer wurde. Kaum hatte ich einen kurzen Blick hinter mich geworfen, wo der kleine Junge stand und uns mit großen Augen beobachtet, hörte ich schon das leise Zischen seiner Hand, doch ich wich gekonnt aus. Am liebsten hätte ich ihn mit einem meiner Messer aufgeschlitzt, doch dann würde ich auffliegen und wahrscheinlich meinen Kopf verlieren. Kurz darauf wollte er schon wieder auf mich losgehen, weshalb ich erneut all meine Muskeln anspannte. 

„Was ist hier passiert?!", ertönte eine erzürnte Stimme von nicht weit weg. Ruckartig drehte ich mich um, weshalb ich es nicht mehr schaffte, aus dem Weg zu springen, als ich den Luftzug des Schlages spürte. Keine Sekunde später wurde mein Kopf auch zur Seite geschmissen, als die Hand des Koches mich traf. Kleine schwarze Punkte sprangen in meinem Blickfeld umher.... Wahrscheinlich wären die meisten bei so einem kräftigen Schlag in Ohnmacht gefallen, doch ich hatte schon weitaus schlimmeres einstecken müssen. 

Trotz allem hätte ich dem Schlag ausweichen müssen, denn solche Situationen hatten wir im Orden oft genug trainiert. Jedoch war das im Moment nicht von Belang, denn der Prinz stand mit starrer Haltung vor uns. Ich konnte sehen, wie er die Situation mit einem Blick erfasst hatte und sich wahrscheinlich ausmalen konnte, was passiert war. „Gehen Sie sofort zurück an die Arbeit und wenn ich Sie noch einmal bei so etwas erleben sollte, dann können Sie von Glück sprechen, wenn Ihnen danach nur eine Hand fehlt.", sagte Killian mit ruhiger Stimme und Blicke dem Koch mit eiskalter Miene in das Gesicht. 

Während ich den Koch hinter mir laut schlucken hörte und vernahm, wie er sich verneigte und danach eilig ging, spannte ich mich etwas an, als ich Killian so sah. Früher war er immer fröhlicher und offener Junge gewesen, jedoch merkte ich nun, dass sich anscheinend einiges verändert hatte. Nachdem der alte Mann verschwunden war, wurde seine Miene etwas weicher und er kam auf uns zu. 

„Ist alles okay bei dir?", wollte er von mir wissen. „Ja, es ist alles gut. Danke, dass ihr uns geholfen habt, eure Hoheit.", erwiderte ich und sank in einen Knicks. Als ich wieder stand, konnte ich sehen, wie unangenehm ihm diese Situation war. „Nun denn, es wird Zeit für das Essen.", räusperte er sich und scheuchte mich in die Küche. Bevor er ging, lächelte er mir noch ein letztes Mal zu. Seufzend blickte ich mich um. Überall liefen Bedienstete umher und auch der kleine Junge gesellte sich zu mir. 

„Danke, dass Sie mir geholfen haben.", murmelte er schüchtern. „Kein Problem und nenn mich einfach Lillith.", sagte ich lächelnd, was den Kleinen ein wenig auftauen ließ. „Wie ist denn dein Name?", fragte ich freundlich. „Ich heiße Marius.", antworte er stolz. „Na dann, Marius, was ist mit dem Geschirr draußen?", wollte ich von ihm wissen. „Eine der Dienerinnen hat mir geholfen, das Ganze wegzuräumen. Jetzt muss ich aber den ganzen Tag deswegen Kartoffeln schälen. Deswegen muss ich jetzt auch leider weg.", erklärte er mir und verschwand dann winkend in der tummelnden Menge. 

Das bedeutete dann auch für mich, mich endlich an die Arbeit zu machen. Kaum hatten mich die Köche bemerkt, wurden mir auch schon die ersten Speisen in die Hand gedrückt, um sie in den Essenssaal zu tragen.

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